Discussion:
Pizza statt Krusta
(zu alt für eine Antwort)
Markus Ermert
2023-08-06 07:35:35 UTC
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Hier gab es ja neulich DDR-Pizza.

Diese Kette

https://twitter.com/ddr_reklame/status/1687715207131308032?s=46&t=8nnD4z-vfCwTdi81RG-osQ

kannte ich noch nicht.
Peter Veith
2023-08-06 08:25:14 UTC
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Post by Markus Ermert
Hier gab es ja neulich DDR-Pizza.
Diese Kette
https://twitter.com/ddr_reklame/status/1687715207131308032?s=46&t=8nnD4z-vfCwTdi81RG-osQ
kannte ich noch nicht.
Ich auch nicht, aber ich kannte noch nicht einmal Krusta.

Was ich auch erst neulich entdeckt habe: Ossi-Döner:
https://www.tiktok.com/@dr.emkus/video/7254977254566956314

Wirklich lecker, Gattin zaubert ihn nun hin und wieder nach diesem
einfachen Rezept selbst.

Veith
--
"Die Demokratisierung der Wirtschaft ist so unsinnig wie eine
Demokratisierung der Schulen, der Kasernen oder der Zuchthäuser",
Industriekurier (Handelsblatt) vom 07. Oktober 1965
http://www.ddr-luftwaffe.de
Lars Gebauer
2023-08-06 09:08:39 UTC
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Post by Peter Veith
Post by Markus Ermert
Hier gab es ja neulich DDR-Pizza.
Diese Kette
https://twitter.com/ddr_reklame/status/1687715207131308032?s=46&t=8nnD4z-vfCwTdi81RG-osQ
kannte ich noch nicht.
Ich auch nicht, aber ich kannte noch nicht einmal Krusta.
https://ernaehrungsgeschichte.de/2019/12/09/pizza-in-der-ddr/

In der DDR gab es nichts, was es nicht gab.
--
"Meine Bitte an Sie: den Klimawandel ernst nehmen, die ruhigen Stimmen
in der Wissenschaft anhören und nicht jenen folgen, die für sich in
Anspruch nehmen, für „die“ Wissenschaft zu sprechen. Politische
Maßnahmen mit weltweiter Wirkung vorbereiten – und dafür auf
klimaneutrale Technologie setzen. Nicht denen auf den Leim gehen, die
Klimakatastrophe predigen und Panik als Grundlage der Klimapolitik
propagieren." (Hans von Storch, 2023)
Peter Veith
2023-08-06 09:13:48 UTC
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Post by Lars Gebauer
Post by Peter Veith
Ich auch nicht, aber ich kannte noch nicht einmal Krusta.
https://ernaehrungsgeschichte.de/2019/12/09/pizza-in-der-ddr/
Nun, meine Mutti hatte ebenfalls Ende der 1970er "richtige" Pizza
gefertigt, die allerdings auf wenig Gegenliebe traf. Daher gab es die
wohl nur 1x.
Post by Lars Gebauer
In der DDR gab es nichts, was es nicht gab.
Richtig, das vergessen viele: Es gab eigentlich alles, nur nicht immer
und an jedem Ort (auch nicht für jeden).

Veith
--
"Die Wahrheit ist konkret, Genosse!" - Angela Merkel.
http://ddr-luftwaffe.blogspot.com
Lars Gebauer
2023-08-06 10:04:40 UTC
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Post by Peter Veith
Post by Lars Gebauer
Post by Peter Veith
Ich auch nicht, aber ich kannte noch nicht einmal Krusta.
https://ernaehrungsgeschichte.de/2019/12/09/pizza-in-der-ddr/
Nun, meine Mutti hatte ebenfalls Ende der 1970er "richtige" Pizza
gefertigt, die allerdings auf wenig Gegenliebe traf. Daher gab es die
wohl nur 1x.
Was war/ist denn "richtige" Pizza?

Pizza wird ja oft als Sammelbegriff genutzt. Von italienischer Pizza
über Flammkuchen bis hin zu Tortillas und was weiß ich. Jeweils in
unüberschaubarer Varianten-Vielfalt.

Insofern wundert es mich ein bisschen, daß das in der DDR nicht stärker
propagiert wurde. Bietet doch "Pizza" die Möglichkeit, aus ziemlich
wenig ziemlich viel zu machen. Exotische Zutaten werden nicht benötigt,
mit regional und saisonal erhältlichen Sachen kommt man schon sehr sehr
weit.
Post by Peter Veith
Post by Lars Gebauer
In der DDR gab es nichts, was es nicht gab.
Richtig, das vergessen viele: Es gab eigentlich alles, nur nicht immer
und an jedem Ort (auch nicht für jeden).
Jedenfalls nicht für meinen Kollegen Rainer H., genannt Seeräuber (weil
er aussah wie ein solcher und oft mit einem Krummsäbel bewaffnet an
einem Imbiß herumsaß.)

Ich fand ja eine Sorte der DDR-TK-Pizza sehr gut. Nicht jedoch Rainer.
Der hielt das allesamt für großen Mist. Aber gut: Niemand hatte ihm
gesagt, daß die Teile vor dem Verzehr aufzutauen und zu backen seien.
--
"Meine Bitte an Sie: den Klimawandel ernst nehmen, die ruhigen Stimmen
in der Wissenschaft anhören und nicht jenen folgen, die für sich in
Anspruch nehmen, für „die“ Wissenschaft zu sprechen. Politische
Maßnahmen mit weltweiter Wirkung vorbereiten – und dafür auf
klimaneutrale Technologie setzen. Nicht denen auf den Leim gehen, die
Klimakatastrophe predigen und Panik als Grundlage der Klimapolitik
propagieren." (Hans von Storch, 2023)
Lars Gebauer
2023-08-06 19:22:33 UTC
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Post by Lars Gebauer
Post by Peter Veith
Post by Lars Gebauer
Post by Peter Veith
Ich auch nicht, aber ich kannte noch nicht einmal Krusta.
https://ernaehrungsgeschichte.de/2019/12/09/pizza-in-der-ddr/
Nun, meine Mutti hatte ebenfalls Ende der 1970er "richtige" Pizza
gefertigt, die allerdings auf wenig Gegenliebe traf. Daher gab es die
wohl nur 1x.
Was war/ist denn "richtige" Pizza?
Nene. Ich meinte schon "richtige" Pizza. Nicht die
neapolitanisch-italienische Variante.
--
"Meine Bitte an Sie: den Klimawandel ernst nehmen, die ruhigen Stimmen
in der Wissenschaft anhören und nicht jenen folgen, die für sich in
Anspruch nehmen, für „die“ Wissenschaft zu sprechen. Politische
Maßnahmen mit weltweiter Wirkung vorbereiten – und dafür auf
klimaneutrale Technologie setzen. Nicht denen auf den Leim gehen, die
Klimakatastrophe predigen und Panik als Grundlage der Klimapolitik
propagieren." (Hans von Storch, 2023)
Markus Ermert
2023-08-06 20:18:47 UTC
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Post by Lars Gebauer
Post by Lars Gebauer
Post by Peter Veith
Post by Lars Gebauer
Post by Peter Veith
Ich auch nicht, aber ich kannte noch nicht einmal Krusta.
https://ernaehrungsgeschichte.de/2019/12/09/pizza-in-der-ddr/
Nun, meine Mutti hatte ebenfalls Ende der 1970er "richtige" Pizza
gefertigt, die allerdings auf wenig Gegenliebe traf. Daher gab es die
wohl nur 1x.
Was war/ist denn "richtige" Pizza?
Nene. Ich meinte schon "richtige" Pizza. Nicht die
neapolitanisch-italienische Variante.
Wenn Du "richtige" Pizza also offenbar für Dich definiert hast, warum
fragst Du dann zuvor, was "richtige" Pizza sei?
Lars Gebauer
2023-08-06 21:50:16 UTC
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Post by Markus Ermert
Post by Lars Gebauer
Post by Lars Gebauer
Post by Peter Veith
Post by Lars Gebauer
Post by Peter Veith
Ich auch nicht, aber ich kannte noch nicht einmal Krusta.
https://ernaehrungsgeschichte.de/2019/12/09/pizza-in-der-ddr/
Nun, meine Mutti hatte ebenfalls Ende der 1970er "richtige" Pizza
gefertigt, die allerdings auf wenig Gegenliebe traf. Daher gab es die
wohl nur 1x.
Was war/ist denn "richtige" Pizza?
Nene. Ich meinte schon "richtige" Pizza. Nicht die
neapolitanisch-italienische Variante.
Wenn Du "richtige" Pizza also offenbar für Dich definiert hast,
Habe ich eben gerade *nicht*. Genau deswegen frage ich ja.
--
"Meine Bitte an Sie: den Klimawandel ernst nehmen, die ruhigen Stimmen
in der Wissenschaft anhören und nicht jenen folgen, die für sich in
Anspruch nehmen, für „die“ Wissenschaft zu sprechen. Politische
Maßnahmen mit weltweiter Wirkung vorbereiten – und dafür auf
klimaneutrale Technologie setzen. Nicht denen auf den Leim gehen, die
Klimakatastrophe predigen und Panik als Grundlage der Klimapolitik
propagieren." (Hans von Storch, 2023)
Markus Ermert
2023-08-06 22:00:35 UTC
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Post by Lars Gebauer
Post by Markus Ermert
Post by Lars Gebauer
Post by Lars Gebauer
Post by Peter Veith
Post by Lars Gebauer
Post by Peter Veith
Ich auch nicht, aber ich kannte noch nicht einmal Krusta.
https://ernaehrungsgeschichte.de/2019/12/09/pizza-in-der-ddr/
Nun, meine Mutti hatte ebenfalls Ende der 1970er "richtige" Pizza
gefertigt, die allerdings auf wenig Gegenliebe traf. Daher gab es die
wohl nur 1x.
Was war/ist denn "richtige" Pizza?
Nene. Ich meinte schon "richtige" Pizza. Nicht die
neapolitanisch-italienische Variante.
Wenn Du "richtige" Pizza also offenbar für Dich definiert hast,
Habe ich eben gerade *nicht*. Genau deswegen frage ich ja.
Dann beantworte ich es gerne für Dich: Die neapolitanisch-italienische ist
die richtige Pizza.
wolfgang s
2023-08-07 04:38:48 UTC
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Ostpizzen wurden und werden nach
US-Manier oft mit Ketchup vergewaltigt, eklig süß. Oder mit
Hackfleisch, dann auch noch (anders als in USA) vom Schwein.
Du tust so als ob amerikanische Pizza etwas Einheitliches sei.
Die ist aber ein eigenes Universum.

https://en.wikipedia.org/wiki/Pizza_in_the_United_States#Variations
Im Westen war die Pizza Hawaii die schlimmste aller Adaptionen.
Die kommt aber aus Kanada.
--
Currently listening: http://youtu.be/ldt_ylbAqe4

http://www.wschwanke.de/ usenet_20031215 (AT) wschwanke (DOT) de
Markus Ermert
2023-08-07 07:47:10 UTC
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Post by wolfgang s
Ostpizzen wurden und werden nach
US-Manier oft mit Ketchup vergewaltigt, eklig süß. Oder mit
Hackfleisch, dann auch noch (anders als in USA) vom Schwein.
Du tust so als ob amerikanische Pizza etwas Einheitliches sei.
Nein, ich stelle nur fest, dass man in den USA und in der DDR viele Pizzen,
wahrscheinlich die meisten, mit Ketchup und seinen Derivaten versüßt statt
Tomaten zu verwenden.
Post by wolfgang s
Die ist aber ein eigenes Universum.
https://en.wikipedia.org/wiki/Pizza_in_the_United_States#Variations
Interessante Zusammenstellung, danke.
Post by wolfgang s
Im Westen war die Pizza Hawaii die schlimmste aller Adaptionen.
Die kommt aber aus Kanada.
Wieso "aber"? Wo "Poutine" als essbar gilt, dort kann kein Geschmackssinn
wachsen.
wolfgang s
2023-08-07 08:57:36 UTC
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Post by Markus Ermert
Nein, ich stelle nur fest, dass man in den USA und in der DDR viele
Pizzen, wahrscheinlich die meisten, mit Ketchup und seinen Derivaten
versüßt
Für amerikanische Pizza möchte ich das verneinen.
Post by Markus Ermert
statt Tomaten zu verwenden.
Es gibt Pizza ohne Tomaten. US-Pizza ist aber oft mit Käse überbacken.
Post by Markus Ermert
Post by wolfgang s
https://en.wikipedia.org/wiki/Pizza_in_the_United_States#Variations
Interessante Zusammenstellung, danke.
Chicagoer Pizza hat zB mit dem was wir unter Pizza verstehen nicht mehr
viel zu tun. Der Teig dient mehr als Topf für eine Art Ragout.

https://de.wikipedia.org/wiki/Chicago-style_Pizza
Post by Markus Ermert
Post by wolfgang s
Im Westen war die Pizza Hawaii die schlimmste aller Adaptionen.
Die kommt aber aus Kanada.
Wieso "aber"?
Nicht aus Westdeutschland.
--
Currently listening: http://youtu.be/ldt_ylbAqe4

http://www.wschwanke.de/ usenet_20031215 (AT) wschwanke (DOT) de
Markus Ermert
2023-08-07 22:51:10 UTC
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Post by wolfgang s
Post by Markus Ermert
Nein, ich stelle nur fest, dass man in den USA und in der DDR viele
Pizzen, wahrscheinlich die meisten, mit Ketchup und seinen Derivaten
versüßt
Für amerikanische Pizza möchte ich das verneinen.
Ich bejahe das für Pizzahutpizza. Die machen auch Teig aus "enriched
flour", bereits gesüßtes Mehl. Auch die üblichen US-Brote sind bekanntlich
gesüßt.
Post by wolfgang s
Post by Markus Ermert
statt Tomaten zu verwenden.
Es gibt Pizza ohne Tomaten. US-Pizza ist aber oft mit Käse überbacken.
Aber? Italienische Pizza hat nahezu immer Käse und Tomaten. Zu den wenigen
ohne Tomaten gehören die pizze bianche.

