Discussion:
DDR-Autobahnkreuze - die Beobachungsposten
(zu alt für eine Antwort)
Martin Ebert
2010-07-31 04:30:24 UTC
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Wo wir so schön dabei sind:

Auf den Brücken der Autobahnkreuze waren so lustige Mann-
Häuslein - wie beschreibe ich das nur?

Also auf der Brücke des Autobahnkreuzes war so eine Art
VP-Postenturm - etwa so wie vor den feindlichen Botschaften
in der Hauptstadt der Täterhäh.

Ich bin mir sehr sicher, dass es diese Beobachtungspunkte
am Schkeuditzer Kreuz sowie am Kreuz Hermsdorf gab; weiteres
wäre Spekulation: Abzweig Potsdam nach meiner Erinnerung auch.

Ich kam nie auf die Idee, das mal zu fotografieren.
Nun sind die Dinger halt weg.

Google weiß auch nix - es ward also nie geschehen.

Meine bisherigen (Achtung: Hobby) Recherchen liefen völlig
ins Leere: Die Herren der Verkehrsgruppe Transit (DVP) sagen:
Unser war das nicht. Die Herren der HA-VI/VIII (MfS) sagen:
Unser war das auch nicht.

Fotos von den Dingern - finde ich nicht.

Nächstens kommt jemand, der bestreitet, dass es diese Über-
wachungshäuslein an den Autobahnkreuzen je gab.

Da bin ich dann auf dem schmalen Fuß.
Mal ganz abgesehen davon, dass ich die Dinger nicht sauber
zu einer konkreten DDR-Behörde zuordnen kann.

Mt
Ronald Konschak
2010-07-31 05:52:57 UTC
Permalink
Post by Martin Ebert
Auf den Brücken der Autobahnkreuze waren so lustige Mann-
Häuslein - wie beschreibe ich das nur?
Also auf der Brücke des Autobahnkreuzes war so eine Art
VP-Postenturm - etwa so wie vor den feindlichen Botschaften
in der Hauptstadt der Täterhäh.
Ich bin mir sehr sicher, dass es diese Beobachtungspunkte
am Schkeuditzer Kreuz sowie am Kreuz Hermsdorf gab; weiteres
wäre Spekulation: Abzweig Potsdam nach meiner Erinnerung auch.
Ich kam nie auf die Idee, das mal zu fotografieren.
Nun sind die Dinger halt weg.
Google weiß auch nix - es ward also nie geschehen.
Meine bisherigen (Achtung: Hobby) Recherchen liefen völlig
Unser war das auch nicht.
Fotos von den Dingern - finde ich nicht.
Nächstens kommt jemand, der bestreitet, dass es diese Über-
wachungshäuslein an den Autobahnkreuzen je gab.
Da bin ich dann auf dem schmalen Fuß.
Mal ganz abgesehen davon, dass ich die Dinger nicht sauber
zu einer konkreten DDR-Behörde zuordnen kann.
Wenn die Antwort auf die Frage, wann die Häuschen gebaut
wurden "nach 1970" lauten sollte, dann könnte man auch
Verkehrszählung und -überwachung in Betracht ziehen.
Um 1980 herum kamen an Wochenenden im Rundfunk
Verkehrsmeldungen. Irgendwer muß die Daten ja erfaßt
haben, und elektronische Verkehrszählung war damals
noch nicht so in Mode.

Ronald.
--
Warum sich schon heute aufhängen,
wenns nächstes Jahr viel bessere Gründe gibt?
Erwin Pelzig, Kabarettist
Kai Garlipp
2010-07-31 07:58:28 UTC
Permalink
Post by Ronald Konschak
Post by Martin Ebert
Ich bin mir sehr sicher, dass es diese Beobachtungspunkte
am Schkeuditzer Kreuz sowie am Kreuz Hermsdorf gab; weiteres
wäre Spekulation: Abzweig Potsdam nach meiner Erinnerung auch.
Diese Beobachtungstürme waren überall wo der der Transitverkehr BRD-Westberlin
irgendwie abzweigte. Also im Dreieck Wittstock, Abzweig Stolpe evtl. auch
Dreieck Kremmen.
Post by Ronald Konschak
Post by Martin Ebert
Da bin ich dann auf dem schmalen Fuß.
Mal ganz abgesehen davon, dass ich die Dinger nicht sauber
zu einer konkreten DDR-Behörde zuordnen kann.
Wenn die Antwort auf die Frage, wann die Häuschen gebaut
wurden "nach 1970" lauten sollte, dann könnte man auch
Verkehrszählung und -überwachung in Betracht ziehen.
Verkehrs"überwachung" ist wohl schon richtig, aber die Frage ist wohl eher, wer
da überwacht hat.
Post by Ronald Konschak
Um 1980 herum kamen an Wochenenden im Rundfunk
Verkehrsmeldungen.
Das werktägliche Verkehrsgespräch mit Hauptmann Irgendwer von der BdVP Rostock
im Sender Rostock gab es schon früher. ;-)

Was ab Mitte/Ende der 80er Jahre eingeführt werden sollte war ein Verkehrsfunk
mit einer automatischen Signalisierung im Programm die dem westlichen
Verkehrsfunk entsprach. Wobei man dafür natürlich auch Verkehrsmeldungen braucht
die man durchsagen darf.

Bye Kai
Martin Schmidt
2010-07-31 10:52:30 UTC
Permalink
Post by Kai Garlipp
Verkehrs"überwachung" ist wohl schon richtig, aber die Frage ist wohl eher, wer
da überwacht hat.
Hauptsächlich wohl die Verkehrspolizei. Auf jeden Fall war sie (mit) drin.
Martin Ebert
2010-08-01 03:03:34 UTC
Permalink
Post by Martin Schmidt
Post by Kai Garlipp
Verkehrs"überwachung" ist wohl schon richtig, aber die Frage ist wohl eher, wer
da überwacht hat.
Hauptsächlich wohl die Verkehrspolizei. Auf jeden Fall war sie (mit) drin.
Damit sind wir so weit, wie wir schon waren.

Aber in der DDR war immer alles fein geregelt: Mehrere Eigentümer waren
da nicht vorgesehen. Bei jemandem müssen diese Überwachungshäuschen in
der Bilanz gestanden haben.

Ich konnte mal jemanden interviewen, der bei der HA VIII diente, dessen
Revier "Autobahn" war. Der sagte mir: Neh, die gehörten uns nicht, die
nutzten wir nicht.
Das heißt nicht zwingend, dass das MfS da garnicht darauf zurück griff;
macht es aber wahrscheinlich: Wer, wenn denn nicht die VIII?

Übrigens sagte der Herr von der VIII, dass sie Dinger wohl praktisch
nie besetzt gewesen seien. Die sollten nur den Eindruck vermitteln,
dass da jemand hinter dem Spiegelglas aufpasst.

Und dann gibt es die Dokumentation "Autobahn Ost". Da wird ein
ehemaliger Angehöriger der "Verkehrsgruppe Transit" (DVP) interviewt.
Der erwähnt diese Brückenhäuschen mit keinem Wort.

Mt
Ronald Konschak
2010-08-01 06:31:43 UTC
Permalink
Post by Martin Ebert
Post by Martin Schmidt
Post by Kai Garlipp
Verkehrs"überwachung" ist wohl schon richtig, aber die Frage ist wohl eher, wer
da überwacht hat.
Hauptsächlich wohl die Verkehrspolizei. Auf jeden Fall war sie (mit) drin.
Damit sind wir so weit, wie wir schon waren.
Keiner wills gewesen sein... ;-)

Neue Theorie: Besetzung der Häuschen im Verteidigungsfall. Bei
der Reichsbahn gabs ja auch Dienstposten, die erst in einem
solchen besetzt werden sollten.

Ronald.
--
Warum sich schon heute aufhängen,
wenns nächstes Jahr viel bessere Gründe gibt?
Erwin Pelzig, Kabarettist
Peter Veith
2010-08-01 09:32:35 UTC
Permalink
Post by Martin Ebert
Der erwähnt diese Brückenhäuschen mit keinem Wort.
Könnten das nicht schlicht Überreste der KONTROLLPOSTEN um Berlin und
spätere Transitstrecke gewesen sein? (Am 01.01.1977 wurde die Visapflicht
für Ausländer bei Tagesfahrten nach Ostberlin eingeführt und ab 01.03.1977
für die Transitstrecken Straßenbenutzungsgebühren erhoben. Parallel wurden
die bisherigen polizeilichen Kontrollen zwischen Ostberlin und der übrigen
DDR abgeschafft.)

Diese "Pilze" zum Unterstellen für die Regulierer der GSSD werden nicht
gemeint sein ....

Veith
--
Strukturen, Bilder & Geschichte(n) der LSK/LV
http://www.DDR-LUFTWAFFE.de
Kai Garlipp
2010-08-01 11:23:23 UTC
Permalink
Post by Peter Veith
Post by Martin Ebert
Der erwähnt diese Brückenhäuschen mit keinem Wort.
Könnten das nicht schlicht Überreste der KONTROLLPOSTEN um Berlin und
spätere Transitstrecke gewesen sein?
Nein.
Post by Peter Veith
Diese "Pilze" zum Unterstellen für die Regulierer der GSSD werden nicht
gemeint sein ....
Nein. Vor den Türmen standen schon gelegentlich deutsche Autos in der Bemalung
der Volkspolizei.

Bye Kai
Florian Ritter
2010-08-01 16:32:38 UTC
Permalink
Post by Martin Ebert
Post by Martin Schmidt
Post by Kai Garlipp
Verkehrs"überwachung" ist wohl schon richtig, aber die Frage ist wohl eher, wer
da überwacht hat.
Hauptsächlich wohl die Verkehrspolizei. Auf jeden Fall war sie (mit) drin.
Damit sind wir so weit, wie wir schon waren.
Aber in der DDR war immer alles fein geregelt: Mehrere Eigentümer waren
da nicht vorgesehen. Bei jemandem müssen diese Überwachungshäuschen in
der Bilanz gestanden haben.
Ich konnte mal jemanden interviewen, der bei der HA VIII diente, dessen
Revier "Autobahn" war. Der sagte mir: Neh, die gehörten uns nicht, die
nutzten wir nicht.
Das heißt nicht zwingend, dass das MfS da garnicht darauf zurück griff;
macht es aber wahrscheinlich: Wer, wenn denn nicht die VIII?
Die Transitautobahnen waren aber auch Revier der Stasi-Dienstellen der
Kreise, durch die die Bahn lief, wie ich von einem ehem. KD-Ltr.
erfuhr. Der ließ sich auch über einen zentralen Vorgang "Poesie" aus,
nach dem die KDs ein Auge auf schriftstellernde Personen in ihren
Kreisen zu haben hatten - FR
Martin Ebert
2010-08-01 20:35:08 UTC
Permalink
Post by Florian Ritter
Die Transitautobahnen waren aber auch Revier der Stasi-Dienstellen der
Kreise, durch die die Bahn lief, wie ich von einem ehem. KD-Ltr.
erfuhr.
Kaum vorstellbar.

Der wird was anderes gemeint haben: Wenn ein Fahrzeug im Transit abfuhr,
dann war das ja nur an Abfahrten (auch: illegale) möglich. So sehr viele
pro Kreis waren das nun wieder nicht. Also wird da ab und an der Kollege
der Linie VIII an der Fernverkehrsstraße gestanden haben und nach West-
autos geguckt haben.

Allgemein muss man sagen, dass primär mit "Hinweisen" gearbeitet wurde.
Aus verschiedensten Quellen (auch: Passkontrolleinheit HA VI) gab es
Hinweise auf Fahrzeuge, die kritisch werden könnten.

Aus Gesprächen mit Herren der VI und der VIII erfuhr ich, dass die Masse
der erwischten Abgewichenen "vorgemeldet" waren: Man hat die lose
beobachtet.

Das ging soweit, dass als besonders kritisch angesehene Fahrzeuge
(Transit) durch Teams des MfS (VIII) begleitet wurden. Anders als die
offene Überwachung (die Herren im Präsent 20 und mit ND und Dederon-
beutel) dürfte der Überwachte die Überwachungsmaßnahme nicht bemerkt
haben: Da wurde nicht gespart: Teams fliegend abgelöst usw.

Mt
Martin Ebert
2010-08-01 02:58:00 UTC
Permalink
Post by Kai Garlipp
Post by Martin Ebert
Ich bin mir sehr sicher, dass es diese Beobachtungspunkte
am Schkeuditzer Kreuz sowie am Kreuz Hermsdorf gab; weiteres
wäre Spekulation: Abzweig Potsdam nach meiner Erinnerung auch.
Diese Beobachtungstürme waren überall wo der der Transitverkehr BRD-Westberlin
irgendwie abzweigte. Also im Dreieck Wittstock, Abzweig Stolpe evtl. auch
Dreieck Kremmen.
Das wußte ich nicht.
Ich habe auch keine Erinnerung an Abzweig Potsdam oder Abzweig Drewitz.

BTW: Nicht Dreieck - Abzweig.

Übrigens kenne ich auch keine Fotos von den Dingern.

Mt
Kai Garlipp
2010-08-01 07:32:12 UTC
Permalink
Post by Martin Ebert
Post by Kai Garlipp
Diese Beobachtungstürme waren überall wo der der Transitverkehr BRD-Westberlin
irgendwie abzweigte. Also im Dreieck Wittstock, Abzweig Stolpe evtl. auch
Dreieck Kremmen.
BTW: Nicht Dreieck - Abzweig.
Hätte ich jetzt "Abzweig Rostock" (heißt heute Qervrpx Uniryynaq) geschrieben,
hätte mir wohl weite Teile der Leserschaft nicht ohne weiteres folgen können. ;-)

Bye Kai
boris gerlach
2010-08-01 03:54:35 UTC
Permalink
Ronald Konschak schrieb:

[..]
Post by Ronald Konschak
Wenn die Antwort auf die Frage, wann die Häuschen gebaut
wurden "nach 1970" lauten sollte, dann könnte man auch
Verkehrszählung und -überwachung in Betracht ziehen.
Um 1980 herum kamen an Wochenenden im Rundfunk
Verkehrsmeldungen. Irgendwer muß die Daten ja erfaßt
haben, und elektronische Verkehrszählung war damals
noch nicht so in Mode.
Die Dinger dienten der Überwachung des Transitverkehrs.
jeder Westler der heimlich abbiegen wollte kann ein Liedchen
davon singen, wie schnell die den erwischten.
Warscheinlich wurden "die Autos" gezählt.

"Ahh hinter dem roten Kadett müßte doch jetzt eigentlich der
weiße Audi kommen. Wo ist denn der geblieben??"

BGE
Florian Ritter
2010-08-01 16:39:25 UTC
Permalink
On 1 Aug., 05:54, boris gerlach
Post by boris gerlach
Die Dinger dienten der Überwachung des Transitverkehrs.
jeder Westler der heimlich abbiegen wollte kann ein Liedchen
davon singen, wie schnell die den erwischten.
Warscheinlich wurden "die Autos" gezählt.
Erwischte Abweichler - ejal ob bewußt oder versehentlich - kamen
erschtemal in U-Haft und die konnte bis zu acht Wochen dauern.
Post by boris gerlach
"Ahh hinter dem roten Kadett müßte doch jetzt eigentlich der
weiße Audi kommen. Wo ist denn der geblieben??"
Wärest Du mal Sonntags nachmittags Transit nach Westberlin gefahren,
wüßtest Du, daß das Unsinn ist - FR
boris gerlach
2010-08-03 05:00:22 UTC
Permalink
Post by Florian Ritter
On 1 Aug., 05:54, boris gerlach
Post by boris gerlach
Die Dinger dienten der Überwachung des Transitverkehrs.
jeder Westler der heimlich abbiegen wollte kann ein Liedchen
davon singen, wie schnell die den erwischten.
Warscheinlich wurden "die Autos" gezählt.
Erwischte Abweichler - ejal ob bewußt oder versehentlich - kamen
erschtemal in U-Haft und die konnte bis zu acht Wochen dauern.
Post by boris gerlach
"Ahh hinter dem roten Kadett müßte doch jetzt eigentlich der
weiße Audi kommen. Wo ist denn der geblieben??"
Wärest Du mal Sonntags nachmittags Transit nach Westberlin gefahren,
wüßtest Du, daß das Unsinn ist - FR
Woher willst Du wissen, wie oft ich auf den Transitautobahnen Sonntag
nachmittag unterwegs war?

BGE
Florian Ritter
2010-08-03 08:13:48 UTC
Permalink
Post by boris gerlach
Post by Florian Ritter
Post by boris gerlach
"Ahh hinter dem roten Kadett müßte doch jetzt eigentlich der
weiße Audi kommen. Wo ist denn der geblieben??"
Wärest Du mal Sonntags nachmittags Transit nach Westberlin gefahren,
wüßtest Du, daß das Unsinn ist.
Woher willst Du wissen, wie oft ich auf den Transitautobahnen Sonntag
nachmittag unterwegs war?
Indem daß mir das vollständige Psychgramm Deiner deformierten
Persönlichkeit vorliegt. So, jetzt hast es.

FR
boris gerlach
2010-08-03 19:54:25 UTC
Permalink
Post by Florian Ritter
Post by boris gerlach
Post by Florian Ritter
Post by boris gerlach
"Ahh hinter dem roten Kadett müßte doch jetzt eigentlich der
weiße Audi kommen. Wo ist denn der geblieben??"
Wärest Du mal Sonntags nachmittags Transit nach Westberlin gefahren,
wüßtest Du, daß das Unsinn ist.
Woher willst Du wissen, wie oft ich auf den Transitautobahnen Sonntag
nachmittag unterwegs war?
Indem daß mir das vollständige Psychgramm Deiner deformierten
Persönlichkeit vorliegt. So, jetzt hast es.
So schreibt der Autist über seine Umwelt.

