Discussion:
KC-85 in Amerika
(zu alt für eine Antwort)
Andreas Kohlbach
2023-11-24 06:11:07 UTC
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Unter anderem schaue ich fast jedes Video des Youtubers Adrian's Digital
Basement. Der sitzt in Portland (USA).

Das aktuelle Video aber sollte auch für (Ost-) Deutsche interessant
sein. Ein (West-) Deutscher hat ihm einen KC-85/3 geschickt. Adrian hat
sonst meist mit Commodores und Apples zu tun. Daher IMO interessant, dass
er es nun mit einem ihm völlig unbekannten Computer aus der DDR zu tun
hat — in Amerika.

läuft 47 Minuten und ist in
englischer Sprache. Wenn ihm der Deutsche auch ein paar Tüten
Knusperflocken und anderes aus Deutschland schickte, die er vor Kamera
auch probiert.

Wer will, kann Youtube sagen, das Audio automatisch mit deutschen
Untertiteln zu versehen.

F'up in die DDR-Gruppe.
--
Andreas
Dennis Grevenstein
2023-11-24 10:52:13 UTC
Permalink
Post by Andreas Kohlbach
Wenn ihm der Deutsche auch ein paar Tüten
Knusperflocken und anderes aus Deutschland schickte, die er vor Kamera
auch probiert.
Ich habe mal Bier verschickt. Ist manchmal schon seltsam, wenn einem
in solchen Momenten wieder auffällt, dass man einer Gruppe angehört,
die vorrangig für Bier, Autos und Weltkrieg bekannt ist...

gruss,
Dennis
--
"I've seen things you people wouldn't believe. Attack ships on fire off the
shoulder of Orion. I watched C-beams glitter in the dark near the Tannhaeuser
gate. All those moments will be lost in time, like tears in rain."
Gerrit Heitsch
2023-11-24 11:56:11 UTC
Permalink
Post by Andreas Kohlbach
Unter anderem schaue ich fast jedes Video des Youtubers Adrian's Digital
Basement. Der sitzt in Portland (USA).
Das aktuelle Video aber sollte auch für (Ost-) Deutsche interessant
sein. Ein (West-) Deutscher hat ihm einen KC-85/3 geschickt. Adrian hat
sonst meist mit Commodores und Apples zu tun. Daher IMO interessant, dass
er es nun mit einem ihm völlig unbekannten Computer aus der DDR zu tun
hat — in Amerika.
http://youtu.be/At9UNYFHuaE läuft 47 Minuten und ist in
englischer Sprache. Wenn ihm der Deutsche auch ein paar Tüten
Knusperflocken und anderes aus Deutschland schickte, die er vor Kamera
auch probiert.
Das Ding hat ein interessantes Tastaturinterface welches mit 2 Leitungen
auskommt.

Gerrit
Frank Müller
2023-11-24 12:38:30 UTC
Permalink
Post by Gerrit Heitsch
Post by Andreas Kohlbach
http://youtu.be/At9UNYFHuaE läuft 47 Minuten und ist in
englischer Sprache. Wenn ihm der Deutsche auch ein paar Tüten
Knusperflocken und anderes aus Deutschland schickte, die er vor Kamera
auch probiert.
Das Ding hat ein interessantes Tastaturinterface welches mit 2 Leitungen
auskommt.
Ja, da ist ein Fernbedienungs-Chip (U807D) drin, den man bei RFT auch
für TV-Fernbedienungen verwendete. Irgendwo hatte ich dafür auch mal
eine Umbauanleitung auf Kabellos/Infrarot gesehen.

Frank
Guido Grohmann
2023-11-24 14:53:17 UTC
Permalink
Post by Frank Müller
Ja, da ist ein Fernbedienungs-Chip (U807D) drin, den man bei RFT auch
für TV-Fernbedienungen verwendete.
Auch is gut, der U807 war für Fernbedienungen gedacht und wurde auch in
der KC-Tastatur verwendet. IM KC sitzt auf der anderen Seite dann eine SIO.