Im den USA ist Käse (oder das was dort für Käse gehalten wird) in allen
möglichen Gerichten, damit alles schön fett und matschig wird.
Post by wolfgang s
Post by Markus Ermert
Post by wolfgang s
https://en.wikipedia.org/wiki/Pizza_in_the_United_States#Variations
Interessante Zusammenstellung, danke.
Chicagoer Pizza hat zB mit dem was wir unter Pizza verstehen nicht mehr
viel zu tun. Der Teig dient mehr als Topf für eine Art Ragout.
Ja, es gibt halt alle möglichen und unmöglichen Abwandlungen dieses
Weltkulturgutes. Manche türkische und arabische Billigitaliener in D tun
Döner drauf, in der DDR gab's Pizzen mit Schweinehack.
Post by wolfgang s
https://de.wikipedia.org/wiki/Chicago-style_Pizza
Post by Markus Ermert
Post by wolfgang s
Im Westen war die Pizza Hawaii die schlimmste aller Adaptionen.
Die kommt aber aus Kanada.
Wieso "aber"?
Nicht aus Westdeutschland.
Ja, aber sie wurde auch dort gegessen.
wolfgang s
2023-08-08 05:56:01 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by wolfgang s
Post by Markus Ermert
Nein, ich stelle nur fest, dass man in den USA und in der DDR viele
Pizzen, wahrscheinlich die meisten, mit Ketchup und seinen Derivaten
versüßt
Für amerikanische Pizza möchte ich das verneinen.
Ich bejahe das für Pizzahutpizza. Die machen auch Teig aus "enriched
flour", bereits gesüßtes Mehl. Auch die üblichen US-Brote sind
bekanntlich gesüßt.
Thema war Ketchup. Ich sehe hier weit und breit kein Indiz für Ketchup
als Zutat:

https://pizzahut.de/de/menu.html
Post by Markus Ermert
Post by wolfgang s
Es gibt Pizza ohne Tomaten. US-Pizza ist aber oft mit Käse überbacken.
Aber?
"Aber" = Wenn irgendwas typisch für US-Pizza ist, dann nicht Tomaten
sondern viel Käse.
Post by Markus Ermert
Italienische Pizza hat nahezu immer Käse und Tomaten.
Amerikanische Pizza ist nicht eine missglückte Nachahmung, sondern eine
eigene Entwicklung, die gar nicht vorgibt italienisch zu sein.
Post by Markus Ermert
Manche türkische und arabische Billigitaliener
Wie gesagt gibt der amerikanische Pizzabäcker gar nicht vor, das habe
was mit Italien zu tun. Eine Referenz auf italienische Pizza ist da
nicht vonnöten.
Post by Markus Ermert
Post by wolfgang s
Post by Markus Ermert
Post by wolfgang s
Im Westen war die Pizza Hawaii die schlimmste aller Adaptionen.
Die kommt aber aus Kanada.
Wieso "aber"?
Nicht aus Westdeutschland.
Ja, aber sie wurde auch dort gegessen.
Fruchtig & herzhaft ist ja eine weltweit beliebte Kombination.
--
Currently listening: http://youtu.be/ldt_ylbAqe4

http://www.wschwanke.de/ usenet_20031215 (AT) wschwanke (DOT) de
Markus Ermert
2023-08-08 06:50:50 UTC
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Post by wolfgang s
Post by Markus Ermert
Post by wolfgang s
Post by Markus Ermert
Nein, ich stelle nur fest, dass man in den USA und in der DDR viele
Pizzen, wahrscheinlich die meisten, mit Ketchup und seinen Derivaten
versüßt
Für amerikanische Pizza möchte ich das verneinen.
Ich bejahe das für Pizzahutpizza. Die machen auch Teig aus "enriched
flour", bereits gesüßtes Mehl. Auch die üblichen US-Brote sind
bekanntlich gesüßt.
Thema war Ketchup. Ich sehe hier weit und breit kein Indiz für Ketchup
https://pizzahut.de/de/menu.html
Ich schon, bei der Texas-Pizza.

Die Rede war aber von Amerika. Die dortigen Zutatenlisten sprechen Bände,
da ist nix ohne Zucker, Dextrose & Co. Eine der wenigen Ausnahmen ist die
"natural pizza sauce", die dann originellerweise aus Tomatenmark besteht.

https://www.pizzahut.ca/ingredients/

https://www.nutritionix.com/pizza-hut/ingredient-search/premium
Post by wolfgang s
Post by Markus Ermert
Post by wolfgang s
Es gibt Pizza ohne Tomaten. US-Pizza ist aber oft mit Käse überbacken.
Aber?
"Aber" = Wenn irgendwas typisch für US-Pizza ist, dann nicht Tomaten
sondern viel Käse.
Das stimmt. Generell ist Käse in der US-Küche allgegenwärtig.
Post by wolfgang s
Post by Markus Ermert
Italienische Pizza hat nahezu immer Käse und Tomaten.
Amerikanische Pizza ist nicht eine missglückte Nachahmung, sondern eine
eigene Entwicklung, die gar nicht vorgibt italienisch zu sein.
So ist es. Die gesamte amerikanische Fett-und-Zucker-Mainstreamküche ist
eine eigene Entwicklung weg vom europäischen und lateinamerikanischen
Original.
Post by wolfgang s
Post by Markus Ermert
Post by wolfgang s
Post by Markus Ermert
Post by wolfgang s
Im Westen war die Pizza Hawaii die schlimmste aller Adaptionen.
Die kommt aber aus Kanada.
Wieso "aber"?
Nicht aus Westdeutschland.
Ja, aber sie wurde auch dort gegessen.
Fruchtig & herzhaft ist ja eine weltweit beliebte Kombination.
Schon, aber eher nicht auf gebackenen Teigen. Das ist dann eher die
Abteilung Marmelade mit Leberwurst.

Wobei eine echte Tomate(nsoße) natürlich eine gewisse Süße mit sich bringt.
Aber keine zuckrige oder obstige.
Andreas Kohlbach
2023-08-07 20:18:09 UTC
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Post by Markus Ermert
Post by wolfgang s
Ostpizzen wurden und werden nach
US-Manier oft mit Ketchup vergewaltigt, eklig süß. Oder mit
Hackfleisch, dann auch noch (anders als in USA) vom Schwein.
Du tust so als ob amerikanische Pizza etwas Einheitliches sei.
Nein, ich stelle nur fest, dass man in den USA und in der DDR viele Pizzen,
wahrscheinlich die meisten, mit Ketchup und seinen Derivaten versüßt statt
Tomaten zu verwenden.
Das (unnötigen Zuckerverzehr) auf die USA zu verallgemeinern, dürfte
heute nicht mehr stimmen.

Oder findet jemand Quellen?

[...]
Post by Markus Ermert
Post by wolfgang s
Im Westen war die Pizza Hawaii die schlimmste aller Adaptionen.
Die kommt aber aus Kanada.
Hawaii Toast aus Deutschland.
Post by Markus Ermert
Wieso "aber"? Wo "Poutine" als essbar gilt, dort kann kein Geschmackssinn
wachsen.
Mal wirkliche Poutine probiert?

Hier brauchte es allerdings auch zwei oder drei Mal, bis "sie
einschlug". Ähnlich wie Erdnussbutter.
--
Andreas
Chr. Maercker
2023-08-06 16:22:36 UTC
Permalink
Peter Veith wrote:
[In der DDR gab es nichts, was es nicht gab]
Weise Worte, fürwahr. :-D
Post by Peter Veith
Richtig, das vergessen viele: Es gab eigentlich alles, nur nicht immer
und an jedem Ort (auch nicht für jeden).
Im Großraum Halle-Leipzig-Dresden wären etliche Krusta-Varianten an so
simplen Dingen wie Tomatenketchup, Paprikaschoten oder Tomaten
gescheitert. Bei Mandeln und Vanille wird's auch schon eng. In den
1960ern wären die Rezepte noch gut umsetzbar gewesen, spätestens ab
Mitte 1970er nur noch selten. Bei der Rostocker Kreation hätten wir uns
zudem mit Makrelen begnügen müssen, Hering war 1960er. Aber man konnte
statt dessen auch Broilerfleisch nehmen, das schmeckte dank
Fischmehl-Fütterung genauso tranig.

BTW: "sortimentspezialisierte Schnellgaststätten" wie sie auf
<https://ernaehrungsgeschichte.de/2019/12/09/pizza-in-der-ddr/>
erwähnt werden kannte ich in Halle einklich nur eine: "Gastmahl des
Meeres". Abgesehen von diversen Nationalitäten-Gaststätten. *Bierstuben*
zählen nicht, oder? ;-)
--
CU Chr. Maercker.
Gunter Kühne
2023-08-07 04:40:44 UTC
Permalink
Post by Chr. Maercker
[In der DDR gab es nichts, was es nicht gab]
Weise Worte, fürwahr. :-D
Post by Peter Veith
Richtig, das vergessen viele: Es gab eigentlich alles, nur nicht immer
und an jedem Ort (auch nicht für jeden).
Im Großraum Halle-Leipzig-Dresden wären etliche Krusta-Varianten an so
simplen Dingen wie Tomatenketchup, Paprikaschoten oder Tomaten
gescheitert.
Unfug das Zeugs gabs in den 89 ern so reichlich, dass es sogar in
Privatläden verkauft wurde.

Bei Mandeln und Vanille wird's auch schon eng.
Das kommt ja auch in den Stollen.
Gabs aber auch.
Viel gaabs davon in Pulsnitz.

In den
Post by Chr. Maercker
1960ern wären die Rezepte noch gut umsetzbar gewesen, spätestens ab
Mitte 1970er nur noch selten. Bei der Rostocker Kreation hätten wir uns
zudem mit Makrelen begnügen müssen, Hering war 1960er.
Ja weil er ja meist in den Westen geliefert wurde.


Aber man konnte
Post by Chr. Maercker
statt dessen auch Broilerfleisch nehmen, das schmeckte dank
Fischmehl-Fütterung genauso tranig.
BTW: "sortimentspezialisierte Schnellgaststätten" wie sie auf
<https://ernaehrungsgeschichte.de/2019/12/09/pizza-in-der-ddr/>
erwähnt werden kannte ich in Halle einklich nur eine: "Gastmahl des
Meeres". Abgesehen von diversen Nationalitäten-Gaststätten. *Bierstuben*
zählen nicht, oder? ;-)
Gastmal des Meeres gabs in jeder größeren Stadt. In Dresden sogar in
Rathaus nähe.
Und wieso soll es keine Tomaten oder Paprika gegeben haben? Bei uns lag
das Zeugs in der Kaufhalle herum.
Und im Winter beben Letscho oder anderes aus Ungarn in der Dose oder Glas.
Und Fischpizza ist sowieso das Letzte. Salami gabs genug.

Der Herr Märker erzählt wieder ausgedachte Märchen aus dem Westen. Bist
du mit Relotius verwandt?
--
Kleinmut und Stolz, aus diesem Holz
Schuf der Mensch sich am sechsten Tag Gott.
Markus Ermert
2023-08-07 07:18:27 UTC
Permalink
Post by Gunter Kühne
Post by Chr. Maercker
Im Großraum Halle-Leipzig-Dresden wären etliche Krusta-Varianten an so
simplen Dingen wie Tomatenketchup, Paprikaschoten oder Tomaten
gescheitert.
Unfug das Zeugs gabs in den 89 ern so reichlich, dass es sogar in
Privatläden verkauft wurde.
Es gab im Winter Tomaten?
gunter-kuehne
2023-08-07 07:27:40 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by Gunter Kühne
Post by Chr. Maercker
Im Großraum Halle-Leipzig-Dresden wären etliche Krusta-Varianten an so
simplen Dingen wie Tomatenketchup, Paprikaschoten oder Tomaten
gescheitert.
Unfug das Zeugs gabs in den 89 ern so reichlich, dass es sogar in
Privatläden verkauft wurde.
Es gab im Winter Tomaten?
In Dosen, auf alle Fälle.
Ja, Gaststätten bekamen die auch im Winter.
Du verwechselst Einzelhandel mit Gasstättenversorgung.
Das waren in der DDR 2 paar Schuhe.
Aber das weiß eigentlich jeder gebildeter DDR Bürger.
--
Kleinmut und Stolz, aus diesem Holz
Schuf der Mensch sich am sechsten Tag Gott.
Markus Ermert
2023-08-07 07:52:00 UTC
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Post by gunter-kuehne
Post by Markus Ermert
Post by Gunter Kühne
Post by Chr. Maercker
Im Großraum Halle-Leipzig-Dresden wären etliche Krusta-Varianten an so
simplen Dingen wie Tomatenketchup, Paprikaschoten oder Tomaten
gescheitert.
Unfug das Zeugs gabs in den 89 ern so reichlich, dass es sogar in
Privatläden verkauft wurde.
Es gab im Winter Tomaten?
In Dosen, auf alle Fälle.
Ok, umso verwunderlicher, warum man dann Ketchup für Pizza und Krusta
verwendete.
Post by gunter-kuehne
Ja, Gaststätten bekamen die auch im Winter.
Frische Tomaten im Winter? Also aus Holland oder Spanien. So viel
Devisenaufwand?
Gunter Kühne
2023-08-07 08:01:10 UTC
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Post by Markus Ermert
Post by gunter-kuehne
Post by Markus Ermert
Post by Gunter Kühne
Post by Chr. Maercker
Im Großraum Halle-Leipzig-Dresden wären etliche Krusta-Varianten an so
simplen Dingen wie Tomatenketchup, Paprikaschoten oder Tomaten
gescheitert.
Unfug das Zeugs gabs in den 89 ern so reichlich, dass es sogar in
Privatläden verkauft wurde.
Es gab im Winter Tomaten?
In Dosen, auf alle Fälle.
Ok, umso verwunderlicher, warum man dann Ketchup für Pizza und Krusta
verwendete.
Post by gunter-kuehne
Ja, Gaststätten bekamen die auch im Winter.
Frische Tomaten im Winter? Also aus Holland oder Spanien. So viel
Devisenaufwand?
In Ungarn und Rumänien gabs riesige Glasplantagen. Das weiß doch nun
jeder. Wie gesagt natürlich vorrangig für Gaststätten.

Und mit Ketchup und anderen. Kannst du dir vorstellen, dass es eben
Leute gab, die der Meinung waren so schmeckt das besser?
Wen dann noch ein DDR bekannter Fernsehkoch das so empfiehlt.
Ich mag das Zeuges weder damals noch heute. Es gibt besseres.
( Deshalb sieht man mich auch vorbei laufen :) )
--
Kleinmut und Stolz, aus diesem Holz
Schuf der Mensch sich am sechsten Tag Gott.
Markus Ermert
2023-08-07 22:36:40 UTC
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Post by Gunter Kühne
Post by Markus Ermert
Post by gunter-kuehne
Post by Markus Ermert
Post by Gunter Kühne
Post by Chr. Maercker
Im Großraum Halle-Leipzig-Dresden wären etliche Krusta-Varianten an so
simplen Dingen wie Tomatenketchup, Paprikaschoten oder Tomaten
gescheitert.
Unfug das Zeugs gabs in den 89 ern so reichlich, dass es sogar in
Privatläden verkauft wurde.
Es gab im Winter Tomaten?
In Dosen, auf alle Fälle.
Ok, umso verwunderlicher, warum man dann Ketchup für Pizza und Krusta
verwendete.
Post by gunter-kuehne
Ja, Gaststätten bekamen die auch im Winter.
Frische Tomaten im Winter? Also aus Holland oder Spanien. So viel
Devisenaufwand?
In Ungarn und Rumänien gabs riesige Glasplantagen. Das weiß doch nun
jeder.
Glas allein verlängert in diesen Breiten die Saison, aber nicht aufs ganze
Jahr.

Spätestens ab Dezember bzw. vor Mai kann man nur ernten, wenn zusätzlich
geheizt wird. Haben die das tatsächlich vor 1990 getan?








