Discussion:
Schulstrafen goes Elternstrafen
(zu alt für eine Antwort)
Sven Runge
2003-10-31 10:49:41 UTC
Permalink
Hallo,

ich habe die Antworten zu meinem Thread "Schulstrafen" von vor 2
Monaten mit großem Interesse verfolgt und kann dem meisten dort
gesagten aus meiner Erinnerung nur zustimmen (1980 bis 1990).
Auffällig ist bei der Art der Bestrafungen, daß vieles letztendlich an
die Eltern weitergeleitet wurde, so daß sich nun die Frage stellt wie
Euch eigentlich Eure Eltern daraufhin bestraft haben!
Gab es Hausarrest, Fernsehverbot oder gar Schläge? Wiederum Danke
schon mal im Voraus.
--
Sven

_____________________________________________________
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Ulf Gutschmidt
2003-10-31 16:16:52 UTC
Permalink
Sven Runge schrieb
Post by Sven Runge
Euch eigentlich Eure Eltern daraufhin bestraft haben!
Gab es Hausarrest,
Ja.
Post by Sven Runge
Fernsehverbot
Das war mir egal.
War schon immer eher Leser.
Da war der Entzg der Leselampe ein viel wirksameres Mittel *grummel*
Post by Sven Runge
oder gar Schläge?
Nur einmal, aber dafür richtig.
Wir(Alter ca. 9) hatten uns "Dienstausweise" der CIA gebastelt, und ich
hatte meinen ausgerechnet in der Schule verloren.
Es drohte ein Schulverweis, der nur abgebogen werden konnte, weil ich
glaubhaft machen konnte, daß wir gerade "Das unsichtbare Visier" gesehen
hatten, und zwar die Folge, in der Wilson von der CIA "unserem" Achim
Detjen hilft. Wir wollten nun auch einem Kundschafter helfen, so die
blödsinnige Ausrede, die uns beiden aber ersparte, künftig mit dem
Fahrrad jeden Tag 20 km zur Nachbarschule fahren zu müssen.

Ansonsten dürften die Strafen ähnlich wie heute sein, außer das jetzt so
hypsche Dinge wie Gameboy und PC temporär verboten werden können, was
auch sehr wirksam ist; Fernehverbot verhängen wir kaum - da bräuchte man
ja Nerven aus Titan...

UG
Carlo Kessel
2003-10-31 18:56:20 UTC
Permalink
Post by Sven Runge
Gab es Hausarrest, Fernsehverbot oder gar Schläge?
Aber, aber! Meine Eltern hatten ihren Makarenkow gelesen und
verinnerlicht, schließlich sollte ich eine allseitig gebildete
sozialistische Persönlichkeit werden. Sie haben mit mir immer
partnerschaftliche Aussprachen geführt in die ich meine gesamte
frühkindliche Persönlichkeit voll einbringen konnte ;-)

/Psychosoziologengeschwätz off/

Erst dann ging es ohne Abendbrot ins Bett, Fernsehverbot, "Carlo muss
oben bleiben" Spielverbot ua.

Gruss Carlo
Joerg Westphal
2003-10-31 20:28:34 UTC
Permalink
Post by Carlo Kessel
Post by Sven Runge
Gab es Hausarrest, Fernsehverbot oder gar Schläge?
Schläge? Höchstens rutschte mal die Hand aus, bei besonders
impertinentem Auftreten meinerseits. Damals fand ich das barbarisch,
heute zuckt mir auch öfter die Hand, bisher habe ich es allerdings im
Griff.
Post by Carlo Kessel
Erst dann ging es ohne Abendbrot ins Bett, Fernsehverbot, "Carlo muss
oben bleiben" Spielverbot ua.
Ohne Abendbrot gab es bei uns als Bestrafung für schulische Vergehen
nicht, höchstens wenn einer beim Essen recht mäkelte. Dann hieß es
essen oder hungrig ins Bett, aber man entschied das selber.

Fernsehverbot hatte bei einem Programm in S/W keinen Sinn, aber
Hausarrest war eine der ärgsten Strafen.
Dafür mußte ich allerdings wirklich ein großes Ding gedreht haben.
Insgesamt kann ich mich an 6 Wochen erinnern, aber man wird auch alt
und vergesslich.

"Licht aus, heute wird nicht mehr gelesen" war auch eine beliebte und
vor allem wirkungsvolle Strafe. Von meinem Taschengeld ist etliches an
Batterien draufgegangen. So eine wiederaufladbare Taschenlampe war
einer meiner größten Kinderwünsche.

Gruss Jörg
Bernd Ullrich
2003-10-31 21:21:09 UTC
Permalink
"Joerg Westphal"
[...]
Post by Joerg Westphal
"Licht aus, heute wird nicht mehr gelesen" war auch eine beliebte und
vor allem wirkungsvolle Strafe. Von meinem Taschengeld ist etliches an
Batterien draufgegangen. So eine wiederaufladbare Taschenlampe war
einer meiner größten Kinderwünsche.
Und wurde nicht erfüllt, Zeitschiene?
Imho gabs Lampen die man ans Buch klemmen konnte (220 Volt).

BU
Ulf Gutschmidt
2003-10-31 21:42:22 UTC
Permalink
Bernd Ullrich schrieb
Post by Bernd Ullrich
Post by Joerg Westphal
"Licht aus, heute wird nicht mehr gelesen" war auch eine beliebte
und vor allem wirkungsvolle Strafe. Von meinem Taschengeld ist
etliches an Batterien draufgegangen.
So eine wiederaufladbare Taschenlampe war einer meiner größten
Kinderwünsche[1].
Und wurde nicht erfüllt, Zeitschiene?
Imho gabs Lampen die man ans Buch klemmen konnte (220 Volt).
Ja klar.
Die wären dann natürlich nicht Teil der "heute wird nicht gelesen" -
Strafe gewesen.

UG

PS [1] so ein Teil ist seit acht Tagen endlich in meinem Besitz. Lidl.
So schnell werden Wünsche wahr, nur 35 Jahre!
Joerg Westphal
2003-10-31 21:51:10 UTC
Permalink
Post by Ulf Gutschmidt
PS [1] so ein Teil ist seit acht Tagen endlich in meinem Besitz. Lidl.
So schnell werden Wünsche wahr, nur 35 Jahre!
Lidl, sagst du. Wenn ich mich ranhalte, kann ich dich noch unterbieten.

Gruss Jörg
Joerg Westphal
2003-10-31 21:45:05 UTC
Permalink
Post by Bernd Ullrich
"Joerg Westphal"
[...]
Post by Joerg Westphal
"Licht aus, heute wird nicht mehr gelesen" war auch eine beliebte und
vor allem wirkungsvolle Strafe. Von meinem Taschengeld ist etliches
an Batterien draufgegangen. So eine wiederaufladbare Taschenlampe war
einer meiner größten Kinderwünsche.
Und wurde nicht erfüllt, Zeitschiene?
Nein, meine Eltern wußten doch wofür ich sie benutzt hätte. Manchmal war
in meiner Taschenlampe am Abend der Bestrafung auch keine Glühlampe
mehr. Es war ein ewiger Wettkampf, wer überlistet wen.
Wann war das? Ich denke Ende der siebziger Jahre. Ich erinnere mich an
ein Modell in der Größe einer Pfeffi-Schachtel mit Flachstecker zum
direkten Anflaschen fürs wiederaufladen. Kam imho aus einem der
südöstlichen Bruderländer.
Post by Bernd Ullrich
Imho gabs Lampen die man ans Buch klemmen konnte (220 Volt).
Die wäre doch ebenfalls gleich konfisziert worden.
Waren die eigentlich ungefährlich, wenn man Leuchtmitteltemperatur und
Flammpunkt der Bettwäsche betrachtet?

Gruss Jörg
Bernd Ullrich
2003-10-31 22:38:05 UTC
Permalink
Post by Joerg Westphal
Post by Bernd Ullrich
"Joerg Westphal"
[...]
Post by Joerg Westphal
"Licht aus, heute wird nicht mehr gelesen" war auch eine beliebte
und vor allem wirkungsvolle Strafe. Von meinem Taschengeld ist
etliches an Batterien draufgegangen. So eine wiederaufladbare
Taschenlampe war einer meiner größten Kinderwünsche.
Und wurde nicht erfüllt, Zeitschiene?
Nein, meine Eltern wußten doch wofür ich sie benutzt hätte. Manchmal
war in meiner Taschenlampe am Abend der Bestrafung auch keine
Glühlampe mehr. Es war ein ewiger Wettkampf, wer überlistet wen.
Das ist natürlich knochenhart :-)
Post by Joerg Westphal
Wann war das? Ich denke Ende der siebziger Jahre. Ich erinnere mich an
ein Modell in der Größe einer Pfeffi-Schachtel mit Flachstecker zum
direkten Anflaschen fürs wiederaufladen. Kam imho aus einem der
südöstlichen Bruderländer.
Ich erinnere mich an ein Modell ungefähr 8 cm (flach, Funzel!) lang mit
wechselbaren Akku sowie später ein Modell von "PIKO Sonneberg"
möglicherweise 10 cm lang. Der Reflektor ungefähr 4*4 cm mit Kappe (4*2
cm, brauchbar) hinten zum Abziehen und in die Steckdose stecken.
Der Accu war rund, Ni\Ca.
Post by Joerg Westphal
Post by Bernd Ullrich
Imho gabs Lampen die man ans Buch klemmen konnte (220 Volt).
Die wäre doch ebenfalls gleich konfisziert worden.
Waren die eigentlich ungefährlich, wenn man Leuchtmitteltemperatur und
Flammpunkt der Bettwäsche betrachtet?
Ich habe es überlebt :-)
Der Schirm wurde auf die Glühbirne gesteckt (Drahtschlinge).

mfg
BU

PS
Die Schreibtischlampe welche hier leuchtet ist von vor 1981 aber jetzt
latürlich mit Energiesparlampe.
:-)
Ulf Gutschmidt
2003-11-01 12:00:55 UTC
Permalink
Bernd Ullrich schrieb
Post by Bernd Ullrich
Ich erinnere mich an ein Modell ungefähr 8 cm (flach, Funzel!) lang
mit wechselbaren Akku
Das waren die berühmten Bleiakkus - Nickel/Cadmiumakkus aus
DDR-Produktion hat es, so glaube ich, gar nicht gegeben, das waren alles
Importe.

So einen kleinen Bleiakku habe ich mal mit einem zu hohen Ladestrom in
die Form eines Tennisballs geblasen, das sah erschreckend aus.
Grundsätzlich hatten die aber Qualitätsprobleme, meist setzte sich die
Bleipaste früh ab, so daß die Kapazität rapide sank.

UG
Peter Huyoff
2003-11-01 11:25:47 UTC
Permalink
Post by Ulf Gutschmidt
Bernd Ullrich schrieb
Post by Bernd Ullrich
Ich erinnere mich an ein Modell ungefähr 8 cm (flach, Funzel!) lang
mit wechselbaren Akku
Das waren die berühmten Bleiakkus
Die waren richtig gut, es gab sie mit 0,5Ah und 0,25Ah. Sie waren billig und
ließen sich etliche Male laden, solange man es mit dem Ladestrom nicht
übertrieb und man die Ladedauer einhielt.
Post by Ulf Gutschmidt
- Nickel/Cadmiumakkus aus
DDR-Produktion hat es, so glaube ich, gar nicht gegeben, das waren alles
Importe.
Stimmt nicht, es gab ein Riesensortiment von 0,25Ah-Knopfzellen bis zu
(soweit ich mich erinnere) 4,5Ah-"Henkel-Akkus". Sie waren allerdings kaum
in der Heimelektronik eingesetzt, mir fallen nur Modell-Fernsteuerungen
(Start dp z.B.) oder eben Akku-Taschenlampen ein. Außerdem gab es noch die
"Selga-Akkus" für das gleichnamige SU-Taschenradio und die Knopfzellen für
das "Kosmos"-Miniradio.
Post by Ulf Gutschmidt
So einen kleinen Bleiakku habe ich mal mit einem zu hohen Ladestrom in
die Form eines Tennisballs geblasen, das sah erschreckend aus.
Kenne ich, darum gab es ja die Ladeschaltung mit dem mechanischen Kontakt,
der den Ladestrom unterbrach, wenn die Zelle anfing, dick zu werden. ;^)
Post by Ulf Gutschmidt
Grundsätzlich hatten die aber Qualitätsprobleme, meist setzte sich die
Bleipaste früh ab, so daß die Kapazität rapide sank.
So billig, wie die waren, lohnten sich die >10 Ladezyklen aber allemal. Die
0,25Ah-Akkus waren übrigens deutlich besser in der Qualität. In meiner
Selbstbau-Digitaluhr hielten die als Pufferakku bis 1996. Danach wurde die
Uhr entsorgt, eigentlich schade drum ;^)

Grüße, Peter
Ulf Gutschmidt
2003-11-01 12:35:31 UTC
Permalink
Peter Huyoff schrieb
Post by Peter Huyoff
Post by Ulf Gutschmidt
- Nickel/Cadmiumakkus aus
DDR-Produktion hat es, so glaube ich, gar nicht gegeben, das waren
alles Importe.
Stimmt nicht, es gab ein Riesensortiment von 0,25Ah-Knopfzellen
Ach ja, die berühmten SR44-Taschenrechnerbatterien.
Hierbei kann es sich aber nur um geheime Mikro-Atomkraftwerke gehandelt
haben, es soll heute noch Rechner mit funktionierenden Originalbatterien
geben.
Post by Peter Huyoff
bis zu (soweit ich mich erinnere) 4,5Ah-"Henkel-Akkus". Sie waren
allerdings kaum in der Heimelektronik eingesetzt, mir fallen nur
Modell-Fernsteuerungen (Start dp z.B.) oder eben Akku-Taschenlampen
ein. [...]
Soso.
Aber die typsche R6 ist mir immer nur als Westimport untergekommen,
definitiv.
Post by Peter Huyoff
Post by Ulf Gutschmidt
Grundsätzlich hatten die aber Qualitätsprobleme, meist setzte sich
die Bleipaste früh ab, so daß die Kapazität rapide sank.
So billig, wie die waren, lohnten sich die >10 Ladezyklen aber
allemal.
Ja, ich vergaß den Preis.