Guido
Wolf gang P u f f e
2023-11-24 18:44:01 UTC
Permalink
Post by Gerrit Heitsch
Post by Andreas Kohlbach
Unter anderem schaue ich fast jedes Video des Youtubers Adrian's Digital
Basement. Der sitzt in Portland (USA).
Das aktuelle Video aber sollte auch für (Ost-) Deutsche interessant
sein. Ein (West-) Deutscher hat ihm einen KC-85/3 geschickt. Adrian hat
sonst meist mit Commodores und Apples zu tun. Daher IMO interessant, dass
er es nun mit einem ihm völlig unbekannten Computer aus der DDR zu tun
hat — in Amerika.
http://youtu.be/At9UNYFHuaE läuft 47 Minuten und ist in
englischer Sprache. Wenn ihm der Deutsche auch ein paar Tüten
Knusperflocken und anderes aus Deutschland schickte, die er vor Kamera
auch probiert.
Das Ding hat ein interessantes Tastaturinterface welches mit 2 Leitungen
auskommt.
Da staunt der Ami über das Weltniveau Made in GDR! ;-)
Andreas Kohlbach
2023-11-24 20:55:15 UTC
Permalink
Post by Wolf gang P u f f e
Post by Gerrit Heitsch
Post by Andreas Kohlbach
Unter anderem schaue ich fast jedes Video des Youtubers Adrian's Digital
Basement. Der sitzt in Portland (USA).
Das aktuelle Video aber sollte auch für (Ost-) Deutsche interessant
sein. Ein (West-) Deutscher hat ihm einen KC-85/3 geschickt. Adrian hat
sonst meist mit Commodores und Apples zu tun. Daher IMO interessant, dass
er es nun mit einem ihm völlig unbekannten Computer aus der DDR zu tun
hat — in Amerika.
http://youtu.be/At9UNYFHuaE läuft 47 Minuten und ist in
englischer Sprache. Wenn ihm der Deutsche auch ein paar Tüten
Knusperflocken und anderes aus Deutschland schickte, die er vor Kamera
auch probiert.
Das Ding hat ein interessantes Tastaturinterface welches mit 2
Leitungen auskommt.
Da staunt der Ami über das Weltniveau Made in GDR! ;-)
Er ist schon von der Bau-Qualität und vor allem der Qualität der
Handbücher angetan. Zum Anschalten des Computers ist er innerhalb der
fast 60 Minuten noch nicht gekommen. Sein nächstes Video wird sicher
interessanter, wenn er das macht.

Und wie ich hier in ähnlichem Zusammenhang schon abgeschlachtet wurde,
fällt Adrian auch auf, dass Beschriftungen fast durchgehend auf Englisch
sind. Ich dachte schon, ich stehe allein da.

Mir wurde hier dann gesagt, dass die ggf. auch exportiert wurden, was ich
für ein Gerücht halte. Allenfalls "Man weiß ja nie; vielleicht
exportieren wird unsere veraltete Hardware irgendwann mal in den Westen"
würde ich gelten lassen.

ich hatte den KC-85 hier im Emu auch mal laufen lassen. Auch die Menüs
sind englisch. Gab es dies auch auf Deutsch? Wenn nicht, kann ich mir das
nur so erklären, dass es von irgendwo geklaut, und für eigene Zwecke
modifiziert wurde. Das hätte man stattdessen einfach lokalisieren können,
wenn schon geklaut.

Nichts für Ungut. Aber 1985/86 zogen M68000 und andere 16/32 Bitter im
Westen bereits in den Heimbereich ein. Atari ST und Amiga waren der
Fokus. Der IBM PC war schon seit seiner Einführung 1981 16-Bit. Kaum
jemand wollte sich 1986 im Westen noch mit 8-Bit (Commodore 64,
ZX Spectrum, Atari 400/800...) herumschlagen. Auch wenn Commodore es
irgendwie schaffte, den C64 noch bis zur eigenen Pleite 1994 zu verramschen.