Wie gesagt natürlich vorrangig für Gaststätten.
Post by Gunter Kühne
Und mit Ketchup und anderen. Kannst du dir vorstellen, dass es eben
Leute gab, die der Meinung waren so schmeckt das besser?
Wen dann noch ein DDR bekannter Fernsehkoch das so empfiehlt.
Ich mag das Zeuges weder damals noch heute. Es gibt besseres.
( Deshalb sieht man mich auch vorbei laufen :) )
Gunter Kühne
2023-08-08 10:18:55 UTC
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Post by Markus Ermert
Post by Gunter Kühne
Post by Markus Ermert
Post by gunter-kuehne
Post by Markus Ermert
Post by Gunter Kühne
Post by Chr. Maercker
Im Großraum Halle-Leipzig-Dresden wären etliche Krusta-Varianten an so
simplen Dingen wie Tomatenketchup, Paprikaschoten oder Tomaten
gescheitert.
Unfug das Zeugs gabs in den 89 ern so reichlich, dass es sogar in
Privatläden verkauft wurde.
Es gab im Winter Tomaten?
In Dosen, auf alle Fälle.
Ok, umso verwunderlicher, warum man dann Ketchup für Pizza und Krusta
verwendete.
Post by gunter-kuehne
Ja, Gaststätten bekamen die auch im Winter.
Frische Tomaten im Winter? Also aus Holland oder Spanien. So viel
Devisenaufwand?
In Ungarn und Rumänien gabs riesige Glasplantagen. Das weiß doch nun
jeder.
Glas allein verlängert in diesen Breiten die Saison, aber nicht aufs ganze
Jahr.
Spätestens ab Dezember bzw. vor Mai kann man nur ernten, wenn zusätzlich
geheizt wird. Haben die das tatsächlich vor 1990 getan?
Wie gesagt natürlich vorrangig für Gaststätten.
Post by Gunter Kühne
Und mit Ketchup und anderen. Kannst du dir vorstellen, dass es eben
Leute gab, die der Meinung waren so schmeckt das besser?
Wen dann noch ein DDR bekannter Fernsehkoch das so empfiehlt.
Ich mag das Zeuges weder damals noch heute. Es gibt besseres.
( Deshalb sieht man mich auch vorbei laufen :) )
Mein erster Schwiegervater hatte am Rand von Dresden eine Gärtnerei. Ja
die haben weihnachten und Silvester Tomaten und Gurken verkauft.
Ja, die Glashäuser hatten Heizung. Gemisch Braunkohle mit paar Brikett.
Sollte ja nicht zu teuer werden.
Ja die hatten Angst als ich das erste mal da war( in Uniform)
Ja da kamen Abends Kneiper und holten eben paar Kisten ab. Da lief
Bargeld und aufgeschrieben wurde nichts.
Ja und dann gabs die Importe. Ja Glashäuser wurden in einigen Gegenden
beheizt. In Rumänien von deren 1. KKW.
Das wurde übrigens auch in Rheinsberg gemacht.(Da aber vorrangig für
den Bedarf Berlin)
Das ist nun alles bekannt. Wer Umschau mal gesehen hat, weiß wie darüber
berichtet wurde.
Natürlich bei der heutige Ideologie und bei Leuten die mal 3 Tage in
der DDR waren, kommt sowas nicht an. Leute wie du, wollen das auch gar
nicht. Sonst würden sie anders kommunizieren.
--
Kleinmut und Stolz, aus diesem Holz
Schuf der Mensch sich am sechsten Tag Gott.
Achim Ebeling
2023-08-08 10:46:13 UTC
Permalink
Post by Gunter Kühne
Ja Glashäuser wurden in einigen Gegenden
beheizt.
Die Eltern meines Freundes hatten auch eine Gärtnerei.
Da wurden die Gewächshäuser auch beheizt.
Aber ob sie zu Weihnachten Gurken und Tomaten hatten, entzieht sich
meiner Kenntnis.
--
Bis denne
Achim
Markus Ermert
2023-08-08 10:58:15 UTC
Permalink
Post by Gunter Kühne
Post by Markus Ermert
Post by Gunter Kühne
Post by Markus Ermert
Post by gunter-kuehne
Post by Markus Ermert
Post by Gunter Kühne
Post by Chr. Maercker
Im Großraum Halle-Leipzig-Dresden wären etliche Krusta-Varianten an so
simplen Dingen wie Tomatenketchup, Paprikaschoten oder Tomaten
gescheitert.
Unfug das Zeugs gabs in den 89 ern so reichlich, dass es sogar in
Privatläden verkauft wurde.
Es gab im Winter Tomaten?
In Dosen, auf alle Fälle.
Ok, umso verwunderlicher, warum man dann Ketchup für Pizza und Krusta
verwendete.
Post by gunter-kuehne
Ja, Gaststätten bekamen die auch im Winter.
Frische Tomaten im Winter? Also aus Holland oder Spanien. So viel
Devisenaufwand?
In Ungarn und Rumänien gabs riesige Glasplantagen. Das weiß doch nun
jeder.
Glas allein verlängert in diesen Breiten die Saison, aber nicht aufs ganze
Jahr.
Spätestens ab Dezember bzw. vor Mai kann man nur ernten, wenn zusätzlich
geheizt wird. Haben die das tatsächlich vor 1990 getan?
Wie gesagt natürlich vorrangig für Gaststätten.
Post by Gunter Kühne
Und mit Ketchup und anderen. Kannst du dir vorstellen, dass es eben
Leute gab, die der Meinung waren so schmeckt das besser?
Wen dann noch ein DDR bekannter Fernsehkoch das so empfiehlt.
Ich mag das Zeuges weder damals noch heute. Es gibt besseres.
( Deshalb sieht man mich auch vorbei laufen :) )
Mein erster Schwiegervater hatte am Rand von Dresden eine Gärtnerei. Ja
die haben weihnachten und Silvester Tomaten und Gurken verkauft.
Ja, die Glashäuser hatten Heizung. Gemisch Braunkohle mit paar Brikett.
Sollte ja nicht zu teuer werden.
Ja die hatten Angst als ich das erste mal da war( in Uniform)
Ja da kamen Abends Kneiper und holten eben paar Kisten ab. Da lief
Bargeld und aufgeschrieben wurde nichts.
Ja und dann gabs die Importe. Ja Glashäuser wurden in einigen Gegenden
beheizt. In Rumänien von deren 1. KKW.
Das wurde übrigens auch in Rheinsberg gemacht.(Da aber vorrangig für
den Bedarf Berlin)
Das ist nun alles bekannt. Wer Umschau mal gesehen hat, weiß wie darüber
berichtet wurde.
Natürlich bei der heutige Ideologie und bei Leuten die mal 3 Tage in
der DDR waren, kommt sowas nicht an.
Ich weiß nicht, wie es anderen geht, aber bei mir kommt als Info an: Es gab
in der DDR Dosentomaten sowie zu Winterbeginn frische Tomaten bei
mindestens einem Gärtner und in der Reichweite der AKW-Abwärme in Rumänien
und Rheinsberg.

Also waren Tomaten zumindest bis Jahresende verfügbar, vielleicht sogar von
Januar bis Mai. Womit die Frage im Raum stehen bleibt, warum man dann für
die Pizza Ketchup verwendete, was, wie ich ebenfalls gelernt habe, nicht
mal die Amerikaner durchgängig tun.

"Geschmack" ist immer eine mögliche Begründung, aber mit der könnte man
auch Kaffeebohnen durch Röstgerste ersetzen, echten Wein durch süßen oder
bei Autos Metall durch Duroplast. Darauf kommt ja auch keiner freiwillig.
Markus Ermert
2023-08-08 10:59:35 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by Gunter Kühne
Post by Markus Ermert
Post by Gunter Kühne
Post by Markus Ermert
Post by gunter-kuehne
Post by Markus Ermert
Post by Gunter Kühne
Post by Chr. Maercker
Im Großraum Halle-Leipzig-Dresden wären etliche Krusta-Varianten an so
simplen Dingen wie Tomatenketchup, Paprikaschoten oder Tomaten
gescheitert.
Unfug das Zeugs gabs in den 89 ern so reichlich, dass es sogar in
Privatläden verkauft wurde.
Es gab im Winter Tomaten?
In Dosen, auf alle Fälle.
Ok, umso verwunderlicher, warum man dann Ketchup für Pizza und Krusta
verwendete.
Post by gunter-kuehne
Ja, Gaststätten bekamen die auch im Winter.
Frische Tomaten im Winter? Also aus Holland oder Spanien. So viel
Devisenaufwand?
In Ungarn und Rumänien gabs riesige Glasplantagen. Das weiß doch nun
jeder.
Glas allein verlängert in diesen Breiten die Saison, aber nicht aufs ganze
Jahr.
Spätestens ab Dezember bzw. vor Mai kann man nur ernten, wenn zusätzlich
geheizt wird. Haben die das tatsächlich vor 1990 getan?
Wie gesagt natürlich vorrangig für Gaststätten.
Post by Gunter Kühne
Und mit Ketchup und anderen. Kannst du dir vorstellen, dass es eben
Leute gab, die der Meinung waren so schmeckt das besser?
Wen dann noch ein DDR bekannter Fernsehkoch das so empfiehlt.
Ich mag das Zeuges weder damals noch heute. Es gibt besseres.
( Deshalb sieht man mich auch vorbei laufen :) )
Mein erster Schwiegervater hatte am Rand von Dresden eine Gärtnerei. Ja
die haben weihnachten und Silvester Tomaten und Gurken verkauft.
Ja, die Glashäuser hatten Heizung. Gemisch Braunkohle mit paar Brikett.
Sollte ja nicht zu teuer werden.
Ja die hatten Angst als ich das erste mal da war( in Uniform)
Ja da kamen Abends Kneiper und holten eben paar Kisten ab. Da lief
Bargeld und aufgeschrieben wurde nichts.
Ja und dann gabs die Importe. Ja Glashäuser wurden in einigen Gegenden
beheizt. In Rumänien von deren 1. KKW.
Das wurde übrigens auch in Rheinsberg gemacht.(Da aber vorrangig für
den Bedarf Berlin)
Das ist nun alles bekannt. Wer Umschau mal gesehen hat, weiß wie darüber
berichtet wurde.
Natürlich bei der heutige Ideologie und bei Leuten die mal 3 Tage in
der DDR waren, kommt sowas nicht an.
Ich weiß nicht, wie es anderen geht, aber bei mir kommt als Info an: Es gab
in der DDR Dosentomaten sowie zu Winterbeginn frische Tomaten bei
mindestens einem Gärtner und in der Reichweite der AKW-Abwärme in Rumänien
und Rheinsberg.
Also waren Tomaten zumindest bis Jahresende verfügbar, vielleicht sogar von
Januar bis Mai.
Ergänze: Als Dosentomaten ganzjährig.
Post by Markus Ermert
Womit die Frage im Raum stehen bleibt, warum man dann für
die Pizza Ketchup verwendete, was, wie ich ebenfalls gelernt habe, nicht
mal die Amerikaner durchgängig tun.
"Geschmack" ist immer eine mögliche Begründung, aber mit der könnte man
auch Kaffeebohnen durch Röstgerste ersetzen, echten Wein durch süßen oder
bei Autos Metall durch Duroplast. Darauf kommt ja auch keiner freiwillig.
Lars Gebauer
2023-08-08 11:05:24 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Also waren Tomaten zumindest bis Jahresende verfügbar, vielleicht sogar von
Januar bis Mai. Womit die Frage im Raum stehen bleibt, warum man dann für
die Pizza Ketchup verwendete, was, wie ich ebenfalls gelernt habe, nicht
mal die Amerikaner durchgängig tun.
"Geschmack" ist immer eine mögliche Begründung, aber mit der könnte man
auch Kaffeebohnen durch Röstgerste ersetzen, echten Wein durch süßen oder
bei Autos Metall durch Duroplast. Darauf kommt ja auch keiner freiwillig.
Es gibt Leute, die essen vegane "Lebensmittel". Vollkommen freiwillig.
--
"Meine Bitte an Sie: den Klimawandel ernst nehmen, die ruhigen Stimmen
in der Wissenschaft anhören und nicht jenen folgen, die für sich in
Anspruch nehmen, für „die“ Wissenschaft zu sprechen. Politische
Maßnahmen mit weltweiter Wirkung vorbereiten – und dafür auf
klimaneutrale Technologie setzen. Nicht denen auf den Leim gehen, die
Klimakatastrophe predigen und Panik als Grundlage der Klimapolitik
propagieren." (Hans von Storch, 2023)
Markus Ermert
2023-08-08 16:52:34 UTC
Permalink
Post by Lars Gebauer
Es gibt Leute, die essen vegane "Lebensmittel". Vollkommen freiwillig.
Eigentlich fast alle. Oder muss man Dir Bananen, Zucchini und Orangen immer
noch aufdrängen? Vielleicht folgst Du konsequent dem Motto "Fleisch ist
mein Gemüse"?
Uwe Schickedanz
2023-08-09 18:24:21 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by Lars Gebauer
Es gibt Leute, die essen vegane "Lebensmittel". Vollkommen freiwillig.
Eigentlich fast alle. Oder muss man Dir Bananen, Zucchini und Orangen immer
noch aufdrängen? Vielleicht folgst Du konsequent dem Motto "Fleisch ist
mein Gemüse"?
Was Lars meinte, waren "Lebensmittel". Vergane Wurst, Schnitzel etc.

Fleisch-Ersatz halt.

Gruß Uwe
--
"Unwissenheit ist Stärke!"

=== http://www.sicherheitslampe.de ===
Lars Gebauer
2023-08-09 18:32:25 UTC
Permalink
Post by Uwe Schickedanz
Post by Markus Ermert
Post by Lars Gebauer
Es gibt Leute, die essen vegane "Lebensmittel". Vollkommen freiwillig.
Eigentlich fast alle. Oder muss man Dir Bananen, Zucchini und Orangen immer
noch aufdrängen? Vielleicht folgst Du konsequent dem Motto "Fleisch ist
mein Gemüse"?
Was Lars meinte, waren "Lebensmittel". Vergane Wurst, Schnitzel etc.
Fleisch-Ersatz halt.
Richtig. Im Gegensatz zu Markus bist Du des Mitdenkens fähig.
--
"Meine Bitte an Sie: den Klimawandel ernst nehmen, die ruhigen Stimmen
in der Wissenschaft anhören und nicht jenen folgen, die für sich in
Anspruch nehmen, für „die“ Wissenschaft zu sprechen. Politische
Maßnahmen mit weltweiter Wirkung vorbereiten – und dafür auf
klimaneutrale Technologie setzen. Nicht denen auf den Leim gehen, die
Klimakatastrophe predigen und Panik als Grundlage der Klimapolitik
propagieren." (Hans von Storch, 2023)
wolfgang s
2023-08-09 20:28:44 UTC
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Post by Uwe Schickedanz
Was Lars meinte, waren "Lebensmittel". Vergane Wurst, Schnitzel etc.
Fleisch-Ersatz halt.
Nur in Europa.

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https://www.mcdonaldsindia.com/happy-price-menu.html#view0

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--
Currently listening: http://youtu.be/ldt_ylbAqe4

http://www.wschwanke.de/ usenet_20031215 (AT) wschwanke (DOT) de
Markus Ermert
2023-08-09 22:18:19 UTC
Permalink
Post by Uwe Schickedanz
Post by Markus Ermert
Post by Lars Gebauer
Es gibt Leute, die essen vegane "Lebensmittel". Vollkommen freiwillig.
Eigentlich fast alle. Oder muss man Dir Bananen, Zucchini und Orangen immer
noch aufdrängen? Vielleicht folgst Du konsequent dem Motto "Fleisch ist
mein Gemüse"?
Was Lars meinte, waren "Lebensmittel". Vergane Wurst, Schnitzel etc.
Fleisch-Ersatz halt.
Falls er es meinte, hat er es nicht geschrieben.

Du meinst Lax und Ohnig.

Furchtbar.
wolfgang s
2023-08-09 02:12:09 UTC
Permalink
Post by Lars Gebauer
Es gibt Leute, die essen vegane "Lebensmittel". Vollkommen freiwillig.
Der Verzicht auf Milchprodukte ist manchmal schwierig,
aber vegetarisch sehr gern.
--
Currently listening: http://youtu.be/ldt_ylbAqe4

http://www.wschwanke.de/ usenet_20031215 (AT) wschwanke (DOT) de
Peter Veith
2023-08-08 11:11:18 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
"Geschmack" ist immer eine mögliche Begründung, aber mit der könnte man
auch Kaffeebohnen durch Röstgerste ersetzen, echten Wein durch süßen oder
bei Autos Metall durch Duroplast. Darauf kommt ja auch keiner freiwillig.
Du hast seltsame Vorstellungen / keine Ahnung.

Als erstes ist "süßer Wein" ebenfalls "echter Wein", es sei denn Du
meinst / kennst nur diesen oder aufgespritzte Weine:


Das täte mir leid um Dich. Tip: Versuche mal die Ximénez-Traube.

Nicht nur bei Autos, sondern nicht zuletzt im Flugzeugbau wird Metall
durch Duroplast^^^ Verbundwerkstoffe ersetzt, sogar die stark belasteten
Schubdüsen. Früher war es das Gewicht (mit Folgen für den
Treibstoffverbrauch), heute sind es zunehmend die besseren Eigenschaften
des "Plaste". Billiger ist es ggf. auch noch.