UG
Peter Huyoff
2003-11-01 11:54:58 UTC
Permalink
Post by Ulf Gutschmidt
Peter Huyoff schrieb
Post by Peter Huyoff
Stimmt nicht, es gab ein Riesensortiment von 0,25Ah-Knopfzellen
Ach ja, die berühmten SR44-Taschenrechnerbatterien.
Hierbei kann es sich aber nur um geheime Mikro-Atomkraftwerke gehandelt
haben, es soll heute noch Rechner mit funktionierenden Originalbatterien
geben.
Was soll ich sagen, mein "Kosmos" läuft auch immer noch mit den alten
Knopfzellen von 1981. Er hält aber höchstens eine Stunde durch, original
lief der mal die ganze Nacht, bis zum Einschlafen. ;^)

<schnipp>
Post by Ulf Gutschmidt
Soso.
Aber die typsche R6 ist mir immer nur als Westimport untergekommen,
definitiv.
Da hast Du Recht, von den "Batterieähnlichen" kenne ich nur die R20-Akkus
mit 1,5Ah. Ich hatte mir bei der NVA welche für mein "Uran" organisiert.
Sie gehörten original zu irgendwelchem Funkkram.

Grüße, Peter
Ulf Gutschmidt
2003-11-01 13:03:30 UTC
Permalink
Peter Huyoff schrieb
Post by Peter Huyoff
Post by Ulf Gutschmidt
Peter Huyoff schrieb
Post by Peter Huyoff
Stimmt nicht, es gab ein Riesensortiment von 0,25Ah-Knopfzellen
Ach ja, die berühmten SR44-Taschenrechnerbatterien.
Was soll ich sagen, mein "Kosmos" läuft auch immer noch mit den alten
Knopfzellen von 1981. Er hält aber höchstens eine Stunde durch,
original lief der mal die ganze Nacht, bis zum Einschlafen. ;^)
Da habe ich doch Batterien und Akkus verwechselt *grummel*
Post by Peter Huyoff
von den "Batterieähnlichen" kenne ich nur die R20-Akkus
mit 1,5Ah. Ich hatte mir bei der NVA welche für mein "Uran"
organisiert.
Ich habe immer nur von dem URAN als Legende gehört, aber nie eines in
Wirklichkeit gesehen.
Es ging Ende der 60er die Legende, daß in Rostock tatsächlich jemand so
etwas besitzen würde, aber ich habe das nie so ganz geglaubt.
Ein Tonbandgerät mit Batteriebetrieb? Das war wohl in meinem Kinderherz
als Fantasie verankert, aber in Wirklichkeit...

UG
Peter Huyoff
2003-11-01 13:00:58 UTC
Permalink
Post by Ulf Gutschmidt
Peter Huyoff schrieb
Post by Peter Huyoff
von den "Batterieähnlichen" kenne ich nur die R20-Akkus
mit 1,5Ah. Ich hatte mir bei der NVA welche für mein "Uran"
organisiert.
Ich habe immer nur von dem URAN als Legende gehört, aber nie eines in
Wirklichkeit gesehen.
Ich habe es immer noch, samt einigen weiteren, die aber nicht ganz komplett
sind und als Ersatzteilspender dienten. Hauptproblem war immer der Motor
mit seinem Fliehkraftkontakt und die Schwungmasse, die Dellen bekam, wenn
das Gerät nicht richtig ausgeschaltet wurde und die Antriebsrolle drauf
liegenblieb.
Post by Ulf Gutschmidt
Es ging Ende der 60er die Legende, daß in Rostock tatsächlich jemand so
etwas besitzen würde, aber ich habe das nie so ganz geglaubt.
Also 1975 habe ich in Rostock gelernt und hatte eins. Ich habe es von einem
Onkel geschenkt bekommen, es war irgendwo ausgemustert worden, aber noch
völlig unbenutzt.
Post by Ulf Gutschmidt
Ein Tonbandgerät mit Batteriebetrieb? Das war wohl in meinem Kinderherz
als Fantasie verankert, aber in Wirklichkeit...
Es gab ja auch noch das Pouva "Bändi", aber das war mehr ein Spielzeug. Das
ahbe ich als Kind leider kaputtgebastelt.

Grüße, Peter
Ronald Konschak
2003-11-01 13:15:10 UTC
Permalink
Ulf Gutschmidt <***@web.de> schrieb:

[NiCd-Akkus]
Post by Ulf Gutschmidt
Soso.
Aber die typsche R6 ist mir immer nur als Westimport untergekommen,
definitiv.
Mir auch. Die R14 und R20 hat es auch mal als französische
Importe gegeben. Ansonsten gab es noch jede Menge NiCd-Typen
für Funksprechgeräte. Die Zellen aus dem UFT 435 hätte man
auch gut als R14 in andere Batteriegehäuse bauen können, dazu
hätte man nur die Kontakte umbauen müssen.

Ronald.
--
Die gegenwärtigen Linux-Distributoren liefern alle paar Wochen neue
Support-Packs aus, die zum Teil zwingend eingespielt werden müssen.
Die DATEV eG über die Nachteile von LinuX
Martin Ebert
2003-11-01 18:51:41 UTC
Permalink
Post by Ulf Gutschmidt
Aber die typsche R6 ist mir immer nur als Westimport untergekommen,
definitiv.
Gestattungsproduktion.
In eben dieser Berliner Akkubude, über die ich weiter oben rede.

BTW wurde da (und wohl auch bei den Knopfzellen) wohl geschummelt.
Uns wurde erzählt, dass der westdt. Partner von der zu hohen
Kapazität genervt gewesen sei. Keine Ahnung, ob das wirklich
stimmt. Oder die Geschichte den Genossen nur gut gefallen hat.

Mar<was lange hält bringt uns kein Geld>tin Ebert
Florian Ritter
2003-11-03 16:42:24 UTC
Permalink
Post by Martin Ebert
Post by Ulf Gutschmidt
Aber die typsche R6 ist mir immer nur als Westimport untergekommen,
definitiv.
Gestattungsproduktion.
In eben dieser Berliner Akkubude, über die ich weiter oben rede.
Ach, die Akkubude. War die nicht in Schöneweide (Schweineöde)? Ein
Bekannter hat sich dort mal in den Ferien zum Bleiausladen aus dem
Bahnwagen verdingt. Wer das beruflich machte, mußte zwangsläufig eine
Bleivergiftung bekommen - FR
Markus Knoppek
2003-11-03 20:50:37 UTC
Permalink
Post by Florian Ritter
Ach, die Akkubude. War die nicht in Schöneweide (Schweineöde)?
In Spindlersfeld, oder Oberspree.


M aus B
--
"Ich sehe alles klar und deutlich durch meine Röntgen-Zwiebelringe.
Das sind keine Schnecken, das sind ausgewachsene Amerikanerinnen!"
[Al Bundy]
|www.garys-shoes.de | Die roteste Seite im Netz
René
2003-11-01 19:21:34 UTC
Permalink
Post by Ulf Gutschmidt
Ach ja, die berühmten SR44-Taschenrechnerbatterien.
Hierbei kann es sich aber nur um geheime Mikro-Atomkraftwerke
gehandelt haben, es soll heute noch Rechner mit funktionierenden
Originalbatterien geben.
Affirmative :) Habe heute noch die originalen Batterien in einem
SR-1-Rechner. Der tuts noch, und das Display ist immer noch
kontrastreich deutlich wie am ersten Tag.
René
2003-11-01 19:24:17 UTC
Permalink
Post by Ulf Gutschmidt
Aber die typsche R6 ist mir immer nur als Westimport untergekommen,
definitiv.
Gabs mit Aufdruck FER (Fahrzeug Elektrik Ruhla), ausserdem aus der SU
und Bulgarien, und mindestens noch in zwei weiteren DDR-Ausfuehrungen,
von denen die eine blau war, die andere orange.
Ulf Gutschmidt
2003-11-01 19:35:18 UTC
Permalink
René schrieb
Post by René
Post by Ulf Gutschmidt
Aber die typsche R6 ist mir immer nur als Westimport untergekommen,
definitiv.
Gabs mit Aufdruck FER (Fahrzeug Elektrik Ruhla), ausserdem aus der SU
und Bulgarien, und mindestens noch in zwei weiteren DDR-Ausfuehrungen,
von denen die eine blau war, die andere orange.
Wirklich als Akku?

UG
René
2003-11-01 19:45:41 UTC
Permalink
Post by Ulf Gutschmidt
Wirklich als Akku?
Upps. Da hatte ich einen Hirnfurz.
Ulf Gutschmidt
2003-11-01 19:55:42 UTC
Permalink
René schrieb
Post by René
Post by Ulf Gutschmidt
Wirklich als Akku?
Upps. Da hatte ich einen Hirnfurz.
Macht nichts, mir ist wieder eingefallen, daß es mit R6-Batterien auch
viel Ärger gab.
Es wurden offensichtlich keine Alkalibatterien in der DDR hergestellt,
sondern nur minderwertiges Zink-Kohle-Zeugs.
Die liefen dann in den Fernbedienungen aus, und es brachte viel Kummer.
So mußte man dann R6 Alkali auch aus dem Westen (oder als
Gestattungsproduktion) heranführen.
Bei den 9V-Batterien war es noch schlimmer, da gab es nur diesen
Russenmist, der schon beim Schiefangucken auslief.
Wir hatten die Dinger im Funk-Gesangsmikrofon, das war ein Zirkus.
Irgendwann haben wir uns dann mal 9-V-Akkus und ein Ladegerät aus dem
Westen besorgt, das war damals aber auch sauteuer.

UG
Matthias Opatz
2003-11-01 20:02:02 UTC
Permalink
Post by Ulf Gutschmidt
Die liefen dann in den Fernbedienungen aus, und es brachte viel Kummer.
In was für Fernbedienungen?

Matthias
--
Die angegebene From-Adresse ist wertlos. Wer mich deswegen plonken will,
möge dies bitte ohne Aufhebens tun. Wer mir zum Inhalt dieses Postings
nichtöffentlich schreiben will, ersetze das [at] in folgender Adresse
bitte durch den Klammeraffen: jusnet2003[at]onlinehome.de
Ulf Gutschmidt
2003-11-01 20:02:35 UTC
Permalink
Matthias Opatz schrieb
Post by Matthias Opatz
Post by Ulf Gutschmidt
Die liefen dann in den Fernbedienungen aus, und es brachte viel Kummer.
In was für Fernbedienungen?
Colormat und Colorlux waren schon lange mit FB.

UG
Guido Grohmann
2003-11-02 17:29:19 UTC
Permalink
Post by Ulf Gutschmidt
Matthias Opatz schrieb
Colormat und Colorlux waren schon lange mit FB.
Den Chromalux mit Ultraschall-Fb nicht zu vergessen.

GG
Dirk Moebius
2003-11-02 00:43:03 UTC
Permalink
Post by Matthias Opatz
Post by Ulf Gutschmidt
Die liefen dann in den Fernbedienungen aus, und es brachte viel Kummer.
In was für Fernbedienungen?
88 (oder so) gab es in der DDR schon Fernseher mit Fernbedienung.
Doch, wirklich.

Dirk
--
Das Usenet ist prinzipiell ein recht lustiger Haufen, machmal ein lustiger
Haufen kleinkarierter, besserwissender und arroganter Arschlöcher aber doch
immer irgendwie lustig.
Oliver C. Thornton in <bfuq7o$um3$07$***@news.t-online.com>
Kai Garlipp
2003-11-02 08:38:17 UTC
Permalink
Post by Dirk Moebius
Post by Matthias Opatz
In was für Fernbedienungen?
88 (oder so) gab es in der DDR schon Fernseher mit Fernbedienung.
Doch, wirklich.
Schon viel früher. Ein TV-Gerät mit Ultraschallfernbedienung gab es
schon in den 70er Jahren. In den 80er Jahren wurde dann daraus eine
IR-Fernbedienung.

Bye Kai
Peter Huyoff
2003-11-02 09:48:34 UTC
Permalink
Post by Kai Garlipp
Post by Dirk Moebius
Post by Matthias Opatz
In was für Fernbedienungen?
88 (oder so) gab es in der DDR schon Fernseher mit Fernbedienung.
Doch, wirklich.
Schon viel früher. Ein TV-Gerät mit Ultraschallfernbedienung gab es
schon in den 70er Jahren. In den 80er Jahren wurde dann daraus eine
IR-Fernbedienung.
Luxotron, mit Sensortasten. Die Fernbedienung verscheuchte Katzen und
bediente andere Luxotrone in anderen Wohnungen gelegentlich gleich mit. ;^)

Damals waren DDR-Fernsehgeräte durchaus international konkurrenzfähig. Der
erste volltransistorisierte Farbfernseher war der Color20, es gab ihn
allerdings nur in geringen Stückzahlen, wohl wegen der Bildröhre.
Gleichzeitig wurde das sowjetische Buntheizgerät Raduga vertickert, welches
zu Spontanentzündung noch Stunden nach dem Ausschalten neigte. Es war auch
als Weihnachtsbaumersatz geeignet: Umdrehen, Rückwand ab und einschalten -
die vielen leuchtenden Röhren sahen im dunklen Zimmer sehr anheimelnd aus.
;^)

Grüße, Peter
Peter Blancke
2003-11-02 11:25:47 UTC
Permalink
Post by Peter Huyoff
Post by Kai Garlipp
Post by Dirk Moebius
Post by Matthias Opatz
In was für Fernbedienungen?
88 (oder so) gab es in der DDR schon Fernseher mit
Fernbedienung. Doch, wirklich.
Schon viel früher. Ein TV-Gerät mit Ultraschallfernbedienung gab
es schon in den 70er Jahren. In den 80er Jahren wurde dann daraus
eine IR-Fernbedienung.
Luxotron, mit Sensortasten. Die Fernbedienung verscheuchte Katzen
und bediente andere Luxotrone in anderen Wohnungen gelegentlich
gleich mit. ;^)
Und versetzte meinen Onkel dazu, sich uns Kindern als
Zauberkuensteler darzustellen. Er konnte naemlich durch
In-Die-Luft-Werfen seines Schluesselbundes dafuer sorgen, dass sich
das laufende Fernsehprogramm dadurch umschaltete.