BGE
Joerg Wunsch
2010-08-02 20:42:19 UTC
Permalink
Post by boris gerlach
Die Dinger dienten der Überwachung des Transitverkehrs.
Warum stand dann so'n Teil auch am Schönefelder Kreuz, das ja
kein Teil einer Transitstrecke war?
--
cheers, J"org .-.-. --... ...-- -.. . DL8DTL

http://www.sax.de/~joerg/ NIC: JW11-RIPE
Never trust an operating system you don't have sources for. ;-)
boris gerlach
2010-08-03 02:28:58 UTC
Permalink
Post by Joerg Wunsch
Post by boris gerlach
Die Dinger dienten der Überwachung des Transitverkehrs.
Warum stand dann so'n Teil auch am Schönefelder Kreuz, das ja
kein Teil einer Transitstrecke war?
Weil sie, wenn sie nicht an Transitstrecken standen, andere Aufgaben
erfüllten, als den Transitverkehr zu überwachen.
BGE
Martin Ebert
2010-08-03 02:41:28 UTC
Permalink
Post by boris gerlach
Post by Joerg Wunsch
Post by boris gerlach
Die Dinger dienten der Überwachung des Transitverkehrs.
Warum stand dann so'n Teil auch am Schönefelder Kreuz, das ja
kein Teil einer Transitstrecke war?
Weil sie, wenn sie nicht an Transitstrecken standen, andere Aufgaben
erfüllten, als den Transitverkehr zu überwachen.
Aha.
Welche denn so?

Und dann hätte ich auch gleich noch geklärt, wer nun konkret die
Dinger betrieb.

Boris: Du hast aber auch schon Beiträge mit mehr Fachsubstanz hier
abgeliefert.

Mt
boris gerlach
2010-08-03 02:53:00 UTC
Permalink
Post by Martin Ebert
Post by boris gerlach
Post by Joerg Wunsch
Post by boris gerlach
Die Dinger dienten der Überwachung des Transitverkehrs.
Warum stand dann so'n Teil auch am Schönefelder Kreuz, das ja
kein Teil einer Transitstrecke war?
Weil sie, wenn sie nicht an Transitstrecken standen, andere Aufgaben
erfüllten, als den Transitverkehr zu überwachen.
Aha.
Welche denn so?
Und dann hätte ich auch gleich noch geklärt, wer nun konkret die
Dinger betrieb.
Boris: Du hast aber auch schon Beiträge mit mehr Fachsubstanz hier
abgeliefert.
Wir werden älter und vergessen langsam.
Post by Martin Ebert
Mt
Nu mir sind mehrer Sorten dieser Überwachungstürme erinnerlich.

Einmal dieser hier oft erwähnte BT9 den man so oder ähnlich auch an der
Mauer oder an der grünen Grenze bewundern durfte.

Dann aber auch diese kleinen verspiegelten Postenhäuschen an den
Raststätten die es auch vor den Botschaften gab.

Aber ich seh auch noch ein Gebäude vor mir, welches noch garnicht so
richtig erwähnt wurde. Ein Gebäude auf einem Pfahl?? oder Podest, auch
verspiegelt mit diesen rötlichen Kupferscheiben und in der Bauform nach oben
breiter ausladend als von der Grundfläche her. Also so Ähnlich wie ein Stellwerk
bei der Reichsbahn ähnlich dem hier:


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nur kleiner für wenige Leute.

BGE
Martin Ebert
2010-08-03 04:10:11 UTC
Permalink
Post by boris gerlach
Post by Martin Ebert
Post by boris gerlach
Weil sie, wenn sie nicht an Transitstrecken standen, andere Aufgaben
erfüllten, als den Transitverkehr zu überwachen.
Aha.
Welche denn so?
Du hast Dich um die Antwort gedrückt.
Post by boris gerlach
Post by Martin Ebert
Und dann hätte ich auch gleich noch geklärt, wer nun konkret die
Dinger betrieb.
Da auch.
Post by boris gerlach
Einmal dieser hier oft erwähnte BT9 den man so oder ähnlich auch an der
Mauer oder an der grünen Grenze bewundern durfte.
Ja.
Post by boris gerlach
Dann aber auch diese kleinen verspiegelten Postenhäuschen an den
Raststätten die es auch vor den Botschaften gab.
Genau die hatte ich an den Autobahnkreuzen verortet - was
ja wohl falsch ist.
Post by boris gerlach
Aber ich seh auch noch ein Gebäude vor mir, welches noch garnicht so
richtig erwähnt wurde. Ein Gebäude auf einem Pfahl?? oder Podest, auch
verspiegelt mit diesen rötlichen Kupferscheiben und in der Bauform nach
oben breiter ausladend als von der Grundfläche her.
Das dürfte genau das sein, was auch Kai erwähnte.
Ich möchte meinen, dass das (Vokabel mir nicht momentan)
der Bautyp war, der als Führungspunkt des Grenzabschnitts
Verwendung fand - vgl. anderes Posting.

So ein Ding steht auch als Arbeitsplatz des Leiters der GÜSt
Marienborn rum - dortiges Museum.

Der Unterschied zu dem von Dir beschriebenen (und ein Foto auf
das Kai hinwies): Die an den Straßen hatten offenbar schräg ein-
gesetzte rötliche Scheiben.

Mt
boris gerlach
2010-08-03 04:56:48 UTC
Permalink
Post by Martin Ebert
Post by boris gerlach
Post by Martin Ebert
Post by boris gerlach
Weil sie, wenn sie nicht an Transitstrecken standen, andere Aufgaben
erfüllten, als den Transitverkehr zu überwachen.
Aha.
Welche denn so?
Du hast Dich um die Antwort gedrückt.
Woher soll ich wissen welche Aufgaben die Türme hatten, wenn sie nicht
an der Transitstrecke standen? Andere eben. Vielleicht wurden da
auch schon Autos rausgefischt oder noch rausgefischt.
Sie standen nicht direkt an der Transitstrecke thats it.
Und beobachten und überwachen konnte man auch an anderen
Strecken.
Post by Martin Ebert
Post by boris gerlach
Post by Martin Ebert
Und dann hätte ich auch gleich noch geklärt, wer nun konkret die
Dinger betrieb.
Ich schrob doch schon mir wäre als wären Bullen (grüne Uniform mit
dunkelgrünen
Schulterstücken) oder BePo (grüne Uniform mit hellgrünen
Schulterstücken)
dort gewesen. Aber wer sich da nun genau produzierte weiß ich doch
nicht.
Post by Martin Ebert
Da auch.
Post by boris gerlach
Einmal dieser hier oft erwähnte BT9 den man so oder ähnlich auch an der
Mauer oder an der grünen Grenze bewundern durfte.
Ja.
Post by boris gerlach
Dann aber auch diese kleinen verspiegelten Postenhäuschen an den
Raststätten die es auch vor den Botschaften gab.
Genau die hatte ich an den Autobahnkreuzen verortet - was
ja wohl falsch ist.
Post by boris gerlach
Aber ich seh auch noch ein Gebäude vor mir, welches noch garnicht so
richtig erwähnt wurde. Ein Gebäude auf einem Pfahl?? oder Podest, auch
verspiegelt mit diesen rötlichen Kupferscheiben und in der Bauform nach
oben breiter ausladend als von der Grundfläche her.
Das dürfte genau das sein, was auch Kai erwähnte.
Ich möchte meinen, dass das (Vokabel mir nicht momentan)
der Bautyp war, der als Führungspunkt des Grenzabschnitts
Verwendung fand - vgl. anderes Posting.
So ein Ding steht auch als Arbeitsplatz des Leiters der GÜSt
Marienborn rum - dortiges Museum.
Der Unterschied zu dem von Dir beschriebenen (und ein Foto auf
das Kai hinwies): Die an den Straßen hatten offenbar schräg ein-
gesetzte rötliche Scheiben.
Mt
Ja das schrieb ich doch. Wie so ein Stellwerk.

BGE
gunter kühne
2010-08-03 17:08:29 UTC
Permalink
Post by boris gerlach
Post by Martin Ebert
Post by Martin Ebert
Post by boris gerlach
Weil sie, wenn sie nicht an Transitstrecken standen, andere Aufgaben
erfüllten, als den Transitverkehr zu überwachen.
Aha.
Welche denn so?
Du hast Dich um die Antwort gedrückt.
Woher soll ich wissen welche Aufgaben die Türme hatten, wenn sie nicht
an der Transitstrecke standen? Andere eben. Vielleicht wurden da
auch schon Autos rausgefischt oder noch rausgefischt.
Sie standen nicht direkt an der Transitstrecke thats it.
Und beobachten und überwachen konnte man auch an anderen
Strecken.
Post by Martin Ebert
Post by Martin Ebert
Und dann hätte ich auch gleich noch geklärt, wer nun konkret die
Dinger betrieb.
Ich schrob doch schon mir wäre als wären Bullen (grüne Uniform mit
dunkelgrünen
Schulterstücken) oder BePo (grüne Uniform mit hellgrünen
Schulterstücken)
dort gewesen. Aber wer sich da nun genau produzierte weiß ich doch
nicht.
Wen du Grün mit weißen Hut behauptet hättest,
würde sich das mit meinen Erinnerungen decken.
Post by boris gerlach
Ja das schrieb ich doch. Wie so ein Stellwerk.
BGE
Zu mindestens erreichte man die telefonisch über die Jeweiligen Apt. der
Weissen.
Jedenfalls war das zu meiner Zeit bei Nachrichtens, der BDVP Dresden, so.
MFG
g.k.
--
Wichtige Mail an bastler100atarcorde
André Grafe
2010-08-03 14:59:50 UTC
Permalink
Post by Martin Ebert
Der Unterschied zu dem von Dir beschriebenen (und ein Foto auf
das Kai hinwies): Die an den Straßen hatten offenbar schräg ein-
gesetzte rötliche Scheiben.
Mt
Die rötlichen Scheiben waren Wärmeschutzglas, mit Kupfer bedampft, damit
es nicht so heiß wurde in den Buden. An der Grenze konnte man ja ohne
Probleme lüften, direkt an der Autobahn hätte man da aber beim Lüften
nur Abgase rein gelassen.

MfG, André
--
André Grafe
01239Dresden 51°00'27.10 N 13°47'43.02 E
http://www.boincstats.com/signature/user_1323769.gif
boris gerlach
2010-08-03 19:50:39 UTC
Permalink
Post by André Grafe
Post by Martin Ebert
Der Unterschied zu dem von Dir beschriebenen (und ein Foto auf
das Kai hinwies): Die an den Straßen hatten offenbar schräg ein-
gesetzte rötliche Scheiben.
Mt
Die rötlichen Scheiben waren Wärmeschutzglas, mit Kupfer bedampft, damit
es nicht so heiß wurde in den Buden. An der Grenze konnte man ja ohne
Probleme lüften, direkt an der Autobahn hätte man da aber beim Lüften
nur Abgase rein gelassen.
MfG, André
Da gings nicht ums Lüften, da gings ums verspiegelt nicht reinguckenkönnen.

BGE
gunter kühne
2010-08-03 20:05:26 UTC
Permalink
Post by boris gerlach
Post by André Grafe
Post by Martin Ebert
Der Unterschied zu dem von Dir beschriebenen (und ein Foto auf
das Kai hinwies): Die an den Straßen hatten offenbar schräg ein-
gesetzte rötliche Scheiben.
Mt
Die rötlichen Scheiben waren Wärmeschutzglas, mit Kupfer bedampft, damit
es nicht so heiß wurde in den Buden. An der Grenze konnte man ja ohne
Probleme lüften, direkt an der Autobahn hätte man da aber beim Lüften
nur Abgase rein gelassen.
MfG, André
Da gings nicht ums Lüften, da gings ums verspiegelt nicht
reinguckenkönnen.
BGE
Du bist immer sooo sicher :(
was ist den eigentlich mit den schliffen des 1 Mbit schaltkreises
geworden.
gibt es nun Beweise für einen nachbau oder ist das doch was eigenes
gewesen??
MFG
g.k.

MSG würde ich dir nie schreiben :)
--
Wichtige Mail an bastler100atarcorde
boris gerlach
2010-08-04 05:02:30 UTC
Permalink
Post by gunter kühne
Post by boris gerlach
Post by André Grafe
Post by Martin Ebert
Der Unterschied zu dem von Dir beschriebenen (und ein Foto auf
das Kai hinwies): Die an den Straßen hatten offenbar schräg ein-
gesetzte rötliche Scheiben.
Mt
Die rötlichen Scheiben waren Wärmeschutzglas, mit Kupfer bedampft, damit
es nicht so heiß wurde in den Buden. An der Grenze konnte man ja ohne
Probleme lüften, direkt an der Autobahn hätte man da aber beim Lüften
nur Abgase rein gelassen.
MfG, André
Da gings nicht ums Lüften, da gings ums verspiegelt nicht
reinguckenkönnen.
BGE
Du bist immer sooo sicher :(
Ich bin mir sicher, weil es meinen Vorgesetzten scheiß egal
war, ob ich oder andere auf Wache geschwitzt haben oder nicht.
Es war ihnen sogar scheißegal wenn einer umfiel bei der Wache.

OFä Winkler Originalton als mal ein Posten umfiel:

"Det iss emnt doch nich meha det Matajal wie früha".

So viel zum Thema Wärmeschutzglas im Postenbereich.

BGE
Post by gunter kühne
was ist den eigentlich mit den schliffen des 1 Mbit schaltkreises
geworden.
Die ersten Bilder eines Nachwende U61000 (ZMD) sind hier schon gebracht worden.
Haste wohl verpennt Du Schnarchzapfen.

Der "Carl Scheiß Jena Chip" wird irgendwann, wenn es reinpasst auch noch
geöffnet und dann gehts weiter. Dann wird evl. noch mit den Infragekommenden
Chips verglichen. Weißte, Ich hab hier wichtigeres zu tun als mich um diese
Zonenkacke zu kümmern, denn eines weiß ich jetzt schon durch die Recherche:
Die Dinger waren instabil und fielen in großer Anzahl aus. Das scheint auch dem
Substrat geschuldet, welches die Zione in Ermangelung des richtigen Materials
dort einsetzte. In der Ruhe liegt die Kraft.
Post by gunter kühne
gibt es nun Beweise für einen nachbau oder ist das doch was eigenes
gewesen??
Bei dem ZMD Chip konnte ich außer dem Frosch noch kein Logo finden.
Er sieht also nach einer Eigenproduktion aus.
Post by gunter kühne
MFG
g.k.
MSG würde ich dir nie schreiben :)
Wüßte auch nicht was es bedeutet.
BGE
gunter kühne
2010-08-04 14:12:12 UTC
Permalink
Post by boris gerlach
Post by gunter kühne
Post by André Grafe
Post by Martin Ebert
Der Unterschied zu dem von Dir beschriebenen (und ein Foto auf
das Kai hinwies): Die an den Straßen hatten offenbar schräg ein-
gesetzte rötliche Scheiben.
Mt
Die rötlichen Scheiben waren Wärmeschutzglas, mit Kupfer bedampft,
damit es nicht so heiß wurde in den Buden. An der Grenze konnte man ja
ohne Probleme lüften, direkt an der Autobahn hätte man da aber beim
Lüften nur Abgase rein gelassen.
Danke und bissel gekürzt.
Post by boris gerlach
Post by gunter kühne
MFG
g.k.
MSG würde ich dir nie schreiben :)
Wüßte auch nicht was es bedeutet.
Mit Soz. Grüßen :)
Post by boris gerlach
BGE
G.K.


P.S. passt uff, gleich haut er.
(Gunter, Kopfeinziehen mal Einkaufen gehend :) )
--
Wichtige Mail an bastler100atarcorde
Wolfgang P u f f e
2010-08-04 15:28:21 UTC
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"boris gerlach" schrieb...
Post by boris gerlach
Post by gunter kühne
was ist den eigentlich mit den schliffen des 1 Mbit schaltkreises
geworden.
Die ersten Bilder eines Nachwende U61000 (ZMD) sind hier schon gebracht worden.
Haste wohl verpennt Du Schnarchzapfen.
Grinsende Frösche und Labels waren bis jetzt zu sehen.
So ein richtiges Substrat-Fullscreenpicture war noch nicht da.
Oder hab ich was verpasst?
Scheiß Urlaub, ich habs geahnt.
Ansonsten... es eilt nicht, wir haben Zeit.