Mit Kaffee kenne ich mich leider zu wenig aus. Übrigens kommen die
heimischen Rapsöle durchaus an Olivenöle heran. Mußt du nur probieren.

Veith
--
"Wir sind erledigt", ist kein Statusbericht!
http://ddr-luftwaffe.blogspot.de
Lars Gebauer
2023-08-08 11:35:13 UTC
Permalink
Post by Peter Veith
Post by Markus Ermert
"Geschmack" ist immer eine mögliche Begründung, aber mit der könnte man
auch Kaffeebohnen durch Röstgerste ersetzen, echten Wein durch süßen oder
bei Autos Metall durch Duroplast. Darauf kommt ja auch keiner freiwillig.
Du hast seltsame Vorstellungen / keine Ahnung.
Als erstes ist "süßer Wein" ebenfalls "echter Wein",
Imho ist süßer Wein sogar der echtere Wein.

Weinbau war auch in der hiesigen Gegend bis ins späte Mittelalter weit
verbreitet. Wenngleich der hiesige Wein kaum mit Wein aus südlicheren
Gefilden vergleichbar war. Denn dort waren die Anbaubedigungen einfach
besser. Die Frau Holle (Kleine Eiszeit) bereitete dann diesem grausligen
Gesöff das endgültige Ende.

Ein paar Weinbauern im Saale-Unstrut-Gebiet wollten sich damit
allerdings nicht abfinden. Sie produzierten weiter, mußten sich
allerdings werbetechnisch etwas einfallen lassen. Gewitzt wie sie waren
erklärten sie kurzerhand den Geschmack ihres Weines zum besonderen
Geschmack, abseits jeglichen Massengeschmacks.

Und siehe da, ihre Rechnung ging auf. Denn auf Leute, die sich gerne
über ihren Geschmack von der Masse absetzen und damit ihre einzigartige
Besonderheit demonstrieren wollen, wirkt so etwas natürlich anziehend
wie das Licht auf die Motten.
--
"Meine Bitte an Sie: den Klimawandel ernst nehmen, die ruhigen Stimmen
in der Wissenschaft anhören und nicht jenen folgen, die für sich in
Anspruch nehmen, für „die“ Wissenschaft zu sprechen. Politische
Maßnahmen mit weltweiter Wirkung vorbereiten – und dafür auf
klimaneutrale Technologie setzen. Nicht denen auf den Leim gehen, die
Klimakatastrophe predigen und Panik als Grundlage der Klimapolitik
propagieren." (Hans von Storch, 2023)
Markus Ermert
2023-08-08 15:06:02 UTC
Permalink
Post by Lars Gebauer
Post by Peter Veith
Post by Markus Ermert
"Geschmack" ist immer eine mögliche Begründung, aber mit der könnte man
auch Kaffeebohnen durch Röstgerste ersetzen, echten Wein durch süßen oder
bei Autos Metall durch Duroplast. Darauf kommt ja auch keiner freiwillig.
Du hast seltsame Vorstellungen / keine Ahnung.
Als erstes ist "süßer Wein" ebenfalls "echter Wein",
Imho ist süßer Wein sogar der echtere Wein.
Hehe, Honigtopf erfolgreich aufgestellt.

Klar gibt es gute süße Weine und gute Anwendungen für Duroplast. Auch
Malzgetränke können schmecken.

Das alles gilt aber nicht, wenn man das alles mangels Alternativen machen
muss und weder Anbieter noch Konsumenten Qualitätsstandards entwickelt
haben. Geschmack entwickelt sich durch Qualität, Vielfaltp und
Entdeckungen, sowohl ontogenetisch als auch phylogenetisch.
Post by Lars Gebauer
Weinbau war auch in der hiesigen Gegend bis ins späte Mittelalter weit
verbreitet. Wenngleich der hiesige Wein kaum mit Wein aus südlicheren
Gefilden vergleichbar war. Denn dort waren die Anbaubedigungen einfach
besser. Die Frau Holle (Kleine Eiszeit) bereitete dann diesem grausligen
Gesöff das endgültige Ende.
Ein paar Weinbauern im Saale-Unstrut-Gebiet wollten sich damit
allerdings nicht abfinden. Sie produzierten weiter, mußten sich
allerdings werbetechnisch etwas einfallen lassen. Gewitzt wie sie waren
erklärten sie kurzerhand den Geschmack ihres Weines zum besonderen
Geschmack, abseits jeglichen Massengeschmacks.
Werch Illsinn. Es gibt (weiße) Weine, die die Böden und das Klima des
Nordens brauchen. Riesling wächst nicht im südlichen Sand. Klar ist das
dann kein Massengeschmack à la Cabernet Sauvignon, aber auch kein schräges
Zeug. Auch die Massenwinzer würden das gerne produzieren, können es aber
geografisch nicht.
wolfgang s
2023-08-09 02:12:59 UTC
Permalink
Post by Lars Gebauer
Imho ist süßer Wein sogar der echtere Wein.
Ich weiß ja nicht. Zumindest Sekt muss staubtrocken sein.
--
Currently listening: http://youtu.be/ldt_ylbAqe4

http://www.wschwanke.de/ usenet_20031215 (AT) wschwanke (DOT) de
Markus Ermert
2023-08-09 06:40:47 UTC
Permalink
Post by wolfgang s
Post by Lars Gebauer
Imho ist süßer Wein sogar der echtere Wein.
Ich weiß ja nicht. Zumindest Sekt muss staubtrocken sein.
Sic. Wobei selbst der extradryeste Champagner relativ süß ist (so um die 10
Gramm Zucker pro Liter), und Sekt mit 30 Gramm heißt immer noch "trocken".

Wie man allerdings süßen Sekt genießen kann, womöglich auch noch bei
Zimmertemperatur, ist mir ein Rätsel.
Peter Veith
2023-08-09 11:04:30 UTC
Permalink
Post by wolfgang s
Post by Lars Gebauer
Imho ist süßer Wein sogar der echtere Wein.
Ich weiß ja nicht. Zumindest Sekt muss staubtrocken sein.
*Gruselig*

Ich werde nie unseren ersten Champagner vergessen. Das erste Silvester
mit meiner Gattin. Wir wohnten damals in Westberlin und gingen
standesgemäß in den nahegelegenen Edel-Getränke-Laden.

Dort mußte es natürlich nicht irgendein Champagner sein, nein, ein
"Extra Brut", für damals unerhörte 50 DM. Boha, was für ein saures
Ekelzeugs ... wir sind reumütig aber dauerhaft wieder zu Rotkäppchen
zurückgekehrt.

Ich weiß gar nicht, ob wir den Champagner ausgetrunken oder weggekippt
haben. Vermutlich ersteres, wegen des Preises.

Seit es allerdings Champagner gibt, der auf Eis serviert wird, wird der
durchaus zu Silvester zum Anstoßen serviert. Man stelle sich vor, ein
Edelgesöff, das wie schnöder Wodka richtig kühl getrunken werden muß,
damit man es überhaupt hinter bekommt.

Doch, über Geschmack läßt sich streiten, vor allem darüber, woher dieser
kommt.

Veith
--
Lieber Reich ins Heim, als heim ins Reich!
http://ddr-luftwaffe.blogspot.com
Lars Gebauer
2023-08-09 12:01:40 UTC
Permalink
Post by Peter Veith
Post by wolfgang s
Post by Lars Gebauer
Imho ist süßer Wein sogar der echtere Wein.
Ich weiß ja nicht. Zumindest Sekt muss staubtrocken sein.
*Gruselig*
Ich werde nie unseren ersten Champagner vergessen. Das erste Silvester
mit meiner Gattin. Wir wohnten damals in Westberlin und gingen
standesgemäß in den nahegelegenen Edel-Getränke-Laden.
Dort mußte es natürlich nicht irgendein Champagner sein, nein, ein
"Extra Brut", für damals unerhörte 50 DM. Boha, was für ein saures
Ekelzeugs ... wir sind reumütig aber dauerhaft wieder zu Rotkäppchen
zurückgekehrt.
Meine erste Bekanntschaft mit Champagner machte ich ebenfalls zu
Silvester. Neugierig, wie ich bin. Das Zeug sah aus wie eine Urinprobe,
roch wie eine Urinprobe und schmeckte wie eine - Du darfst raten.
Post by Peter Veith
Ich weiß gar nicht, ob wir den Champagner ausgetrunken oder weggekippt
haben. Vermutlich ersteres, wegen des Preises.
Da hatte ich weniger Skrupel. Den Champagner hatte ein Kumpel
mitgebracht. Der arbeitete seinerzeit auf dem Katasteramt und bekam
solche und ähnliche Getränke in Mengen von seinen zufriedenen Kunden
geschenkt. Das machte die Entscheidung leicht.

Überhaupt. Der Kumpel brachte viele solcher Sachen mit, an die ich nur
mit Schrecken zurück denke. Manche der Getränke waren ja nach Verdünnung
mit reichlich Cola (o.ä) noch genießbar. Aber sonst? - Vielleicht war da
auch einiges drunter, was gar nicht zum Essen oder Trinken gedacht war.

Seitdem: Wenn mir so etwas zuläuft (passiert hin und wieder), dann
schenke ich das irgendwelchen Leuten, von denen ich auch sonst nicht so
viel halte. Die freuen sich darüber.
--
"Meine Bitte an Sie: den Klimawandel ernst nehmen, die ruhigen Stimmen
in der Wissenschaft anhören und nicht jenen folgen, die für sich in
Anspruch nehmen, für „die“ Wissenschaft zu sprechen. Politische
Maßnahmen mit weltweiter Wirkung vorbereiten – und dafür auf
klimaneutrale Technologie setzen. Nicht denen auf den Leim gehen, die
Klimakatastrophe predigen und Panik als Grundlage der Klimapolitik
propagieren." (Hans von Storch, 2023)
René Marquardt
2023-08-09 12:18:39 UTC
Permalink
Post by Lars Gebauer
Meine erste Bekanntschaft mit Champagner machte ich ebenfalls zu
Silvester. Neugierig, wie ich bin. Das Zeug sah aus wie eine Urinprobe,
roch wie eine Urinprobe und schmeckte wie eine - Du darfst raten.
Die billige Frage, woher du den Geschmack kennst, schenke ich mir,
aus bald ersichtlich werdenden Gruenden.
Aber das Uebelste was es gibt an Moechtegern-Kenner-Getraenken
ist Bier der Sorte India Pale Ale, kurz IPA. Das schmeckt nun echt
wie Wieselpisse.
Markus Ermert
2023-08-09 14:09:10 UTC
Permalink
Post by Lars Gebauer
Post by Peter Veith
Post by wolfgang s
Post by Lars Gebauer
Imho ist süßer Wein sogar der echtere Wein.
Ich weiß ja nicht. Zumindest Sekt muss staubtrocken sein.
*Gruselig*
Ich werde nie unseren ersten Champagner vergessen. Das erste Silvester
mit meiner Gattin. Wir wohnten damals in Westberlin und gingen
standesgemäß in den nahegelegenen Edel-Getränke-Laden.
Dort mußte es natürlich nicht irgendein Champagner sein, nein, ein
"Extra Brut", für damals unerhörte 50 DM. Boha, was für ein saures
Ekelzeugs ... wir sind reumütig aber dauerhaft wieder zu Rotkäppchen
zurückgekehrt.
Meine erste Bekanntschaft mit Champagner machte ich ebenfalls zu
Silvester. Neugierig, wie ich bin. Das Zeug sah aus wie eine Urinprobe,
roch wie eine Urinprobe und schmeckte wie eine - Du darfst raten.
Feinen Geschmackssinn muss man erlernen. Vielleicht war das Zeitfenster
dafür damals schon vorbei. Auch Faibles für klassische Musik oder Jazz
entwickeln sich vielfach erst mit den Jahren.

Als Jugendlicher mag man simple Musik und süßen Wein und hat zunächst oft
Probleme mit der Bittere von Bier (vgl. Alkopops). Als Erwachsener ist man
da aber meistens drüber weg.

Wer trockenen Wein "sauer" findet, der findet meist auch Wohnungswände ohne
bedruckte Tapeten steril. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass er auch
noch Stores vorm Fenster hat, graue oder beige Funktionsjacken trägt,
Roland Kaiser hört oder Uwe Steimle witzig findet.
Guido Grohmann
2023-08-09 14:24:06 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Wer trockenen Wein "sauer" findet, der findet meist auch Wohnungswände ohne
bedruckte Tapeten steril. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass er auch
noch Stores vorm Fenster hat, graue oder beige Funktionsjacken trägt,
Roland Kaiser hört oder Uwe Steimle witzig findet.
Da hast wieder mal brav deine Vortuteilssammlung ausgekippt. Vielleicht
liegt es auch wirklich daran, das mancher trockener Wein den Vergleich
mit Essig nicht zu scheuen braucht?
An derartiges Grobzeug bin ich 1990 das erste Mal und nicht nur ein Mal
geraten. Das gab einen Schrumpfkopf beim Trinken, widerlich! Seitdem
habe ich seltenst Wein getrunken. Jahre später bekam ich mal eine
Flasche von einem Winzer, direktvermarktet sozusagen. Trockener Wein,
etwas fruchtig, sehr angenehm, keine nennenswerte Säure. Bei einer Fahrt
an den Rhein kostete ich dann auch einige dortige trockene Weine und war
immer positiv überrascht. Das war was anderes als der überteuerte Essig,
den man mir einst propagiert hatte.

Guido
Markus Ermert
2023-08-09 15:42:30 UTC
Permalink
Post by Guido Grohmann
Post by Markus Ermert
Wer trockenen Wein "sauer" findet, der findet meist auch Wohnungswände ohne
bedruckte Tapeten steril. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass er auch
noch Stores vorm Fenster hat, graue oder beige Funktionsjacken trägt,
Roland Kaiser hört oder Uwe Steimle witzig findet.
Da hast wieder mal brav deine Vortuteilssammlung ausgekippt. Vielleicht
liegt es auch wirklich daran, das mancher trockener Wein den Vergleich
mit Essig nicht zu scheuen braucht?
Das mag sein. Man sollte halt nach heutigem Preisniveau mindestens fünf bis
sechs Euro pro Flasche ausgeben, darunter ist das Plörrerisiko größer. Es
gibt aber auch viele Vier-Euro-Weine, die noch okay sind. Auch verdorben
oder korkig soll er nicht sein.

Wobei hier auch von Schampus die Rede war. Wenn nicht gefälscht oder
verdorben, gibt es da zuverlässig eine Mindestqualität, die mit Essig
nichts zu tun hat.
Peter Veith
2023-08-09 16:44:56 UTC
Permalink
Post by Guido Grohmann
Post by Markus Ermert
Wer trockenen Wein "sauer" findet, der findet meist auch Wohnungswände ohne
bedruckte Tapeten steril. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass er auch
noch Stores vorm Fenster hat, graue oder beige Funktionsjacken trägt,
Roland Kaiser hört oder Uwe Steimle witzig findet.
Da hast wieder mal brav deine Vortuteilssammlung ausgekippt. Vielleicht
liegt es auch wirklich daran, das mancher trockener Wein den Vergleich
mit Essig nicht zu scheuen braucht?
Zumal es seinen Trauben hierzulande an Sonnenstunden mangelte.
Post by Guido Grohmann
habe ich seltenst Wein getrunken. Jahre später bekam ich mal eine
Flasche von einem Winzer, direktvermarktet sozusagen. Trockener Wein,
etwas fruchtig, sehr angenehm, keine nennenswerte Säure. Bei einer Fahrt
an den Rhein kostete ich dann auch einige dortige trockene Weine und war
immer positiv überrascht.
Nun, ich will nicht den Stab über "trockene" Weine brechen. In südlichen
Ländern, bei 40°C im Schatten und einem leichtem Mal sind diese genau
das Richtige.