Ich bin spaeter erst bei naeherem Verstaendnis der physikalischen
Zusammenhaenge dahintergekommen, dass das Klirren der metallenen
Schluessel sehr hochfrequente Schallspektren liefert.
Post by Peter Huyoff
Gleichzeitig wurde das sowjetische Buntheizgerät Raduga
vertickert, welches zu Spontanentzündung noch Stunden nach dem
Umdrehen, Rückwand ab und einschalten - die vielen leuchtenden
Röhren sahen im dunklen Zimmer sehr anheimelnd aus. ;^)
Das Glimmen der Roehren begeistert mich heute immer noch, daher
steht in meinem Wohnzimmer auch ein guter alter Nordmende.

Gruss

Peter Blancke
--
Hoc est enim verbum meum!
Uwe Schickedanz
2003-11-02 18:35:11 UTC
Permalink
Post by Ulf Gutschmidt
Ach ja, die berühmten SR44-Taschenrechnerbatterien.
Hierbei kann es sich aber nur um geheime Mikro-Atomkraftwerke gehandelt
haben, es soll heute noch Rechner mit funktionierenden Originalbatterien
geben.
Das ist stark übertrieben, ich habe in meinem 1984 erworbenen vor 2
Jahren neue reingemacht.

Gruß Uwe
--
http://www.mc-kw-meerane.de
http://www.mc-kw-meerane.de/privat/index.html
"Die Herren machen das selber, daß ihnen der arme Mann feind wird.
Thomas Müntzer(1489-1525) 1524
Bernd Ullrich
2003-11-01 13:47:22 UTC
Permalink
Peter Huyoff wrote:
[...]
Post by Peter Huyoff
Die waren richtig gut, es gab sie mit 0,5Ah und 0,25Ah. Sie waren
billig und ließen sich etliche Male laden, solange man es mit dem
Ladestrom nicht übertrieb und man die Ladedauer einhielt.
Das war doch der etwas durchsichtige KS als Behälter, anspruchsvoll
waren die beim Laden :-)

BU
Martin Ebert
2003-11-01 18:48:54 UTC
Permalink
Post by Ulf Gutschmidt
Das waren die berühmten Bleiakkus - Nickel/Cadmiumakkus aus
Apropos.
Ich habe in einem Studentensommer (Pflichtveranstaltung) für
3 Wochen in dieser Bleiakkubude gearbeitet. Die haben auch die
R6, R20 und Flachbatterien hergestellt. (Wie hießen die nochmal?)

Jedenfalls war ich in der Bleiabfüllung für LKW-Batterien.
Für die Atemluft gab es Mund-Nase-Maske mit Frischluftzufuhr.
Das Blei wurde nicht etwa als Paste eingedrückt - sondern als
Staub mittels einer Rüttelkonstruktion eingefüllt. Natürlich
nicht maschinell, obwohl das problemlos automatisierbar gewesen
wäre. Der Einfüller war ein Mensch. (Ich. Die drei Wochen.)

Es war Dantes Inferno: Der olle Marx hat vermutlich den Laden
gekannt und da seine Erkenntnisse vom faulenden, siechen
Sozialismus her.

Martin Ebert
René
2003-11-01 19:27:38 UTC
Permalink
Post by Martin Ebert
Ich habe in einem Studentensommer (Pflichtveranstaltung) für
3 Wochen in dieser Bleiakkubude gearbeitet. Die haben auch die
R6, R20 und Flachbatterien hergestellt. (Wie hießen die nochmal?)
Die flachen hiessen 3R12 (weil es im Prinzip 3 Batterien des Types R12
in einer Huelle waren).
Ulf Gutschmidt
2003-11-01 19:59:45 UTC
Permalink
Martin Ebert schrieb
Post by Martin Ebert
Jedenfalls war ich in der Bleiabfüllung für LKW-Batterien.
Für die Atemluft gab es Mund-Nase-Maske mit Frischluftzufuhr.
Das Blei wurde nicht etwa als Paste eingedrückt - sondern als
Staub mittels einer Rüttelkonstruktion eingefüllt. Natürlich
nicht maschinell, obwohl das problemlos automatisierbar gewesen
wäre. Der Einfüller war ein Mensch. (Ich. Die drei Wochen.)
Tja, das war in der Tat mehr als ärgerlich.
Ich kannte jemand in der Reifenbude, wo selbst runderneuert wurde - das
war ein bestialischer Gestank, und es dürften auch alles andere als
gesundheitsfördernde Stoffe drin gewesen sein.

BTW: unlängst war im TV mal was über die jetztige Produktion der
Halberstädter Würstchen zu sehen, das waren auch Bedingungen, die mich
recht betroffen machten.
figyel
2003-11-01 21:56:36 UTC
Permalink
Post by Martin Ebert
Post by Ulf Gutschmidt
Das waren die berühmten Bleiakkus - Nickel/Cadmiumakkus aus
Apropos.
Ich habe in einem Studentensommer (Pflichtveranstaltung) für
3 Wochen in dieser Bleiakkubude gearbeitet. Die haben auch die
R6, R20 und Flachbatterien hergestellt. (Wie hießen die nochmal?)
Jedenfalls war ich in der Bleiabfüllung für LKW-Batterien.
Für die Atemluft gab es Mund-Nase-Maske mit Frischluftzufuhr.
Das Blei wurde nicht etwa als Paste eingedrückt - sondern als
Staub mittels einer Rüttelkonstruktion eingefüllt. Natürlich
nicht maschinell, obwohl das problemlos automatisierbar gewesen
wäre. Der Einfüller war ein Mensch. (Ich. Die drei Wochen.)
Es war Dantes Inferno: Der olle Marx hat vermutlich den Laden
gekannt
_Den_ natürlich nicht, aber andere solcherart menschen-mißachtende
Werkstätten sicher schon.
Post by Martin Ebert
und da seine Erkenntnisse vom faulenden, siechen
Sozialismus her.
Hmm, _glaubst_ du selbst heute noch, daß die DDR-/Ostblockverhältnisse
viel mit Marx und Sozialismus zu tun gehabt hätten?
Ist ja wohl nicht dein Ernst:-(

figyel
Martin Ebert
2003-11-01 23:06:57 UTC
Permalink
Post by figyel
Post by Martin Ebert
Jedenfalls war ich in der Bleiabfüllung für LKW-Batterien.
Für die Atemluft gab es Mund-Nase-Maske mit Frischluftzufuhr.
Das Blei wurde nicht etwa als Paste eingedrückt - sondern als
Staub mittels einer Rüttelkonstruktion eingefüllt. Natürlich
nicht maschinell, obwohl das problemlos automatisierbar gewesen
wäre. Der Einfüller war ein Mensch. (Ich. Die drei Wochen.)
Es war Dantes Inferno: Der olle Marx hat vermutlich den Laden
gekannt
und da seine Erkenntnisse vom faulenden, siechen
Sozialismus her.
Hmm, _glaubst_ du selbst heute noch, daß die DDR-/Ostblockverhältnisse
viel mit Marx und Sozialismus zu tun gehabt hätten?
Ist ja wohl nicht dein Ernst:-(
Doch, das ist mein Ernst.

Die sieche DDR hatte in der Industrie hunderttausende Arbeitsplätze,
die schlicht menschenverachtend/vernichtend waren.

Ich habe ich den chemischen Industrie gearbeitet: Da gab es
Produktionen, bei denen sich seit 1942 (bedenke: Das war NS-Zeit!)
EXAKT NICHTS geändert hatte.

Es geistert die Mär herum, dass auf solchen Arbeitsplätzen "nur"
Knackis und Spatensoldaten gewesen seien - das allein wäre ja
schlimm genug.

Aber es stimmt nicht: Es gab hunderttausende solche gesundheits-
schädigenden Arbeitsplätze: In Buna, Leuna, Piesteritz, Wolfen,
Bitterfeld, (to by followed). Da wurden "normale Werktätige"
sehenden Auges in die gesundheitliche Katastrophe geschickt.

In der nächsten Folge:
Warum "unser Umweltminister" bei einem Buna-Besuch nicht die
Chlor-Produktion besichtigen wollte.

Martin Ebert
Peter Veith
2003-11-01 23:30:19 UTC
Permalink
Post by Martin Ebert
Aber es stimmt nicht: Es gab hunderttausende solche gesundheits-
schädigenden Arbeitsplätze: In Buna, Leuna, Piesteritz, Wolfen,
Bitterfeld, (to by followed). Da wurden "normale Werktätige"
sehenden Auges in die gesundheitliche Katastrophe geschickt.
Jetzt komm' mal wieder runter!

Ich habe da den gleichen Einblick wie Du und komme zu ganz anderen
Schlußfolgerungen. Buna rules!

Veith
--
So, wie Deutschland heute geeint ist, wird Europa bald eins sein.
(Gerhard Schröder, 03.10.2003)
http://TV.ddr-luftwaffe.de
Ulf Gutschmidt
2003-11-02 00:01:17 UTC
Permalink
Peter Veith schrieb
Post by Peter Veith
Post by Martin Ebert
Aber es stimmt nicht: Es gab hunderttausende solche gesundheits-
schädigenden Arbeitsplätze: In Buna, Leuna, Piesteritz, Wolfen,
Bitterfeld, (to by followed). Da wurden "normale Werktätige"
sehenden Auges in die gesundheitliche Katastrophe geschickt.
Jetzt komm' mal wieder runter!
Ich habe da den gleichen Einblick wie Du und komme zu ganz anderen
Schlußfolgerungen.
Aha.
Es war in der Tat ein Erholungslager, jaja.
Post by Peter Veith
Buna rules!
Die Chemie scheint Dir das Gehirn perforiert zu haben.
Bitte die Materie ernster nehmen.

UG
Boris Gerlach
2003-11-02 05:32:56 UTC
Permalink
Post by Peter Veith
Post by Martin Ebert
Aber es stimmt nicht: Es gab hunderttausende solche gesundheits-
schädigenden Arbeitsplätze: In Buna, Leuna, Piesteritz, Wolfen,
Bitterfeld, (to by followed). Da wurden "normale Werktätige"
sehenden Auges in die gesundheitliche Katastrophe geschickt.
Jetzt komm' mal wieder runter!
Ich habe da den gleichen Einblick wie Du und komme zu ganz anderen
Schlußfolgerungen. Buna rules!
Du warst doch garnicht in der Produktion, außer vielleicht mal
temporär. Was willst Du mitschwätzen.
Hättst mal im PCK im Ammoniak oder in der Spalt- und Aromatenanlage
arbeiten sollen. Kinder wurden ohne Haut geboren.
Da hast Du im Broteclub Kaffe gesoffen.

BGE
Peter Veith
2003-11-02 10:06:12 UTC
Permalink
Post by Boris Gerlach
Post by Peter Veith
Post by Martin Ebert
Aber es stimmt nicht: Es gab hunderttausende solche gesundheits-
schädigenden Arbeitsplätze: In Buna, Leuna, Piesteritz, Wolfen,
Bitterfeld, (to by followed). Da wurden "normale Werktätige"
sehenden Auges in die gesundheitliche Katastrophe geschickt.
Jetzt komm' mal wieder runter!
Du warst doch garnicht in der Produktion, außer vielleicht mal
temporär. Was willst Du mitschwätzen.
Hättst mal im PCK im Ammoniak oder in der Spalt- und Aromatenanlage
arbeiten sollen. Kinder wurden ohne Haut geboren.
Meister, es gibt auch Mißbildungen ganz ohne DDR-Chemie, kannste
glauben! :-(

Um mal sachlich zu werden:
Es wird der DDR nun _alles_ angehängt, was nur irgendwie geht. Es dürfte
daher weder Dir noch Martin Schwierigkeiten bereiten entsprechend
vergleichbare Statistiken DDR / BRD zu präsentieren.

Meine eigene Erfahrung:
Arbeit in der Blausäure ... überall hingen Atemschutzmasken und
Belehrungen, nur hat sich keiner daran gehalten - ist ja nie was
passiert .... In Buna selbst, verschmutzte "nur" die Karbidbude die
Luft, ein "Opfer" der Energiekrise.

BTW BRD-Untersuchungen haben gezeigt (sic!), daß die Kinder von
Bitterfeld zu den gesündesten in Ganz Deutschland gehörten, will sagen:
Keine signifikanten Auswirkungen der örtlichen Chemie auf die Arbeiter
oder Bevölkerung (Einzelfälle immer außen vor).