Auch interessant in der Anleitung (im Video zu sehen) IMO, dass bei der
guten Anleitung beim TV-Anschluss von "schwarz/weiß", aber auch "color"
gesprochen wird. Gab es das Wort "Farbe" nicht im DDR-Wortschatz, oder
ist es dem Zensor durch gerutscht? ;-)

Nebenbei hatte ich im Westen Britisches Englisch gelernt. Also
"coloUr". Da man in der DDR Amis vermutlich mehr als Engländer hasste,
hätte ich vermutet, ebenfalls Britisches Englisch zu unterrichten.
--
Andreas ist gespannt, wie viele ehemalige DDR Bürger ihn für dieses
Posting plonken.
Frank Müller
2023-11-24 21:16:10 UTC
Permalink
Post by Andreas Kohlbach
Und wie ich hier in ähnlichem Zusammenhang schon abgeschlachtet wurde,
fällt Adrian auch auf, dass Beschriftungen fast durchgehend auf Englisch
sind. Ich dachte schon, ich stehe allein da.
Die Computertechnik kommt nun mal aus den Englischen, warum soll
man sich da für alles neue Bezeichnungen ausdenken? Auch wenn es
kaum Export in den Westen gab so wurden diese Geräte durchaus
in andere Ostblockländer exportiert und da sprach kaum einer Deutsch.
Post by Andreas Kohlbach
ich hatte den KC-85 hier im Emu auch mal laufen lassen. Auch die Menüs
sind englisch. Gab es dies auch auf Deutsch? Wenn nicht, kann ich mir das
nur so erklären, dass es von irgendwo geklaut, und für eigene Zwecke
modifiziert wurde. Das hätte man stattdessen einfach lokalisieren können,
wenn schon geklaut.
Da sich die KC-Rechner von dem westlichen Produkten schon dadurch
unterschieden, daß sie wirklich nur einen Prozessor hatten konnte man
da nicht so viel "klauen". Selbst der C64 hatte neben den Hauptprozessor
noch einen für die Grafik und einen für den Ton.

Frank
Chr. Maercker
2023-11-24 21:50:57 UTC
Permalink
Post by Frank Müller
Die Computertechnik kommt nun mal aus den Englischen, warum soll
man sich da für alles neue Bezeichnungen ausdenken? Auch wenn es
kaum Export in den Westen gab so wurden diese Geräte durchaus
in andere Ostblockländer exportiert und da sprach kaum einer Deutsch.
Nur letzteres könnte es erklären. Ansonsten verweise ich darauf, dass am
RESET-Knopf des KRS-4000 "GENO" stand und CPU stets ZVE genannt wurde. :-)
Post by Frank Müller
Da sich die KC-Rechner von dem westlichen Produkten schon dadurch
unterschieden, daß sie wirklich nur einen Prozessor hatten konnte man
da nicht so viel "klauen". Selbst der C64 hatte neben den Hauptprozessor
noch einen für die Grafik und einen für den Ton.
War dem C64 nicht eine Z80CPU eigens für dessen Software spendiert
worden oder war diese Funktion nur Nebenprodukt?
--
CU Chr. Maercker.
Frank Müller
2023-11-24 22:39:53 UTC
Permalink
Post by Chr. Maercker
Post by Frank Müller
Da sich die KC-Rechner von dem westlichen Produkten schon dadurch
unterschieden, daß sie wirklich nur einen Prozessor hatten konnte man
da nicht so viel "klauen". Selbst der C64 hatte neben den Hauptprozessor
noch einen für die Grafik und einen für den Ton.
War dem C64 nicht eine Z80CPU eigens für dessen Software spendiert
worden oder war diese Funktion nur Nebenprodukt?
Ich weiß nicht ob es das als Erweiterungsmodul gab, aber
im C64 Grundgerät war kein Z80 drin.

Frank
Andreas Kohlbach
2023-11-24 23:55:12 UTC
Permalink
Post by Chr. Maercker
Post by Frank Müller
Die Computertechnik kommt nun mal aus den Englischen, warum soll
man sich da für alles neue Bezeichnungen ausdenken? Auch wenn es
kaum Export in den Westen gab so wurden diese Geräte durchaus
in andere Ostblockländer exportiert und da sprach kaum einer Deutsch.
Leider fällt mir gerade kein deutscher Computer ein, der für den
deutschen Markt konzipiert wurde. Jemand? Waren Bezeichnungen dann
deutsch oder doch englisch?
Post by Chr. Maercker
Post by Frank Müller
Da sich die KC-Rechner von dem westlichen Produkten schon dadurch
unterschieden, daß sie wirklich nur einen Prozessor hatten konnte man
da nicht so viel "klauen". Selbst der C64 hatte neben den Hauptprozessor
noch einen für die Grafik und einen für den Ton.
War dem C64 nicht eine Z80CPU eigens für dessen Software spendiert
worden oder war diese Funktion nur Nebenprodukt?
Der C128 hatte eine 8502 drin. Soll ähnlich einer 6510 (6502) sein, aber
kompakter, sodass sie mit 2 statt 1 MHz gelaufen lassen werden
konnte. Wenn der C128 im C64 Modus startete, lief sie auf (knapp über
oder unter, je nach Markt) 1 MHz. Als zweite CPU war eine Z80 drin, um
CP/M Software verwenden zu können.