Da lobe ich mir die Primitivo-Traube und trinke diese in Erinnerung gern
beim mittäglichen Sonntagsbraten, auch wenn es die Zimmertemperatur nur
auf 23°C schafft. Gute Weine gibt es durchaus auch in Süddeutschland,
wenn diese viel Sonne abbekommen haben.

Letztlich kommt es auch auf den Zweck des Trinkens an.

Wenn ich mit der Dame meiner Wahl abends auf dem Sofa sitze, da möchte
ich kein saures Zeug, was alle Löcher zusammenzieht, wissenschon. Obwohl
ich durchaus Lokalpatriot bin, muß ich aber hier offen schreiben:
Saale-Unstrut-Wein ist ob seiner nördlichen Lage nicht trinkbar. Für
ganz Harte "empfehle" ich Werderaner Wachtelberg.

Aber, keine Regel ohne Ausnahme. So gilt die Ortega-Traube als
anspruchslos und gedeihet auch in o.g. Region. Sie gibt halbtrockene
Weine, die als "feinherb" oder im folgenden als "fruchtig" vermarktet
werden:
https://www.weingut-dr-hage.de/weissweine-saale-unstrut/ortega-saale-unstrut.html

Fällt mir ein, ich muß den "neuen" Tokajer noch verkosten.

Veith
--
Lieber Reich ins Heim, als heim ins Reich!
http://ddr-luftwaffe.blogspot.com
René Marquardt
2023-08-09 17:43:58 UTC
Permalink
Post by Peter Veith
Gute Weine gibt es durchaus auch in Süddeutschland,
wenn diese viel Sonne abbekommen haben.
Kann die Weine vom fraenkischen Main nur empfehlen.
Ziegelangerer Ölschnabel, Spätlese 2016 ist was feines.
Markus Ermert
2023-08-09 22:18:19 UTC
Permalink
Post by René Marquardt
Post by Peter Veith
Gute Weine gibt es durchaus auch in Süddeutschland,
wenn diese viel Sonne abbekommen haben.
Kann die Weine vom fraenkischen Main nur empfehlen.
Ziegelangerer Ölschnabel, Spätlese 2016 ist was feines.
Markus Ermert
2023-08-09 22:38:24 UTC
Permalink
Post by Peter Veith
Nun, ich will nicht den Stab über "trockene" Weine brechen. In südlichen
Ländern, bei 40°C im Schatten und einem leichtem Mal sind diese genau
das Richtige.
Mal?
Post by Peter Veith
Da lobe ich mir die Primitivo-Traube und trinke diese in Erinnerung gern
beim mittäglichen Sonntagsbraten
Da können wir uns auf den halbtrockenen, fruchtigen apulischen Doppio Passo
einigen, der seit einigen Monaten den deutschen Supermarktmarkt zum guten
Preis flutet.
wolfgang s
2023-08-09 15:44:11 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass er
auch noch Stores vorm Fenster hat, graue oder beige Funktionsjacken
trägt, Roland Kaiser hört oder Uwe Steimle witzig findet.

--
Currently listening: http://youtu.be/ldt_ylbAqe4

http://www.wschwanke.de/ usenet_20031215 (AT) wschwanke (DOT) de
Lars Gebauer
2023-08-09 18:18:06 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by Lars Gebauer
Post by Peter Veith
Dort mußte es natürlich nicht irgendein Champagner sein, nein, ein
"Extra Brut", für damals unerhörte 50 DM. Boha, was für ein saures
Ekelzeugs ... wir sind reumütig aber dauerhaft wieder zu Rotkäppchen
zurückgekehrt.
Meine erste Bekanntschaft mit Champagner machte ich ebenfalls zu
Silvester. Neugierig, wie ich bin. Das Zeug sah aus wie eine Urinprobe,
roch wie eine Urinprobe und schmeckte wie eine - Du darfst raten.
Feinen Geschmackssinn muss man erlernen.
Yep! Dieses Mantra läßt die Möchtegerns zuverlässig erkennen.

Die meinen damit, daß sie das Zeuxs selbst ziemlich scheußlich finden
aber irgendwann abgehärtet genug waren, um es ohne die Miene zu
verziehen zu schlucken. Mit dem Mantra versichern sie sich auch
gegenseitig ihre Kennerschaft.
--
"Meine Bitte an Sie: den Klimawandel ernst nehmen, die ruhigen Stimmen
in der Wissenschaft anhören und nicht jenen folgen, die für sich in
Anspruch nehmen, für „die“ Wissenschaft zu sprechen. Politische
Maßnahmen mit weltweiter Wirkung vorbereiten – und dafür auf
klimaneutrale Technologie setzen. Nicht denen auf den Leim gehen, die
Klimakatastrophe predigen und Panik als Grundlage der Klimapolitik
propagieren." (Hans von Storch, 2023)
Achim Ebeling
2023-08-10 02:11:07 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Feinen Geschmackssinn muss man erlernen.
Ja genau.
Braucht auch seine Zeit bis man Mehlwürmer, Zikaden, Schaben,
Heuschrecken, Ameisen"Eier" als schmackhaft empfindet.
Da muss man den feinen Gourmet Geschmackssinn auch erlernen/trainieren.
Post by Markus Ermert
Wer trockenen Wein "sauer" findet,
Es gibt keine trockenen Weine.
Schütt Dir mal ein Glas über den Kopf, dann merkst Du es.
Weine sind sauer oder süß, der eine mehr, der andere weniger.
--
Bis denne
Achim
Markus Ermert
2023-08-10 06:08:20 UTC
Permalink
Post by Achim Ebeling
Post by Markus Ermert
Feinen Geschmackssinn muss man erlernen.
Weine sind sauer oder süß, der eine mehr, der andere weniger.
q.e.d.
gunter-kuehne
2023-08-10 06:08:40 UTC
Permalink
Post by Achim Ebeling
Post by Markus Ermert
Feinen Geschmackssinn muss man erlernen.
Ja genau.
Braucht auch seine Zeit bis man Mehlwürmer, Zikaden, Schaben,
Heuschrecken, Ameisen"Eier" als schmackhaft empfindet.
Da muss man den feinen Gourmet Geschmackssinn auch erlernen/trainieren.
Post by Markus Ermert
Wer trockenen Wein "sauer" findet,
Es gibt keine trockenen Weine.
Schütt Dir mal ein Glas über den Kopf, dann merkst Du es.
Weine sind sauer oder süß, der eine mehr, der andere weniger.
Und wen die richtig sauer sind, heißen die Essig.
--
Kleinmut und Stolz, aus diesem Holz
Schuf der Mensch sich am sechsten Tag Gott.
Heinz Tauer
2023-08-10 07:04:58 UTC
Permalink
Post by gunter-kuehne
Post by Achim Ebeling
Post by Markus Ermert
Feinen Geschmackssinn muss man erlernen.
Ja genau.
Braucht auch seine Zeit bis man Mehlwürmer, Zikaden, Schaben,
Heuschrecken, Ameisen"Eier" als schmackhaft empfindet.
Da muss man den feinen Gourmet Geschmackssinn auch erlernen/trainieren.
Post by Markus Ermert
Wer trockenen Wein "sauer" findet,
Es gibt keine trockenen Weine.
Schütt Dir mal ein Glas über den Kopf, dann merkst Du es.
Weine sind sauer oder süß, der eine mehr, der andere weniger.
Und wen die richtig sauer sind, heißen die Essig.
Es muss heißen:"wenn"

lerne endlich richtiges Deutsch!
--
Gruß
Heinz
Peter Veith
2023-08-10 07:31:14 UTC
Permalink
Post by Achim Ebeling
Post by Markus Ermert
Wer trockenen Wein "sauer" findet,
Es gibt keine trockenen Weine.
Schütt Dir mal ein Glas über den Kopf, dann merkst Du es.
So ist es.
Post by Achim Ebeling
Weine sind sauer oder süß, der eine mehr, der andere weniger.
So ist es. Aber, wenn der Glaube bestimmend ist, sind Fakten
vernachlässigbar. Obwohl Markus - wie alle anderen Menschen - nur süß,
sauer, bitter und salzig schmecken kann, "schmeckt" er trotzdem
"trocken" :-D

Veith
--
"Wir werden von Personen regiert, deren Namen wir noch nie gehört
haben.", Edward Bernays 1928
http://ddr-luftwaffe.blogspot.com
wolfgang s
2023-08-09 15:44:20 UTC
Permalink
Post by Peter Veith
Ich werde nie unseren ersten Champagner vergessen. Das erste Silvester
mit meiner Gattin. Wir wohnten damals in Westberlin und gingen
standesgemäß in den nahegelegenen Edel-Getränke-Laden.
Recht so. Wir West-Berliner haben immer in Champagner gebadet.
Post by Peter Veith
Dort mußte es natürlich nicht irgendein Champagner sein, nein, ein
"Extra Brut", für damals unerhörte 50 DM. Boha, was für ein saures
Ekelzeugs ...
Es gibt einen Unterschied zwischen Sekt und Cola. Cola ist eine
gesättigte Zuckerlösung, und das muss so. Aber Sekt soll erfrischend
schmecken, außerdem kriegt man dann keinen Kater. "Sauer" ist das
falsche Wort dafür.

Übrigens Krimsekt ist mindestens genauso edel wie Champagner, hatte ich
aber wissentlich nur einmal - auf Bildungsurlaub in der CSSR.
--
Currently listening: http://youtu.be/ldt_ylbAqe4

http://www.wschwanke.de/ usenet_20031215 (AT) wschwanke (DOT) de
Markus Ermert
2023-08-09 15:52:42 UTC
Permalink
Post by wolfgang s
Post by Peter Veith
Ich werde nie unseren ersten Champagner vergessen. Das erste Silvester
mit meiner Gattin. Wir wohnten damals in Westberlin und gingen
standesgemäß in den nahegelegenen Edel-Getränke-Laden.
Recht so. Wir West-Berliner haben immer in Champagner gebadet.
Post by Peter Veith
Dort mußte es natürlich nicht irgendein Champagner sein, nein, ein
"Extra Brut", für damals unerhörte 50 DM. Boha, was für ein saures
Ekelzeugs ...
Es gibt einen Unterschied zwischen Sekt und Cola. Cola ist eine
gesättigte Zuckerlösung, und das muss so. Aber Sekt soll erfrischend
schmecken, außerdem kriegt man dann keinen Kater. "Sauer" ist das
falsche Wort dafür.
"Schmeckt erst ab dem dritten Schluck", stand einmal sinnigerweise an einem
Retsinaregal geschrieben. Vielleicht hätte man das 1990 in den Ost-Läden
generell in den Weinabteilungen so handhaben sollen, dann wäre dieses
angebliche "sauer" nur von kurzer Dauer gewesen.
Post by wolfgang s
Übrigens Krimsekt ist mindestens genauso edel wie Champagner, hatte ich
aber wissentlich nur einmal - auf Bildungsurlaub in der CSSR.
Uwe Schickedanz
2023-08-09 18:27:46 UTC
Permalink
Post by wolfgang s
Post by Peter Veith
Ich werde nie unseren ersten Champagner vergessen. Das erste Silvester
mit meiner Gattin. Wir wohnten damals in Westberlin und gingen
standesgemäß in den nahegelegenen Edel-Getränke-Laden.
Recht so. Wir West-Berliner haben immer in Champagner gebadet.
Post by Peter Veith
Dort mußte es natürlich nicht irgendein Champagner sein, nein, ein
"Extra Brut", für damals unerhörte 50 DM. Boha, was für ein saures
Ekelzeugs ...
Es gibt einen Unterschied zwischen Sekt und Cola. Cola ist eine
gesättigte Zuckerlösung, und das muss so. Aber Sekt soll erfrischend
schmecken, außerdem kriegt man dann keinen Kater. "Sauer" ist das
falsche Wort dafür.
Von Sekt keinen Kater? Das kenne ich anders.
Post by wolfgang s
Übrigens Krimsekt ist mindestens genauso edel wie Champagner, hatte ich
aber wissentlich nur einmal - auf Bildungsurlaub in der CSSR.
Gibts ja nicht mehr, da sanktioniert. Die Kellerei war übrinx nicht
auf der Krim, sondern in Artjomowsk.

Gruß Uwe
--
"Unwissenheit ist Stärke!"

=== http://www.sicherheitslampe.de ===
Peter Veith
2023-08-09 18:34:02 UTC
Permalink
Post by Uwe Schickedanz
Gibts ja nicht mehr, da sanktioniert. Die Kellerei war übrinx nicht
auf der Krim, sondern in Artjomowsk.
Ich hoffe nicht mit Bachmut identisch, dann wird das erstmal nichts.
https://de.wikipedia.org/wiki/Artjomowsk_(Begriffskl%C3%A4rung)

In Noworossija feiert man derweil mit Abrau-Djurso, liegt zumindest nahe
der Krim.
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Veith
--
"Wir sind erledigt", ist kein Statusbericht! (Hyperdrive)
http://ddr-luftwaffe.blogspot.de
Lars Gebauer
2023-08-09 11:22:24 UTC
Permalink
Post by wolfgang s
Post by Lars Gebauer
Imho ist süßer Wein sogar der echtere Wein.
Ich weiß ja nicht. Zumindest Sekt muss staubtrocken sein.
Außerhalb der klassischen Weinbaugebiete war Wein schwer zu bekommen. Er
mußte über mehr oder weniger weite Strecken transportiert werden, war
also entsprechend teuer. Damit war Wein auch ein Status-Symbol: Wer
seine Gäste mit Wein bewirten konnte, zeigte damit auch seinen Reichtum.
Wer weniger reich war, mußte seine Gäste mit Bier bewirten.

Wenn Wein für teures Geld importiert werden mußte, welcher Wein wurde
dann importiert? Eher der lieblich-süße Wein oder eher der
gewöhnungsbedürftige trockene? - Du kannst sicher davon ausgehen, daß
der lieblich-süße Wein in der Gunst der Trinker deutlich höher stand.

Um diese Transportkosten zu vermeiden und trotzdem Wein zu haben, wurden
auch immer wieder lokale Weinbauversuche unternommen. Eine zwingende
Notwendigkeit für Weinbau gab es nicht. Außerhalb klassischer
Weinbaugebiete war Wein ein Luxus-Gut. Diese Versuche erfolgten auch in
Gegenden, in denen die lokalen Witterungs-Bedingungen kaum an die
Bedingungen weiter südlicher Gegenden heranreichten. (Bis die Kleine
Eiszeit all diese Experimente größtenteils beendete.)

Aber auch während dieser Zeit war Wein immer noch ein
Distinguitions-Merkmal: Wohlschmeckende Import-Weine oder einheimische
Erzeugnisse? - Ich bin mir ziemlich sicher, welcher Wein als eher
minderwertig betrachtet wurde und welcher nicht. Das spiegelt sich auch
in vielen zeitgenössischen Berichten.

All das änderte sich über die Zeit. Das städtische Bürgertum erstarkte
auch finanziell und es wurden immer mehr Waren transportiert, die
Handelswege wurden dichter. Damit wurde Wein für immer mehr Menschen
leistbar, ein früher Demokratisierungs-Prozeß setzte ein.

Der Wein verlor seine Rolle als Status-Symbol immer deutlicher.

Im 19. Jh. beschleunigte sich diese Entwicklung. Warentransporte wurde
immer günstiger, Produktionsmethoden immer besser und das
verhältnismäßig wohlhabende Bürgertum etablierte und emanzipierte sich
immer mehr.

Das forderte soziale, gesellschaftliche Abgrenzungs-Prozesse innerhalb
des Bürgertums heraus.

Gleichzeitig setzte im 19. Jh. eine zunehmende Welle des Nationalismus
ein. Die führte auch dazu, daß in deutschen Landen hergestellte Produkte
stärker nachgefragt wurden. Die Kleine Eiszeit war am Abklingen und so
rückte auch Weinbau wieder stärker in den Blick.