Veith
--
So, wie Deutschland heute geeint ist, wird Europa bald eins sein.
(Gerhard Schröder, 03.10.2003)
http://TV.ddr-luftwaffe.de
Uwe Schneider
2003-11-02 13:00:11 UTC
Permalink
Post by Peter Veith
BTW BRD-Untersuchungen haben gezeigt (sic!), daß die Kinder von
Keine signifikanten Auswirkungen der örtlichen Chemie auf die
Arbeiter
Post by Peter Veith
oder Bevölkerung (Einzelfälle immer außen vor).
_Gesündeste_ ist wohl leicht übertrieben. Man fand nur heraus, das sie
weniger Allergien als ihre Kollegen in München haben.
Vielleicht liegt es auch daran, das sowieso weniger überhaupt die
Geburt überlebt haben, war wohl eher nat. Auslese.

ciao
Bernd Ullrich
2003-11-02 16:16:59 UTC
Permalink
Post by Uwe Schneider
Post by Peter Veith
BTW BRD-Untersuchungen haben gezeigt (sic!), daß die Kinder von
Bitterfeld zu den gesündesten in Ganz Deutschland gehörten, will
sagen: Keine signifikanten Auswirkungen der örtlichen Chemie auf die
Arbeiter oder Bevölkerung (Einzelfälle immer außen vor).
_Gesündeste_ ist wohl leicht übertrieben. Man fand nur heraus, das sie
weniger Allergien als ihre Kollegen in München haben.
Vielleicht liegt es auch daran, das sowieso weniger überhaupt die
Geburt überlebt haben, war wohl eher nat. Auslese.
Auf welche Untersuchungen vor 1990 beziehst du dich?
Bitte die Links.
BU
Gerald Endres
2003-11-02 13:28:08 UTC
Permalink
Post by Peter Veith
Meister, es gibt auch Mißbildungen ganz ohne DDR-Chemie, kannste
glauben! :-(
Hat irgend jemand was anderes behauptet?
(Popanz-Trick: Triumphierend eine Behauptung widerlegen, die der
Gegner nie vertreten hat)
Post by Peter Veith
Es wird der DDR nun _alles_ angehängt, was nur irgendwie geht. Es dürfte
daher weder Dir noch Martin Schwierigkeiten bereiten entsprechend
vergleichbare Statistiken DDR / BRD zu präsentieren.
Sehr sachlich.
Post by Peter Veith
Arbeit in der Blausäure ... überall hingen Atemschutzmasken und
Belehrungen, nur hat sich keiner daran gehalten - ist ja nie was
passiert ....
Ja, so argumentieren kapitalistische Arbeitgeber auch immer: Die
Arbeiter sind selber schuld. Warum passen sie nicht richtig auf.
Post by Peter Veith
In Buna selbst, verschmutzte "nur" die Karbidbude die
Post by Peter Veith
Luft, ein "Opfer" der Energiekrise.
Verstehe ich dich richtig: Da kam aus heiterem Himmel "die
Energiekrise" daher und verschmutzte die saubere DDR, mit deren
Energie- und Industriepolitik das ales nichts zu tun hatte ...?
Ich nehme an, die Imperialisten haben diese Energiekrise geschickt, um
die sozialistischen Menschen zu vergiften und für den Überfall reif zu
Post by Peter Veith
BTW BRD-Untersuchungen haben gezeigt (sic!), daß die Kinder von
Keine signifikanten Auswirkungen der örtlichen Chemie auf die Arbeiter
oder Bevölkerung (Einzelfälle immer außen vor).
Wo hast du denn das her?
Meines Wissens hatten die Bitterfelder Kinder im Vergleich weniger
Allergien, dafür mehr Atemwegserkrankungen.

Gruß
Gerald
--
Die DDR wird kein bißchen schöner, wenn man einen Mißstand in der BRD benennt
Peter Veith
2003-11-02 14:30:27 UTC
Permalink
Post by Gerald Endres
Post by Peter Veith
Meister, es gibt auch Mißbildungen ganz ohne DDR-Chemie, kannste
glauben! :-(
Hat irgend jemand was anderes behauptet?
BG: Hättst mal im PCK im Ammoniak oder in der Spalt- und Aromatenanlage
BG: arbeiten sollen. Kinder wurden ohne Haut geboren.
Post by Gerald Endres
(Popanz-Trick: Triumphierend eine Behauptung widerlegen, die der
Gegner nie vertreten hat)
Idioten-Trick: Triumphierend irgendwas Behauptung, ohne gelesen zu
haben, was geschrieben wurde.
Post by Gerald Endres
Post by Peter Veith
Es wird der DDR nun _alles_ angehängt, was nur irgendwie geht. Es
dürfte daher weder Dir noch Martin Schwierigkeiten bereiten
entsprechendvergleichbare Statistiken DDR / BRD zu präsentieren.
Sehr sachlich.
Nichts als die Wahrheit.
Post by Gerald Endres
Post by Peter Veith
Arbeit in der Blausäure ... überall hingen Atemschutzmasken und
Belehrungen, nur hat sich keiner daran gehalten - ist ja nie was
passiert ....
Ja, so argumentieren kapitalistische Arbeitgeber auch immer: Die
Arbeiter sind selber schuld. Warum passen sie nicht richtig auf.
1. gebe ich zwar meine Arbeit, bin aber im kapitalistischen Sinne kein
AG
2. sind mir keine kurz- oder langfristigen Gesundheitsschäden der
Betroffenen bekannt.

Ich warte immer noch auf die Statistiken ... sonst ist alles nur wieder
das übliche Geblubbere.
Post by Gerald Endres
Post by Peter Veith
In Buna selbst, verschmutzte "nur" die Karbidbude die
Post by Peter Veith
Luft, ein "Opfer" der Energiekrise.
Verstehe ich dich richtig: Da kam aus heiterem Himmel "die
Energiekrise" daher und verschmutzte die saubere DDR, mit deren
Energie- und Industriepolitik das ales nichts zu tun hatte ...?
[ ] Du kennst die Geschichte von Buna und den DDR-Erdölgeschäften

Veith
--
So, wie Deutschland heute geeint ist, wird Europa bald eins sein.
(Gerhard Schröder, 03.10.2003)
http://TV.ddr-luftwaffe.de
René
2003-11-02 15:21:57 UTC
Permalink
Post by Peter Veith
Ich warte immer noch auf die Statistiken ... sonst ist alles nur
wieder das übliche Geblubbere.
Im VEB Transportgummi in Bad Blankenburg beispielsweise gab es
Abteilungen, in denen man nur arbeiten durfte, wenn man maennlich und
ueber 45 war. Woran koennte das wohl gelegen haben?
Bernd Ullrich
2003-11-02 17:03:17 UTC
Permalink
"René"
Post by René
Im VEB Transportgummi in Bad Blankenburg beispielsweise gab es
Abteilungen, in denen man nur arbeiten durfte, wenn man maennlich und
ueber 45 war. Woran koennte das wohl gelegen haben?
Welche Abteilungen (Arbeitgänge) waren das ?
Zeitschiene?
BU
René
2003-11-02 17:12:28 UTC
Permalink
Post by Bernd Ullrich
Welche Abteilungen (Arbeitgänge) waren das ?
Zeitschiene?
Alte Mischerei (Tonnen von Russ-Staub), Foerdergurte Eins (Benzin,
Benzol, noch ein Loesungsmittel, das mir grad nicht einfaellt).
Ich war dort von 1986 bis 1990; mein Vater, ein paar seiner Brueder,
seine Eltern, ein Stiefschwipponkel zweiter Klasse und sein kompletter
Klan etc. haben dort seit "Menschengedenken" gearbeitet.
René
2003-11-02 17:17:03 UTC
Permalink
Post by Bernd Ullrich
"René"
Post by René
Im VEB Transportgummi in Bad Blankenburg beispielsweise gab es
Abteilungen, in denen man nur arbeiten durfte, wenn man maennlich und
ueber 45 war. Woran koennte das wohl gelegen haben?
Welche Abteilungen (Arbeitgänge) waren das ?
Zeitschiene?
BU
Florian Ritter
2003-11-03 16:57:48 UTC
Permalink
Post by René
Post by Peter Veith
Ich warte immer noch auf die Statistiken ... sonst ist alles nur
wieder das übliche Geblubbere.
Im VEB Transportgummi in Bad Blankenburg
Ah, Bad Blankenburg, da tagte doch bis zu seiner Auflösung 1935 der VC
(heute in Coburg) - FR
Gerald Endres
2003-11-02 15:51:34 UTC
Permalink
Post by Peter Veith
BG: Hättst mal im PCK im Ammoniak oder in der Spalt- und Aromatenanlage
BG: arbeiten sollen. Kinder wurden ohne Haut geboren.
Post by Gerald Endres
(Popanz-Trick: Triumphierend eine Behauptung widerlegen, die der
Gegner nie vertreten hat)
Idioten-Trick: Triumphierend irgendwas Behauptung, ohne gelesen zu
haben, was geschrieben wurde.
- und hat BGE nun beauptet, dass alle missgebildeten Kinder in der DDR
durch die Spalt- und Aromatenanlage verursacht wurden? Ohne diese
Behauptung ist deine Replik sinnlos.

Probiere es doch mal mit weniger Adrenalin und mehr Mitdenken.
Außerdem sind schon deine Umgangsformen durch das Adrenalin in
Mitleidenschaft gezogen.
Post by Peter Veith
[ ] Du kennst die Geschichte von Buna und den DDR-Erdölgeschäften
Ich kenne deine konkrete Interpretation der Geschichte nicht, aber ich
kann sie mir schon vorstellen: Die DDR wurde wieder einmal durch die
widrigen Läufe des Schicksals und die Machenschaften finsterer Mächte
gezwungen, genau das und nichts als das zu tun, was sie getan hat.
Weil in diesem Fall auch die Sowjetunion involviert ist, wurde
warscheinlich die Sowjetunion durch die widrigen Läufe usw. dazu
gezwungen, die DDR so zu behandeln, wies sie es tat, worauf die DDR
durch die widrigen Laufe usw. ...

Gruß
Gerald
--
Die DDR wird kein bißchen schöner, wenn man einen Mißstand in der BRD benennt
Florian Ritter
2003-11-03 16:08:09 UTC
Permalink
Post by Gerald Endres
Post by Peter Veith
BG: Hättst mal im PCK im Ammoniak
Die Ammoniak-Anlage war (sie soll jetzt dicht sein, weil die Russen
billiger liefern können) Teil der KAS-Produktion; ich kenne sie, nach
meinem Kenntnisstand gab es da arbeitsschutzmäßig nix zu bemängeln.

oder in der Spalt- und Aromatenanlage

Spaltanlage? Produktion von Spaltbenzin durch Cracken? Aromatenanlage
sagt mir noch was. War das das Arosolvan-Verfahren?
Post by Gerald Endres
Post by Peter Veith
BG: arbeiten sollen. Kinder wurden ohne Haut geboren.
Na, na, wir wollen mal nich übertreiben. Im Vergleich zu den
mitteldeutschen Chemie-Betrieben war das PCK das Paradies.
Post by Gerald Endres
Post by Peter Veith
[ ] Du kennst die Geschichte von Buna und den DDR-Erdölgeschäften
Ich kenne deine konkrete Interpretation der Geschichte nicht, aber ich
kann sie mir schon vorstellen: Die DDR wurde wieder einmal durch die
widrigen Läufe des Schicksals und die Machenschaften finsterer Mächte
gezwungen, genau das und nichts als das zu tun, was sie getan hat.
Weil in diesem Fall auch die Sowjetunion involviert ist, wurde
warscheinlich die Sowjetunion durch die widrigen Läufe usw. dazu
gezwungen, die DDR so zu behandeln, wies sie es tat, worauf die DDR
durch die widrigen Laufe usw. ...
Jenauso war et nämlich - FR
Ronald Konschak
2003-11-02 15:55:36 UTC
Permalink
Post by Gerald Endres
Post by Peter Veith
Arbeit in der Blausäure ... überall hingen Atemschutzmasken und
Belehrungen, nur hat sich keiner daran gehalten - ist ja nie was
passiert ....
Ja, so argumentieren kapitalistische Arbeitgeber auch immer: Die
Arbeiter sind selber schuld. Warum passen sie nicht richtig auf.
Nur ein Kommentar, ohne mich großartig an dieser Diskussion
beteiligen zu wollen:

Die kapitalistischen Arbeitgeber haben zumindest in dem von
mir überschaubaren Zeitraum die Angewohnheit, Schutzmittel
in reichlichem Maße bereitzustellen und auf deren Nutzung
zu bestehen. Ich habe eine Ersthelfer-Ausbildung, speziell
für Chemie-Unfälle, auf den zyklisch zu wiederholenden Lehr-
gängen bekommt man da einiges mit. In manchen Betrieben
werden Leute gnadenlos umgesetzt, wenn sie sich nicht an
die Regeln halten.

Die Arbeit mit Zyaniden ist völlig ungefährlich, wenn die
Lösung weit genug im basischen Bereich liegt. Zyanwasser-
stoff (Blausäure) wird erst frei, wenn man eine saure
Lösung ansetzt, dann hilft aber auch die Filtermaske
nicht mehr viel.

Ontopic: Die Benutzung von Schutzmitteln war in
DDR-Betrieben unterschiedlich verbreitet. Ich arbeitete
in 4 verschiedenen Eisenbahnwerkstätten, dort war immer
Schutzhelmpflicht. Die Skala der Einhaltung lag zwischen
garnicht und immer. Leider wurden Arbeiter, die gegen
die örtliche Gewohnheit Helme und Gehörschutz trugen auch
deswegen angepöbelt.

Ronald.
--
Die gegenwärtigen Linux-Distributoren liefern alle paar Wochen neue
Support-Packs aus, die zum Teil zwingend eingespielt werden müssen.
Die DATEV eG über die Nachteile von LinuX
Gerald Endres
2003-11-02 17:10:47 UTC
Permalink
Post by Ronald Konschak
Die kapitalistischen Arbeitgeber haben zumindest in dem von
mir überschaubaren Zeitraum die Angewohnheit, Schutzmittel
in reichlichem Maße bereitzustellen und auf deren Nutzung
zu bestehen.
Das habe ich, als ich vor langer Zeit (1974) in einer Chemieklitsche
jobbte, anders erlebt. Es kann aber auch an der Zeitschiene oder an
der Klitsche liegen.