Der C128 war wohl der Versuch, den C64 auch im Business-Bereich zu
etablieren. Und man hatte 1985 nichts Besseres. Der Versuch schlug
jedenfalls fehl.
--
Andreas
wolfgang s
2023-11-25 10:46:00 UTC
Permalink
Post by Andreas Kohlbach
Leider fällt mir gerade kein deutscher Computer ein, der für den
deutschen Markt konzipiert wurde. Jemand?
Siemens, Schneider
Post by Andreas Kohlbach
Waren Bezeichnungen dann deutsch oder doch englisch?
Ich glaube SINIX hat deutsche Fehlermeldungen, SuSe auch.
Oder Frängisch, "Obacht".
--
Currently listening: http://youtu.be/tdk9xlUtcc0

http://www.wschwanke.de/ usenet_20031215 (AT) wschwanke (DOT) de
Markus Ermert
2023-11-25 13:02:21 UTC
Permalink
Post by Andreas Kohlbach
Leider fällt mir gerade kein deutscher Computer ein, der für den
deutschen Markt konzipiert wurde.
Schneider Joyce. Zum Schluss 333 Mark für in Grünmonitor integrierten
Rechner mit zwei Diskettenschlitzen plus Tastatur plus Neunnadeldrucker
samt Textsoftware. Als Schreibcomputer super.
Andreas Kohlbach
2023-11-25 23:45:15 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by Andreas Kohlbach
Leider fällt mir gerade kein deutscher Computer ein, der für den
deutschen Markt konzipiert wurde.
Schneider Joyce. Zum Schluss 333 Mark für in Grünmonitor integrierten
Rechner mit zwei Diskettenschlitzen plus Tastatur plus Neunnadeldrucker
samt Textsoftware. Als Schreibcomputer super.
Aber alt bei Erscheinen. Unabhängig, dass er seinen Job — absolute
Neulinge an Computertechnik heranzuführen — gut machte.

Ich habe den gerade mal (emuliert) gestartet. Genial einfach!

AFAIK wurden die letzten auf einer 8-Bit Z80 basierenden CPU Computer 1995
von Amstrad produziert.

1995 wurde man schon schief angeschaut, wenn man noch mit 16-Bit Hardware
arbeitete. ;-)
--
Andreas
Markus Ermert
2023-11-26 07:55:36 UTC
Permalink
Post by Andreas Kohlbach
Post by Markus Ermert
Schneider Joyce. Zum Schluss 333 Mark für in Grünmonitor integrierten
Rechner mit zwei Diskettenschlitzen plus Tastatur plus Neunnadeldrucker
samt Textsoftware. Als Schreibcomputer super.
Aber alt bei Erscheinen.
Nein, solcherart Schreibcomputer gab es vorher nicht innerhalb eines
Studentenbudgets.
Post by Andreas Kohlbach
Unabhängig, dass er seinen Job — absolute
Neulinge an Computertechnik heranzuführen — gut machte.
Sein Job war Schreiben, Speichern und Drucken, gerade ohne dass die Nutzer
dafür unnötig an Computertechnik herangeführt werden mussten.
Post by Andreas Kohlbach
Ich habe den gerade mal (emuliert) gestartet. Genial einfach!
Ebent.
wolfgang s
2023-11-25 10:44:22 UTC
Permalink
Post by Chr. Maercker
Ansonsten verweise ich darauf, dass am
RESET-Knopf des KRS-4000 "GENO" stand und CPU stets ZVE genannt wurde. :-)
Wofür steht "GENO"? Genosse?
--
Currently listening:


http://www.wschwanke.de/ usenet_20031215 (AT) wschwanke (DOT) de
Peter Heirich
2023-11-25 11:29:42 UTC
Permalink
Post by wolfgang s
Wofür steht "GENO"? Genosse?
Dieser Knopf am KRS hie0 GENLÖ

General-Löschen.