Aber die lokalen Witterungsverhältnisse kümmerten sich natürlich wenig
um all diese sozialen Prozesse. Dadurch blieb der qualitative
Unterschied zwischen einheimischen und Import-Weinen unübersehbar.

Aber für die nationalistisch gesinnten Kreise des Bürgertums wurde das
interessant: Der patriotisch gesinnte Bürger trank - selbstverständlich
- deutschen Wein! So konnte er sein Gesinnung demonstrieren und
klarmachen, auf wessen Seite er stand. Wer wegen des lieblicheren
Geschmacks Import-Weine bevorzugte, machte sich alleine schon deswegen
verdächtig.

Natürlich wurden im Zuge dieses Prozesses auch massenhaft
pseudo-sachliche Begründungen nachgeschoben, warum trockener Wein der
bessere oder gar der richtige Wein sei. Wer eine Begründung sucht,
findet auch eine.

Einen interessanten Schub kriegte die Geschichte nochmal durch die
Herausbildung breiter Arbeiter-Schichten. Zwar wurde in jenen Kreisen
eher Bier bevorzugt aber Wein war mittlerweile so billig und allgemein
verfügbar, daß er auch in deren finanzielle Reichweite geriet und
Interessenten fand. Diese Leute kümmerten sich natürlich nicht um die
nationalistischen Befindlichkeiten des Bürgertums. Die tranken einfach
den Wein, der ihnen schmeckte. Und das war nicht unbedingt der trockene
Wein mit deutschem Ahnenpaß.

Womit sich für das Bürgertum ein neues Abgrenzungs-Merkmal anbot.
--
"Meine Bitte an Sie: den Klimawandel ernst nehmen, die ruhigen Stimmen
in der Wissenschaft anhören und nicht jenen folgen, die für sich in
Anspruch nehmen, für „die“ Wissenschaft zu sprechen. Politische
Maßnahmen mit weltweiter Wirkung vorbereiten – und dafür auf
klimaneutrale Technologie setzen. Nicht denen auf den Leim gehen, die
Klimakatastrophe predigen und Panik als Grundlage der Klimapolitik
propagieren." (Hans von Storch, 2023)
Peter Veith
2023-08-09 11:55:48 UTC
Permalink
Post by Lars Gebauer
Einen interessanten Schub kriegte die Geschichte nochmal durch die
Herausbildung breiter Arbeiter-Schichten. Zwar wurde in jenen Kreisen
eher Bier bevorzugt aber Wein war mittlerweile so billig und allgemein
verfügbar, daß er auch in deren finanzielle Reichweite geriet und
Interessenten fand. Diese Leute kümmerten sich natürlich nicht um die
nationalistischen Befindlichkeiten des Bürgertums. Die tranken einfach
den Wein, der ihnen schmeckte. Und das war nicht unbedingt der trockene
Wein mit deutschem Ahnenpaß.
Womit sich für das Bürgertum ein neues Abgrenzungs-Merkmal anbot.
Die Ausführungen gehören unbedingt in die "Kulturgeschichte des
Deutschen Volkes".

Veith
--
Lieber Reich ins Heim, als heim ins Reich!
http://ddr-luftwaffe.blogspot.com
Lars Gebauer
2023-08-09 12:47:00 UTC
Permalink
Post by Peter Veith
Post by Lars Gebauer
Womit sich für das Bürgertum ein neues Abgrenzungs-Merkmal anbot.
Die Ausführungen gehören unbedingt in die "Kulturgeschichte des
Deutschen Volkes".
Danke. ;)

Erst gestern hatte ich zufällig wieder ein interessantes Gespräch. Zwar
ging es nicht um Wein aber doch um deutsche Kulturgeschichte i.w.S.

Mein Gesprächspartner pflegt einen eher naiven Nationalismus und sucht
da immer ein bisschen Bestätigung. Ausgerechnet bei mir. Es macht schon
Spaß, bestimmte immer so für selbstverständlich gehaltene Dinge mal
aufzudröseln und zu schauen, warum das so ist und wo das eigentlich her
kommt.

Es ist erstaunlich, wie erschreckend wenig da oft dahinter steckt.
--
"Meine Bitte an Sie: den Klimawandel ernst nehmen, die ruhigen Stimmen
in der Wissenschaft anhören und nicht jenen folgen, die für sich in
Anspruch nehmen, für „die“ Wissenschaft zu sprechen. Politische
Maßnahmen mit weltweiter Wirkung vorbereiten – und dafür auf
klimaneutrale Technologie setzen. Nicht denen auf den Leim gehen, die
Klimakatastrophe predigen und Panik als Grundlage der Klimapolitik
propagieren." (Hans von Storch, 2023)
Peter Veith
2023-08-09 11:13:52 UTC
Permalink
Post by Lars Gebauer
Post by Peter Veith
Post by Markus Ermert
"Geschmack" ist immer eine mögliche Begründung, aber mit der könnte man
auch Kaffeebohnen durch Röstgerste ersetzen, echten Wein durch süßen oder
bei Autos Metall durch Duroplast. Darauf kommt ja auch keiner freiwillig.
Du hast seltsame Vorstellungen / keine Ahnung.
Als erstes ist "süßer Wein" ebenfalls "echter Wein",
Imho ist süßer Wein sogar der echtere Wein.
Danke, Du sprichst die Wahrheit stets gelassen aus.
Post by Lars Gebauer
Weinbau war auch in der hiesigen Gegend bis ins späte Mittelalter weit
verbreitet. Wenngleich der hiesige Wein kaum mit Wein aus südlicheren
Gefilden vergleichbar war. Denn dort waren die Anbaubedigungen einfach
besser. Die Frau Holle (Kleine Eiszeit) bereitete dann diesem grausligen
Gesöff das endgültige Ende.
Ein paar Weinbauern im Saale-Unstrut-Gebiet wollten sich damit
allerdings nicht abfinden. Sie produzierten weiter, mußten sich
allerdings werbetechnisch etwas einfallen lassen. Gewitzt wie sie waren
erklärten sie kurzerhand den Geschmack ihres Weines zum besonderen
Geschmack, abseits jeglichen Massengeschmacks.
Genauso.

Ich möchte die Geschichte noch um die Mönche ergänzen, die den Weinanbau
betrieben. Als diese von ihrer 2-jährigen Pilgerfahrt aus Rom
zurückkehrten, wo sie "richtigen" Wein genießen könnten, dessen Traube
ausreichend Sonne zum reifen hatte, sind sie flugs auf das Bierbrauen
umgestiegen.

Nun waren die Rebstöcke aber nun mal da und wer sich für was besseres
hielt, trank schon damals das saure Zeugs, statt das gute Bier.
Post by Lars Gebauer
Und siehe da, ihre Rechnung ging auf. Denn auf Leute, die sich gerne
über ihren Geschmack von der Masse absetzen und damit ihre einzigartige
Besonderheit demonstrieren wollen, wirkt so etwas natürlich anziehend
wie das Licht auf die Motten.
So isses, dabei gibt es gute Weine aus dem Import. Sogar die Franzosen
servieren ihn zur Stopfente und ähnlichen Genüssen.

Veith
--
Lieber Reich ins Heim, als heim ins Reich!
http://ddr-luftwaffe.blogspot.com
Gunter Kühne
2023-08-08 15:40:06 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by Gunter Kühne
Post by Markus Ermert
Post by Gunter Kühne
Post by Markus Ermert
Post by gunter-kuehne
Post by Markus Ermert
Post by Gunter Kühne
Post by Chr. Maercker
Im Großraum Halle-Leipzig-Dresden wären etliche Krusta-Varianten an so
simplen Dingen wie Tomatenketchup, Paprikaschoten oder Tomaten
gescheitert.
Unfug das Zeugs gabs in den 89 ern so reichlich, dass es sogar in
Privatläden verkauft wurde.
Es gab im Winter Tomaten?
In Dosen, auf alle Fälle.
Ok, umso verwunderlicher, warum man dann Ketchup für Pizza und Krusta
verwendete.
Post by gunter-kuehne
Ja, Gaststätten bekamen die auch im Winter.
Frische Tomaten im Winter? Also aus Holland oder Spanien. So viel
Devisenaufwand?
In Ungarn und Rumänien gabs riesige Glasplantagen. Das weiß doch nun
jeder.
Glas allein verlängert in diesen Breiten die Saison, aber nicht aufs ganze
Jahr.
Spätestens ab Dezember bzw. vor Mai kann man nur ernten, wenn zusätzlich
geheizt wird. Haben die das tatsächlich vor 1990 getan?
Genau genommen kenne ich in der DDR keine Gewächshäuser ohne Heizung.
Post by Markus Ermert
Post by Gunter Kühne
Post by Markus Ermert
Wie gesagt natürlich vorrangig für Gaststätten.
Post by Gunter Kühne
Und mit Ketchup und anderen. Kannst du dir vorstellen, dass es eben
Leute gab, die der Meinung waren so schmeckt das besser?
Wen dann noch ein DDR bekannter Fernsehkoch das so empfiehlt.
Ich mag das Zeuges weder damals noch heute. Es gibt besseres.
( Deshalb sieht man mich auch vorbei laufen :) )
Mein erster Schwiegervater hatte am Rand von Dresden eine Gärtnerei. Ja
die haben weihnachten und Silvester Tomaten und Gurken verkauft.
Ja, die Glashäuser hatten Heizung. Gemisch Braunkohle mit paar Brikett.
Sollte ja nicht zu teuer werden.
Ja die hatten Angst als ich das erste mal da war( in Uniform)
Ja da kamen Abends Kneiper und holten eben paar Kisten ab. Da lief
Bargeld und aufgeschrieben wurde nichts.
Ja und dann gabs die Importe. Ja Glashäuser wurden in einigen Gegenden
beheizt. In Rumänien von deren 1. KKW.
Das wurde übrigens auch in Rheinsberg gemacht.(Da aber vorrangig für
den Bedarf Berlin)
Das ist nun alles bekannt. Wer Umschau mal gesehen hat, weiß wie darüber
berichtet wurde.
Natürlich bei der heutige Ideologie und bei Leuten die mal 3 Tage in
der DDR waren, kommt sowas nicht an.
Ich weiß nicht, wie es anderen geht, aber bei mir kommt als Info an: Es gab
in der DDR Dosentomaten sowie zu Winterbeginn frische Tomaten bei
mindestens einem Gärtner und in der Reichweite der AKW-Abwärme in Rumänien
und Rheinsberg.
Nicht nur einen Gärtner.
Was dachtest den du was seine Nachbarn so gerieben haben.
Frag mal paar Alte Einwohner von Pennrich bei Dresden.
Und in Radebeul und Umgebung sah es nicht schlechter aus.
Post by Markus Ermert
Also waren Tomaten zumindest bis Jahresende verfügbar, vielleicht sogar von
Januar bis Mai.
Nein natürlich nicht die Pflanzen hörten automatisch auf am 1,1, welche
zu liefern. :(

Womit die Frage im Raum stehen bleibt, warum man dann für
Post by Markus Ermert
die Pizza Ketchup verwendete, was, wie ich ebenfalls gelernt habe, nicht
mal die Amerikaner durchgängig tun.
Man machte es einfach, weil es eventuell bequemer, einfacher und
billiger war oder wegen des Geschmackes. Das Problem in der DDR war, man
kannte solche Leute wie dich nicht. Es wurde ohne kluge Ratschläge
einfach gemacht.
Post by Markus Ermert
"Geschmack" ist immer eine mögliche Begründung, aber mit der könnte man
auch Kaffeebohnen durch Röstgerste ersetzen, echten Wein durch süßen oder
bei Autos Metall durch Duroplast. Darauf kommt ja auch keiner freiwillig.
Oh bei den Duroplast auf das du anspielst, gabs eben nicht nur einen Grund.
Oder warum haben Maseratis eine Kurstoffkarosse?
( Und auch paar Amischlitten)
--
Kleinmut und Stolz, aus diesem Holz
Schuf der Mensch sich am sechsten Tag Gott.
wolfgang s
2023-08-09 02:10:57 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Ich weiß nicht, wie es anderen geht, aber bei mir kommt als Info an: Es
gab in der DDR Dosentomaten sowie zu Winterbeginn frische Tomaten bei
mindestens einem Gärtner und in der Reichweite der AKW-Abwärme in
Rumänien und Rheinsberg.
Abwärme gibt es auch bei Kohle- und Gaskraftwerken. Die Funktionsweise
aller drei Kraftwerksarten ist genau gleich, einschl. der Tatsache dass
Abwärme entsteht. Der Unterschied ist nur die Wärmequelle.
Post by Markus Ermert
bei Autos Metall durch Duroplast. Darauf kommt ja auch keiner freiwillig.
Kunststoffe sind durchaus erstrebenswerte Werkstoffe, mit
Materialeigenschaften die Metalle nicht bieten. Bei Autos spricht die
Sicherheit dagegen, weil man mit Plast keine Knautschzone aufbauen
kann. Aber andere Fahr-, Flug- und Schwimmzeuge gern.
--
Currently listening: http://youtu.be/ldt_ylbAqe4

http://www.wschwanke.de/ usenet_20031215 (AT) wschwanke (DOT) de
Gunter Kühne
2023-08-09 06:11:37 UTC
Permalink
Post by wolfgang s
Post by Markus Ermert
Ich weiß nicht, wie es anderen geht, aber bei mir kommt als Info an: Es
gab in der DDR Dosentomaten sowie zu Winterbeginn frische Tomaten bei
mindestens einem Gärtner und in der Reichweite der AKW-Abwärme in
Rumänien und Rheinsberg.
Abwärme gibt es auch bei Kohle- und Gaskraftwerken. Die Funktionsweise
aller drei Kraftwerksarten ist genau gleich, einschl. der Tatsache dass
Abwärme entsteht. Der Unterschied ist nur die Wärmequelle.
Stimmt. Ich hatte die Gewächshaus ketten in der Niederlausitz vergessen.
Die hingen ja direkt an Jänschwalde und Konsorten.
Post by wolfgang s
Post by Markus Ermert
bei Autos Metall durch Duroplast. Darauf kommt ja auch keiner freiwillig.
Kunststoffe sind durchaus erstrebenswerte Werkstoffe, mit
Materialeigenschaften die Metalle nicht bieten. Bei Autos spricht die
Sicherheit dagegen, weil man mit Plast keine Knautschzone aufbauen
kann. Aber andere Fahr-, Flug- und Schwimmzeuge gern.
Aber selbst diese These wurde ja beim Trabbi( Ostschreibweise) widerlegt.
Der schnitt ja bei den Crashtest 1990 gar nicht soo schlecht ab.
Komisch die Ergebnisse waren dann ganz schnell aus den Schlagzeilen.
Der brachte die Knautschzone, weil er stückweise wegbrach und beim
nächsten Stück wieder die volle Gegenkraft aufbaute.
Nur als Ergänzung
--
Kleinmut und Stolz, aus diesem Holz
Schuf der Mensch sich am sechsten Tag Gott.
Chr. Maercker
2023-08-08 21:11:57 UTC
Permalink
Post by Gunter Kühne
In Ungarn und Rumänien gabs riesige Glasplantagen. Das weiß doch nun
jeder. Wie gesagt natürlich vorrangig für Gaststätten.
Vorrangig für West-Export, wolltest Du sagen.
--
CU Chr. Maercker.
Gunter Kühne
2023-08-09 06:13:31 UTC
Permalink
Post by Chr. Maercker
Post by Gunter Kühne
In Ungarn und Rumänien gabs riesige Glasplantagen. Das weiß doch nun
jeder. Wie gesagt natürlich vorrangig für Gaststätten.
Vorrangig für West-Export, wolltest Du sagen.
Das auch, aber eben auch für Gasstätten in der DDR.
Ungarn und Rumänien lieferten weniger nach den Westen.
Eher nach Österreich.
--
Kleinmut und Stolz, aus diesem Holz
Schuf der Mensch sich am sechsten Tag Gott.
Martin Ebert
2023-08-07 21:25:59 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by gunter-kuehne
Ja, Gaststätten bekamen die auch im Winter.
Frische Tomaten im Winter?
Völlig auszuschließen ist das nicht.