Gruß
Gerald
--
Die DDR wird kein bißchen schöner, wenn man einen Mißstand in der BRD benennt
Florian Ritter
2003-11-03 16:17:38 UTC
Permalink
Post by Gerald Endres
Post by Ronald Konschak
Die kapitalistischen Arbeitgeber haben zumindest in dem von
mir überschaubaren Zeitraum die Angewohnheit, Schutzmittel
in reichlichem Maße bereitzustellen und auf deren Nutzung
zu bestehen.
Das habe ich, als ich vor langer Zeit (1974) in einer Chemieklitsche
jobbte, anders erlebt. Es kann aber auch an der Zeitschiene oder an
der Klitsche liegen.
Weiß Jott. Ich habe mal den Betreibern einer Klitsche (inne Oberpfalz;
die beiden einzigen in dem Nest erhältlichen Zeitungen waren Bild und
National-Ztg. - die Mehrheit dort wählte SPD, schon erstaunlich) durch
gutachterliche Tätigkeit aus der Scheiße geholfen: sie hatten ein
Ermittlungsverfahren wg. Körperverletzung am Hals. Die haben da aber
auch wirklich den übelsten Mist (fluorhaltig) einfach hinten aufs
Gelände gekippt und die HF-haltige Abluft ungereinigt abgelassen. Mein
Gutachten bewirkte Einstellung des Verfahrens seitens der
Staatsanwaltschft. Ob Anwohner noch Zivilklagen angestrengt haben,
entzieht sich meiner Kennntnis. Ich jedenfalls habe orntlich Honorar &
Spesen erhalten - FR
figyel
2003-11-03 21:17:10 UTC
Permalink
Post by Florian Ritter
Post by Gerald Endres
Post by Ronald Konschak
Die kapitalistischen Arbeitgeber haben zumindest in dem von
mir überschaubaren Zeitraum die Angewohnheit, Schutzmittel
in reichlichem Maße bereitzustellen und auf deren Nutzung
zu bestehen.
Das habe ich, als ich vor langer Zeit (1974) in einer Chemieklitsche
jobbte, anders erlebt. Es kann aber auch an der Zeitschiene oder an
der Klitsche liegen.
Weiß Jott. Ich habe mal den Betreibern einer Klitsche (inne Oberpfalz;
die beiden einzigen in dem Nest erhältlichen Zeitungen waren Bild und
National-Ztg. - die Mehrheit dort wählte SPD, schon erstaunlich) durch
gutachterliche Tätigkeit aus der Scheiße geholfen: sie hatten ein
Ermittlungsverfahren wg. Körperverletzung am Hals. Die haben da aber
auch wirklich den übelsten Mist (fluorhaltig) einfach hinten aufs
Gelände gekippt und die HF-haltige Abluft ungereinigt abgelassen. Mein
Gutachten bewirkte Einstellung des Verfahrens seitens der
Staatsanwaltschft.
##
"How Do You Sleep?":-(
(http://www.songlyrics.com/song-lyrics/Lennon_John/Imagine/How_Do_You_Sleep/84561.html)

figyel

PS: Keine Ahnung, ob hier Leute mitlesen, die was mit
Halbleiterproduktion zu tun haben. Wenn "ja", sollte bei HF/Flußsäure
doch die Alarmglocke läuten!
Ralf Buerckner
2003-11-02 14:09:27 UTC
Permalink
Post by Peter Veith
Meister, es gibt auch Mißbildungen ganz ohne DDR-Chemie, kannste
glauben! :-(
Jep
Post by Peter Veith
Arbeit in der Blausäure ... überall hingen Atemschutzmasken und
Belehrungen, nur hat sich keiner daran gehalten - ist ja nie was
passiert ....
Meine Erfahrung sieht etwas anders aus. Wir waren in der G39 um eine
Messwarte aufzubauen. Dort hingen *keine* Atemschutzmasken rum und wir
bekamen auch keine. Sicherheitsbelehrung? Zitat des Meisters: "Schaut
immer nach den Neonröhren, wenn das Licht grünlich ist - rausrennen."
Toll, unter solchen Bedingungen kann man natürlich ruhig
arbeiten. Säuren gabs dort zu hauf, alles was ätzt war in hoher
Konzentration und hoher Temperatur vertreten - Quecksilber
inclusive. Beim Kabellegen bin ich versehentlich auf ein dünnes Rohr
getreten. Das hat sich verbogen und ist in der Nähe eines
Absperrventils eingerissen. Irgendwas ätzendes ist ausgetreten. Ich
habe dem Schichtleiter bescheid gegeben. Er hat nicht die Schlosser
geholt um das richten zu lassen, sondern einen Wasserschlauch drüber
gehängt und das Medium verdünnt. So blieb das. Wir waren etwas 4
Monate dort zugange, gerichtet wurde das Leck in der Zeit nicht.
Post by Peter Veith
In Buna selbst, verschmutzte "nur" die Karbidbude die
Luft, ein "Opfer" der Energiekrise.
Die Luft ja, aber was ist mit dem Boden? Unsere Werkstatt war in der
Nähe der Amoniakanlage, gegenüber einer Anlage in der Grundstoff für
Plaste (Vinylchlorid) hergestellt wurde. Hat man früh den Bus
verpasst, durfte man laufen. Auf dem Weg zur Wegstatt konnte man dann
das ganze Spektrum der chemischen Produktion genießen. An allen Ecken
zischte irgendwas aus undichten Flanschen oder durchgerosteten Rohren,
tropfte irgendwas zu Boden. Klar die Karbidbude war zweifelsohne die
heftigste Dreckschleuder. Unbestätigten Gerüchten zu Folge soll man
ja deren Feinstaub selbst in Spanien gefunden haben. Ob das stimmt
oder nicht kann ich allerdings weder bestätigen, noch verneinen.
Post by Peter Veith
BTW BRD-Untersuchungen haben gezeigt (sic!), daß die Kinder von
Keine signifikanten Auswirkungen der örtlichen Chemie auf die Arbeiter
oder Bevölkerung (Einzelfälle immer außen vor).
Naja, solche Untersuchungen - ich traue den nicht über den Weg. Was
gespielt wird bestimmt immernoch der, der die Musiker bezahlt.

HAND

so long

./ralf+2
--
- Schmeiste Mix Kaffee in Ofen, musste Dir nen neuen goofen!
- Sollen Völkerstämme enden, musste Mix Kaffee verwenden!
Ulf Gutschmidt
2003-11-02 17:37:35 UTC
Permalink
Ralf Buerckner
Post by Ralf Buerckner
Auf dem Weg zur Wegstatt konnte man dann
das ganze Spektrum der chemischen Produktion genießen. An allen Ecken
zischte irgendwas aus undichten Flanschen oder durchgerosteten Rohren,
tropfte irgendwas zu Boden.
Das war nicht in der DDR, sondern im Arsenikweg...

U"mächtig gewaltig"G
Siegfried Tränkner
2003-11-02 17:42:40 UTC
Permalink
Post by Ralf Buerckner
Post by Peter Veith
Meister, es gibt auch Mißbildungen ganz ohne DDR-Chemie, kannste
glauben! :-(
Jep
Post by Peter Veith
Arbeit in der Blausäure ... überall hingen Atemschutzmasken und
Belehrungen, nur hat sich keiner daran gehalten - ist ja nie was
passiert ....
Meine Erfahrung sieht etwas anders aus. Wir waren in der G39 um eine
Messwarte aufzubauen. Dort hingen *keine* Atemschutzmasken rum und wir
bekamen auch keine. Sicherheitsbelehrung? Zitat des Meisters: "Schaut
immer nach den Neonröhren, wenn das Licht grünlich ist - rausrennen."
Hi, da hättet ihr überhaupt nicht anfangen brauchen zu arbeiten, denn
das Licht einer Neonröhre ist ja grün! -:)

Sig
Peter Veith
2003-11-02 18:03:19 UTC
Permalink
Sternzeit? ;-)
Wir waren in der G39 um eine Messwarte aufzubauen.
Jetzt hast Du was angerichtet, ich zermartere mir das Hirn, wie unsere
Bude hieß.

Die Zentralkantine war "F4", Kneipe und Festsaal "B2", BBS "G4". Unsere
Werkstatt war "F65"(?) und drum herum der Wirkungskreis. Gab es nicht
eine Kantine "H35"?

Veith
--
So, wie Deutschland heute geeint ist, wird Europa bald eins sein.
(Gerhard Schröder, 03.10.2003)
http://TV.ddr-luftwaffe.de
Ralf Buerckner
2003-11-02 22:53:17 UTC
Permalink
Post by Peter Veith
Sternzeit? ;-)
Nein, der 3714. Tag nach dem legendären "...es ist wieder
September."...
Post by Peter Veith
Wir waren in der G39 um eine Messwarte aufzubauen.
Jetzt hast Du was angerichtet, ich zermartere mir das Hirn, wie unsere
Bude hieß.
Ich kann mich eigentlich nur noch an die G39 erinnern (was die
Bezeichnung angeht). Wir waren in der Zeit in zu vielen Anlagen, um
alle mit Namen zu kennen. Ich weiss nichtmal wie unsere Werkstatt
hies. :( Auf jeden Fall war Buna Bahnhof(?) in der Nähe, die
Amoniakbude direkt gegenüber und die VC-Bude quer ab.
Post by Peter Veith
Die Zentralkantine war "F4", Kneipe und Festsaal "B2", BBS "G4". Unsere
Werkstatt war "F65"(?) und drum herum der Wirkungskreis. Gab es nicht
eine Kantine "H35"?
ich glaube, so eine Kantine gabs. Aber festlegen will ich mich da
nicht. Wir waren lange in der Karbidkantine, weil wir den Ofen (5?)
wieder aufgebaut haben der damals explodiert war. Müsste so um 83/84
gewesen sein. Kurz vorher waren wir in der Wofatitproduktion
(Kautschuck), Gasanalysen aufbauen, dazwischen in der
Sauerstoffverdichtung, die wollten Schnüffelstellen haben. Dort gingen
im Aufenthaltsraum die Streichhölzer schelcht aus und die Kippen
brannten recht schnell runter. :) Lag wohl an der
Sauerstoffkonzentration. Anstelle die Rohre abzudichten wurden eben
Luftanalysemessungen gemacht und säuberlich mittels Schreiber auf ein
endlos Papier gedruckt.

HAND

so long

./ralf+2
--
- Schmeiste Mix Kaffee in Ofen, musste Dir nen neuen goofen!
- Sollen Völkerstämme enden, musste Mix Kaffee verwenden!
Florian Ritter
2003-11-03 16:27:48 UTC
Permalink
Post by Ralf Buerckner
Post by Peter Veith
Arbeit in der Blausäure ... überall hingen Atemschutzmasken und
Belehrungen, nur hat sich keiner daran gehalten - ist ja nie was
passiert ....
Meine Erfahrung sieht etwas anders aus. Wir waren in der G39 um eine
Messwarte aufzubauen. Dort hingen *keine* Atemschutzmasken rum und wir
bekamen auch keine. Sicherheitsbelehrung? Zitat des Meisters: "Schaut
immer nach den Neonröhren, wenn das Licht grünlich ist - rausrennen."
Toll, unter solchen Bedingungen kann man natürlich ruhig
arbeiten. Säuren gabs dort zu hauf, alles was ätzt war in hoher
Konzentration und hoher Temperatur vertreten - Quecksilber
inclusive. Beim Kabellegen bin ich versehentlich auf ein dünnes Rohr
getreten. Das hat sich verbogen und ist in der Nähe eines
Absperrventils eingerissen. Irgendwas ätzendes ist ausgetreten. Ich
habe dem Schichtleiter bescheid gegeben. Er hat nicht die Schlosser
geholt um das richten zu lassen, sondern einen Wasserschlauch drüber
gehängt und das Medium verdünnt. So blieb das. Wir waren etwas 4
Monate dort zugange, gerichtet wurde das Leck in der Zeit nicht.
Post by Peter Veith
In Buna selbst, verschmutzte "nur" die Karbidbude die
Luft, ein "Opfer" der Energiekrise.
Auch gingen die Öfen ja gerne mal hoch. Ich kenne einen
Montageschlosser, der dort just zu der Zeit gearbeitet hatte, als das
mal passierte. Die Trümmer zerstörten eine Verwaltungsbaracke. Nur
dadurch, daß es in der Nachtschicht passierte, gab es keine Toten.
Post by Ralf Buerckner
Die Luft ja, aber was ist mit dem Boden? Unsere Werkstatt war in der
Nähe der Amoniakanlage, gegenüber einer Anlage in der Grundstoff für
Plaste (Vinylchlorid) hergestellt wurde.
Chlor? Buna ist ja die Abkürzung für Butadien-Natrium und bei der
Natrium-Herstellung entsteht Chlor.
Post by Ralf Buerckner
Hat man früh den Bus verpasst, durfte man laufen. Auf dem Weg zur Wegstatt
konnte man dann das ganze Spektrum der chemischen Produktion genießen. An
allen Ecken zischte irgendwas aus undichten Flanschen oder durchgerosteten
Rohren, tropfte irgendwas zu Boden.
Das war leider in dem wesentlich moderneren PCK Schwedt auch der Fall.
Unter tropfenden Rohrbrücken bin ich - Vorsicht ist die Mutter der
Porzellankiste - immer im Sprung durchgesetzt - es konnte Wasser sein
(was es vermutlich zumeist auch war), es konnte aber auch konz.
Salpetersäure sein - FR
Guenter Gruebler
2003-11-02 18:19:04 UTC
Permalink
Post by Peter Veith
BTW BRD-Untersuchungen haben gezeigt (sic!), daß die Kinder von
Bitterfeld zu den gesündesten in Ganz Deutschland gehörten,
das ist etwas pauschal.

Gib doch mal eine Quelle an.
Post by Peter Veith
Keine signifikanten Auswirkungen der örtlichen Chemie auf die Arbeiter
oder Bevölkerung (Einzelfälle immer außen vor).
"natuerlicher Auslese"?

guenter
--
Herr, wirf Hirn vom Himmel!
(Felix von Leitner in news:de.comp.security.firewall )
Peter Veith
2003-11-02 19:10:26 UTC
Permalink
Post by Guenter Gruebler
Post by Peter Veith
BTW BRD-Untersuchungen haben gezeigt (sic!), daß die Kinder von
Bitterfeld zu den gesündesten in Ganz Deutschland gehörten,
das ist etwas pauschal.
Ja
Post by Guenter Gruebler
Gib doch mal eine Quelle an.
Nicht mehr heute, gleich kommt "Episode II" im TV ...