W.
boris gerlach
2010-08-05 04:31:54 UTC
Permalink
Post by Wolfgang P u f f e
"boris gerlach" schrieb...
Post by boris gerlach
Post by gunter kühne
was ist den eigentlich mit den schliffen des 1 Mbit schaltkreises
geworden.
Die ersten Bilder eines Nachwende U61000 (ZMD) sind hier schon gebracht worden.
Haste wohl verpennt Du Schnarchzapfen.
Grinsende Frösche und Labels waren bis jetzt zu sehen.
So ein richtiges Substrat-Fullscreenpicture war noch nicht da.
Fängst Du schon wieder an mir ans Bein pissen zu wollen Du kleiner Pinscher?
Ich habe bisher auf Deine anmaßenden dämlichen Sprüche immer verhalten reagiert
aber langsam gehst Du Zonenloser mir auf den Senkel.
Post by Wolfgang P u f f e
Oder hab ich was verpasst?
Scheiß Urlaub, ich habs geahnt.
Hast Du nicht sogar Dauerurlaub? Jedenfalls von einem vernünftigen
nachrichtentechnischem Job?
Post by Wolfgang P u f f e
Ansonsten... es eilt nicht, wir haben Zeit.
Vielleicht hab ich aber keine Zeit/Lust mehr.
Lt. Deiner anmaßenden Aussage war ich ja nicht mal fähig diesen Steizeitschrott
von Carl Scheiß Jena gefahrlos aus der ESD Verpackung zu nehmen. So eine
dämliche typische Zonenarroganz ist mir hier im Westen im Arbeitsleben
jedenfalls noch nie begegnet. Da kannst Du echt stolz drauf sein.
Motto: Wir kriegen zwar nichts auf die Reihe aber wir sind ja doch die Größten.

Du bist ein kleiner Laie mit etwas angelesenem Spezialwissen.
Aber piss ruhig weiter.

BGE
Florian Ritter
2010-08-05 15:00:03 UTC
Permalink
On 5 Aug., 06:31, boris gerlach
Post by boris gerlach
Du bist ein kleiner Laie mit etwas angelesenem Spezialwissen.
Aber piss ruhig weiter.
Du, Boris, warum bist'n Du immer so?

FR
Herluf Holdt, 3140
2010-08-03 05:57:34 UTC
Permalink
Post by boris gerlach
Nu mir sind mehrer Sorten dieser Überwachungstürme erinnerlich.
Einmal dieser hier oft erwähnte BT9 den man so oder ähnlich
auch an der Mauer oder an der grünen Grenze bewundern durfte.
Dann aber auch diese leinen verspiegelten Postenhäuschen
an den Raststätten die es auch vor den Botschaften gab.
Aber ich seh auch noch ein Gebäude vor mir, welches noch
garnicht so richtig erwähnt wurde. Ein Gebäude auf einem
Pfahl?? oder Podest, auch verspiegelt mit diesen rötlichen
Kupferscheiben und in der Bauform nach oben breiter
ausladend als von der Grundfläche her.
Beobachtungsturm 11?
Loading Image...

Mehrere Bilder (etwas nach unten):
http://en.wikipedia.org/wiki/Inner_German_border

<
http://www.google.dk/images?hl=da&q=beobachtungsturm%20ddr&cts=1280814942099&um=1&ie=UTF-8&source=og&sa=N&tab=wi&biw=1259&bih=758
--
Gruß :·)
Herluf Holdt
DK-3140
Herluf Holdt, 3140
2010-08-03 06:23:42 UTC
Permalink
Hier ist ein kleines Verkehrsturm:

<
Loading Image...
--
Gruß :·)
Herluf Holdt
DK-3140
boris gerlach
2010-08-03 19:47:32 UTC
Permalink
Post by Herluf Holdt, 3140
<
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bundesarchiv_Bild_183-91638-0001,_Berlin,_Karl-Marx-Allee,_Verkehrsturm,_Verkehrsregelung.jpg
Nein, das sicher nicht.

BGE
Torsten Mueller
2010-08-03 06:26:07 UTC
Permalink
Post by Herluf Holdt, 3140
Beobachtungsturm 11?
http://en.wikipedia.org/wiki/File:Ddr_beobachtungsturm_11.jpg
http://en.wikipedia.org/wiki/Inner_German_border
Es geht hier nicht um die Grenze, sondern um Autobahnraststätten.

T.M.

P.S.: Für mich waren das nichts weiter als Verkehrsbeobachtungsposten,
also etwas, das man heute mit Kameras machen würde. Die waren ja
praktisch auch nie besetzt, von ein paar kritischen Tagen im Jahr
(Ostern) mal abgesehen.
Wolfgang P u f f e
2010-08-03 14:42:52 UTC
Permalink
"Torsten Mueller" schrieb...
Post by Torsten Mueller
P.S.: Für mich waren das nichts weiter als Verkehrsbeobachtungsposten,
also etwas, das man heute mit Kameras machen würde. Die waren ja
praktisch auch nie besetzt, von ein paar kritischen Tagen im Jahr
(Ostern) mal abgesehen.
Richtig!
Ob Leute auf Türmen oder hinter Bäumen, immer wird vermutet,
dass das Stasi gewesen sein müsste.
Das der Mann hinterm Baum ein normaler Bürger war, der nur
mal "schiffen" musste, auf die Idee kommt heute kaum einer mehr.
Vielleicht waren es wirklich "nur" von der VP genutze
Verkehrsüberwachsungsposten bzw. Türme.

W.
Gerald Endres
2010-08-03 15:47:34 UTC
Permalink
Post by Wolfgang P u f f e
Ob Leute auf Türmen oder hinter Bäumen, immer wird vermutet,
dass das Stasi gewesen sein müsste.
Das der Mann hinterm Baum ein normaler Bürger war, der nur
mal "schiffen" musste, auf die Idee kommt heute kaum einer mehr.
Vielleicht waren es wirklich "nur" von der VP genutze
Verkehrsüberwachsungsposten bzw. Türme.
Nun ja, als ahnungsloser junger Wessi wollte ich mal auf einem
Parkplatz an der Transitstrecke einen Tramper mitnehmen.
Der Mann, der auf dem Parkplatz am Motor seines Trabis herumbastelte,
war von der Stasi.
Danach glaubt man nicht mehr so recht an den Mann, der nur schiffen
muss.

Gruß
Gerald
--
Geschichten aus dem Kalten Krieg - Die Stasi in West-Berlin
Eine Dokumentation von Ute Bönnen und Gerald Endres
Donnerstag, 5. August, um 22.15 im RBB
http://www.boen-end.de
Florian Ritter
2010-08-03 08:18:52 UTC
Permalink
Boris: Du hast aber auch schon Beiträge mit mehr Fachsubstanz hier abgeliefert.
So? Müssen mir entgangen sein.

Ich muß jetzt erstmal großes Geschäft - FR
boris gerlach
2010-08-03 19:53:43 UTC
Permalink
Post by Florian Ritter
Boris: Du hast aber auch schon Beiträge mit mehr Fachsubstanz hier abgeliefert.
So? Müssen mir entgangen sein.
Das zu erkennen gehört Sachverstand.

Wegtreten!

BGE
Post by Florian Ritter
Ich muß jetzt erstmal großes Geschäft - FR
Florian Ritter
2010-08-03 08:16:13 UTC
Permalink
On 3 Aug., 04:28, boris gerlach
Post by boris gerlach
Post by Joerg Wunsch
Post by boris gerlach
Die Dinger dienten der Überwachung des Transitverkehrs.
Warum stand dann so'n Teil auch am Schönefelder Kreuz, das ja
kein Teil einer Transitstrecke war?
Weil sie, wenn sie nicht an Transitstrecken standen, andere Aufgaben
erfüllten, als den Transitverkehr zu überwachen.
Nich unbedingt, Schnuckelchen. Die Transitniks wo die Abfahrt nach
Drewitz übersehen hatten, donnerten voll in Richtung Schönefeld Cross
- FR
boris gerlach
2010-08-01 03:50:31 UTC
Permalink
Post by Martin Ebert
Auf den Brücken der Autobahnkreuze waren so lustige Mann-
Häuslein - wie beschreibe ich das nur?
Also auf der Brücke des Autobahnkreuzes war so eine Art
VP-Postenturm - etwa so wie vor den feindlichen Botschaften
in der Hauptstadt der Täterhäh.
Ich bin mir sehr sicher, dass es diese Beobachtungspunkte
am Schkeuditzer Kreuz sowie am Kreuz Hermsdorf gab; weiteres
wäre Spekulation: Abzweig Potsdam nach meiner Erinnerung auch.
Ich kam nie auf die Idee, das mal zu fotografieren.
Du hast es Dir nicht getraut sie zu fotografieren.
Die Schere im Kopf hat funktioniert.
Post by Martin Ebert
Nun sind die Dinger halt weg.
Google weiß auch nix - es ward also nie geschehen.
Meine bisherigen (Achtung: Hobby) Recherchen liefen völlig
Unser war das auch nicht.
Bullen saßen drin. In grünen Uniformen.
nach außen sahen die aus wie VP oder BePo.
Aber Stasis hat ja auch gern mal Uniformen angezogen.
Post by Martin Ebert
Fotos von den Dingern - finde ich nicht.
Nächstens kommt jemand, der bestreitet, dass es diese Über-
wachungshäuslein an den Autobahnkreuzen je gab.
Die gabs und die waren mit diesen rötlich beschichteten Glasfenstern versehen
ähnlich dem Palazzo Prozzo. Der eine den ich direkt noch vor mir sehe war an der
Stelle an der die Westberliner Richtung Dreilinden Potsdam weiterfuhren und die
Ossis weiter auf den Berliner Ring fuhren Abzweig Potsdam könnte hinhaun.
Da gings auch Richtung Babelsberg zum Kontrollpunkt Dreilinden.
Post by Martin Ebert
Da bin ich dann auf dem schmalen Fuß.
Mal ganz abgesehen davon, dass ich die Dinger nicht sauber
zu einer konkreten DDR-Behörde zuordnen kann.
Mt
Gerald Endres
2010-08-01 06:12:54 UTC
Permalink
Post by boris gerlach
ie gabs und die waren mit diesen rötlich beschichteten Glasfenstern versehen
ähnlich dem Palazzo Prozzo. Der eine den ich direkt noch vor mir sehe war an der
Stelle an der die Westberliner Richtung Dreilinden Potsdam weiterfuhren und die
Ossis weiter auf den Berliner Ring fuhren Abzweig Potsdam könnte hinhaun.
Da gings auch Richtung Babelsberg zum Kontrollpunkt Dreilinden.
Wo soll der gewesen sein? Also: Transitstrecke von Wessiland kommend,
Raststätte Michendorf. Danach keine Brücke nach meiner Erinnerung, bis
es rechts ab nach Westberlin ging. Der Westberlin-Abzweig führte erst
rechts ab und schwenkte dann gleich wieder scharf links und über eine
Brücke über den Berliner Ring.
Wo war da das Häuschen?

Gruß
Gerald
--
Geschichten aus dem Kalten Krieg - Die Stasi in West-Berlin
Eine Dokumentation von Ute Bönnen und Gerald Endres
Donnerstag, 5. August, um 22.15 im RBB
http://www.boen-end.de
boris gerlach
2010-08-01 06:57:24 UTC
Permalink
Post by Gerald Endres
Post by boris gerlach
ie gabs und die waren mit diesen rötlich beschichteten Glasfenstern versehen
ähnlich dem Palazzo Prozzo. Der eine den ich direkt noch vor mir sehe war an der
Stelle an der die Westberliner Richtung Dreilinden Potsdam weiterfuhren und die
Ossis weiter auf den Berliner Ring fuhren Abzweig Potsdam könnte hinhaun.
Da gings auch Richtung Babelsberg zum Kontrollpunkt Dreilinden.
Wo soll der gewesen sein? Also: Transitstrecke von Wessiland kommend,
Raststätte Michendorf. Danach keine Brücke nach meiner Erinnerung, bis
es rechts ab nach Westberlin ging. Der Westberlin-Abzweig führte erst
rechts ab und schwenkte dann gleich wieder scharf links und über eine
Brücke über den Berliner Ring.
Wo war da das Häuschen?
Gruß
Gerald
WIMRE direkt bei dem Abzweig. zwischen den beiden Fahrbahnen.

Du meinst schon die Transitstrecke nach Bayern?
Also die jetzige A9?

BGE
Gerald Endres
2010-08-01 08:04:19 UTC
Permalink
Post by boris gerlach
WIMRE direkt bei dem Abzweig. zwischen den beiden Fahrbahnen.
Nie wahrgenommen, was nicht heißen soll, dass es da nicht war.

Gruß
Gerald
--
Geschichten aus dem Kalten Krieg - Die Stasi in West-Berlin
Eine Dokumentation von Ute Bönnen und Gerald Endres
Donnerstag, 5. August, um 22.15 im RBB
http://www.boen-end.de
Kai Garlipp
2010-08-01 07:26:15 UTC
Permalink
Post by Martin Ebert
Fotos von den Dingern - finde ich nicht.
Wenn auch etwas im Hintergrund:

http://www.grahnert.de/grenzstempel/ddr-foto/foto1-89.htm

das drittletzte Bild da.

Bye Kai
Wolfgang P u f f e
2010-08-01 08:08:44 UTC
Permalink
"Martin Ebert" schrieb...
Post by Martin Ebert
Auf den Brücken der Autobahnkreuze waren so lustige Mann-
Häuslein - wie beschreibe ich das nur?
Also auf der Brücke des Autobahnkreuzes war so eine Art
VP-Postenturm - etwa so wie vor den feindlichen Botschaften
in der Hauptstadt der Täterhäh.
Ich bin mir sehr sicher, dass es diese Beobachtungspunkte
am Schkeuditzer Kreuz sowie am Kreuz Hermsdorf gab; weiteres
Ich beziehe mich hier mal nur auf das Hermsdorfer Kreuz.
Natürlich gabs es diesen Beobachtungsposten.
Und da hätten mehrere Personen drinnen platz gehabt.
Post by Martin Ebert
Ich kam nie auf die Idee, das mal zu fotografieren.
Ich leider auch nicht, nichtmal direkt nach der Wende.
Post by Martin Ebert
Nun sind die Dinger halt weg.
Google weiß auch nix - es ward also nie geschehen.
...
Post by Martin Ebert
Fotos von den Dingern - finde ich nicht.
Nächstens kommt jemand, der bestreitet, dass es diese Über-
wachungshäuslein an den Autobahnkreuzen je gab.
http://www.mdr.de/doku/geschichte/2148600.html
Das Foto ist in Blickrichtung Nord aufgenommen.
Deutlich zu sehen, die Brücke der Ost-West-Autobahn (4)
Im 1. Quatranten, also rechts neben der Brücke hinten ist der
Beobachtungsposten noch erkennbar.

Hättest du diese Frage mal ein Jahr eher gestellt, wären deutlich
bessere Fotos beschaffbar gewesen.
Hier im Stadthaus Hermsdorf war eine Ausstellung über die
Autobahngeschichte rund um Hermsdorf mit hunderten Fotos
und Schriftstücken von besonderen Ereignissen wie Aufdeckung
von Transitvergehen, ein Mordfall in der BRD wo eine Leiche
hier im Wald entsorgt werden sollte, Schwerlasttransporte
(Fahrgastschiffe für die Stausehen) über, unter und um
Brücken der Autobahn herum etc.
Post by Martin Ebert
Da bin ich dann auf dem schmalen Fuß.
Mal ganz abgesehen davon, dass ich die Dinger nicht sauber
zu einer konkreten DDR-Behörde zuordnen kann.
Konkret hab ich da auch nichts, allgemein VP halt.

Hier ist noch was:
http://www.saale-holzlaender.de/fuhrpark01/image001.htm
Wobei ich den Beobachtungsposten etwas anders in
Erinnerung gehabt hätte.

W.
Kai Garlipp
2010-08-01 08:58:38 UTC
Permalink
Post by Wolfgang P u f f e
Post by Martin Ebert
Nächstens kommt jemand, der bestreitet, dass es diese Über-
wachungshäuslein an den Autobahnkreuzen je gab.
http://www.mdr.de/doku/geschichte/2148600.html
Das Foto ist in Blickrichtung Nord aufgenommen.
Deutlich zu sehen, die Brücke der Ost-West-Autobahn (4)
Im 1. Quatranten, also rechts neben der Brücke hinten ist der
Beobachtungsposten noch erkennbar.
Erahnbar ja, aber als ordentliches Bild taugt es nichts.
Post by Wolfgang P u f f e
Hier im Stadthaus Hermsdorf war eine Ausstellung über die
Autobahngeschichte rund um Hermsdorf mit hunderten Fotos
und Schriftstücken von besonderen Ereignissen wie Aufdeckung
von Transitvergehen, ein Mordfall in der BRD wo eine Leiche
hier im Wald entsorgt werden sollte, Schwerlasttransporte
(Fahrgastschiffe für die Stausehen) über, unter und um
Brücken der Autobahn herum etc.
Davon ist vieles auf http://www.hermsdorf-regional.de/ unter dem Punkt "Autobahn
& Co" verfügbar.
Post by Wolfgang P u f f e
http://www.saale-holzlaender.de/fuhrpark01/image001.htm
Wobei ich den Beobachtungsposten etwas anders in
Erinnerung gehabt hätte.
Das ist der alte Verkehrsturm wie auf

http://www.hermsdorf-regional.de/autobahn-rasthof/mfs/Luftbilder%20Kreuz.htm

dokumentiert.

Bye Kai
Wolfgang P u f f e
2010-08-01 09:13:26 UTC
Permalink
"Kai Garlipp" schrieb...
Post by Kai Garlipp
Post by Wolfgang P u f f e
Hier im Stadthaus Hermsdorf war eine Ausstellung über die
Autobahngeschichte rund um Hermsdorf mit hunderten Fotos
und Schriftstücken von besonderen Ereignissen wie Aufdeckung
von Transitvergehen, ein Mordfall in der BRD wo eine Leiche
hier im Wald entsorgt werden sollte, Schwerlasttransporte
(Fahrgastschiffe für die Stausehen) über, unter und um
Brücken der Autobahn herum etc.
Davon ist vieles auf http://www.hermsdorf-regional.de/ unter dem Punkt "Autobahn
& Co" verfügbar.
Danke für den Hinweis, klasse!