Vockerode, das ist da an der A9, nahe Elbbrücke. Dort war
das große Kraftwerk mit den vier Schornsteinen. Und die Abwärme
zu nutzen, flanschte man Gewächshäuser dran. Kohlendioxid war
auch reichlich da. Die machten Gurken, Tomaten, Paprika. Vor-
rangig ging das nach Westberlin. Ich will aber nicht ausschließen,
dass die B-Ware zur DDR-Gastronomie kam.

Mt
Andreas Kohlbach
2023-08-08 00:27:44 UTC
Permalink
Post by Martin Ebert
Post by Markus Ermert
Post by gunter-kuehne
Ja, Gaststätten bekamen die auch im Winter.
Frische Tomaten im Winter?
Völlig auszuschließen ist das nicht.
Vockerode, das ist da an der A9, nahe Elbbrücke. Dort war
das große Kraftwerk mit den vier Schornsteinen. Und die Abwärme
zu nutzen, flanschte man Gewächshäuser dran. Kohlendioxid war
auch reichlich da. Die machten Gurken, Tomaten, Paprika. Vor-
rangig ging das nach Westberlin. Ich will aber nicht ausschließen,
dass die B-Ware zur DDR-Gastronomie kam.
Ein klassisches Beispiel war wohl die Tage nach Tschernobyl, als die BRD
Salat-Lieferungen (und anderes) an der Grenze ablehnte, weil die LKWs
strahlten.

Um den Salat nicht wegzuwerfen, vergab man den an Schulen und andere
Einrichtungen für Kinder, die den normal nicht auf dem Speiseplan
haben. Traurig.
--
Andreas
Peter Veith
2023-08-08 06:55:19 UTC
Permalink
Post by Andreas Kohlbach
Ein klassisches Beispiel war wohl die Tage nach Tschernobyl, als die BRD
Salat-Lieferungen (und anderes) an der Grenze ablehnte, weil die LKWs
strahlten.
Um den Salat nicht wegzuwerfen, vergab man den an Schulen und andere
Einrichtungen für Kinder, die den normal nicht auf dem Speiseplan
haben. Traurig.
Ohhh, die BILD-Ausgabe hätte ich gern :-D

Veith
--
"Die Heimat lieben, die Atombombe ächten, den Frieden erzwingen"
http://ddr-luftwaffe.blogspot.com
Chr. Maercker
2023-08-08 21:17:30 UTC
Permalink
Martin Ebert wrote:
[Frische Tomaten im Winter in der DDR?]
Post by Martin Ebert
Völlig auszuschließen ist das nicht.
Hervorragend formuliert. :-D
Post by Martin Ebert
Vockerode, das ist da an der A9, nahe Elbbrücke. Dort war
das große Kraftwerk mit den vier Schornsteinen. Und die Abwärme
zu nutzen, flanschte man Gewächshäuser dran. Kohlendioxid war
auch reichlich da. Die machten Gurken, Tomaten, Paprika. Vor-
rangig ging das nach Westberlin. Ich will aber nicht ausschließen,
dass die B-Ware zur DDR-Gastronomie kam.
Sogar die ham das meiste exportiert ...
Und da will uns jetzt einer erzählen, die DDR wäre mit Obst/Gemüse aus
Ungarn reichlichst versorgt worden ... OK, bis Ende 1960er könnte es
noch so gewesen sein. Da waren sogar Bulgarien und Rumänien noch mit im
Geschäft. Später haben die uns statt mit Melonen und Pfirsichen mit
Dacia und "Balkanziege" beliefert, RGW lässt grüßen.
--
CU Chr. Maercker.
Gunter Kühne
2023-08-09 06:25:05 UTC
Permalink
Post by Chr. Maercker
[Frische Tomaten im Winter in der DDR?]
Post by Martin Ebert
Völlig auszuschließen ist das nicht.
Hervorragend formuliert. :-D
Post by Martin Ebert
Vockerode, das ist da an der A9, nahe Elbbrücke. Dort war
das große Kraftwerk mit den vier Schornsteinen. Und die Abwärme
zu nutzen, flanschte man Gewächshäuser dran. Kohlendioxid war
auch reichlich da. Die machten Gurken, Tomaten, Paprika. Vor-
rangig ging das nach Westberlin. Ich will aber nicht ausschließen,
dass die B-Ware zur DDR-Gastronomie kam.
Sogar die ham das meiste exportiert ...
Und da will uns jetzt einer erzählen, die DDR wäre mit Obst/Gemüse aus
Ungarn reichlichst versorgt worden
Stopp das Reichlich fügst du jetzt ein.
Es ging um den Betrieb von 3 bis 4 Pizza Ständen in der DDR. Die ja zu
solchen Festen, wo sie aufgebaut waren nicht gehen konnten, weil es
keine Tomaten gab.
Es ging nicht um die Versorgung von Millionen mit täglich ca 500 Gramm
Tomaten.
Die meisten dieser Buden auf Märkten unterstanden sowieso den HOG oder
Konsum Gaststätten.
Zwischen 1983 und 84 hatte ich da einen guten Einblick. Der Chef für die
Märkte in Dresden war Verwandtschaft angeheiratete.
Ansonsten nebenbei Cheffe vom Parkhotel Weiser Hirsch.
Die hatten. Kaufhalle ist ein anderes Thema.


... OK, bis Ende 1960er könnte es
Post by Chr. Maercker
noch so gewesen sein. Da waren sogar Bulgarien und Rumänien noch mit im
Geschäft. Später haben die uns statt mit Melonen und Pfirsichen mit
Dacia und "Balkanziege" beliefert, RGW lässt grüßen.
--
Kleinmut und Stolz, aus diesem Holz
Schuf der Mensch sich am sechsten Tag Gott.
Markus Ermert
2023-08-09 06:53:02 UTC
Permalink
Post by Gunter Kühne
Post by Chr. Maercker
[Frische Tomaten im Winter in der DDR?]
Post by Martin Ebert
Völlig auszuschließen ist das nicht.
Hervorragend formuliert. :-D
Post by Martin Ebert
Vockerode, das ist da an der A9, nahe Elbbrücke. Dort war
das große Kraftwerk mit den vier Schornsteinen. Und die Abwärme
zu nutzen, flanschte man Gewächshäuser dran. Kohlendioxid war
auch reichlich da. Die machten Gurken, Tomaten, Paprika. Vor-
rangig ging das nach Westberlin. Ich will aber nicht ausschließen,
dass die B-Ware zur DDR-Gastronomie kam.
Sogar die ham das meiste exportiert ...
Und da will uns jetzt einer erzählen, die DDR wäre mit Obst/Gemüse aus
Ungarn reichlichst versorgt worden
Stopp das Reichlich fügst du jetzt ein.
Es ging um den Betrieb von 3 bis 4 Pizza Ständen in der DDR.
Nein, es ging um Deine Aussage "das Zeugs gabs in den 89 ern so reichlich,
dass es sogar in Privatläden verkauft wurde".

Also gab es das Zeugs im Herbst und Winter nicht reichlich, sondern nur so
viel, wie für den Betrieb von vier Pizzaständen nötig war.
Gunter Kühne
2023-08-09 07:22:18 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by Gunter Kühne
Post by Chr. Maercker
[Frische Tomaten im Winter in der DDR?]
Post by Martin Ebert
Völlig auszuschließen ist das nicht.
Hervorragend formuliert. :-D
Post by Martin Ebert
Vockerode, das ist da an der A9, nahe Elbbrücke. Dort war
das große Kraftwerk mit den vier Schornsteinen. Und die Abwärme
zu nutzen, flanschte man Gewächshäuser dran. Kohlendioxid war
auch reichlich da. Die machten Gurken, Tomaten, Paprika. Vor-
rangig ging das nach Westberlin. Ich will aber nicht ausschließen,
dass die B-Ware zur DDR-Gastronomie kam.
Sogar die ham das meiste exportiert ...
Und da will uns jetzt einer erzählen, die DDR wäre mit Obst/Gemüse aus
Ungarn reichlichst versorgt worden
Stopp das Reichlich fügst du jetzt ein.
Es ging um den Betrieb von 3 bis 4 Pizza Ständen in der DDR.
Nein, es ging um Deine Aussage "das Zeugs gabs in den 89 ern so reichlich,
dass es sogar in Privatläden verkauft wurde".
Also gab es das Zeugs im Herbst und Winter nicht reichlich, sondern nur so
viel, wie für den Betrieb von vier Pizzaständen nötig war.
Nö, es ging hier, um die Pizza Stände.
Eigentlich von Anfang an.
--
Kleinmut und Stolz, aus diesem Holz
Schuf der Mensch sich am sechsten Tag Gott.
Chr. Maercker
2023-08-08 21:08:28 UTC
Permalink
gunter-kuehne wrote:
[Es gab im Winter Tomaten?]
Post by gunter-kuehne
In Dosen, auf alle Fälle.
Ja, Gaststätten bekamen die auch im Winter.
Du verwechselst Einzelhandel mit Gasstättenversorgung.
Woher bekamen Betriebsküchen und Mensen ihre Zutaten? Ich habe eben
nicht grundlos nach einer gewissen DDR-Spezialität gefragt ...
--
CU Chr. Maercker.
Gunter Kühne
2023-08-09 06:18:19 UTC
Permalink
Post by Chr. Maercker
[Es gab im Winter Tomaten?]
Post by gunter-kuehne
In Dosen, auf alle Fälle.
Ja, Gaststätten bekamen die auch im Winter.
Du verwechselst Einzelhandel mit Gasstättenversorgung.
Woher bekamen Betriebsküchen und Mensen ihre Zutaten? Ich habe eben
nicht grundlos nach einer gewissen DDR-Spezialität gefragt ...
Verschieden die Kantine von EVD Dresden ab 1985 über Gasstätten. Nicht
Einzelhandel.
Das war aber nicht überall gleich.
--
Kleinmut und Stolz, aus diesem Holz
Schuf der Mensch sich am sechsten Tag Gott.
Chr. Maercker
2023-08-08 21:05:28 UTC
Permalink
Post by Gunter Kühne
Post by Chr. Maercker
Im Großraum Halle-Leipzig-Dresden wären etliche Krusta-Varianten an so
simplen Dingen wie Tomatenketchup, Paprikaschoten oder Tomaten
gescheitert.
Unfug das Zeugs gabs in den 89 ern so reichlich, dass es sogar in
Privatläden verkauft wurde.
Welcher von den drei Artikeln, wenn ich fragen darf? Und wirklich
regelmäßig d.h. zu jeder Jahreszeit?
Post by Gunter Kühne
 Bei Mandeln und Vanille wird's auch schon eng.
Das kommt ja auch in den Stollen.
Gabs aber auch.
Viel gaabs davon in Pulsnitz.
Klar: für Lebkuchen, die anschließend exportiert wurden.
Post by Gunter Kühne
 In den
Post by Chr. Maercker
1960ern wären die Rezepte noch gut umsetzbar gewesen, spätestens ab
Mitte 1970er nur noch selten. Bei der Rostocker Kreation hätten wir uns
zudem mit Makrelen begnügen müssen, Hering war 1960er.
Ja weil er ja meist in den Westen geliefert wurde.
    Aber man konnte
Post by Chr. Maercker
statt dessen auch Broilerfleisch nehmen, das schmeckte dank
Fischmehl-Fütterung genauso tranig.
BTW: "sortimentspezialisierte Schnellgaststätten" wie sie auf
    <https://ernaehrungsgeschichte.de/2019/12/09/pizza-in-der-ddr/>
erwähnt werden kannte ich in Halle einklich nur eine: "Gastmahl des
Meeres". Abgesehen von diversen Nationalitäten-Gaststätten. *Bierstuben*
zählen nicht, oder? ;-)
Gastmal des Meeres gabs in jeder größeren Stadt. In Dresden sogar in
Rathaus nähe.
Und wieso soll es keine Tomaten oder Paprika gegeben haben? Bei uns lag
das Zeugs in der Kaufhalle herum.
Mitte 1980er hat sich das evtl. gebessert.
Post by Gunter Kühne
Und im Winter beben Letscho oder anderes aus Ungarn in der Dose oder Glas.
In den 1960ern ja,danach gab es Letsche sehr sporadisch.
Post by Gunter Kühne
Und Fischpizza ist sowieso das Letzte.
Nie gesehen, geschweige denn gegessen.
Post by Gunter Kühne
Salami gabs genug.
Deutsche. Ungarische nicht.
Post by Gunter Kühne
Der Herr Märker erzählt wieder ausgedachte Märchen aus dem Westen.
Was "tomatierte Makkaroni" sind und warum sie erfunden wurden, wissen
Sie, Herr Kühne?

Im Westen *gab* es Ketchup, nebenbei bemerkt.
--
CU Chr. Maercker.
Martin Ebert
2023-08-08 21:34:00 UTC
Permalink
Post by Chr. Maercker
Post by Gunter Kühne
Unfug das Zeugs gabs in den 89 ern so reichlich, dass es sogar in
Privatläden verkauft wurde.
Welcher von den drei Artikeln, wenn ich fragen darf? Und wirklich
regelmäßig d.h. zu jeder Jahreszeit?
Meint Gunni eventuell irgend eine VEB-Versorgung? Er war ja
wohl irgendwo bei VEB Energieversorgung abgestellt.
Post by Chr. Maercker
Post by Gunter Kühne
Und wieso soll es keine Tomaten oder Paprika gegeben haben?
Das wollten die DDR-Bürger auch wissen. Also die gab es ja
nichtmal regelmäßig im Sommer.
Post by Chr. Maercker
Mitte 1980er hat sich das evtl. gebessert.
Kein Gedanke daran.
Post by Chr. Maercker
Post by Gunter Kühne
Und im Winter beben Letscho oder anderes aus Ungarn in der Dose oder Glas.
In den 1960ern ja,danach gab es Letsche sehr sporadisch.
Also Ketschup war knapp, Werder lieferte in den Westen. Aber
zumindest hier gab es nicht immer, aber doch regelmäßig Letscho.
Chr. Maercker
2023-08-08 22:21:49 UTC
Permalink
Post by Martin Ebert
Meint Gunni eventuell irgend eine VEB-Versorgung? Er war ja
wohl irgendwo bei VEB Energieversorgung abgestellt.
:-)
Post by Martin Ebert
Post by Chr. Maercker
Post by Gunter Kühne
Und wieso soll es keine Tomaten oder Paprika gegeben haben?
Das wollten die DDR-Bürger auch wissen. Also die gab es ja
nichtmal regelmäßig im Sommer.
Allenfalls bei mir im Garten. :-)
Post by Martin Ebert
Post by Chr. Maercker
Mitte 1980er hat sich das evtl. gebessert.
Kein Gedanke daran.
Meine bescheidene Erinnerung gibt Dir recht. Aber ich habe in den
1980ern auf VEB Obst & Gemüse gesch... und etliches selbst angebaut.
Post by Martin Ebert
Post by Chr. Maercker
In den 1960ern ja,danach gab es Letsche sehr sporadisch.
Also Ketschup war knapp, Werder lieferte in den Westen. Aber
zumindest hier gab es nicht immer, aber doch regelmäßig Letscho.
"Hier" ist u,U. der entscheidende Unterschied. Mein "hier" war in den
1980ern Halle und gelegentlich Leipzig oder Bitterfeld.
--
CU Chr. Maercker.
Andreas Kohlbach
2023-08-08 23:10:57 UTC
Permalink
Post by Chr. Maercker
Post by Martin Ebert
Post by Gunter Kühne
Und wieso soll es keine Tomaten oder Paprika gegeben haben?
Das wollten die DDR-Bürger auch wissen. Also die gab es ja
nichtmal regelmäßig im Sommer.
Allenfalls bei mir im Garten. :-)
[...]
Post by Chr. Maercker
Meine bescheidene Erinnerung gibt Dir recht. Aber ich habe in den
1980ern auf VEB Obst & Gemüse gesch... und etliches selbst angebaut.
Da lohnte es, vielleicht einen Zaun... eine Mauer mit Selbstschussanlage
und Minen zu installieren, dass die Nachbarn nicht rüber kommen. ;-)
--
Andreas
René Marquardt
2023-08-08 22:57:47 UTC
Permalink
Post by Martin Ebert
Also Ketschup war knapp, Werder lieferte in den Westen. Aber
zumindest hier gab es nicht immer, aber doch regelmäßig Letscho.
Die Tochter einer Bekannten sprach irgendwann Mitte der 80er,
kurz vor der Ausreise: "Wenn mir erst im Westen sinn, ess'mer
aber jeden Taach Tomadn!"
Tomaten, nicht etwa Bananen oder Ananas.
Zwiebeln gabs kurz vor Schluss auch kaum mehr.
Peter Veith
2023-08-09 11:17:08 UTC
Permalink
Post by René Marquardt
Die Tochter einer Bekannten sprach irgendwann Mitte der 80er,
kurz vor der Ausreise: "Wenn mir erst im Westen sinn, ess'mer
aber jeden Taach Tomadn!"
Ja, das Stadt / Land - Problem.