Veith
--
So, wie Deutschland heute geeint ist, wird Europa bald eins sein.
(Gerhard Schröder, 03.10.2003)
http://TV.ddr-luftwaffe.de
Guenter Gruebler
2003-11-02 21:04:31 UTC
Permalink
Post by Peter Veith
Nicht mehr heute, gleich kommt "Episode II" im TV ...
Wo???

ich zappe:
rtl - alle blaue Augen, also Dune (Der wievielte Aufguss)
sat1 - Beziehungsmuell
pro7 - Pruegelfilm
rtl2 - soap
kabel1 - western
vox - muell
homeshopping
homeshopping
dsf - fussball :-(((
eurosport - nascar
9live - das uebliche
ard - krimi
zdf - heimatfilm?
mdr - trabbitreff
rbb brandenburg - musik fuer sie :-(((
ndr - gequatsche
wdr - western
br - fussball
rp - bloedsinn
bw - gleiches
hr - huehner
super rtl - krimi?
kika - bernd (stundschaf - kult aus dem osten)
3sat - unsinn
mtv - gekreische
phoenix - bericht aus afrika
homeshopping
homeshopping
cnn
rbb berlin - tiere

also wo???
--
Amateure bauten die Arche Noah, Profis die Titanic.
Peter Gleissner
2003-11-02 21:34:55 UTC
Permalink
On Sun, 02 Nov 2003 22:04:31 +0100, Guenter Gruebler
Post by Peter Veith
Nicht mehr heute, gleich kommt "Episode II" im TV ...
Wo???
Premiere 1.
Guenter Gruebler
2003-11-03 15:56:30 UTC
Permalink
Post by Peter Gleissner
On Sun, 02 Nov 2003 22:04:31 +0100, Guenter Gruebler
Post by Peter Veith
Nicht mehr heute, gleich kommt "Episode II" im TV ...
Wo???
Premiere 1.
Das stellt mir meine Wirtin nicht zur Verfügung.


guenter
--
"Je größer die Lüge, umso größer die Chance,
geglaubt zu werden" E. Honecker
Bernd Ullrich
2003-11-02 21:51:36 UTC
Permalink
Post by Guenter Gruebler
Post by Peter Veith
Nicht mehr heute, gleich kommt "Episode II" im TV ...
Wo???
rtl - alle blaue Augen, also Dune
Das war Episode 1 oder habe ich falsch gelesen?
Post by Guenter Gruebler
(Der wievielte Aufguss)
Gabs nicht vorher nur das Orginal?


BU
Guenter Gruebler
2003-11-03 15:56:45 UTC
Permalink
Post by Bernd Ullrich
Post by Guenter Gruebler
Post by Peter Veith
Nicht mehr heute, gleich kommt "Episode II" im TV ...
Wo???
rtl - alle blaue Augen, also Dune
Das war Episode 1 oder habe ich falsch gelesen?
Post by Guenter Gruebler
(Der wievielte Aufguss)
Gabs nicht vorher nur das Orginal?
Es muss aber verschiedene Fassungen geben.
Was letztens im TV kam war um einiges kuerzer, als die Fassung, die
ich mal aus der Videothek hatte.

Dann gab es natuerlich noch das Spiel :-)))


guenter
--
"Je größer die Lüge, umso größer die Chance,
geglaubt zu werden" E. Honecker
Martin Schmidt
2003-11-03 16:40:48 UTC
Permalink
Post by Guenter Gruebler
Es muss aber verschiedene Fassungen geben.
Was letztens im TV kam war um einiges kuerzer, als die Fassung, die
ich mal aus der Videothek hatte.
Es wurden mal Special Editions der drei alten Filme angefertigt (IIRC
1997), die dann auch im Kino liefen. Die wurden etwas aufgepeppt und
damals entfallene Szenen wurden nachträglich eingefügt. Im freien
Fernsehen liefen bisher AFAIK nur die Ur-Versionen, während es auf
Premiere und wohl auch in den meisten Videotheken nur die Special
Editions gibt.
Post by Guenter Gruebler
Dann gab es natuerlich noch das Spiel :-)))
Welches der dutzenden Spiele meinst du?
Guenter Gruebler
2003-11-03 21:00:33 UTC
Permalink
Post by Martin Schmidt
Post by Guenter Gruebler
Es muss aber verschiedene Fassungen geben.
Was letztens im TV kam war um einiges kuerzer, als die Fassung, die
ich mal aus der Videothek hatte.
Es wurden mal Special Editions der drei alten Filme angefertigt (IIRC
1997), die dann auch im Kino liefen. Die wurden etwas aufgepeppt und
damals entfallene Szenen wurden nachträglich eingefügt. Im freien
Fernsehen liefen bisher AFAIK nur die Ur-Versionen, während es auf
Premiere und wohl auch in den meisten Videotheken nur die Special
Editions gibt.
Post by Guenter Gruebler
Dann gab es natuerlich noch das Spiel :-)))
Welches der dutzenden Spiele meinst du?
Amiga?
80286?

Ist mir jetzt entfallen.

Auf dem SchneiderPC lief es jedenfalls nicht.
Der Stand auf Arbeit.

Es ist schon eine Weile her, als bei dem Spiel in unserer WG die Nacht
zum Tag wurde.

guenter
--
"Je größer die Lüge, umso größer die Chance,
geglaubt zu werden" E. Honecker
figyel
2003-11-02 00:32:24 UTC
Permalink
Post by Martin Ebert
Post by figyel
Post by Martin Ebert
Jedenfalls war ich in der Bleiabfüllung für LKW-Batterien.
Für die Atemluft gab es Mund-Nase-Maske mit Frischluftzufuhr.
Das Blei wurde nicht etwa als Paste eingedrückt - sondern als
Staub mittels einer Rüttelkonstruktion eingefüllt. Natürlich
nicht maschinell, obwohl das problemlos automatisierbar gewesen
wäre. Der Einfüller war ein Mensch. (Ich. Die drei Wochen.)
Es war Dantes Inferno: Der olle Marx hat vermutlich den Laden
gekannt
und da seine Erkenntnisse vom faulenden, siechen
Sozialismus her.
Hmm, _glaubst_ du selbst heute noch, daß die DDR-/Ostblockverhältnisse
viel mit Marx und Sozialismus zu tun gehabt hätten?
Ist ja wohl nicht dein Ernst:-(
Doch, das ist mein Ernst.
Die sieche DDR hatte in der Industrie hunderttausende Arbeitsplätze,
die schlicht menschenverachtend/vernichtend waren.
##
Again: Und du glaubst immer noch, das wäre es, was Marxisten/Sozialisten
woll(t)en?

Atme 3* tief durch und geh zwei posts zurück,

figyel
Guenter Gruebler
2003-11-02 18:18:48 UTC
Permalink
Post by Martin Ebert
Ich habe ich den chemischen Industrie gearbeitet: Da gab es
Produktionen, bei denen sich seit 1942 (bedenke: Das war NS-Zeit!)
EXAKT NICHTS geändert hatte.
Mir erschliesst sich der Zusammenhang zwischen den Arbeitsbedingungen
und dem Hinweis auf die NS-Zeit nicht.

Kannst du deine Ideen dazu etwas naeher erlaeutern?


guenter
--
Herr, wirf Hirn vom Himmel!
(Felix von Leitner in news:de.comp.security.firewall )
Florian Ritter
2003-11-03 16:35:14 UTC
Permalink
Post by Guenter Gruebler
Post by Martin Ebert
Ich habe ich den chemischen Industrie gearbeitet: Da gab es
Produktionen, bei denen sich seit 1942 (bedenke: Das war NS-Zeit!)
EXAKT NICHTS geändert hatte.
Mir erschliesst sich der Zusammenhang zwischen den Arbeitsbedingungen
und dem Hinweis auf die NS-Zeit nicht.
Kannst du deine Ideen dazu etwas naeher erlaeutern?
Ich würde das so deuten, daß sich die DDR immer noch auf
kriegswirtschaftlichem Niwoh befand. Was in Buna betrieben wurde, war
die sog. Reppe-Chemie, kurz: Benzin aus Kohle (dazu wurde der
Kohlenstoff im Karbid-Ofen reaktiv gemacht). Den Schritt in die
Friedenswirtschaft hatte man mit dem PCK Schwedt zu machen versucht,
allerdinx nicht so erfolgreich, als daß man die Karbid-Chemie hätte
aufgeben können.

Im übrigen hatte Lenin seine wirtschaftspolitischen Vorstellungen aus
der deutschen Kriegswirtschaft des WK I gewonnen. Ansonsten war ihm
die Wirtschaft ziemlich schnurz: "Man soll Nützliches herstellen." Und
so kam denn, was kommen mußte - FR
Peter Veith
2003-11-03 17:57:36 UTC
Permalink
"Florian Ritter" schrieb:

[Lenin]
.... Ansonsten war ihm
die Wirtschaft ziemlich schnurz: "Man soll Nützliches herstellen." Und
so kam denn, was kommen mußte - FR
Bis jetzt habe ich nur immer stumm und vor Ehrfurcht staunend zur
Kenntnis genommen, wen Du alles kennst und in welchen Kreisen du zu
verkehren geruhtest - jetzt sogar nähere Bekanntschaft mit Lenin ....

.... bin sehr an näherem interessiert. Wie war Nadeschda Konstantinowna
so als Mensch?

Veith
--
So, wie Deutschland heute geeint ist, wird Europa bald eins sein.
(Gerhard Schröder, 03.10.2003)
http://TV.ddr-luftwaffe.de
Siegfried Tränkner
2003-11-03 18:16:50 UTC
Permalink
Post by Peter Veith
[Lenin]
.... Ansonsten war ihm
die Wirtschaft ziemlich schnurz: "Man soll Nützliches herstellen." Und
so kam denn, was kommen mußte - FR
Bis jetzt habe ich nur immer stumm und vor Ehrfurcht staunend zur
Kenntnis genommen, wen Du alles kennst und in welchen Kreisen du zu
verkehren geruhtest - jetzt sogar nähere Bekanntschaft mit Lenin ....
.... bin sehr an näherem interessiert. Wie war Nadeschda Konstantinowna
so als Mensch?
Moderne Münchhausen stolpern halt manchmal über Kleinigkeiten. Hm,
vielleicht bekommen wir da eine plausible Erläuterung mit Zeitreise oder
so... -:)

Sig
Ulf Gutschmidt
2003-11-03 18:07:48 UTC
Permalink
Peter Veith schrieb
Post by Peter Veith
[Lenin]
Bis jetzt habe ich nur immer stumm und vor Ehrfurcht staunend zur
Kenntnis genommen, wen Du alles kennst und in welchen Kreisen du zu
verkehren geruhtest - jetzt sogar nähere Bekanntschaft mit Lenin ....
Das ist gar nichts. Ich war dabei, als die Musik erfunden wurde.

UG
Guenter Gruebler
2003-11-03 21:00:37 UTC
Permalink
Post by Ulf Gutschmidt
Peter Veith schrieb
Post by Peter Veith
[Lenin]
Bis jetzt habe ich nur immer stumm und vor Ehrfurcht staunend zur
Kenntnis genommen, wen Du alles kennst und in welchen Kreisen du zu
verkehren geruhtest - jetzt sogar nähere Bekanntschaft mit Lenin ....
Das ist gar nichts. Ich war dabei, als die Musik erfunden wurde.
Ach, DU hast das mit verbrochen.

Dann geh ich jetzt lieber arbeiten.


guenter
--
"Je größer die Lüge, umso größer die Chance,
geglaubt zu werden" E. Honecker
Guenter Gruebler
2003-11-03 21:00:35 UTC
Permalink
Post by Florian Ritter
Post by Guenter Gruebler
Post by Martin Ebert
Ich habe ich den chemischen Industrie gearbeitet: Da gab es
Produktionen, bei denen sich seit 1942 (bedenke: Das war NS-Zeit!)
EXAKT NICHTS geändert hatte.
Mir erschliesst sich der Zusammenhang zwischen den Arbeitsbedingungen
und dem Hinweis auf die NS-Zeit nicht.
Kannst du deine Ideen dazu etwas naeher erlaeutern?
Ich würde das so deuten, daß sich die DDR immer noch auf
kriegswirtschaftlichem Niwoh befand. Was in Buna betrieben wurde, war
die sog. Reppe-Chemie, kurz: Benzin aus Kohle (dazu wurde der
Kohlenstoff im Karbid-Ofen reaktiv gemacht).
Kohlechemie.
Das gibt es nicht erst seit 1942.
Hat doch aber nichts mit "Menschenverachtenden Arbeitsplaetzen" zu
tun.


guenter
--
"Je größer die Lüge, umso größer die Chance,
geglaubt zu werden" E. Honecker
Hans Hase
2003-11-04 00:15:11 UTC
Permalink
Post by Guenter Gruebler
Post by Florian Ritter
Post by Guenter Gruebler
Post by Martin Ebert
Ich habe ich den chemischen Industrie gearbeitet: Da gab es
Produktionen, bei denen sich seit 1942 (bedenke: Das war
NS-Zeit!)
Post by Guenter Gruebler
Post by Florian Ritter
Post by Guenter Gruebler
Post by Martin Ebert
EXAKT NICHTS geändert hatte.
Mir erschliesst sich der Zusammenhang zwischen den
Arbeitsbedingungen
Post by Guenter Gruebler
Post by Florian Ritter
Post by Guenter Gruebler
und dem Hinweis auf die NS-Zeit nicht.
Es geht wohl weniger um NS als um vorsintflutliche Produktionsanlagen;
ich war in Leuna in der Amoniakfabrik von 1917, da gabs noch keine
Nazis (aber Kriegsproduktion). Und ich konnte im Winter wählen zwischen
Tür zu, aber vor Amoniakgestank ersticken, und frischer Luft, aber zum
Eisblock zu erstarren.
Post by Guenter Gruebler
Post by Florian Ritter
Post by Guenter Gruebler
Kannst du deine Ideen dazu etwas naeher erlaeutern?
Ich würde das so deuten, daß sich die DDR immer noch auf
kriegswirtschaftlichem Niwoh befand. Was in Buna betrieben wurde, war
die sog. Reppe-Chemie, kurz: Benzin aus Kohle (dazu wurde der
Kohlenstoff im Karbid-Ofen reaktiv gemacht).
Kohlechemie.
Das gibt es nicht erst seit 1942.
Hat doch aber nichts mit "Menschenverachtenden Arbeitsplaetzen" zu
tun.
Doch, der Ursprung dieser Diskussion ist von Schulstrafen auf
katastrophale Arbeitsbedingungungen in der sozialistischen DDR
gekommen, und viele Beispiele vor und nach mir bezeugen, daß es sie
gab. Und es ist nachweisbar, daß diese Arbeitsbedingungen im Westen
schon lange abgeschafft waren - nicht unbedingt nur aus moralischen
Gründen, sondern aus Gründen der Arbeitsproduktivität mit ein bißchen
Mitwirken der Gewerkschaften.
Die Produktionsbedingungungen in der DDR waren oft MENSCHENVERACHTEND.
Das war bei grossen Dingen: Wismut-Uran, Blei, Formalin (da habe ich
mal als Lehrling! - also unter 18, gearbeitet). Oder in der
Stahlindustrie, wo Männer glühendes Eisen mit der Zange fangen und
auffädeln mussten, als es im Westen schon Haspeln gab.Und bei den
kleinen Dingen erst recht: Lade- und Transporthilfen, Akku-Maschienen
usw.
Und im privaten Bereich - mein erster Trabant wurde ohne
Sicherheitsgurte ausgeliefert, während Volvo schon Airbag,
Knautschzonen (später) ABS etc. anbot.

mfg
Hans
Hans Hase
2003-11-04 00:24:00 UTC
Permalink
Nachtrag: Für die Gesundheit schädigenden Beispiele bedarf es keiner
(oft nicht existierender) Statistiken und Beweise, das hat jeder selbst
gerochen, wenn er an Leuna/Buna vorbei fuhr oder den Schaum auf der
Saale gesehen hat.