W.
Kai Garlipp
2010-08-01 11:44:02 UTC
Permalink
Post by Wolfgang P u f f e
Post by Kai Garlipp
Davon ist vieles auf http://www.hermsdorf-regional.de/ unter dem Punkt "Autobahn
& Co" verfügbar.
Danke für den Hinweis, klasse!
Da habe ich gerade den Punkt "Luftbilder vom Hermsdorfer Kreuz" gefunden.

Da gibt es zum einem die Bilder
http://www.hermsdorf-regional.de/autobahn-rasthof/hermsdorfer-kreuz/slides/1983-2.html
http://www.hermsdorf-regional.de/autobahn-rasthof/hermsdorfer-kreuz/slides/1983-3.html
http://www.hermsdorf-regional.de/autobahn-rasthof/hermsdorfer-kreuz/slides/1983_0.html

die mit "1983 Aufnahme des MfS" beschriftet sind. Da ist noch das alte
Verkehrshäuschen oben an der Fahrbahn Richtung Jena (also im Nordwesten).

Auf den nächsten Bildern die mit "1983" beschriftet sind

http://www.hermsdorf-regional.de/autobahn-rasthof/hermsdorfer-kreuz/slides/1983_0.html
http://www.hermsdorf-regional.de/autobahn-rasthof/hermsdorfer-kreuz/slides/1983_1.html

ist schon der neue Beobachtungsturm im Südwesten (also oben an der Fahrbahn
Richtung Gera).

Also war der Bau des neuen Turms im Hermsdorfer Kreuz 1983 (was sich vielleicht
auch zeitlich mit dem Bau dieser Türme an der Autobahn Berlin- Rostock deckt,
denn da hätte ich auch auf 1. Hälfte der 80er Jahre getippt).

Und falls jemand sagt "die Bilder passen vom Jahr her nicht zusammen". Auf den
MfS-Bildern sieht man schön schon die Rodungsarbeiten im södöstlichen Kleeblatt
für die provisorische Verkehrsführung die man auf den unteren Bildern sieht.

Bye Kai
Wolfgang P u f f e
2010-08-02 16:46:04 UTC
Permalink
"Kai Garlipp" schrieb...
Post by Kai Garlipp
Da habe ich gerade den Punkt "Luftbilder vom Hermsdorfer Kreuz" gefunden.
Da gibt es zum einem die Bilder
http://www.hermsdorf-regional.de/autobahn-rasthof/hermsdorfer-kreuz/slides/1983-2.html
http://www.hermsdorf-regional.de/autobahn-rasthof/hermsdorfer-kreuz/slides/1983-3.html
http://www.hermsdorf-regional.de/autobahn-rasthof/hermsdorfer-kreuz/slides/1983_0.html
die mit "1983 Aufnahme des MfS" beschriftet sind. Da ist noch das alte
Verkehrshäuschen oben an der Fahrbahn Richtung Jena (also im Nordwesten).
Auf den nächsten Bildern die mit "1983" beschriftet sind
http://www.hermsdorf-regional.de/autobahn-rasthof/hermsdorfer-kreuz/slides/1983_0.html
http://www.hermsdorf-regional.de/autobahn-rasthof/hermsdorfer-kreuz/slides/1983_1.html
ist schon der neue Beobachtungsturm im Südwesten (also oben an der Fahrbahn
Richtung Gera).
Also war der Bau des neuen Turms im Hermsdorfer Kreuz 1983 (was sich vielleicht
auch zeitlich mit dem Bau dieser Türme an der Autobahn Berlin- Rostock deckt,
denn da hätte ich auch auf 1. Hälfte der 80er Jahre getippt).
Leider habe ich diesen Umbauzeitpunkt nicht in Erinnerung.
Post by Kai Garlipp
Und falls jemand sagt "die Bilder passen vom Jahr her nicht zusammen". Auf den
MfS-Bildern sieht man schön schon die Rodungsarbeiten im södöstlichen Kleeblatt
für die provisorische Verkehrsführung die man auf den unteren Bildern sieht.
Also ich behaupte, 1983 ist nie und nimmer der Aufnahmezeitpunkt!
Beispiel: 1983_0.html
Hier fehlt bereits das Hochspannungsprüffeld des VEB Keramische Werke
Hermsdorf, welches WIMRE 1992 gesprengt wurde.
Da die Freifläche keinerlei Spuren mehr aufweist, ist das Bild von
1993 oder später.
Ebenso bin ich der Meinung, der Umbau des Kreuzes begann erst nach der
Wende. Somit ist auch Bild 1983_1.html ein Foto, welches deutlich (einige
Jahre) nach der Wende entstanden ist.

Nach dem Durchsehen der Bilder denke ich, hier ist einiges schief
gelaufen.
http://www.hermsdorf-regional.de/autobahn-rasthof/hermsdorfer-kreuz/slides/1956.html
Ist sogar ein seitenverkehrtes Bild!

Wolfgang
Wolfgang P u f f e
2010-08-02 17:23:10 UTC
Permalink
"Wolfgang P u f f e" schrieb...
Post by Wolfgang P u f f e
Ebenso bin ich der Meinung, der Umbau des Kreuzes begann erst nach der
Wende. Somit ist auch Bild 1983_1.html ein Foto, welches deutlich (einige
Jahre) nach der Wende entstanden ist.
Zumindest das muss ich wohl widerufen.
Es gab scheinbar doch schon in den 80ern einen Umbau.

W.
Thomas Wedekind
2010-08-02 21:36:43 UTC
Permalink
Am Mon, 2 Aug 2010 19:23:10 +0200
Post by Wolfgang P u f f e
Zumindest das muss ich wohl widerufen.
Es gab scheinbar doch schon in den 80ern einen Umbau.
Irgendein Großprojekt geisterte in der 2. Hälfte der 80er durch die
KWH-Öffentlichkeit (von der "Regionalen Planungsgemeinschaft", oder
wie die Instititution auch immer hieß), das von der DDR gebaut, aber
vom Westen bezahlt werden sollte. War das eine Baumaßnahme am Kreuz,
oder eine an der freien Strecke (Richtung Triptis, glaube ich mich zu
erinnern)? Weiß nur noch, dass es dazu endlose Nachfragen und
Diskussionen gab, und dass die Sache zum Hauptthema in diversen
Parteilehrjahren und -versammlungen wurde.
--
Viele Grüße, Thomas
Martin Ebert
2010-08-02 21:47:58 UTC
Permalink
Post by Thomas Wedekind
Irgendein Großprojekt geisterte in der 2. Hälfte der 80er durch die
KWH-Öffentlichkeit (von der "Regionalen Planungsgemeinschaft", oder
wie die Instititution auch immer hieß), das von der DDR gebaut, aber
vom Westen bezahlt werden sollte. War das eine Baumaßnahme am Kreuz,
oder eine an der freien Strecke (Richtung Triptis, glaube ich mich zu
erinnern)?
Zwischen AS Halle und dem Schkeuditzer Kreuz wurden neue Betonplatten
auf die alten gegossen. Da ging auch die Rede, dass der Westen das
bezahlt. Auch 1980er Jahre.

Mt
Wolfgang P u f f e
2010-08-03 15:09:13 UTC
Permalink
"Thomas Wedekind" schrieb...
Post by Thomas Wedekind
Am Mon, 2 Aug 2010 19:23:10 +0200
Post by Wolfgang P u f f e
Zumindest das muss ich wohl widerufen.
Es gab scheinbar doch schon in den 80ern einen Umbau.
Irgendein Großprojekt geisterte in der 2. Hälfte der 80er durch die
KWH-Öffentlichkeit (von der "Regionalen Planungsgemeinschaft", oder
wie die Instititution auch immer hieß), das von der DDR gebaut, aber
vom Westen bezahlt werden sollte. War das eine Baumaßnahme am Kreuz,
oder eine an der freien Strecke (Richtung Triptis, glaube ich mich zu
erinnern)? Weiß nur noch, dass es dazu endlose Nachfragen und
Diskussionen gab, und dass die Sache zum Hauptthema in diversen
Parteilehrjahren und -versammlungen wurde.
Nach nochmaligem Überlegen bin ich der Meinung, das die Umbauten
nur die Umgebung am Kreuz betroffen haben können.
Also vielleicht Tankstellen, Parkplätze, Teile des Rasthofes und der
neue Überwachungsturm.
Das Kreuz selbst hatte eine symetrische Form bis die Umbauten in den
90ern begannen.
Die Kreisel wurden vergrößert, und somit auch die Tangenten versetzt.
Dadurch wurden östlich 2 neue Brücken gebaut.
Bauarbeiten von diesem Ausmaß mit neuen Brücken wären zu DDR-Zeiten
etwas besonderes gewesen, woran man sich erinnern würde.

W.
Kai Garlipp
2010-08-03 21:02:55 UTC
Permalink
Post by Wolfgang P u f f e
Post by Thomas Wedekind
Irgendein Großprojekt geisterte in der 2. Hälfte der 80er durch die
KWH-Öffentlichkeit (von der "Regionalen Planungsgemeinschaft", oder
wie die Instititution auch immer hieß), das von der DDR gebaut, aber
vom Westen bezahlt werden sollte.
Nach nochmaligem Überlegen bin ich der Meinung, das die Umbauten
nur die Umgebung am Kreuz betroffen haben können.
http://www.hermsdorf-regional.de/autobahn-rasthof/Umbau_Hermsdorfer%20Kreuz/index.htm

sagt etwas von größeren Umbauten am Kreuz in den 80er Jahren (Verlegung der
äußeren Tangenten und damit Vergrößerung der Kreisel).
Post by Wolfgang P u f f e
Das Kreuz selbst hatte eine symetrische Form bis die Umbauten in den
90ern begannen.
Auf den Google-Bildern von ca. 2000 ist es auch noch relativ symmetrisch (O.K.,
die östlichen Kreisel sind leicht größer).

Mit dem kommenden Umbau geht dann der Kreisel der Fahrtrichtung West->Nord
zugunsten einer Brückenlösung verloren.
Post by Wolfgang P u f f e
Die Kreisel wurden vergrößert, und somit auch die Tangenten versetzt.
Dadurch wurden östlich 2 neue Brücken gebaut.
Bauarbeiten von diesem Ausmaß mit neuen Brücken wären zu DDR-Zeiten
etwas besonderes gewesen, woran man sich erinnern würde.
Wenn es der Westen bezahlt hat wurde es aber nicht unbedingt an die große Glocke
gehängt.

Bye Kai
Florian Ritter
2010-08-01 18:41:50 UTC
Permalink
Post by Kai Garlipp
Post by Wolfgang P u f f e
Das Foto ist in Blickrichtung Nord aufgenommen.
Deutlich zu sehen, die Brücke der Ost-West-Autobahn (4)
Im 1. Quatranten, also rechts neben der Brücke hinten ist der
Beobachtungsposten noch erkennbar.
Erahnbar ja, aber als ordentliches Bild taugt es nichts.
Post by Wolfgang P u f f e
Hier im Stadthaus Hermsdorf war eine Ausstellung über die
Autobahngeschichte rund um Hermsdorf mit hunderten Fotos
und Schriftstücken von besonderen Ereignissen wie Aufdeckung
von Transitvergehen, ein Mordfall in der BRD wo eine Leiche
hier im Wald entsorgt werden sollte, Schwerlasttransporte
(Fahrgastschiffe für die Stausehen) über, unter und um
Brücken der Autobahn herum etc.
Davon ist vieles aufhttp://www.hermsdorf-regional.de/unter dem Punkt "Autobahn
& Co" verfügbar.
Nicht schlecht.

Aus der Gegend habe ich auch noch eine Geschichte, und zwar aus erster
Hand.

Beim Besitzer einer Fabrik klingelte es abends, er machte die Haustür
auf und war erstaunt, jemanden vor sich stehen zu haben den er im
Knast wähnte. Der war aber ausgebrochen und bat darum, ihm in den
Westen zu helfen. Das ließ sich auch ganz einfach bewerkstelligen,
denn die Fabrik stellte Möbel für Quelle her. Zufälligerweise war für
den nächsten Morgen Abholung einer Ladung durch DEUTRANS vereinbart.
Der Geflohene wurde in einen Schrank gesetzt und in Nürnberg kam er
wieder zum Vorschein. Soweit wäre ja alles in Butter gewesen, nur
leider wurde der Geschleuste einige Jahre später auf der
Transitstrecke als Fluchthelfer gefaßt und gab erstmal zu Protokoll,
wie er szt. in den Westen gelangt war. Alles weitere kann man sich
denken.

FR
Markus Ermert
2010-08-01 20:58:00 UTC
Permalink
Post by Martin Ebert
Ich bin mir sehr sicher, dass es diese Beobachtungspunkte
am Schkeuditzer Kreuz sowie am Kreuz Hermsdorf gab; weiteres
wäre Spekulation: Abzweig Potsdam nach meiner Erinnerung auch.
Dort gab es WIMRE einen richtigen Turm, der den Grenzwachtürmen ähnlich
sah.

--
Martin Ebert
2010-08-01 23:16:10 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by Martin Ebert
Ich bin mir sehr sicher, dass es diese Beobachtungspunkte
am Schkeuditzer Kreuz sowie am Kreuz Hermsdorf gab; weiteres
wäre Spekulation: Abzweig Potsdam nach meiner Erinnerung auch.
Dort gab es WIMRE einen richtigen Turm, der den Grenzwachtürmen ähnlich
sah.
Es sind ja inzwischen einige Fotos genannt worden. Es erscheint so,
als ob der BT-9 [1] zur Verwendung kam - allerdings mit verspiegelten
Scheiben sowie weiteren Veränderungen: Oberer Ausstieg und Scheinwerfer
waren nicht notwendig - Antennen um so mehr.

Ich habe insoweit ein Problem mit meiner Erinnerung, als dass ich
meine, dass am Hermsdorfer oder Schkeuditzer Kreuz ein Beobachtungs-
häuschen auf der zentralen Brücke gestanden habe - in der Bauart der
Wachhäuschen vor den Botschaften in Berlin.

Da Hermsdorf eindeutig (danke, Kai) einen Turm hatte, könnte nur noch
Schkeuditz meine subjektive Erinnerung retten.


[1] <http://de.innerdeutsche-grenze.wikia.com/wiki/Beobachtungsturm_BT-9>

Mt
Frank Scheffski
2010-08-02 08:18:34 UTC
Permalink
Post by Martin Ebert
Da Hermsdorf eindeutig (danke, Kai) einen Turm hatte, könnte nur noch
Schkeuditz meine subjektive Erinnerung retten.
Im Sommer 1991 stand am Schkeuditzer Kreuz im 1. Quadranten ein
großzügig spiegelverglaster Beobachtungsturm und davor war ein
Wartburg der POL abgestellt.

MfG

Frank
Uwe Schickedanz
2010-08-02 13:52:05 UTC
Permalink
Post by Martin Ebert
Ich habe insoweit ein Problem mit meiner Erinnerung, als dass ich
meine, dass am Hermsdorfer oder Schkeuditzer Kreuz ein Beobachtungs-
häuschen auf der zentralen Brücke gestanden habe - in der Bauart der
Wachhäuschen vor den Botschaften in Berlin.
Stand nicht auf der jetzigen A9 südlich des Hermsdorfer Kreuzes in der
Nähe der Raststätte Teufelstal eine Art Kabine auf einem geschwungenen
Fuß?

Gruß Uwe
--
Die Sicherheiten des Westens - Gewerkschaftsfürsorge,
Flächentarif, lineare Arbeitsbiographien, Sesshaftigkeit -
sind im Osten längst der Einzelkämpfer-Anthropologie gewichen.
Christoph Dieckmann === http://www.sicherheitslampe.de ===
André Grafe
2010-08-02 16:49:33 UTC
Permalink
Post by Uwe Schickedanz
Post by Martin Ebert
Ich habe insoweit ein Problem mit meiner Erinnerung, als dass ich
meine, dass am Hermsdorfer oder Schkeuditzer Kreuz ein Beobachtungs-
häuschen auf der zentralen Brücke gestanden habe - in der Bauart der
Wachhäuschen vor den Botschaften in Berlin.
Stand nicht auf der jetzigen A9 südlich des Hermsdorfer Kreuzes in der
Nähe der Raststätte Teufelstal eine Art Kabine auf einem geschwungenen
Fuß?
Gruß Uwe
Raststätte Teufelstal? die liegt doch an der A4 westlich des Hermsdorfer
Kreuz.

MfG, André
--
André Grafe
01239Dresden 51°00'27.10 N 13°47'43.02 E
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Uwe Schickedanz
2010-08-02 17:14:14 UTC
Permalink
On Mon, 02 Aug 2010 18:49:33 +0200, André Grafe
Post by André Grafe
Post by Uwe Schickedanz
Post by Martin Ebert
Ich habe insoweit ein Problem mit meiner Erinnerung, als dass ich
meine, dass am Hermsdorfer oder Schkeuditzer Kreuz ein Beobachtungs-
häuschen auf der zentralen Brücke gestanden habe - in der Bauart der
Wachhäuschen vor den Botschaften in Berlin.
Stand nicht auf der jetzigen A9 südlich des Hermsdorfer Kreuzes in der
Nähe der Raststätte Teufelstal eine Art Kabine auf einem geschwungenen
Fuß?
Gruß Uwe
Raststätte Teufelstal? die liegt doch an der A4 westlich des Hermsdorfer
Kreuz.
Was ich meine, war ungefähr hier: 50.872347°, 11.849198°, wie auch
immer das nun heißen mag.