<trallala>Dann sah durch mein Glas die Tomaten dort auf deinem Tisch.
Die schmeckten nach Pappe, und deine Weiber, die waren frigid.

Und dafür habe ich mein Feuer am Strand gelöscht und mein Lied.</trallala>
s.a. https://www.rosalux.de/fileadmin/rls_uploads/pdfs/177_78Rump.pdf

Veith
--
"So ist der Krieg das beste Mittel, um die endgültige Katastrophe des
ganzen kapitalistischen Wirtschaftssystems immer wieder
hinauszuschieben”, Ernst Winkler 1952.
http://www.ddr-luftwaffe.de
René Marquardt
2023-08-09 17:33:17 UTC
Permalink
Post by René Marquardt
Die Tochter einer Bekannten sprach irgendwann Mitte der 80er,
kurz vor der Ausreise: "Wenn mir erst im Westen sinn, ess'mer
aber jeden Taach Tomadn!"
Ja, das Stadt / Land - Problem.
<trallala>Dann sah durch mein Glas die Tomaten dort auf deinem Tisch.
Die schmeckten nach Pappe, und deine Weiber, die waren frigid.
Habe ich die ersten drei Wochen auch gedacht, aber es stellte sich heraus,
die standen ganz einfach nicht auf stures durchgerammelt werden.
Peter Veith
2023-08-09 18:26:19 UTC
Permalink
Post by René Marquardt
Post by Peter Veith
<trallala>Dann sah durch mein Glas die Tomaten dort auf deinem Tisch.
Die schmeckten nach Pappe, und deine Weiber, die waren frigid.
Habe ich die ersten drei Wochen auch gedacht, aber es stellte sich heraus,
die standen ganz einfach nicht auf stures durchgerammelt werden.
Zum Glück hast Du Dein Problem rechtzeitig erkannt.

Veith
--
"So ist der Krieg das beste Mittel, um die endgültige Katastrophe des
ganzen kapitalistischen Wirtschaftssystems immer wieder
hinauszuschieben”, Ernst Winkler 1952.
http://www.ddr-luftwaffe.de
wolfgang s
2023-08-07 04:35:24 UTC
Permalink
Das ist nichtmal fiktiv. In den frühen 90ern gab es im Osten
Dönerstände von Deutschen, heute undenkbar. Aber mehrere Soßen möchten
schon sein.
--
Currently listening:


http://www.wschwanke.de/ usenet_20031215 (AT) wschwanke (DOT) de
Chr. Maercker
2023-08-08 22:25:23 UTC
Permalink
Post by wolfgang s
Das ist nichtmal fiktiv. In den frühen 90ern gab es im Osten
Dönerstände von Deutschen, heute undenkbar.
In meiner Umgebung wurden Dönerläden von Anfang an durch Türken
betrieben. Weiß nur nicht mehr genau, wann es los ging, WIMRE 1992/93.
--
CU Chr. Maercker.
Uwe Schickedanz
2023-08-06 09:16:08 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Hier gab es ja neulich DDR-Pizza.
Diese Kette
https://twitter.com/ddr_reklame/status/1687715207131308032?s=46&t=8nnD4z-vfCwTdi81RG-osQ
kannte ich noch nicht.
Das Bild sieht nach Weihnachtsmarkt oder Rummel aus.

Gruß Uwe
--
"Unwissenheit ist Stärke!"

=== http://www.sicherheitslampe.de ===
Gunter Kühne
2023-08-06 11:37:31 UTC
Permalink
Post by Uwe Schickedanz
Post by Markus Ermert
Hier gab es ja neulich DDR-Pizza.
Diese Kette
https://twitter.com/ddr_reklame/status/1687715207131308032?s=46&t=8nnD4z-vfCwTdi81RG-osQ
kannte ich noch nicht.
Das Bild sieht nach Weihnachtsmarkt oder Rummel aus.
Gruß Uwe
Striezelmarkt Dresden Altmarkt. Mit dem Foto einer subversiven Person. :)
--
Kleinmut und Stolz, aus diesem Holz
Schuf der Mensch sich am sechsten Tag Gott.
Gunter Kühne
2023-08-06 11:36:38 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Hier gab es ja neulich DDR-Pizza.
Diese Kette
https://twitter.com/ddr_reklame/status/1687715207131308032?s=46&t=8nnD4z-vfCwTdi81RG-osQ
kannte ich noch nicht.
Danke für das Bild von mir. Das war 88 auf dem Altmarkt.
--
Kleinmut und Stolz, aus diesem Holz
Schuf der Mensch sich am sechsten Tag Gott.
Andreas Kohlbach
2023-08-07 05:56:06 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Hier gab es ja neulich DDR-Pizza.
Diese Kette
https://twitter.com/ddr_reklame/status/1687715207131308032?s=46&t=8nnD4z-vfCwTdi81RG-osQ
kannte ich noch nicht.
Ich hätte angenommen, dass es "Nostalgie-Gaststätten" gibt, in denen man
nur Krusta, Grilletta, Ketwurst und Gold-Broiler gibt.

Wenn nicht, sollte mal jemand von Euch, der in den "Neuen Bundesländern"
(werden die heute immer noch so bezeichnet) lebt, Koch ist und das nötige
Kleingeld hat, eine solche aufmachen. Ich könnte mir vorstellen, dass die
ein Renner wird.
--
Andreas
Peter Veith
2023-08-07 07:56:44 UTC
Permalink
Post by Andreas Kohlbach
Ich hätte angenommen, dass es "Nostalgie-Gaststätten" gibt, in denen man
nur Krusta, Grilletta, Ketwurst und Gold-Broiler gibt.
Wenn nicht, sollte mal jemand von Euch, der in den "Neuen Bundesländern"
(werden die heute immer noch so bezeichnet) lebt, Koch ist und das nötige
Kleingeld hat, eine solche aufmachen. Ich könnte mir vorstellen, dass die
ein Renner wird.
Aber nur bei den Touristen aus dem Westen, die mal die "DDR"
kennenlernen wollen :-D

Veith
--
Den Ernstfall erkennt man daran, daß man auf ihn nicht vorbereitet ist.
http://ddr-luftwaffe.blogspot.com
Lars Gebauer
2023-08-07 08:08:05 UTC
Permalink
Post by Peter Veith
Post by Andreas Kohlbach
Ich hätte angenommen, dass es "Nostalgie-Gaststätten" gibt, in denen man
nur Krusta, Grilletta, Ketwurst und Gold-Broiler gibt.
Wenn nicht, sollte mal jemand von Euch, der in den "Neuen Bundesländern"
(werden die heute immer noch so bezeichnet) lebt, Koch ist und das nötige
Kleingeld hat, eine solche aufmachen. Ich könnte mir vorstellen, dass die
ein Renner wird.
Aber nur bei den Touristen aus dem Westen, die mal die "DDR"
kennenlernen wollen :-D
Exakt so.

Ich halte ja Oschmanns Buch für völlig überschätzt aber damit, daß "der
Osten" im wesentlichen eine Erfindung des Westens ist, damit hat er
schon einen ziemlich guten Punkt.
--
"Meine Bitte an Sie: den Klimawandel ernst nehmen, die ruhigen Stimmen
in der Wissenschaft anhören und nicht jenen folgen, die für sich in
Anspruch nehmen, für „die“ Wissenschaft zu sprechen. Politische
Maßnahmen mit weltweiter Wirkung vorbereiten – und dafür auf
klimaneutrale Technologie setzen. Nicht denen auf den Leim gehen, die
Klimakatastrophe predigen und Panik als Grundlage der Klimapolitik
propagieren." (Hans von Storch, 2023)
wolfgang s
2023-08-07 08:54:17 UTC
Permalink
Post by Andreas Kohlbach
Ich hätte angenommen, dass es "Nostalgie-Gaststätten" gibt, in denen
man nur Krusta, Grilletta, Ketwurst und Gold-Broiler gibt.
Gibt es, aber nicht viele.
Vermutlich ist die Zielgruppe westliche Touristen.

https://ostalgie-kantine.de/Ostalgie-Kantine-Speisekarte_2022/Speisekarte-Ostalgiekantine-2022.pdf
--
Currently listening: http://youtu.be/ldt_ylbAqe4

http://www.wschwanke.de/ usenet_20031215 (AT) wschwanke (DOT) de
Peter Veith
2023-08-07 12:13:41 UTC
Permalink
Post by wolfgang s
Vermutlich ist die Zielgruppe westliche Touristen.
https://ostalgie-kantine.de/Ostalgie-Kantine-Speisekarte_2022/Speisekarte-Ostalgiekantine-2022.pdf
Vor allem bei den traumhaften Preisen.

In Berlinnähe kommt das mit dem Broilerangebot am ehesten nahe:
https://www.speisekarte.de/potsdam/restaurant/globus_grill_bar/speisekarte

Sofern jemand mit eigenem Auto mal auf dem Festland unterwegs war, war
das ein Geheimtip, die "Casa Pinet" in Tàrbena:

https://www.costa-blanca-forum.de/viewtopic.php?f=78&t=2315
https://progressivespain.com/2016/02/09/video-historic-casa-pinet-restaurant-in-tarbena-issues-call-to-arms-at-change-org-to-avoid-closure/

Ich habe es zum Glück noch besuchen können.

Veith
--
Den Ernstfall erkennt man daran, daß man auf ihn nicht vorbereitet ist.
http://ddr-luftwaffe.blogspot.com
Gunter Kühne
2023-08-07 15:08:25 UTC
Permalink
Post by wolfgang s
Post by Andreas Kohlbach
Ich hätte angenommen, dass es "Nostalgie-Gaststätten" gibt, in denen
man nur Krusta, Grilletta, Ketwurst und Gold-Broiler gibt.
Gibt es, aber nicht viele.
Vermutlich ist die Zielgruppe westliche Touristen.
https://ostalgie-kantine.de/Ostalgie-Kantine-Speisekarte_2022/Speisekarte-Ostalgiekantine-2022.pdf
Da sticht mir das:

·Tasse Ukrainische Soljanka
sofort ins Auge.
Meist wurde ja Russische Soljanka geschrieben.
In der heutigen Zeit eröffnet das viele Vermutungen.:-)
--
Kleinmut und Stolz, aus diesem Holz
Schuf der Mensch sich am sechsten Tag Gott.
Uwe Schickedanz
2023-08-08 15:17:24 UTC
Permalink
Post by Gunter Kühne
Post by wolfgang s
Post by Andreas Kohlbach
Ich hätte angenommen, dass es "Nostalgie-Gaststätten" gibt, in denen
man nur Krusta, Grilletta, Ketwurst und Gold-Broiler gibt.
Gibt es, aber nicht viele.
Vermutlich ist die Zielgruppe westliche Touristen.
https://ostalgie-kantine.de/Ostalgie-Kantine-Speisekarte_2022/Speisekarte-Ostalgiekantine-2022.pdf
·Tasse Ukrainische Soljanka
sofort ins Auge.
Meist wurde ja Russische Soljanka geschrieben.
In der heutigen Zeit eröffnet das viele Vermutungen.:-)
Könnte ich so nicht sagen, ich kenne es eigenltich nur als ukrainische
Soljanka. Die fehlerhafte Großschreibung des Adjektivs stach mir da
mehr ins Auge.

Gruß Uwe
--
"Unwissenheit ist Stärke!"

=== http://www.sicherheitslampe.de ===
Gunter Kühne
2023-08-08 15:46:10 UTC
Permalink
Post by Uwe Schickedanz
Post by Gunter Kühne
Post by wolfgang s
Post by Andreas Kohlbach
Ich hätte angenommen, dass es "Nostalgie-Gaststätten" gibt, in denen
man nur Krusta, Grilletta, Ketwurst und Gold-Broiler gibt.
Gibt es, aber nicht viele.
Vermutlich ist die Zielgruppe westliche Touristen.
https://ostalgie-kantine.de/Ostalgie-Kantine-Speisekarte_2022/Speisekarte-Ostalgiekantine-2022.pdf
·Tasse Ukrainische Soljanka
sofort ins Auge.
Meist wurde ja Russische Soljanka geschrieben.
In der heutigen Zeit eröffnet das viele Vermutungen.:-)
Könnte ich so nicht sagen, ich kenne es eigenltich nur als ukrainische
Soljanka. Die fehlerhafte Großschreibung des Adjektivs stach mir da
mehr ins Auge.
Gruß Uwe
Ernsthaft, du hast in der DDR Zeit Reklame gelesen, die das Ukrainische
betonte? Oder eben Soljanka als Ukrainisch?
Nee, das war sowjetisch oder Russisch.
--
Kleinmut und Stolz, aus diesem Holz
Schuf der Mensch sich am sechsten Tag Gott.
Peter Veith
2023-08-09 11:21:37 UTC
Permalink
Post by Gunter Kühne
Post by Uwe Schickedanz
Post by Gunter Kühne
Post by wolfgang s
https://ostalgie-kantine.de/Ostalgie-Kantine-Speisekarte_2022/Speisekarte-Ostalgiekantine-2022.pdf
·Tasse Ukrainische Soljanka
sofort ins Auge.
Meist wurde ja Russische Soljanka geschrieben.
In der heutigen Zeit eröffnet das viele Vermutungen.:-)
Könnte ich so nicht sagen, ich kenne es eigenltich nur als ukrainische
Soljanka. Die fehlerhafte Großschreibung des Adjektivs stach mir da
mehr ins Auge.
Gruß Uwe
Ernsthaft, du hast in der DDR Zeit Reklame gelesen, die das Ukrainische
betonte? Oder eben Soljanka als Ukrainisch?
Nee, das war sowjetisch oder Russisch.
Oder nur "Soljanka".

Machen wir uns nichts vor: Die Sowjetbürger waren für uns damals im
allgemeinen Sprachgebrauch alles "Russen", egal ob Ukrainer, Kasachen,
Balten etc. Die Differenzierung kam für uns erst mit dem Zerfall der UdSSR.

Und heute? Selbst der Russenladen um die Ecke macht nun den Ukrainer :-D

Veith
--
Auch ein Wirtschaftskrieg braucht Kanonenfutter.
http://ddr-luftwaffe.blogspot.com
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