Hans
Peter Veith
2003-11-04 08:14:42 UTC
Permalink
Post by Hans Hase
Nachtrag: Für die Gesundheit schädigenden Beispiele bedarf es keiner
(oft nicht existierender) Statistiken und Beweise, das hat jeder selbst
gerochen, wenn er an Leuna/Buna vorbei fuhr oder den Schaum auf der
Saale gesehen hat.
»"Nach Belegen fragen" ist nämlich einer dieser fiesen Tricks der
Orthodoxen $%&/() gegenüber den Theorien wagemutigen Laienforschern.
Denkverbot, ganz klar?« F. in dsg

Ääähm, frage mal einen richtigen "Öko", was er von Katalysatoren
(Filtern) oder Solarzellen hält! Stichworte: Kreislauf; End of Pipe.

Veith
--
So, wie Deutschland heute geeint ist, wird Europa bald eins sein.
(Gerhard Schröder, 03.10.2003)
http://TV.ddr-luftwaffe.de
Peter Veith
2003-11-04 08:23:27 UTC
Permalink
Post by Hans Hase
Und ich konnte im Winter wählen zwischen
Tür zu, aber vor Amoniakgestank ersticken, und frischer Luft, aber zum
Eisblock zu erstarren.
Und für was hast Du Dich entschieden?
Post by Hans Hase
Und im privaten Bereich - mein erster Trabant wurde ohne
Sicherheitsgurte ausgeliefert, während Volvo schon Airbag,
Knautschzonen (später) ABS etc. anbot.
Und wie schnell fahren Trabi bzw. Volvo? Und wieviel anderen Fahrzeugen
begegneten sie auf der Autobahn, so in einer Stunde?

Wieviel Prozent der DDR-Bevölkerung fuhr Trabi und wieviel der BRD Volvo
(merkst Du was)? Immerhin wurde bereits -lt. Volvo-Selbstdarstellung -
1987 der Airbag für Chauffeur ;-)) eingeführt. UND m.W. führte
Mercedes-Benz als erster Hersteller 1980 Airbags als Serienausstattung
ein *g*

Im Werkunterricht habe ich gelernt:
"Nicht soviel wie möglich, sondern nur soviel wie nötig!"

BTW die erste patentierte Idee zum Airbag stammt vom 06.10.1951 (Nr.
896312 Klasse 63c Gruppe 70)

Veith
--
So, wie Deutschland heute geeint ist, wird Europa bald eins sein.
(Gerhard Schröder, 03.10.2003)
http://TV.ddr-luftwaffe.de
Gerald Endres
2003-11-04 08:59:19 UTC
Permalink
"Peter Veith" <***@snafu.de> schrieb:

Klasse! Ein echter Veith!
Post by Peter Veith
Und wie schnell fahren Trabi bzw. Volvo? Und wieviel anderen Fahrzeugen
begegneten sie auf der Autobahn, so in einer Stunde?
Genau, sowas wie Sicherheitsgurte war im Sozialismus gar nicht nötig,
weil dank der Weisheit der Partei der Arbeiterklasse hatte kaum jemand
ein Auto, also konnte es gar keine Interessengegensätze im Volk nicht
geben, dass der eine mit dem anderen zusammengestossen ist, und wenn
einer gegen einen Baum fuhr, dann war das ein alter Baum, also ein
Relikt des Kapitalismus. Außerdem hat die Partei dafür gesorgt dass
die Autos nicht so schnell fuhren, dass sich unsere Werktätigen damit
verletzen könnten. Und eine ganz hervorragende Sicherheitsmassnahme
war noch, indem dass Eratzteile fehlten und deshalb die Autos gar
nicht fahren konnten.
Also Genossen: Sicherheitsgurte waren Quatsch!
Post by Peter Veith
Wieviel Prozent der DDR-Bevölkerung fuhr Trabi und wieviel der BRD Volvo
(merkst Du was)? Immerhin wurde bereits -lt. Volvo-Selbstdarstellung -
1987 der Airbag für Chauffeur ;-)) eingeführt.
Witzigerweise war die Rede aber nicht von Airbags, sondern von
_Sicherheitsgurten_. Und die hatten in der BRD schon ab den 70ern auch
die Autos für das gemeine Volk. (Mussten sie haben)
Post by Peter Veith
UND m.W. führte
Mercedes-Benz als erster Hersteller 1980 Airbags als Serienausstattung
ein *g*
Sicherheitsgurte! Nicht Airbags. (Wobei gern mal einen Trabi mit
Airbag gesehen hätte: Puffpappe? Popcar?

Gruß
Gerald
--
Die DDR wird kein bißchen schöner, wenn man einen Mißstand in der BRD benennt
Siegfried Tränkner
2003-11-04 09:51:45 UTC
Permalink
Post by Gerald Endres
Klasse! Ein echter Veith!
Post by Peter Veith
Und wie schnell fahren Trabi bzw. Volvo? Und wieviel anderen Fahrzeugen
begegneten sie auf der Autobahn, so in einer Stunde?
Genau, sowas wie Sicherheitsgurte war im Sozialismus gar nicht nötig,
weil dank der Weisheit der Partei der Arbeiterklasse hatte kaum jemand
ein Auto, also konnte es gar keine Interessengegensätze im Volk nicht
geben, dass der eine mit dem anderen zusammengestossen ist, und wenn
einer gegen einen Baum fuhr, dann war das ein alter Baum, also ein
Relikt des Kapitalismus. Außerdem hat die Partei dafür gesorgt dass
die Autos nicht so schnell fuhren, dass sich unsere Werktätigen damit
verletzen könnten. Und eine ganz hervorragende Sicherheitsmassnahme
war noch, indem dass Eratzteile fehlten und deshalb die Autos gar
nicht fahren konnten.
Also Genossen: Sicherheitsgurte waren Quatsch!
Mal die Stichelei betreffs Trabi beiseite, sonst werde ich echt böse,
denn auf meine EX-Pappe lasse ich nichts kommen. Jedenfalls hielt das
gute Stück länger als jeder Schlitten jetzt, schmunzel, schmunzel.

Du, ich hatte in meiner Pappe sogar Rollgurte drin. Hm, ab wann waren
denn Sicherheitsgurte Pflicht in der DDR? Woran ich mich aber erinnere
und was ich jetzt schmerzlich vermisse: Jedes Fahrzeug hatte hinten
Schmutzlappen zu haben und, ich glaube auch, dass man einen Feuerlöscher
haben mußte.

Ich kann mich noch an einen zynischen Bericht eines bekannten
Sicherheitsexperten erinnern, der mit aller Macht versuchte, den Trabant
schlecht zu machen, als es um die Sicherheit des Fahrzeuges ging. Später
las ich mal, das dieser Mensch bei einer Alkoholkontrolle ertappt wurde!

Und bitte, Zeitschiene beachten, bevor man den Trabi versucht, schlecht
zu machen...

Und, gemütlicher ging es auf der Autobahn schon zu. Früh um 3 Richtung
Ostsee war man fast allein, hi.

Grüsse

Sig
Matthias Opatz
2003-11-04 10:36:10 UTC
Permalink
Post by Siegfried Tränkner
Du, ich hatte in meiner Pappe sogar Rollgurte drin. Hm, ab wann waren
denn Sicherheitsgurte Pflicht in der DDR?
In der BRD war es 1976 in der DDR kann es nur unwesentlich später
gewesen sein. Ausgenommen waren ältere Fahrzeuge, deren Bauart einen
Nachrüstung nicht ohne weiteres möglich machen - aber das war sicherlich in
der BRD auch so, oder?
Post by Siegfried Tränkner
Woran ich mich aber erinnere
und was ich jetzt schmerzlich vermisse: Jedes Fahrzeug hatte hinten
Schmutzlappen zu haben und, ich glaube auch, dass man einen Feuerlöscher
haben mußte.
Muss man jetzt keinen mehr haben? Hab ich zuviel Ballast im Kofferraum?
Post by Siegfried Tränkner
Ich kann mich noch an einen zynischen Bericht eines bekannten
Sicherheitsexperten erinnern, der mit aller Macht versuchte, den Trabant
schlecht zu machen, als es um die Sicherheit des Fahrzeuges ging.
Gurgel mal nach "+elchtest +trabant"

Matthias
--
Die angegebene From-Adresse ist wertlos. Wer mich deswegen plonken will,
möge dies bitte ohne Aufhebens tun. Wer mir zum Inhalt dieses Postings
nichtöffentlich schreiben will, ersetze das [at] in folgender Adresse
bitte durch den Klammeraffen: jusnet2003[at]onlinehome.de
Siegfried Tränkner
2003-11-04 10:48:06 UTC
Permalink
Post by Matthias Opatz
Muss man jetzt keinen mehr haben? Hab ich zuviel Ballast im Kofferraum?
Ja, hast du oder auch nicht. Man muß keinen mehr haben. Ich habe aber
trotzdem alle Fahrzeuge, die in der Familie sind, mit einem Feuerlöscher
ausgerüstet. Habe selbst mal zu DDR-Zeiten auf dem Weg nach Wismar einem
Sapo-Besitzer geholfen, den Entstehungsbrand im Motorraum sofort zu
löschen. Man, war der Mann dankbar, hi.

Ich möchte es nie in meinem Leben erleben, anschauen zu müssen, wie
eingeklemmte Personen in ihrem Fahrzeug verbrennen, weil ich keinen
Löscher mithabe. Ich betone Entstehungsbrände sind löschbar, aber kein
schon brennendes Fahrzeug nach 10 min. Jetzt glotzt fast jeder nur und
hält gebührend Abstand, weil die Sch...filme im TV immer den Eindruck
vermitteln, dass ein brennender PKW jeden Augenblick explodiert.
Post by Matthias Opatz
Post by Siegfried Tränkner
Ich kann mich noch an einen zynischen Bericht eines bekannten
Sicherheitsexperten erinnern, der mit aller Macht versuchte, den Trabant
schlecht zu machen, als es um die Sicherheit des Fahrzeuges ging.
Gurgel mal nach "+elchtest +trabant"
Mach ich, ich glaube aber, es war Tanner jun., kann mich aber auch
irren.

Grüsse

Sig

Peter Veith
2003-11-04 09:59:10 UTC
Permalink
Post by Gerald Endres
Sicherheitsgurte! Nicht Airbags.
Ääähhmm:
HH: Und im privaten Bereich - mein erster Trabant wurde ohne
HH: Sicherheitsgurte ausgeliefert, während Volvo schon Airbag,
HH: Knautschzonen (später) ABS etc. anbot.

Aber sprechen wir über "Sicherheitsgurte".
*folklore-Alarm!*

Ich weiß nicht, wann Hans Haase seinen ersten Trabi gekriegt hat, aber
nehmen wir mal meinen. Er (601) wurde am 31. Mai 1968 erstmals
zugelassen. Ich wurde am 16.12.1986 der dritte Eigentümer.

Zu diesen Zeitpunkt hatte er (altersbedingt) noch keine Rollgurte,
allerdings Drei-Punkt-Gurte vorn (ggf. nachgerüstet). Auf den Rücksitzen
war WIMRE nur Gurtpflicht, wenn ein Gurt vorhanden war, d.h. kein
Nachrüsten notwendig.

M.W. gab es ab 07.04.1965 eine "Nachrüsttechnologie" für
Sicherheitsgurte beim Trabi und ab diesem Zeitpunkt waren die
Befestigungspunkte serienmäßig vorhanden. Ich meine, ab 1968 war der
Trabi bereits serienmäßig mit Drei-Punkt-Gurten vorn ausgeliefert und
die Benutzung vorgeschrieben (wann war das in der BRD UND gab es da
tatsächlich schon Airbag bei Volvo? *g*).

Veith
--
So, wie Deutschland heute geeint ist, wird Europa bald eins sein.
(Gerhard Schröder, 03.10.2003)
http://TV.ddr-luftwaffe.de
Siegfried Tränkner
2003-11-04 10:17:49 UTC
Permalink
Post by Peter Veith
Ich weiß nicht, wann Hans Haase seinen ersten Trabi gekriegt hat, aber
nehmen wir mal meinen. Er (601) wurde am 31. Mai 1968 erstmals
zugelassen. Ich wurde am 16.12.1986 der dritte Eigentümer.
Zu diesen Zeitpunkt hatte er (altersbedingt) noch keine Rollgurte,
allerdings Drei-Punkt-Gurte vorn (ggf. nachgerüstet). Auf den Rücksitzen
war WIMRE nur Gurtpflicht, wenn ein Gurt vorhanden war, d.h. kein
Nachrüsten notwendig.
Danke, du sagst es, habe gerade nochmals meinen alten Trabihefter hervor
gekramt, sollte eigentlich schon im Altpapier sein. Mein erster Trabant
Kombi, Baujahr 1975 hatte Drei-Punkte-Gurte. Angemeldet 1968! Also
Warteizeit ...
1975 hatte ich dann sofort neue Anmeldung gemacht. Auslieferung dieses
Fahrzeuges dann 1989 im August. Er wurde sofort von meinem Neffen
übernommen, weil der mich darum bat. Meiner lief ja noch, wurde dann
1992 ausgemustert, weil ohne Öl betankt (Fehler an der Mischanlage der
Tankstelle, mein holdes Weib sah nicht, dass sich die Ölschnecke nicht
drehte.) Es lohnte auch nicht mehr, einen anderen Motors einzubauen,
weil unten die Karosserie/Hilfsrahmen gerissen war. Kilometerzahl mit
erster Maschine so um die 150 000; ohne jegliche Reparatur am Motor.