Gruß Uwe
--
Die Sicherheiten des Westens - Gewerkschaftsfürsorge,
Flächentarif, lineare Arbeitsbiographien, Sesshaftigkeit -
sind im Osten längst der Einzelkämpfer-Anthropologie gewichen.
Christoph Dieckmann === http://www.sicherheitslampe.de ===
Wolfgang P u f f e
2010-08-02 17:50:28 UTC
Permalink
"Uwe Schickedanz" schrieb...
Post by Uwe Schickedanz
On Mon, 02 Aug 2010 18:49:33 +0200, André Grafe
Post by André Grafe
Post by Uwe Schickedanz
Post by Martin Ebert
Ich habe insoweit ein Problem mit meiner Erinnerung, als dass ich
meine, dass am Hermsdorfer oder Schkeuditzer Kreuz ein Beobachtungs-
häuschen auf der zentralen Brücke gestanden habe - in der Bauart der
Wachhäuschen vor den Botschaften in Berlin.
Stand nicht auf der jetzigen A9 südlich des Hermsdorfer Kreuzes in der
Nähe der Raststätte Teufelstal eine Art Kabine auf einem geschwungenen
Fuß?
Gruß Uwe
Raststätte Teufelstal? die liegt doch an der A4 westlich des Hermsdorfer
Kreuz.
Was ich meine, war ungefähr hier: 50.872347°, 11.849198°, wie auch
immer das nun heißen mag.
Ungefähr an diesem Standort (Ausfahrt vom Parkplatz Richtung Kreuz
(also gegenüber des Rasthofes am Kreuz, Ostseite) stand damals eine
potthässliche geschwungene Blechhütte.

Es handelte sich um Witwe Boltes Geflügelstube.
Eine Art Schnellimbiss für die, die nicht erst unter der Autobahn
(Tunnel) auf die andere Seite zum Rasthof wollten.

Leider finde ich keine Bilder von dem Bau.
Grundriss fast quadratisch, die 2 Seitenwände neigten sich von unten
nach oben nach aussen, verliefen dann abgerunden zum Dach, leicht spitz.
Stirn- und Rückseite waren WIMRE senkecht.
Unbeschreiblich hässlich und vermutlich in der DDR einmalig dieser Bau.
Dein Begriff Kabine trifft es eigentlich ganz gut.

W.
Uwe Schickedanz
2010-08-02 18:12:52 UTC
Permalink
On Mon, 2 Aug 2010 19:50:28 +0200, "Wolfgang P u f f e"
Post by Wolfgang P u f f e
Post by Uwe Schickedanz
Post by André Grafe
Post by Uwe Schickedanz
Stand nicht auf der jetzigen A9 südlich des Hermsdorfer Kreuzes in der
Nähe der Raststätte Teufelstal eine Art Kabine auf einem geschwungenen
Fuß?
Gruß Uwe
Raststätte Teufelstal? die liegt doch an der A4 westlich des Hermsdorfer
Kreuz.
Was ich meine, war ungefähr hier: 50.872347°, 11.849198°, wie auch
immer das nun heißen mag.
Ungefähr an diesem Standort (Ausfahrt vom Parkplatz Richtung Kreuz
(also gegenüber des Rasthofes am Kreuz, Ostseite) stand damals eine
potthässliche geschwungene Blechhütte.
Es handelte sich um Witwe Boltes Geflügelstube.
Eine Art Schnellimbiss für die, die nicht erst unter der Autobahn
(Tunnel) auf die andere Seite zum Rasthof wollten.
Leider finde ich keine Bilder von dem Bau.
Grundriss fast quadratisch, die 2 Seitenwände neigten sich von unten
nach oben nach aussen, verliefen dann abgerunden zum Dach, leicht spitz.
Stirn- und Rückseite waren WIMRE senkecht.
Unbeschreiblich hässlich und vermutlich in der DDR einmalig dieser Bau.
Dein Begriff Kabine trifft es eigentlich ganz gut.
Also ein Imbiß war das nicht.

Was ich meine, sah etwa so aus:
<Loading Image...>

Gruß Uwe
--
Die Sicherheiten des Westens - Gewerkschaftsfürsorge,
Flächentarif, lineare Arbeitsbiographien, Sesshaftigkeit -
sind im Osten längst der Einzelkämpfer-Anthropologie gewichen.
Christoph Dieckmann === http://www.sicherheitslampe.de ===
Wolfgang P u f f e
2010-08-03 14:56:16 UTC
Permalink
"Uwe Schickedanz" schrieb...
Post by Uwe Schickedanz
<http://img339.imageshack.us/img339/5234/turmkj.jpg>
An sowas kann ich mich nicht erinnern, was aber nichts
zu bedeuten hat.

W.
Martin Ebert
2010-08-03 17:31:47 UTC
Permalink
Post by Wolfgang P u f f e
"Uwe Schickedanz" schrieb...
Post by Uwe Schickedanz
<http://img339.imageshack.us/img339/5234/turmkj.jpg>
An sowas kann ich mich nicht erinnern, was aber nichts
zu bedeuten hat.
Die waren an Kreuzungen in manchen Städten; ich erinnere mich
an Halberstadt.

Mt
Matthias Opatz
2010-08-03 21:06:51 UTC
Permalink
Post by Martin Ebert
Post by Wolfgang P u f f e
"Uwe Schickedanz" schrieb...
Post by Uwe Schickedanz
<http://img339.imageshack.us/img339/5234/turmkj.jpg>
An sowas kann ich mich nicht erinnern, was aber nichts
zu bedeuten hat.
Die waren an Kreuzungen in manchen Städten; ich erinnere mich
an Halberstadt.
In Erfurt war so ein Turm am Anger (60er/70er Jahre), jetzt steht
er als Museumsstück auf dem Straßenbahnhof:

<Loading Image...>
<Loading Image...>


Matthias
--
Jegliches hat seine Zeit - Steine sammeln, Steine zerstreun, Bäume
pflanzen, Bäume abhaun, leben und sterben, Frieden und Streit. Weckt
sie nicht, bis sie sich regt, ich hab' mich in ihren Schatten gelegt.

== Bitte bei Mailantwort Großbuchstaben aus Reply-Adresse löschen ==
Martin Ebert
2010-08-03 21:17:54 UTC
Permalink
Post by Matthias Opatz
Post by Martin Ebert
Die waren an Kreuzungen in manchen Städten; ich erinnere mich
an Halberstadt.
In Erfurt war so ein Turm am Anger (60er/70er Jahre), jetzt steht
<http://farm3.static.flickr.com/2215/2315485157_90728580f2.jpg>
<http://farm3.static.flickr.com/2400/2320153267_6bd98e43f2.jpg>
Ei - genau so (gebogen) sah der in Halberstadt auch aus. Der stand an
einer Kreuzung, an der imho viel mit Straßenbahn war. Und die Leute
kreuz und quer liefen.
Post by Matthias Opatz
<http://farm3.static.flickr.com/2400/2320153267_6bd98e43f2.jpg>
Was lese ich da?
Nachverwendung Transitüberwachung Autobahn - Erfurt-Ost.
Na gugge.

Mt
André Grafe
2010-08-03 23:13:04 UTC
Permalink
Post by Matthias Opatz
Post by Martin Ebert
Post by Wolfgang P u f f e
"Uwe Schickedanz" schrieb...
Post by Uwe Schickedanz
<http://img339.imageshack.us/img339/5234/turmkj.jpg>
An sowas kann ich mich nicht erinnern, was aber nichts
zu bedeuten hat.
Die waren an Kreuzungen in manchen Städten; ich erinnere mich
an Halberstadt.
In Erfurt war so ein Turm am Anger (60er/70er Jahre), jetzt steht
<http://farm3.static.flickr.com/2215/2315485157_90728580f2.jpg>
<http://farm3.static.flickr.com/2400/2320153267_6bd98e43f2.jpg>
Matthias
So einen ähnlichen Turm gab es in Dresden am Postplatz, der gehörte den
Verkehrsbetrieben. Ich weiß gar nicht wenn der weggekommen ist. Ich
denke mal zu der Zeit als der Turm am Fucikplatz in Betrieb ging. Kann
aber leider keine Bilder dazu finden, weder zum Postplatz, noch zum
Fucikplatz.

MfG, André
--
André Grafe
01239Dresden 51°00'27.10 N 13°47'43.02 E
http://www.boincstats.com/signature/user_1323769.gif
Ronald Konschak
2010-08-04 06:15:46 UTC
Permalink
Post by André Grafe
Post by Matthias Opatz
<http://farm3.static.flickr.com/2215/2315485157_90728580f2.jpg>
<http://farm3.static.flickr.com/2400/2320153267_6bd98e43f2.jpg>
Matthias
So einen ähnlichen Turm gab es in Dresden am Postplatz, der gehörte den
Verkehrsbetrieben. Ich weiß gar nicht wenn der weggekommen ist. Ich
denke mal zu der Zeit als der Turm am Fucikplatz in Betrieb ging. Kann
aber leider keine Bilder dazu finden, weder zum Postplatz, noch zum
Fucikplatz.
Der am Postplatz hat noch lange nach 1990 gestanden. Von dort wurden
die Nachttreffen dirigiert. Genau so einen gabs am Fučikplatz.
Dann wurde umgebaut, und ein anderer Turm kam ans äußere Ende
des Bahnsteigs in der Stübelallee.

Ronald.
--
Warum sich schon heute aufhängen,
wenns nächstes Jahr viel bessere Gründe gibt?
Erwin Pelzig, Kabarettist
André Grafe
2010-08-04 10:50:35 UTC
Permalink
Post by Ronald Konschak
Post by André Grafe
Post by Matthias Opatz
<http://farm3.static.flickr.com/2215/2315485157_90728580f2.jpg>
<http://farm3.static.flickr.com/2400/2320153267_6bd98e43f2.jpg>
Matthias
So einen ähnlichen Turm gab es in Dresden am Postplatz, der gehörte den
Verkehrsbetrieben. Ich weiß gar nicht wenn der weggekommen ist. Ich
denke mal zu der Zeit als der Turm am Fucikplatz in Betrieb ging. Kann
aber leider keine Bilder dazu finden, weder zum Postplatz, noch zum
Fucikplatz.
Der am Postplatz hat noch lange nach 1990 gestanden. Von dort wurden
die Nachttreffen dirigiert. Genau so einen gabs am Fučikplatz.
Dann wurde umgebaut, und ein anderer Turm kam ans äußere Ende
des Bahnsteigs in der Stübelallee.
Ronald.
Mit dem Turm am Fucikplatz meinte ich schon den rechteckigen Bau am
äußeren Ende des, übrigens nicht als Haltestelle benutzten, Bahnsteigs
in der Stübelallee. Der wurde aber Mitte der 70er gebaut, kurz nach den
Neubauten auf der Stübelallee, im Zusammenhang mit der Neugestaltung von
Fucikplatz und Grunaer Straße. An die feierliche Eröffnung der Straße
kann ich mich noch erinnern, es ging genau im entscheidenden Moment ein
heftiger Regenschauer nieder und der im letzten Moment fertig gewordene
Asphalt dampfte.
Ich bin aber der Meinung, der Turm am Postplatz ist erst jahrelang
nicht mehr benutzt worden, und dann irgendwann weggekommen, IMHO noch
vor 1990. Im Netz habe ich gestern nur eine kurze Erwähnung hier:
http://www.drehscheibe-foren.de/foren/read.php?5,3941794 gefunden.

MfG, André
--
André Grafe
01239Dresden 51°00'27.10 N 13°47'43.02 E
http://www.boincstats.com/signature/user_1323769.gif
gunter kühne
2010-08-04 14:18:37 UTC
Permalink
Post by Ronald Konschak
Post by André Grafe
Post by Matthias Opatz
<http://farm3.static.flickr.com/2215/2315485157_90728580f2.jpg>
<http://farm3.static.flickr.com/2400/2320153267_6bd98e43f2.jpg>
Matthias
So einen ähnlichen Turm gab es in Dresden am Postplatz, der gehörte den
Verkehrsbetrieben. Ich weiß gar nicht wenn der weggekommen ist. Ich
denke mal zu der Zeit als der Turm am Fucikplatz in Betrieb ging. Kann
aber leider keine Bilder dazu finden, weder zum Postplatz, noch zum
Fucikplatz.
Der am Postplatz hat noch lange nach 1990 gestanden. Von dort wurden
die Nachttreffen dirigiert. Genau so einen gabs am Fu?ikplatz.
Dann wurde umgebaut, und ein anderer Turm kam ans äußere Ende
des Bahnsteigs in der Stübelallee.
Ronald.
stopp Fucikplatz gabs genau so einen bis in die mitte der 70 er.
Der war schräg gegenüber vom Pionierbahnhof.( Also vor der Musikschule :) )
Und der war mit VP weiß bezetzt.( ab und an oder immer wen viel los war.)
MFG
g.k.
Inklusive der Durchsagen.
--
Wichtige Mail an bastler100atarcorde
Uwe Schickedanz
2010-08-04 12:54:53 UTC
Permalink
Post by Matthias Opatz
In Erfurt war so ein Turm am Anger (60er/70er Jahre), jetzt steht
<http://farm3.static.flickr.com/2215/2315485157_90728580f2.jpg>
<http://farm3.static.flickr.com/2400/2320153267_6bd98e43f2.jpg>
So einer könnte es gewesen sein. Der Wiedererkennungseffekt ist da.

Gruß Uwe
--
Die Sicherheiten des Westens - Gewerkschaftsfürsorge,
Flächentarif, lineare Arbeitsbiographien, Sesshaftigkeit -
sind im Osten längst der Einzelkämpfer-Anthropologie gewichen.
Christoph Dieckmann === http://www.sicherheitslampe.de ===
André Grafe
2010-08-02 18:32:26 UTC
Permalink
Post by Uwe Schickedanz
On Mon, 02 Aug 2010 18:49:33 +0200, André Grafe
Post by André Grafe
Post by Uwe Schickedanz
Post by Martin Ebert
Ich habe insoweit ein Problem mit meiner Erinnerung, als dass ich
meine, dass am Hermsdorfer oder Schkeuditzer Kreuz ein Beobachtungs-
häuschen auf der zentralen Brücke gestanden habe - in der Bauart der
Wachhäuschen vor den Botschaften in Berlin.
Stand nicht auf der jetzigen A9 südlich des Hermsdorfer Kreuzes in der
Nähe der Raststätte Teufelstal eine Art Kabine auf einem geschwungenen
Fuß?
Gruß Uwe
Raststätte Teufelstal? die liegt doch an der A4 westlich des Hermsdorfer
Kreuz.
Was ich meine, war ungefähr hier: 50.872347°, 11.849198°, wie auch
immer das nun heißen mag.
Gruß Uwe
Das ist die Raststätte Hermsdorfer Kreuz. Teufelstal liegt bei
50°52'35.40", 11°48'31".

MfG, André
--
André Grafe
01239Dresden 51°00'27.10 N 13°47'43.02 E
http://www.boincstats.com/signature/user_1323769.gif
Uwe Schickedanz
2010-08-02 18:41:53 UTC
Permalink
On Mon, 02 Aug 2010 20:32:26 +0200, André Grafe
Post by André Grafe
Post by Uwe Schickedanz
On Mon, 02 Aug 2010 18:49:33 +0200, André Grafe
Post by André Grafe
Post by Uwe Schickedanz
Post by Martin Ebert
Ich habe insoweit ein Problem mit meiner Erinnerung, als dass ich
meine, dass am Hermsdorfer oder Schkeuditzer Kreuz ein Beobachtungs-
häuschen auf der zentralen Brücke gestanden habe - in der Bauart der
Wachhäuschen vor den Botschaften in Berlin.
Stand nicht auf der jetzigen A9 südlich des Hermsdorfer Kreuzes in der
Nähe der Raststätte Teufelstal eine Art Kabine auf einem geschwungenen
Fuß?
Gruß Uwe
Raststätte Teufelstal? die liegt doch an der A4 westlich des Hermsdorfer
Kreuz.
Was ich meine, war ungefähr hier: 50.872347°, 11.849198°, wie auch
immer das nun heißen mag.
Gruß Uwe
Das ist die Raststätte Hermsdorfer Kreuz. Teufelstal liegt bei
50°52'35.40", 11°48'31".
Habs inzwischen nachgegugelt. Meine Erinnerung ist auch ziemlich
schwach, ewig her und sehr oft bin ich da zu DDR-Zeiten auch nicht
langgekommen.

Gruß Uwe
--
Die Sicherheiten des Westens - Gewerkschaftsfürsorge,
Flächentarif, lineare Arbeitsbiographien, Sesshaftigkeit -
sind im Osten längst der Einzelkämpfer-Anthropologie gewichen.
Christoph Dieckmann === http://www.sicherheitslampe.de ===
Kai Garlipp
2010-08-02 20:25:33 UTC
Permalink
Post by Martin Ebert
Es sind ja inzwischen einige Fotos genannt worden. Es erscheint so,
als ob der BT-9 [1] zur Verwendung kam - allerdings mit verspiegelten
Scheiben sowie weiteren Veränderungen: Oberer Ausstieg und Scheinwerfer
waren nicht notwendig - Antennen um so mehr.
Mir kommt der Autobahnturm auf dem Bild vom Abzweig Schwerin irgendwie dicker im
Querschnitt als der BT-9 vor. Der BT-9 wirkt mir schlanker. Aber ich mag mich da
auch täuschen.