Auf der EC-1022 hieß die ähnliche Funktion IPL

Unterschied: bei der EC-1022 war das IIRC ein Microprogramm.

Beim KRS 4200 und 4201 wurde vorprogrammierter Hauptspeicher angesprungen,
der einen Systemanfangslader (heute Bootroutine) enthielt.

Da Ferritkernspeicher, blieb der Inhalt ohne Strom erhalten. Der
Entsprechende Bereich hatte einen Schalter für eine Schreibsperre.
Initial wurde der Bereich bei deaktivierter Schreibsperre mit
Maschinencode gefüllt.

Dann GENLÖ 2. Bootlader wurde meist vom Lochstreifen eingelesen. Der
2.Lader lud und startete dann das System, meist von einem Magnetspeicher.



Peter
Chr. Maercker
2023-11-24 21:44:38 UTC
Permalink
Post by Andreas Kohlbach
Er ist schon von der Bau-Qualität und vor allem der Qualität der
Handbücher angetan. Zum Anschalten des Computers ist er innerhalb der
fast 60 Minuten noch nicht gekommen. Sein nächstes Video wird sicher
interessanter, wenn er das macht.
Im Gehäusebau war nicht nur robotron gut, auch andere DDR-Firmen. ;-)
Post by Andreas Kohlbach
Mir wurde hier dann gesagt, dass die ggf. auch exportiert wurden, was ich
für ein Gerücht halte.
ACK, die Stückzahlen dürften grad so für den eigenen Bedarf gereicht
haben und gerade Computer wären angesichts des hohen
Herstellungsaufwands (Gehäuse!!) kein gutes Geschäft gewesen.
Post by Andreas Kohlbach
ich hatte den KC-85 hier im Emu auch mal laufen lassen. Auch die Menüs
sind englisch. Gab es dies auch auf Deutsch? Wenn nicht, kann ich mir das
nur so erklären, dass es von irgendwo geklaut, und für eigene Zwecke
modifiziert wurde. Das hätte man stattdessen einfach lokalisieren können,
wenn schon geklaut.
Oder womöglich doch wegen Export und sei es nur in RGW-Länder?
Post by Andreas Kohlbach
Nichts für Ungut. Aber 1985/86 zogen M68000 und andere 16/32 Bitter im
Westen bereits in den Heimbereich ein. Atari ST und Amiga waren der
Fokus. Der IBM PC war schon seit seiner Einführung 1981 16-Bit. Kaum
jemand wollte sich 1986 im Westen noch mit 8-Bit (Commodore 64,
ZX Spectrum, Atari 400/800...) herumschlagen. Auch wenn Commodore es
irgendwie schaffte, den C64 noch bis zur eigenen Pleite 1994 zu verramschen.
Die Leistung guter Z80-Systeme dürfte denen der ersten PCs mit der
8088-Krücke wenig nachgestanden haben. Solche Überschneidungen gab es
noch einige Male z.B. 386DX-40 vs. 486SX.Die Frage in diesem Thread ist
natürlich, ob der KC-85 zu dieser Kategorie zählte. Eher schon der
CPC664, obwohl nicht mal der die Interrupt-Möglichkeiten des Z80
wirklich nutzte.
Post by Andreas Kohlbach
Auch interessant in der Anleitung (im Video zu sehen) IMO, dass bei der
guten Anleitung beim TV-Anschluss von "schwarz/weiß", aber auch "color"
gesprochen wird. Gab es das Wort "Farbe" nicht im DDR-Wortschatz, oder
ist es dem Zensor durch gerutscht? ;-)
Mit Farbe war das generell so eine Sache inne DDR: Hauptfarbe war grau:
Gebäude, Betriebe, NVA-Uniformen, ... ;-)
Post by Andreas Kohlbach
Nebenbei hatte ich im Westen Britisches Englisch gelernt. Also
"coloUr". Da man in der DDR Amis vermutlich mehr als Engländer hasste,
hätte ich vermutet, ebenfalls Britisches Englisch zu unterrichten.
Meine Englischlehrer haben durchweg (leidlich) British gesprochen. In