Trabant 2 hatte nach zwei Jahren einen Crash, weil beim Überholmanöver
eines Traktors, dieser, ohne zu blinken, aufs Feld wollte. Nur Pech,
dass der Trabi auf gleicher Höhe war. Trabant ab in den Straßengraben,
dann doppelter Überschlag auf einer angrenzenden abfallenden Wiese.
Fahrer bis auf Schleudertrauma absolut unverletzt. Trabantkarosse in den
Dachholmen leicht gestaucht, Rad + Radaufhängung vorn links abgeknickt.

Mein lieber Neffe hat dann die Bude wieder aufbauen lassen, denn die
Trabantkarossen waren ja nach der Wende spottbillig geworden und jede
Werkstatt freute sich, wenn sie die Dinger noch losbekam,, denn fast
jeder wollte ja einen "Westwagen" haben. Naja, Trabi, steht jetzt
aufgebockt in der Garage und harrt der Dinge, die da noch kommen.


Sig
Siegfried Tränkner
2003-11-04 09:58:09 UTC
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Post by Hans Hase
Und im privaten Bereich - mein erster Trabant wurde ohne
Sicherheitsgurte ausgeliefert, während Volvo schon Airbag,
Knautschzonen (später) ABS etc. anbot.
Hm, Hans, von dir kommt dieser Scheiß betreffs Trabi? Schon dieser
Kommentar läßt tief blicken. Ich kenne jetzt eine ganze Menge
Jugendliche, die den Gurt gar nicht benutzen, weil sie es "cool" finden,
ohne zu fahren. Am Wochenende gab es dafür wieder 4 Tote, nicht
angegurtet. Bei 180 nützt dir zwar das Ding nicht mehr viel, in diesem
Falle hätte er ihnen aber genützt. Wenn ich gemein wäre, würde ich
sagen, wieder 4 Idioten weniger!

Zurück zu deinem ersten Trabi ohne Gurt, wann war das bitte? Vielleicht
stand er noch gar nicht zur Diskussion im Sicherheitskonzept.


Grüsse

Sig
Dirk Moebius
2003-11-02 00:37:15 UTC
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Post by Martin Ebert
Apropos.
Ich habe in einem Studentensommer (Pflichtveranstaltung) für
3 Wochen in dieser Bleiakkubude gearbeitet. Die haben auch die
R6, R20 und Flachbatterien hergestellt. (Wie hießen die nochmal?)
Jedenfalls war ich in der Bleiabfüllung für LKW-Batterien.
Für die Atemluft gab es Mund-Nase-Maske mit Frischluftzufuhr.
Das Blei wurde nicht etwa als Paste eingedrückt - sondern als
Staub mittels einer Rüttelkonstruktion eingefüllt. Natürlich
nicht maschinell, obwohl das problemlos automatisierbar gewesen
wäre. Der Einfüller war ein Mensch. (Ich. Die drei Wochen.)
Es war Dantes Inferno: Der olle Marx hat vermutlich den Laden
gekannt und da seine Erkenntnisse vom faulenden, siechen
Sozialismus her.
jetzt wird mir Deine etwas distanzierte Sicht auf die Errungenschaften
der sozialistischen Staatengemeinschaft etwas plausibler...


Dirk
--
Das Usenet ist prinzipiell ein recht lustiger Haufen, machmal ein lustiger
Haufen kleinkarierter, besserwissender und arroganter Arschlöcher aber doch
immer irgendwie lustig.
Oliver C. Thornton in <bfuq7o$um3$07$***@news.t-online.com>
Uwe Schneider
2003-11-01 23:04:19 UTC
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Post by Ulf Gutschmidt
Das waren die berühmten Bleiakkus - Nickel/Cadmiumakkus aus
DDR-Produktion hat es, so glaube ich, gar nicht gegeben, das waren alles
Importe.
Doch schon, nur im Konsumgütermarkt habe ich die nie gesehen.

Hersteller waren die Grubenlampenwerke Zwickau, die haben alle möglich
Akkus hergestellt.

ciao
Bernd Ullrich
2003-11-01 13:44:10 UTC
Permalink
Post by Bernd Ullrich
Ich erinnere mich an ein Modell ungefähr 8 cm (flach, Funzel!) lang
mit wechselbaren Akku sowie später ein Modell von "PIKO Sonneberg"
möglicherweise 10 cm lang. Der Reflektor ungefähr 4*4 cm mit Kappe
(4*2 cm, brauchbar) hinten zum Abziehen und in die Steckdose stecken.
Der Accu war rund, Ni\Ca.
Gerade eingefallen:
Irgendwie gabs noch einen Vorgängertyp, rechteckige Form mit
abgerundeten Kanten in dunkler Plastik ungefähr 10 cm lang, auch an der
Steckdose zu laden.

BU
René
2003-11-01 19:19:16 UTC
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Post by Joerg Westphal
Wann war das? Ich denke Ende der siebziger Jahre. Ich erinnere mich an
ein Modell in der Größe einer Pfeffi-Schachtel mit Flachstecker
Und abends bei ner Dose Bier...? Pfeffi-_Schachteln_ sind mir nie
untergekommen; ich kann mich aber an Taschenlampen erinnern, die die
Groesse und Form einer /Tic-Tac/-Schachtel hatten :-)
Joerg Westphal
2003-11-02 00:50:19 UTC
Permalink
Post by René
Post by Joerg Westphal
Wann war das? Ich denke Ende der siebziger Jahre. Ich erinnere mich
an
Post by Joerg Westphal
ein Modell in der Größe einer Pfeffi-Schachtel mit Flachstecker
Und abends bei ner Dose Bier...? Pfeffi-_Schachteln_ sind mir nie
untergekommen; ich kann mich aber an Taschenlampen erinnern, die die
Groesse und Form einer /Tic-Tac/-Schachtel hatten :-)
Pfeffi ist vielleicht der falsche Ausdruck, weil es ja ein Prdukt
gleichen Namens gab und gibt. Bei uns hießen damals alle
Pfefferminz-Pastillen Pfeffi. Wimre war es ein tschechisches Fabrikat,
weiße Schachtel, roter Aufsatz mit Schiebeverschluß (ca. 5x2x10cm), im
inneren dann runde Pfefferminzdingens.
Diese Schachteln wurden später verwendet um daraus dies berühmten
Klammerpistolen zu basteln.
(Schlaufe aus Schlüpfergummi mit Reiszwecke an halbierter Holzklammer
befestigt, welche mit Prenaband auf die Längssseite oben genannter
Schachtel appliziert wurde. An der Stirnseite wurde eine kleine
Wäscheklammer befestigt. In diese wurde eine Trockenerbse im Gummi
eingespannt verklemmt. Abzug war jene kleine Klammer, Reichweite von
5cm bis 5m, Zielen im Prinzip unmöglich.)

Gruss Jörg
Ralf Buerckner
2003-11-01 18:39:17 UTC
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Post by Sven Runge
Auffällig ist bei der Art der Bestrafungen, daß vieles letztendlich an
die Eltern weitergeleitet wurde, so daß sich nun die Frage stellt wie
Euch eigentlich Eure Eltern daraufhin bestraft haben!
Gab es Hausarrest, Fernsehverbot oder gar Schläge? Wiederum Danke
schon mal im Voraus.
Schläge gab es nicht. Vadder meinte immer, was nutzt es den Hintern zu
schlagen, wenns dem Kopf nicht klar ist. :)
Fernsehverbot gabs eher selten, was mehr daran lag, das wir erst
relativ spät einen Fernseher hatten. Die Bestrafung lag eher darin,
das Hausarrest verhängt wurde. Ausserdem gab es die Variante,
Kinobesuche zu streichen. Kino war, zumindest bei mir, ein zertraler
Punkt der Freizeitgestaltung, hatten wir doch in Leipzig-Connewitz das
FT Connewitz gleich nebenan.
Dazu muss ich aber auch sagen, das nicht alle Verfehlungen, die von
der Schule den Eltern mitgeteilt wurden, auch automagisch zu einer
Ahndung führten. So wurden "normale Einträge" a la "Ralf
zappelt/schwatzt/spielt im Unterricht, einfach kommentarlos
unterschrieben. Ursache war die inflationäre Verwendung solcher
Einträge, die schon bei kleinsten "Verfehlungen" erfolgten. Meine
Eltern haben die irgendwann nichtmehr ernst genommen. Klar zappelt ein
Kind mal im Unterricht, oder schwatzt mit dem Nachbarn. Nur muss man
sowas nun nicht jedesmal irgendwo dokumentieren und den Eltern zur
Unterschrift übergeben. (es geht in dem Fall um die Unterstufe bis
Klasse 5)


HTH&HAND

so long

./ralf+2
Ulf Gutschmidt
2003-11-01 19:40:22 UTC
Permalink
Ralf Buerckner schrieb
Post by Ralf Buerckner
Dazu muss ich aber auch sagen, das nicht alle Verfehlungen, die von
der Schule den Eltern mitgeteilt wurden, auch automagisch zu einer
Ahndung führten. So wurden "normale Einträge" a la "Ralf
zappelt/schwatzt/spielt im Unterricht, einfach kommentarlos
unterschrieben. Ursache war die inflationäre Verwendung solcher
Einträge, die schon bei kleinsten "Verfehlungen" erfolgten.
Du Glücklicher.
Bei uns gab es fast nie solche Einträge, aber wenn, dann gab es dafür
zuhause richtig Ärger.
Vielleicht lag es daran, das wir eine Dorschule waren, und die Kinder
möglicherweise ausgeglichener als Stadtkinder?
Meine Unterstufenklasse war so etwas wie ein Hort der Glückseligkeit, es
gab kaum Disziplinschwierigkeiten, und so waren die Lehrer auch ziemlich
entspannt.
Der Umzug in die Stadtschule vergleiche ich heute noch mit dem Einzug in
die Hölle.

UG
Ralf Buerckner
2003-11-02 14:17:26 UTC
Permalink
Post by Ulf Gutschmidt
Ralf Buerckner schrieb
Post by Ralf Buerckner
Dazu muss ich aber auch sagen, das nicht alle Verfehlungen, die von
der Schule den Eltern mitgeteilt wurden, auch automagisch zu einer
Ahndung führten. So wurden "normale Einträge" a la "Ralf
zappelt/schwatzt/spielt im Unterricht, einfach kommentarlos
unterschrieben. Ursache war die inflationäre Verwendung solcher
Einträge, die schon bei kleinsten "Verfehlungen" erfolgten.
Du Glücklicher.
Bei uns gab es fast nie solche Einträge, aber wenn, dann gab es dafür
zuhause richtig Ärger.
Vielleicht lag es daran, das wir eine Dorschule waren, und die Kinder
möglicherweise ausgeglichener als Stadtkinder?
Mit hoher Sicherheit. Wie schonmal geschrieben, wir waren zu viele
Kinder in einer Klasse. Unsere Lehrerin hatte selber zwei Kidds, die
früh in den Kindergarten mussten. Sie musste also zeitig raus, mit der
Straßenbahn in den Kindergarten ihre Rangen abgeben, dann mit der Bahn
in die Schule. Sie war im grunde as erste mal fertig für den Tag, wenn
sie in der Schule ankam. Dann 32 weitere Kinder in der Unterstufe, die
sie bändigen musste. Wer kann ihr verdenken, das sie da irgendwann
mehr oder weniger resigniert hat und eben jede "Verfehlung" ins
Muttiheft geschrieben hat?
Post by Ulf Gutschmidt
Meine Unterstufenklasse war so etwas wie ein Hort der Glückseligkeit, es
gab kaum Disziplinschwierigkeiten, und so waren die Lehrer auch ziemlich
entspannt.
Glückseeligkeit gabs erst im Hort. :) Dort war die ganze Atmosphäre
dann wesentlich entspannter und lockerer.
Post by Ulf Gutschmidt
Der Umzug in die Stadtschule vergleiche ich heute noch mit dem Einzug in
die Hölle.
Hmm - dann bin ich in der Hölle aufgewachsen. :) Vieleicht vermute ich
desshalb hinter einigen Sachen, die so laufen eine Teufelei? *eg*

HAND

so long

./ralf+2
--
- Schmeiste Mix Kaffee in Ofen, musste Dir nen neuen goofen!
- Sollen Völkerstämme enden, musste Mix Kaffee verwenden!
Dirk Moebius
2003-11-02 00:40:47 UTC
Permalink
Post by Sven Runge
Hallo,
ich habe die Antworten zu meinem Thread "Schulstrafen" von vor 2
Monaten mit großem Interesse verfolgt und kann dem meisten dort
gesagten aus meiner Erinnerung nur zustimmen (1980 bis 1990).
Auffällig ist bei der Art der Bestrafungen, daß vieles letztendlich an
die Eltern weitergeleitet wurde, so daß sich nun die Frage stellt wie
Euch eigentlich Eure Eltern daraufhin bestraft haben!
Gab es Hausarrest, Fernsehverbot oder gar Schläge? Wiederum Danke
schon mal im Voraus.
Hausarrest überhaupt nicht - eher Leseverbot.
Bei Kindern, die lieber im Bett lesen aus draußen rumzurennen
hilft Hausarrest nicht viel.

Fernsehverbot auch nicht, aus ähnlichen Gründen, dafür aber
Schläge - diese aber weniger aus pädagogischen Grunden, sondern
eher aus Hilfs- und Ratlosigkeit mangels pädagogischer Konzepte.

Wie es eben ist, wenn man Lehrer als Eltern hat...
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