Bye Kai
Martin Ebert
2010-08-03 02:45:57 UTC
Permalink
Post by Kai Garlipp
Post by Martin Ebert
Es sind ja inzwischen einige Fotos genannt worden. Es erscheint so,
als ob der BT-9 [1] zur Verwendung kam - allerdings mit verspiegelten
Scheiben sowie weiteren Veränderungen: Oberer Ausstieg und Scheinwerfer
waren nicht notwendig - Antennen um so mehr.
Mir kommt der Autobahnturm auf dem Bild vom Abzweig Schwerin irgendwie dicker im
Querschnitt als der BT-9 vor. Der BT-9 wirkt mir schlanker. Aber ich mag mich da
auch täuschen.
Der Führungspunkt des Grenzabschnitts hatte einen "dickeren" Turm. Davon
gibt es auch Abbildungen. Leider fehlen mir momentan die korrekten
Abkürzungen für die Suche.

Grundsätzlich vermute ich, dass man es sich einfach machte:
Wiederverwendungsprojekt aus den Grenztruppen-Projekten.

Diesen runden Grenzturm findest (fandest) Du vereinzelt ja auch
im Rahmen der Objektwache - da allerdings mit weniger Ringsegmenten.

Mt
Gerald Endres
2010-08-03 08:10:43 UTC
Permalink
Post by Martin Ebert
Wiederverwendungsprojekt aus den Grenztruppen-Projekten.
Diesen runden Grenzturm findest (fandest) Du vereinzelt ja auch
im Rahmen der Objektwache - da allerdings mit weniger Ringsegmenten.
Es schält sich heraus: Es gab Bautypen von Beobachtungstürmen, die in
der an Beobachtung reichlich interessierten DDR offensichtlich von
unterschiedlichen Nutzern zu unterschiedlichen Zwecken aufgestellt
wurden.
Das heißt aber auch, dass ein Rückschluss vom Turm/Häuschen und seinem
Typ auf den Nutzer kaum möglich ist.

Dass die Transitstrecken penibel vom MfS überwacht wurden, ist ja
klar. Dass auch die VP ziemlich heftig zugange war, ebenfalls. Ist
eigentlich eine Mischnutzung so unwahrscheinlich? So nach dem Motto:
An Ostern sitzt da der Genosse von der VP und beobachtet die
Verkehrsströme, und außerdem haben die Genossen vom MfS auch noch
einen Schlüssel für ihre Aufgaben.

Gruß
Gerald
--
Geschichten aus dem Kalten Krieg - Die Stasi in West-Berlin
Eine Dokumentation von Ute Bönnen und Gerald Endres
Donnerstag, 5. August, um 22.15 im RBB
http://www.boen-end.de
Martin Ebert
2010-08-03 17:56:10 UTC
Permalink
Post by Gerald Endres
Post by Martin Ebert
Wiederverwendungsprojekt aus den Grenztruppen-Projekten.
Diesen runden Grenzturm findest (fandest) Du vereinzelt ja auch
im Rahmen der Objektwache - da allerdings mit weniger Ringsegmenten.
Es schält sich heraus: Es gab Bautypen von Beobachtungstürmen, die in
der an Beobachtung reichlich interessierten DDR offensichtlich von
unterschiedlichen Nutzern zu unterschiedlichen Zwecken aufgestellt
wurden.
Das dürfte richtig sein. Der BT-11 wurde auch (seltener) bei NVA und
MfS zur Objektsicherung verwendet. - Die DDR so ab den 1970er Jahren
hatte es eh mit Normung und Nachverwendung - gerade bei Betonfertig-
teilen. Ist auch sinnvoll.
Post by Gerald Endres
Das heißt aber auch, dass ein Rückschluss vom Turm/Häuschen und seinem
Typ auf den Nutzer kaum möglich ist.
Ich hatte ja gehofft, dass jemand (Gunter z.B.) das aus erster Hand
weiß: Es muss ja jemanden gegeben haben, in dessen Bilanz die Dinger
standen.
Post by Gerald Endres
Dass die Transitstrecken penibel vom MfS überwacht wurden, ist ja
klar. Dass auch die VP ziemlich heftig zugange war, ebenfalls. Ist
eigentlich eine Mischnutzung so unwahrscheinlich?
Das ist recht wahrscheinlich. Da wäre allerdings das Übergaberegime
interessant.
Zumal von der DVP so einige auf der Autobahn rumturnten: Verkehrs-
polizei, Kripo, Verkehrsgruppe Transit. Der K1 traue ich auch zu,
dass die mit von der Partie waren. - Gunter, war Unfalldienst eigentlich
ein eigenes Referat - oder gehörten die zur Verkehrspolizei?
Post by Gerald Endres
An Ostern sitzt da der Genosse von der VP und beobachtet die
^^^^^^^^^
Guckt mal: Ein Wessi! ;-)
Post by Gerald Endres
Verkehrsströme, und außerdem haben die Genossen vom MfS auch noch
einen Schlüssel für ihre Aufgaben.
Wie gesagt: Es gerüchtet heftig, dass diese Türme nur selten besetzt
waren; daher auch die verspiegelten Scheiben. - Die Leute von der VIII
-mit denen ich sprach- erwähnten die Türme nicht. Die waren primär mit
Fahrzeugen zu Gange. Vor allem sagten die (im Gegensatz zum Gezeigten
in der Doku "Autobahn Ost"), dass es mit Videoüberwachung nicht so prall
gewesen wäre: Bisschen an Raststätten, aber kaum Aufzeichnungsmöglich-
keit; zudem schlechte Qualität. An Signalübermittlung an Lageraum wäre
kein Gedanke gewesen, geschweige denn Videoüberwachung der Kreuze.

Zu diesem Punkt war die Aussage: Na das wäre nicht möglich gewesen.
Wir bekamen Ansage, welches unsere Zielfahrzeuge sind. Um die haben
wir uns gekümmert. - Wenn ich recht verstand, war da (jeder nur
soviel ...) auch oft nicht klar, ob da Freund oder Feind verdeckt
begleitet wurde. Es wurde halt begleitet, fein aufgepasst.

Das deckt sich dann mit Aussagen von Angehörigen der VI (GÜSt): Die
hatten ja den Fahndungskatalog. Sehr grob gesagt gab es Kategorien
wie Festnahme, Rückweisung, Schnellmeldung. - Letztere ("Kairo" wohl?)
betraf wohl u.a. Araber, die des Terrorismus verdächtig waren, aber
im Transit durchgelassen wurden.

Gut vorstellbar, dass diese Kandidaten (sowie Ausreiser/Flüchtlinge
wie Ritter) sich liebreizendster Betreuung auf der gesamten Strecke
erfreuten.

Nochmals: Es gab (gibt) offene sowie verdeckte Beobachtung/Überwachung.
Offene Überwachung sollte vom Überwachten erkannt werden: Die Herren
im Präsent-20 mit ND und Dederonbeutel. Heutzutage denkt jeder, dass
das MfS nur diesen Teil konnte.
Das ist allerdings nicht zutreffend: Wie ich schon schrieb, wird Ritter
eine verdeckte Überwachung seiner Transitreise nicht erkannt haben
können: Mehrere Teams, die parallel begleiten; zudem in bestimmten
Zonen fliegender Wechsel aller Teams.

Mt
gunter kühne
2010-08-03 20:00:21 UTC
Permalink
Post by Martin Ebert
Post by Gerald Endres
Post by Martin Ebert
Wiederverwendungsprojekt aus den Grenztruppen-Projekten.
Diesen runden Grenzturm findest (fandest) Du vereinzelt ja auch
im Rahmen der Objektwache - da allerdings mit weniger Ringsegmenten.
Es schält sich heraus: Es gab Bautypen von Beobachtungstürmen, die in
der an Beobachtung reichlich interessierten DDR offensichtlich von
unterschiedlichen Nutzern zu unterschiedlichen Zwecken aufgestellt
wurden.
Das dürfte richtig sein. Der BT-11 wurde auch (seltener) bei NVA und
MfS zur Objektsicherung verwendet. - Die DDR so ab den 1970er Jahren
hatte es eh mit Normung und Nachverwendung - gerade bei Betonfertig-
teilen. Ist auch sinnvoll.
Post by Gerald Endres
Das heißt aber auch, dass ein Rückschluss vom Turm/Häuschen und seinem
Typ auf den Nutzer kaum möglich ist.
Ich hatte ja gehofft, dass jemand (Gunter z.B.) das aus erster Hand
weiß: Es muss ja jemanden gegeben haben, in dessen Bilanz die Dinger
standen.
Post by Gerald Endres
Dass die Transitstrecken penibel vom MfS überwacht wurden, ist ja
klar. Dass auch die VP ziemlich heftig zugange war, ebenfalls. Ist
eigentlich eine Mischnutzung so unwahrscheinlich?
Das ist recht wahrscheinlich. Da wäre allerdings das Übergaberegime
interessant.
Zumal von der DVP so einige auf der Autobahn rumturnten: Verkehrs-
polizei, Kripo, Verkehrsgruppe Transit. Der K1 traue ich auch zu,
dass die mit von der Partie waren. - Gunter, war Unfalldienst eigentlich
ein eigenes Referat - oder gehörten die zur Verkehrspolizei?
zur VK
Post by Martin Ebert
Post by Gerald Endres
An Ostern sitzt da der Genosse von der VP und beobachtet die
^^^^^^^^^
Guckt mal: Ein Wessi! ;-)
Post by Gerald Endres
Verkehrsströme, und außerdem haben die Genossen vom MfS auch noch
einen Schlüssel für ihre Aufgaben.
Wie gesagt: Es gerüchtet heftig, dass diese Türme nur selten besetzt
waren; daher auch die verspiegelten Scheiben. - Die Leute von der VIII
-mit denen ich sprach- erwähnten die Türme nicht. Die waren primär mit
Fahrzeugen zu Gange. Vor allem sagten die (im Gegensatz zum Gezeigten
in der Doku "Autobahn Ost"), dass es mit Videoüberwachung nicht so prall
gewesen wäre: Bisschen an Raststätten, aber kaum Aufzeichnungsmöglich-
keit; zudem schlechte Qualität. An Signalübermittlung an Lageraum wäre
kein Gedanke gewesen, geschweige denn Videoüberwachung der Kreuze.
Zu diesem Punkt war die Aussage: Na das wäre nicht möglich gewesen.
Wir bekamen Ansage, welches unsere Zielfahrzeuge sind. Um die haben
wir uns gekümmert. - Wenn ich recht verstand, war da (jeder nur
soviel ...) auch oft nicht klar, ob da Freund oder Feind verdeckt
begleitet wurde. Es wurde halt begleitet, fein aufgepasst.
Das deckt sich dann mit Aussagen von Angehörigen der VI (GÜSt): Die
hatten ja den Fahndungskatalog. Sehr grob gesagt gab es Kategorien
wie Festnahme, Rückweisung, Schnellmeldung. - Letztere ("Kairo" wohl?)
betraf wohl u.a. Araber, die des Terrorismus verdächtig waren, aber
im Transit durchgelassen wurden.
Gut vorstellbar, dass diese Kandidaten (sowie Ausreiser/Flüchtlinge
wie Ritter) sich liebreizendster Betreuung auf der gesamten Strecke
erfreuten.
Nochmals: Es gab (gibt) offene sowie verdeckte Beobachtung/Überwachung.
Offene Überwachung sollte vom Überwachten erkannt werden: Die Herren
im Präsent-20 mit ND und Dederonbeutel. Heutzutage denkt jeder, dass
das MfS nur diesen Teil konnte.
Das ist allerdings nicht zutreffend: Wie ich schon schrieb, wird Ritter
eine verdeckte Überwachung seiner Transitreise nicht erkannt haben
können: Mehrere Teams, die parallel begleiten; zudem in bestimmten
Zonen fliegender Wechsel aller Teams.
Mt
ja natürlich auf Antrag konnten die andern bewaffneten Organe fast alles.
( wen einer den Befehl unterschrieb.)

im Raum DD haste solche Türme wohl nicht. Obwohl an der Autobahnspinne in DD
sollte mal einer errichtet werden.
( woher.? )
Es gab da mal ne Bauing. zu meiner DVP Zeit. Die arbeitete bei einer
gewissen Bauabteilung hinter dem Dresdner Hauptbahnhof.
Die waren ja für sowas zuständig.

Ja und diese Verbindung wurde von meinen Vorgesetzten gern gesehen, im
Gegensatz so dem späteren, mit meiner Heutigen Frau. :(

MSG
G.K.
Florian Ritter
2010-08-03 22:34:35 UTC
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Post by Martin Ebert
Wie gesagt: Es gerüchtet heftig, dass diese Türme nur selten besetzt
waren; daher auch die verspiegelten Scheiben. - Die Leute von der VIII
-mit denen ich sprach- erwähnten die Türme nicht. Die waren primär mit
Fahrzeugen zu Gange. Vor allem sagten die (im Gegensatz zum Gezeigten
in der Doku "Autobahn Ost"), dass es mit Videoüberwachung nicht so prall
gewesen wäre: Bisschen an Raststätten, aber kaum Aufzeichnungsmöglich-
keit; zudem schlechte Qualität. An Signalübermittlung an Lageraum wäre
kein Gedanke gewesen, geschweige denn Videoüberwachung der Kreuze.
Zu diesem Punkt war die Aussage: Na das wäre nicht möglich gewesen.
Wir bekamen Ansage, welches unsere Zielfahrzeuge sind. Um die haben
wir uns gekümmert. - Wenn ich recht verstand, war da (jeder nur
soviel ...) auch oft nicht klar, ob da Freund oder Feind verdeckt
begleitet wurde. Es wurde halt begleitet, fein aufgepasst.
Das deckt sich dann mit Aussagen von Angehörigen der VI (GÜSt): Die
hatten ja den Fahndungskatalog. Sehr grob gesagt gab es Kategorien
wie Festnahme, Rückweisung, Schnellmeldung. - Letztere ("Kairo" wohl?)
betraf wohl u.a. Araber, die des Terrorismus verdächtig waren, aber
im Transit durchgelassen wurden.
Gut vorstellbar, dass diese Kandidaten (sowie Ausreiser/Flüchtlinge
wie Ritter) sich liebreizendster Betreuung auf der gesamten Strecke
erfreuten.
Nochmals: Es gab (gibt) offene sowie verdeckte Beobachtung/Überwachung.
Offene Überwachung sollte vom Überwachten erkannt werden: Die Herren
im Präsent-20 mit ND und Dederonbeutel. Heutzutage denkt jeder, dass
das MfS nur diesen Teil konnte.
Das ist allerdings nicht zutreffend: Wie ich schon schrieb, wird Ritter
eine verdeckte Überwachung seiner Transitreise nicht erkannt haben
können: Mehrere Teams, die parallel begleiten; zudem in bestimmten
Zonen fliegender Wechsel aller Teams.
1980 auf 320i über die Transitstrecke geheizt, Radarkontrolle,
angehalten worden, vorgewiesen Westblner. Personalausweis und DDR-
Führerschein - dies gab bei den Genossen aber heftigste Verwirrung und
löste hektischen Funkverkehr aus. Nach einer Weile Strafzettel
kassiert, wie üblich angegeben, kein Geld am Mann zu haben,
weitergeheizt.

Mit dem gleichen Wagen nahm einige Monate später ein Freund an der
Raststätte Michendorf eine Anhalterin mit, setzte die irgendwo in
Thüringen wieder ab, ohne jede Folgen.

100 %ig hatten die die Überwachung der Transitstrecken nie im Griff.
Die Fahrer von Schleuserwagen hatten eine Technik, die nannte sich
"Freifahren". Ein Greifswalder Kommilitone beschrieb das so:
Sonntagabend am ausgemachten Autobahnkilometer eingefunden (abseits
jeder Rast- oder Parkmöglichkeit), der Verkehr rauschte Stoßstange an
Stoßstange vorüber - aber kurz vor der verabredeten Zeit trat völlige
Ruhe ein. Ein Mercedes hielt (laufender Motor, Scheinwerfer an), der
Fahrer sprang raus, riß die Kofferraumklappe hoch und rief: "Heute
jeht's schief, det ha'ck im Urin!"
Ging aber nix schief, eine gute Stunde später war der Wagen mit fünf
Geschleusten in Westberlin; es handelte sich um die Firma Dawid - mir
ist bei der nur ein Fall bekannt, bei dem die Schleusung schiefging,
ein Ing. mit Familie.

Die Stasi machte Vorneaufklärung indem sie in die Firmen eindrang -
Lampl z.B. war von Stasis durchsetzt wie ein Schweizer Käse mit
Löchern. In zwei Wochen bin ich zur Party, da wird auch ein Freund
sein, heute Prof., der sollte von Lampl geschleust werden, landete
aber in Cottbus, die Frau in Hoheneck.

Tja, so war dat.

FR
Martin Ebert
2010-08-03 23:12:28 UTC
Permalink
Post by Florian Ritter
1980 auf 320i über die Transitstrecke geheizt, Radarkontrolle,
Das war so ein Problem bei der VIII. Richtig schnelle Autos hatten
die nur wenige. Und nur Mercedes/BMW wäre für eine DDR-Autobahn ja
wohl zu auffällig gewesen.
Post by Florian Ritter
angehalten worden, vorgewiesen Westblner. Personalausweis und DDR-
Führerschein - dies gab bei den Genossen aber heftigste Verwirrung und
löste hektischen Funkverkehr aus.
Ich muss jetzt mal doof nachfragen: Warst Du getürmt - oder offiziell
ausgereist?
Post by Florian Ritter
Mit dem gleichen Wagen nahm einige Monate später ein Freund an der
Raststätte Michendorf eine Anhalterin mit, setzte die irgendwo in
Thüringen wieder ab, ohne jede Folgen.
Die Fahndungskartei umfaßte meines Wissens Personen - nicht Pkw.

Übrigens habe ich mal einen Herrn der PKE (VI) nach dieser "Kairo"(?)
gefragt. Also da wo die Herren Araber verzeichnet waren - warum man
die als wohl bekannte Terrorismusverdächtige nicht kurzerhand einge-
locht hat.

Er sagte mir: Welche Veranlassung hatten wir (er meinte PKE, GÜSt)
denn? Kein Haftbefehl bei uns. Und sicher auch kein Ersuchen anderer
Staaten. Der Kollege/West hat den nicht hops genommen. Wir hätten im
dummen Fall gar eine wegen Verstoß gegen Transitabkommen dranbekommen:
Das BKA hat uns ja nicht vorab gemeldet, dass die den ggf. beschatten.
Den haben wir durchgelassen und Meldeweg - da wurde an der anderen
GÜSt geprüft, dass er auch ankam.
(Was er damals nicht wußte, dass die VIII den während der Fahrt über-
wachte.)
Post by Florian Ritter
100 %ig hatten die die Überwachung der Transitstrecken nie im Griff.
Wie denn auch?
Dazu hatten die deutlich zu wenig Personal und Material.
Die hatten ja schon verloren, wenn die MVM (Militärverbindungsmissionen)
an den Start gingen; typisch mit mehreren Teams gleichzeitig.
Man war da (taktisch nachvollziehbar) immer recht stolz, wenn man
sich da nicht nach der ersten illegalen Ausfahrt und dem folgenden
Ritt über den dunklen Waldweg abhängen lies.
Post by Florian Ritter
Ging aber nix schief, eine gute Stunde später war der Wagen mit fünf
Geschleusten in Westberlin; es handelte sich um die Firma Dawid - mir
ist bei der nur ein Fall bekannt, bei dem die Schleusung schiefging,
ein Ing. mit Familie.
Wann war das etwa?
OSL Behrendt (PKE Potsdam) hat dankenswerterweise zwei Bücher zum Thema
aus der Sicht der PKE geschrieben - in der Neutralität, die ihm möglich
war. (Das sowie ihn schätze ich außerordentlich: Er hat den Mumm zu
sagen: So war das. So sah ich das. Das mache ich öffentlich, damit
mir nichts unterstellt wird.)
Behrendt beschreibt die Methoden zur Erkennung Personen: CO²-Meßgeräte,
Hunde usw. Später kamen die Gamma-Brücken hinzu: Die sollten Schleusung
nun ganz zuverlässig verhindern.

War aber laut einem GÜSt-Mitarbeiter auch nicht: Die Fahrzeuge mußten
langsam durch diese Brücke. Bei Andrang konnte aber nicht jeder wage
Verdachtsfall in die Garage.
Schwieriger (also im Sinne der DDR - Schleusungsverhinderung) war dann
Andrang: Als erstes wurden zusätzliche Abfertigungsspuren aufgemacht und
die Gamma-Brücke umgangen. Bei Feiertagen (NDR-2 Verkehrsdienst: "Helm-
städt, 10 km Stau bei Abfertigung in die DDR") wurden dann auch Spuren
der eigentlichen Gegenrichtung aufgemacht - da war's dann auch nix mehr
mit der Fahndungskartei. Hauptsache, das Passbild stimmte.

Ein Offizier der PKE sagte mir: Bei unseren Vorgesetzten hatten wir
eigentlich immer verloren. Wenn sich herausstellte, dass wir einen
durchgelassen haben, der nicht durfte - setzte es Schläge. Wenn wir
nicht schnell genug abgefertigt haben, hauten die uns das Transit-
abkommen um die Ohren. Da war nichts zu machen: Die Anlage (riesig! Mt)
war für Ansturm zu klein. Und wir zu wenige.
Post by Florian Ritter
Die Stasi machte Vorneaufklärung indem sie in die Firmen eindrang -
Lampl z.B. war von Stasis durchsetzt wie ein Schweizer Käse mit
Löchern.
Bzgl. der "Begleitung" von Fahrzeugen (durch HA VIII) sagte mir
(ich wiederhole mich) ein Herr der VIII: Unsere Hinweise waren immer
Vorfeld. Entweder aus dem OG [1] oder von der GÜSt. Später nur ganz
selten. - Das ist genau das, was Du mit anderen Worten sagst.

[1] OG = Operationsgebiet. Vgl.
<http://www.ddr-wissen.de/wiki/ddr.pl?Operationsgebiet>

Mt
Matthias Opatz
2010-08-03 23:27:47 UTC
Permalink
Post by Martin Ebert
Ich muss jetzt mal doof nachfragen: Warst Du getürmt - oder offiziell
ausgereist?
Das ist für die Benutzung der Transitstrecke irrelevant, oder?

Matthias,
der sich allerdings über die Frage wundert
--
In dem Pharaonengrab fand man einst ein altes Samenkorn. Als man
es uns wiedergab, gaben wir's der Erde, und dann brach es auf!
Und eine Blume blühte auf, so eine Blume – herrlich!

Bitte bei Mailantwort Großbuchstaben aus Reply-Adresse löschen!
Martin Ebert
2010-08-04 00:48:52 UTC
Permalink
Post by Matthias Opatz
Post by Martin Ebert
Ich muss jetzt mal doof nachfragen: Warst Du getürmt - oder offiziell
ausgereist?
Vorab mal:
1) Flori muss da nicht antworten.
2) Ich weiß nicht, wie Flori in den Westen kam; für die in
Rede stehende Problematik wäre dieses Wissen aber relevant.
Post by Matthias Opatz
Das ist für die Benutzung der Transitstrecke irrelevant, oder?
Ich darf Dich da korrigieren.

Normale Ausreiser konnten DDR-Transit sodann problemlos nutzen.
Einige frugen vorab eine mir nicht genau bekannte BRD-Behörde,
ob es Risiken geben könne.

Flüchtlinge taten gut daran, auf Straßen/Schienen-Transit durch
die DDR zu verzichten: Es bestand die reale Gefahr, dass der
Flüchtling sich zwecks Verbüßung der Strafe unfreiwillig in die
Obhut der DDR-Vollzugsorgane begab.
In diesen Fällen war imho die Empfehlung, die BRD respektive
Westberlin nur auf dem Luftweg zu besuchen.
Post by Matthias Opatz
Matthias,
der sich allerdings über die Frage wundert
Woraufhin ich mich nun wieder wundere:
Es gibt offensichtlich ein Mißverständnis zwischen Dir und mir.
Mir ist lediglich unklar - an welcher Stelle konkret.

Soweit Du darauf abstellst, dass (ggf.) der Transit insoweit
heilig war, dass die DDR keine (aus DDR-Sicht) straffälligen
DDR-Bürger (!) herausziehen konnte - dann möchte ich Dir mitteilen:

1) Das habe ich bis vor wenigen Sekunden als gegeben angesehen.
2) Falls das (Recht der DDR dazu) in Frage zu stellen ist - mache
bitte einen neuen Thread dazu auf: Dort dann weiter.

Mt
Gerald Endres
2010-08-04 08:36:30 UTC
Permalink
Post by Martin Ebert
Post by Matthias Opatz
Das ist für die Benutzung der Transitstrecke irrelevant, oder?
Ich darf Dich da korrigieren.
Normale Ausreiser konnten DDR-Transit sodann problemlos nutzen.
Einige frugen vorab eine mir nicht genau bekannte BRD-Behörde,
ob es Risiken geben könne.
Das war das Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen (BMiB).
Post by Martin Ebert
Flüchtlinge taten gut daran, auf Straßen/Schienen-Transit durch
die DDR zu verzichten: Es bestand die reale Gefahr, dass der
Flüchtling sich zwecks Verbüßung der Strafe unfreiwillig in die
Obhut der DDR-Vollzugsorgane begab.
In diesen Fällen war imho die Empfehlung, die BRD respektive
Westberlin nur auf dem Luftweg zu besuchen.
So war es. Ich erinnere mich an eine Fahrt von Westberlin nach
Amsterdam im Sommer 1975 mit einer Abgehauenen: Allein über die
Transitstrecke, die Frau am Flughafen Hannover abholen und gemeinsam
nach Amsterdam. Auf dem Rückweg wieder Abliefern in Hannover.

Es kann sein, dass es für solche Flüge Zuschüsse gab, aber da ist
meine Erinnerung sehr nebelhaft.
Post by Martin Ebert
Es gibt offensichtlich ein Mißverständnis zwischen Dir und mir.
Mir ist lediglich unklar - an welcher Stelle konkret.
Soweit Du darauf abstellst, dass (ggf.) der Transit insoweit
heilig war, dass die DDR keine (aus DDR-Sicht) straffälligen
1) Das habe ich bis vor wenigen Sekunden als gegeben angesehen.
Ich habe mich nie akten- oder rechechemäßig damit befasst, kenne also
die jeweiligen rechtlichen Standpunkte nicht. In meinem Bekanntenkreis
in den 70ern lief das so ab: Erst mal konnten die inoffiziell
Rübergemachten nur fliegen. Irgendwann gab es dann Entwarnung vom
Innerdeutschen Ministerium. Ich weiß nicht, ob die auf einer
generellen Regelung (Amnestie oder so) beruhte, oder ob das
Ministerium auf irgendwelchen Kanälen die Einzelfälle in der DDR
abfragte. Wesentlich länger übrigens sollten die Rübergemachten nicht
in die DDR einreisen. Da kann ich mich daran erinnern, wie die Mutter
einer Frau aus der DDR im Sterben lag, und wir alle Überredungskunst
aufbieten mussten, um die Tochter davon abzuhalten, einfach am
nächsten Grenzübergang die Einreise zu versuchen.

Gruß
Gerald
--
Geschichten aus dem Kalten Krieg - Die Stasi in West-Berlin
Eine Dokumentation von Ute Bönnen und Gerald Endres
Donnerstag, 5. August, um 22.15 im RBB
http://www.boen-end.de
Florian Ritter
2010-08-04 12:06:47 UTC
Permalink
Post by Gerald Endres
Post by Martin Ebert
Post by Matthias Opatz
Das ist für die Benutzung der Transitstrecke irrelevant, oder?
Ich darf Dich da korrigieren.
Normale Ausreiser konnten DDR-Transit sodann problemlos nutzen.
Einige frugen vorab eine mir nicht genau bekannte BRD-Behörde,
ob es Risiken geben könne.
Das war das Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen (BMiB).
Und von dort wurde das den Betroffenen dann postalisch mitgeteilt, vor
allem wenn sie von der Fahndungsliste gestrichen worden waren. Ein
Freund beantragte, nachdem er davon erfuhr, Passierschein nach Ostbln.
- und der wurde zu unser aller Überraschung genehmigt. Allerdings ist
sein Aufenthalt im Ostsektor sowohl schriftlich wie lichtbildmäßig gut
dokumentiert worden.
Post by Gerald Endres
Post by Martin Ebert
Flüchtlinge taten gut daran, auf Straßen/Schienen-Transit durch
die DDR zu verzichten: Es bestand die reale Gefahr, dass der
Flüchtling sich zwecks Verbüßung der Strafe unfreiwillig in die
Obhut der DDR-Vollzugsorgane begab.
In diesen Fällen war imho die Empfehlung, die BRD respektive
Westberlin nur auf dem Luftweg zu besuchen.
So war es. Ich erinnere mich an eine Fahrt von Westberlin nach
Amsterdam im Sommer 1975 mit einer Abgehauenen: Allein über die
Transitstrecke, die Frau am Flughafen Hannover abholen und gemeinsam
nach Amsterdam. Auf dem Rückweg wieder Abliefern in Hannover.
Es kann sein, dass es für solche Flüge Zuschüsse gab, aber da ist
meine Erinnerung sehr nebelhaft.
Im allgemeinen nicht, die Flüge zw. Hannover u. Tegel waren schon
hochsubventioniert (ich meine, das einfache Ticket kostete um die 90
DM); evtl. gab es Zuschüsse für Geheimnisträger bei
Bundeseinrichtungen.
Post by Gerald Endres
Irgendwann gab es dann Entwarnung vom Innerdeutschen Ministerium. Ich weiß > nicht, ob die auf einer generellen Regelung (Amnestie oder so) beruhte, oder ob
das Ministerium auf irgendwelchen Kanälen die Einzelfälle in der DDR
abfragte.
Naja, wenn man die Sitzungen der Transitkommission als "Kanal"
bezeichnen will...
Post by Gerald Endres
Wesentlich länger übrigens sollten die Rübergemachten nicht
in die DDR einreisen. Da kann ich mich daran erinnern, wie die Mutter
einer Frau aus der DDR im Sterben lag, und wir alle Überredungskunst
aufbieten mussten, um die Tochter davon abzuhalten, einfach am
nächsten Grenzübergang die Einreise zu versuchen.
Ich möchte dafürhalten, das war unnötig, sie wäre an der Grenze
zurückgewiesen worden. Ich z.B. durfte erst Febr. '89 zum ersten Mal
einreisen, beim Tode meines Bruders '87 jedoch nicht.

FR
Florian Ritter
2010-08-04 11:54:33 UTC
Permalink
Post by Matthias Opatz
Post by Martin Ebert
Ich muss jetzt mal doof nachfragen: Warst Du getürmt - oder offiziell
ausgereist?
Das ist für die Benutzung der Transitstrecke irrelevant, oder?
Gut beraten, nicht Transit zu fahren, war, wer auf der Fahndungsliste
der DDR stand(das wurde von der StäV d. DDR in Bonn den zust. Organen
mitgeteilt) FR
Florian Ritter
2010-08-04 11:51:31 UTC
Permalink
Post by Martin Ebert
Post by Florian Ritter
1980 auf 320i über die Transitstrecke geheizt, Radarkontrolle,
Das war so ein Problem bei der VIII. Richtig schnelle Autos hatten
Ich fuhr aber nie mehr als 130 Sachen.
Post by Martin Ebert
die nur wenige. Und nur Mercedes/BMW wäre für eine DDR-Autobahn ja
wohl zu auffällig gewesen.
Es wurde ja immer von Wartburgs mit BMW-Motoren gemunkelt. Ich meine,
die hat es gegeben. Ich wurde mal von einem Wagen gestellt, der sah
aus wie ein Wartburg, hatte jedoch ein unglaubliches
Beschleunigungsvermögen, das wäre m.E. auch mit einem frisierten
Dreizylinderzwotakter nicht hinzubekommen gewesen - ich versuchte mit
einem Blitzstart zu entkommen, aber der schoß wie eine Rakete an mir
vorbei. Fahrer wies sich als "Helfer der VP" aus - naja, alte Leute
wissen schon.
Post by Martin Ebert
Wie denn auch?
Dazu hatten die deutlich zu wenig Personal und Material.
Die hatten ja schon verloren, wenn die MVM (Militärverbindungsmissionen)
an den Start gingen; typisch mit mehreren Teams gleichzeitig.
Man war da (taktisch nachvollziehbar) immer recht stolz, wenn man
sich da nicht nach der ersten illegalen Ausfahrt und dem folgenden
Ritt über den dunklen Waldweg abhängen lies.
Dazu war mal ein ganzseitiger Beitrag in der Berliner Morgenpost, ein
britischer Nachrichtendienstler packte aus. Da wurde mit frisierten
und geländegängig gemachten Opel Senator-Wagen ausgeschwärmt,
versucht, die Grauen abzuhängen und auf Müllkippen gewühlt, von denen
bekannt war, daß Abfall von den Russen dort abgekippt wurde. Besonders
ergiebig soll Manöverabfall gewesen sein, da wurde sogar als
Scheißpapier Benutztes eingesammelt.
Post by Martin Ebert
Post by Florian Ritter
Ging aber nix schief, eine gute Stunde später war der Wagen mit fünf
Geschleusten in Westberlin; es handelte sich um die Firma Dawid - mir
ist bei der nur ein Fall bekannt, bei dem die Schleusung schiefging,
ein Ing. mit Familie.
Wann war das etwa?
Ca. 1975. Zwei Greifswalder Brüder hatten schon vorher aus der DDR
heraus ihre eigene Schleusung organisiert, mit Eltern,
Schwiegereltern, Frauen, Kindern, da müssen etwa 12 Personen über
Nacht weggewesen sein. Sie schweigen bis heute, wie sie das gemacht
haben, aber es muß ja wohl 1 LKW gewesen sein (der Sohn des Gwder.
Physikprof. Schallreuter wurde übrigens in einem LKW-Versteck
erwischt, mit dem Entwurf seiner Habil.-Schrift). Und als sie im
Westen waren, haben sie einen Kommilitonen nach dem anderen
rausgeholt, per Schleusung mit Fa. Lampl. Einer der Geschleusten
behauptet bis heute, er wäre mit gefälschten Papieren per Flug über
Moskau und Rio gekommen - Blödsinn.
Der eine der beiden Bürder war Sportarzt im Trainingszentrum der
Olympiadekandidaten einer für die DDR sehr prestigeträchtigen
Sportart, der wurde nach seiner Flucht in absentia zu lebenslänglich
verurteilt und bekam das Urteil über die StäV in Bonn per Post
zugestellt. Beide wurden von den zust. westdt. Organen darauf
hingewiesen, daß es für sie besser wäre, sich in keinem Ostblockland
sehen zu lassen.
Post by Martin Ebert
OSL Behrendt (PKE Potsdam) hat dankenswerterweise zwei Bücher zum Thema
aus der Sicht der PKE geschrieben - in der Neutralität, die ihm möglich
war. (Das sowie ihn schätze ich außerordentlich: Er hat den Mumm zu
 sagen: So war das. So sah ich das. Das mache ich öffentlich, damit
 mir nichts unterstellt wird.)
Es sind nun, mein Dillgürkchen, weniger sein Dienstgrad von Interesse
als Vorname und Titel der Hervorbringungen.

Ich hatte mal geplant, in Westbln. einen dunkelblauen 1600er Lada zu
erstehen (wie bei der Stasi im Gebrauch) und mit per Mimik
wechselbaren Nummernschildern auszurüsten: Auf Knopfdruck wäre aus dem
West- ein Ostwagen geworden, Abfahrt Potsdam raus, im morgendlichen
Berufsverkehr zum vereinbarten Treffpunkt, Leute einladen, zurück auf
Autobahn und wieder die Kennzeichen wechseln. Ich meine, das war eine
gute Idee.

FR
Martin Ebert
2010-08-04 17:29:16 UTC
Permalink
Post by Florian Ritter
Post by Martin Ebert
Post by Florian Ritter
1980 auf 320i über die Transitstrecke geheizt, Radarkontrolle,
Das war so ein Problem bei der VIII. Richtig schnelle Autos hatten
Ich fuhr aber nie mehr als 130 Sachen.
Das sagen alle.
Post by Florian Ritter
Post by Martin Ebert
die nur wenige. Und nur Mercedes/BMW wäre für eine DDR-Autobahn ja
wohl zu auffällig gewesen.
Es wurde ja immer von Wartburgs mit BMW-Motoren gemunkelt.
Es gab solche Umbauten; auch bei Lada. Dem Vernehmen nach aber viel
zu wenige: Im zweifel waren die Herren hoffnungslos unterlegen.
Post by Florian Ritter
Post by Martin Ebert
Die hatten ja schon verloren, wenn die MVM (Militärverbindungsmissionen)
an den Start gingen; typisch mit mehreren Teams gleichzeitig.
Man war da (taktisch nachvollziehbar) immer recht stolz, wenn man
sich da nicht nach der ersten illegalen Ausfahrt und dem folgenden
Ritt über den dunklen Waldweg abhängen lies.
Dazu war mal ein ganzseitiger Beitrag in der Berliner Morgenpost, ein
britischer Nachrichtendienstler packte aus. Da wurde mit frisierten
und geländegängig gemachten Opel Senator-Wagen ausgeschwärmt,
Zusatztanks, Panzerung, Infrarotleuchten, Nachtsichtgerät, verstärkter
Unterboden, Notlaufreifen. - So ein schönes Ding möchte ich auch mal.
Fotoausrüstung sowie Bestechungsgeschenke, u.a. in Form von Cognac.
Denen wurde von einem Teil der Bevölkerung sowie sowj. Offiziere durch-
aus freundlich begegnet.
Post by Florian Ritter
versucht, die Grauen abzuhängen und auf Müllkippen gewühlt, von denen
bekannt war, daß Abfall von den Russen dort abgekippt wurde. Besonders
ergiebig soll Manöverabfall gewesen sein, da wurde sogar als
Scheißpapier Benutztes eingesammelt.
Mit Klopapier war es bei Kolja noch schlechter als bei uns. Und dann
fiel die Geheimhaltung eben aus.- Ich fand vor Jahren einen feinen
Manöverplan eines MSR zur Eroberung des TÜP Jüterbog. Ach der war einer
sinnvollen sowie hinterlistigen Verwendung zugeführt worden.
In den US-Akten wird übrigens von Operation Sanddune gesprochen.
Post by Florian Ritter
Post by Martin Ebert
OSL Behrendt (PKE Potsdam) hat dankenswerterweise zwei Bücher zum Thema
aus der Sicht der PKE geschrieben - in der Neutralität, die ihm möglich
war. (Das sowie ihn schätze ich außerordentlich: Er hat den Mumm zu
sagen: So war das. So sah ich das. Das mache ich öffentlich, damit
mir nichts unterstellt wird.)
Es sind nun, mein Dillgürkchen, weniger sein Dienstgrad von Interesse
als Vorname und Titel der Hervorbringungen.
Hans-Dieter Behrendt,
* "Guten Tag, Passkontrolle der DDR": ... ISBN-13: 978-3898192439
* Im Schatten der "Agentenbrücke": ISBN-13: 978-3898191401

Der hochbetagte Herr hat in den Weiten des Web eigenhändig sogar eine
WebSite zusammengeklimpert: <http://www.passkontrolle-ddr.de>
Post by Florian Ritter
Ich hatte mal geplant, in Westbln. einen dunkelblauen 1600er Lada zu
erstehen (wie bei der Stasi im Gebrauch) und mit per Mimik
wechselbaren Nummernschildern auszurüsten: ... Ich meine, das war eine
gute Idee.
Das hätten die Herren des MfS auch so gesehen. ;-)
Teile des entsprechenden MfS-Ausbildungsfilms werden ab und an in
DDR-Dokus geschnitten.

Mt
Florian Ritter
2010-08-04 22:13:13 UTC
Permalink
Post by Martin Ebert
Hans-Dieter Behrendt,
* "Guten Tag, Passkontrolle der DDR": ... ISBN-13: 978-3898192439
* Im Schatten der "Agentenbrücke": ISBN-13: 978-3898191401
Der hochbetagte Herr hat in den Weiten des Web eigenhändig sogar eine
WebSite zusammengeklimpert: <http://www.passkontrolle-ddr.de>
Werde einzunehmen wissen.
Post by Martin Ebert
Post by Florian Ritter
Ich hatte mal geplant, in Westbln. einen dunkelblauen 1600er Lada zu
erstehen (wie bei der Stasi im Gebrauch) und mit per Mimik
wechselbaren Nummernschildern auszurüsten: ... Ich meine, das war eine
gute Idee.
Das hätten die Herren des MfS auch so gesehen.  ;-)
Eine andere Idee war das Umsteigen bei voller Fahrt von einem
Transporter mit Schiebetüren rechts und links in einen mit gleicher
Geschwindigkeit parallel fahrenden.

Aber ein Freund sagt immer, wenn ich noch Gedanken zur Flucht über die
Seegrenze entwickle: Du, es ist vorbei.
Post by Martin Ebert
Teile des entsprechenden MfS-Ausbildungsfilms werden ab und an in
DDR-Dokus geschnitten.
Kannten die den Trick?

FR
Martin Ebert
2010-08-05 01:45:59 UTC
Permalink
[Du]
Post by Martin Ebert
Post by Florian Ritter
Ich hatte mal geplant, in Westbln. einen dunkelblauen 1600er Lada zu
erstehen (wie bei der Stasi im Gebrauch) und mit per Mimik
wechselbaren Nummernschildern auszurüsten: ... Ich meine, das war eine
gute Idee.
Das hätten die Herren des MfS auch so gesehen. ;-)
Aber ein Freund sagt immer ... Du, es ist vorbei.
Hellseher, der Mann?
Post by Martin Ebert
Teile des entsprechenden MfS-Ausbildungsfilms werden ab und an in
DDR-Dokus geschnitten.
Kannten die den Trick?
Eindeutig.

Deren Problem war, dass da schon ein paar Autos auf Transit waren.
Ohne Tipp ging wenig. Oder war Zufallsfund: Also Lada 1600 mit West-
berliner Kennzeichen war schon an der einreisenden GÜSt per se
verdächtig. Da wurde schon mal genauer geguckt.

Das ist vielleicht der rechte Zeitpunkt, den lieben Kindern sowie
den mitlesenden Journalisten aller angeschlossenen Sendeeinrichtungen
einige Klarstellungen mitzuteilen:

Wenn wir uns mal von der großen Politik wegbewegen und auf die Details
gucken - ergibt sich folgendes:
Also PKE (Passkontrolleinheit) an der GÜSt (Grenzübergangsstelle) war
wirklich MfS - HA VI. Gut getarnt in Grenztruppenuniform.
Also diese unfreundlichen Arxxxxx.

Die hatten Personenkontrolle zu machen (Keule, bist Du auch Keule?).
Und nachzählen: Alle da? Nicht zu viele, nicht zu wenige?
Und Fahndung gucken: Keule, bist Du zur Fahndung ausgeschrieben?
Das war's dann für die PKE.

Ich kann ganz gut verstehen, dass die Herren, die damals PKE/MfS waren,
heute hinreichend stinkig sind: Sie geben den Prügelknaben für alles.
Nicht nur, dass vorletztens ein italienischer Grenzer zu Österreich nun
auch ganz gut wußte, wo seine Macht ist - es ist mehr:

So eine GÜSt war eine kleine Stadt: Da drückten sich Himmel und Leute
rum: DDR-Reisebüro, Staatsbank, Deutrans, alle die, die man da heute
nicht erwarten würde.
Für den Reiseverkehr kamen lediglich PKE, Zoll und GT real in Betracht.

PKE hat Ausweise kontrolliert und geguckt, dass nur der fährt, der
fahren darf. GT war Vorfeld: Flinte raus, wenn was falsch läuft. Zoll
war der, der die Bravo und den Spiegel und alles sonst noch absammelte.

Die Herren der PKE gucken seit Jahren etwas verwirrt:
Sie sind schon der Meinung, dass sie höflich waren - nun, ja.
Sie sind auch der Meinung, dass auf der GÜSt alle dem gleichen Ziel
dienten - was ja so falsch als Schlußfolgerung nicht sein dürfte.

Der Genosse Oberleutnant vom Zoll hat sich vom Acker gemacht: Der ist
jetzt Lebenszeitbeamter des Bundesfinanzministeriums.
Der Genosse Oberleutnant der GT hat sich vom Acker gemacht: Der ist
jetzt Lebenszeitbeamter des Bundespolizei.
Der Genosse Oberleutnant der PKE läßt sich als Stasi-Schwein beschimpfen
und guckt etwas verwirrt: Eh Moment mal! Wo sind denn die anderen
Schweine hin?

Das ich mal jemanden vom MfS verteidigen würde - das hätte ich mir
nun auch nicht so recht vorstellen mögen.

Aber mir scheint schon, dass es eine völlige Indifferenziertheit gibt,
wenn die Vokabel "die Stasi" in den Raum kommt.
Ok, selbst schuld: Das war kein Geheimdienst - sondern ein Sammelladen
für alles mögliche sowie unmögliche.

In der nächsten Sendung erkläre ich, dass die Stasi auch Polizei
spielte.

Vorankündigung: Übernächste Sendung - Warum die Polizei Stasi spielte.

Es bleibt schwierig.
Mt
Florian Ritter
2010-08-05 15:09:31 UTC
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Post by Martin Ebert
So eine GÜSt war eine kleine Stadt: Da drückten sich Himmel und Leute
rum: DDR-Reisebüro, Staatsbank, Deutrans, alle die, die man da heute
nicht erwarten würde.
Für den Reiseverkehr kamen lediglich PKE, Zoll und GT real in Betracht.
PKE hat Ausweise kontrolliert und geguckt, dass nur der fährt, der
fahren darf. GT war Vorfeld: Flinte raus, wenn was falsch läuft. Zoll
war der, der die Bravo und den Spiegel und alles sonst noch absammelte.
Quatsch, im Transit wurde nix konfisziert. In der Einfahrt zur
Kontrollstelle standen an jeder Spur Leute in Zolluniformen (nach
meiner Kenntnis auch verkleidete Stasi), die fragten jeden Fahrer das
gleiche: Haben Sie Waffen, Funk, Munition dabei?

FR

Torsten Mueller
2010-08-05 04:54:29 UTC
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Post by Martin Ebert
Besonders ergiebig soll Manöverabfall gewesen sein, da wurde sogar
als Scheißpapier Benutztes eingesammelt.
Mit Klopapier war es bei Kolja noch schlechter als bei uns. Und dann
fiel die Geheimhaltung eben aus.
Die ham halt drauf geschissen.
Post by Martin Ebert
Ich fand vor Jahren einen feinen Manöverplan eines MSR zur Eroberung
des TÜP Jüterbog. Ach der war einer sinnvollen sowie hinterlistigen
Verwendung zugeführt worden.
Moment jetzt. Wie genau fandst Du den?

T.M.
Martin Ebert
2010-08-03 17:35:17 UTC
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Post by Martin Ebert
Post by Kai Garlipp
Mir kommt der Autobahnturm auf dem Bild vom Abzweig Schwerin irgendwie dicker im
Querschnitt als der BT-9 vor. Der BT-9 wirkt mir schlanker. Aber ich mag mich da
auch täuschen.
Der Führungspunkt des Grenzabschnitts hatte einen "dickeren" Turm. Davon
gibt es auch Abbildungen. Leider fehlen mir momentan die korrekten
Abkürzungen für die Suche.
Ingrid weiß es:
Der hieß tatsächlich nur "Führungsstelle" und sah so [1] aus.
Wie man schwach erkennen kann ist die Bauhöhe variabel. Die Dach-
aufbauten streichen wir: Suchscheinwerfer hat's nicht gebraucht. Und
da mußte auch niemand immerzu auf's Dach. Nun die getönten Scheiben
schräg einsetzen. Dann sieht das für meine Begriffe schon ziemlich
ähnlich aus.

[1] <http://de.innerdeutsche-grenze.wikia.com/wiki/F%C3%BChrungsstelle>

Mt
Frank Scheffski
2010-08-03 19:28:21 UTC
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Post by Martin Ebert
Der hieß tatsächlich nur "Führungsstelle" und sah so [1] aus.
Wie man schwach erkennen kann ist die Bauhöhe variabel. Die Dach-
aufbauten streichen wir: Suchscheinwerfer hat's nicht gebraucht. Und
da mußte auch niemand immerzu auf's Dach. Nun die getönten Scheiben
schräg einsetzen. Dann sieht das für meine Begriffe schon ziemlich
ähnlich aus.
Nehmen wir doch einfach mal das Original vom Schkeuditzer Kreuz:

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MfG

Frank
Kai Garlipp
2010-08-03 21:04:11 UTC
Permalink
Post by Frank Scheffski
Post by Martin Ebert
Der hieß tatsächlich nur "Führungsstelle" und sah so [1] aus.
Wie man schwach erkennen kann ist die Bauhöhe variabel. Die Dach-
aufbauten streichen wir: Suchscheinwerfer hat's nicht gebraucht. Und
da mußte auch niemand immerzu auf's Dach. Nun die getönten Scheiben
schräg einsetzen. Dann sieht das für meine Begriffe schon ziemlich
ähnlich aus.
http://commondatastorage.googleapis.com/static.panoramio.com/photos/original/10555304.jpg
Bingo, so sahen auch die übrigen Türme aus an die ich mich erinnere. Waren die
eigentlich mit Wellasbest, GfK oder Wellblech verkleidet?

Bye Kai
Florian Ritter
2010-08-03 22:39:34 UTC
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Post by Kai Garlipp
http://commondatastorage.googleapis.com/static.panoramio.com/photos/o...
Bingo, so sahen auch die übrigen Türme aus an die ich mich erinnere. Waren die
eigentlich mit Wellasbest, GfK oder Wellblech verkleidet?
Sieht mir am ehesten nach Coilcoat aus - FR
Martin Ebert
2010-08-04 00:53:47 UTC
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Post by Florian Ritter
Post by Kai Garlipp
http://commondatastorage.googleapis.com/static.panoramio.com/photos/o...
Bingo, so sahen auch die übrigen Türme aus an die ich mich erinnere. Waren die
eigentlich mit Wellasbest, GfK oder Wellblech verkleidet?
Sieht mir am ehesten nach Coilcoat aus - FR
Was ist denn das nun wieder?

Die Verkleidung war gekantetes Blech, welches zwecks Beschichtung
erhitzt in ein "Bad" aus Perlen von PVC gegeben wurde.
Um den Vorgang volksthümlich zu beschreiben.

Gleiches gekantetes Blech gibt es auch PUR-lackiert:
Wenn ich mir hier so die eine oder andere LPG (oh, umfirmiert)
ansehe, ist das ein äußerst langlebiges Produkt.

Mt
Florian Ritter
2010-08-04 12:14:11 UTC
Permalink
Post by Martin Ebert
Post by Kai Garlipp
http://commondatastorage.googleapis.com/static.panoramio.com/photos/o...
Bingo, so sahen auch die übrigen Türme aus an die ich mich erinnere. Waren die
eigentlich mit Wellasbest, GfK oder Wellblech verkleidet?
Sieht mir am ehesten nach Coilcoat aus.
Was ist denn das nun wieder?
Die Verkleidung war gekantetes Blech, welches zwecks Beschichtung
erhitzt in ein "Bad" aus Perlen von PVC gegeben wurde.
Um den Vorgang volksthümlich zu beschreiben.
Unser Dillgürkchen nun wieder, nee. Gib mal das Suchwort
"Pulverbeschichtung" ein.
Post by Martin Ebert
Wenn ich mir hier so die eine oder andere LPG (oh, umfirmiert)
ansehe, ist das ein äußerst langlebiges Produkt.
Die eine oder andere LPG kannste Dir mal wohinschieben, Erwin. Es ist
Coilcoat, das Blech wird nach dem Beschichten auf Rollen (coils)
gewickelt. Abgekantet oder sonstwie verformt wird das Material später;
wird gerne zum Selbstbau von Wohnmobilen & ähnl. genommen.

Aber von sowas hat der mitteldeutsche Dödel eben keen Ahnung nich - FR
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