der Prüfung bin ich ob verwendeter Amerikanismem gerügt worden. Dank
gelegentlichem Hören der VoA hatte sich ein wenig davon eingeschlichen. ;-)
--
CU Chr. Maercker.
Andreas Kohlbach
2023-11-24 23:32:08 UTC
Permalink
Post by Chr. Maercker
Post by Andreas Kohlbach
Er ist schon von der Bau-Qualität und vor allem der Qualität der
Handbücher angetan. Zum Anschalten des Computers ist er innerhalb der
fast 60 Minuten noch nicht gekommen. Sein nächstes Video wird sicher
interessanter, wenn er das macht.
Im Gehäusebau war nicht nur robotron gut, auch andere DDR-Firmen. ;-)
Post by Andreas Kohlbach
Mir wurde hier dann gesagt, dass die ggf. auch exportiert wurden, was ich
für ein Gerücht halte.
ACK, die Stückzahlen dürften grad so für den eigenen Bedarf gereicht
haben und gerade Computer wären angesichts des hohen
Herstellungsaufwands (Gehäuse!!) kein gutes Geschäft gewesen.
Die einzig mir bekannte Ausnahme war ein Robotron Präsident 6313. Den
hatte ein Bekannter aus der BRD (IIRC) bei Quelle erworben.
Post by Chr. Maercker
Post by Andreas Kohlbach
ich hatte den KC-85 hier im Emu auch mal laufen lassen. Auch die Menüs
sind englisch. Gab es dies auch auf Deutsch? Wenn nicht, kann ich mir das
nur so erklären, dass es von irgendwo geklaut, und für eigene Zwecke
modifiziert wurde. Das hätte man stattdessen einfach lokalisieren können,
wenn schon geklaut.
Oder womöglich doch wegen Export und sei es nur in RGW-Länder?
Russisch hätte ich ja verstanden. Kann man in Polen, Tschechien und
anderen RGW zur Not auch. Englisch scheint mir im Vergleich mit Russisch
unwahrscheinlicher.
Post by Chr. Maercker
Post by Andreas Kohlbach
Nichts für Ungut. Aber 1985/86 zogen M68000 und andere 16/32 Bitter im
Westen bereits in den Heimbereich ein. Atari ST und Amiga waren der
Fokus. Der IBM PC war schon seit seiner Einführung 1981 16-Bit. Kaum
jemand wollte sich 1986 im Westen noch mit 8-Bit (Commodore 64,
ZX Spectrum, Atari 400/800...) herumschlagen. Auch wenn Commodore es
irgendwie schaffte, den C64 noch bis zur eigenen Pleite 1994 zu verramschen.
Die Leistung guter Z80-Systeme dürfte denen der ersten PCs mit der
8088-Krücke wenig nachgestanden haben. Solche Überschneidungen gab es
noch einige Male z.B. 386DX-40 vs. 486SX.Die Frage in diesem Thread ist
natürlich, ob der KC-85 zu dieser Kategorie zählte. Eher schon der
CPC664, obwohl nicht mal der die Interrupt-Möglichkeiten des Z80
wirklich nutzte.
Der Amstrad (Schneider in D) war mit Juni 1984 knapp am Ende der 8-Bit
Ära. Und Allen Suger (Boss von Amstrad) wollte, wie Tramiel von
Commodore, billigen Ramsch verkaufen. Hat er vor den Computern schon sehr
erfolgreich mit Audio (Kassettenrekorder, Schallplattenspieler...)
gemacht.

Hmm, kam 1985 oder später noch Wichtiges in Sachen Homecomputer raus?
Anderes als der Atari ST und Commodore Amiga? Der Sinclair QL war ein
Blindgänger. Okay, Amstrad setzte weiter auf 8-Bit, auch nachdem er
Sinclair kaufte. Aber deren Produkte dürften nur N00bs interessiert
haben, die mal einen Computer ausprobieren wollten.

[...]
Post by Chr. Maercker
Post by Andreas Kohlbach
Nebenbei hatte ich im Westen Britisches Englisch gelernt. Also
"coloUr". Da man in der DDR Amis vermutlich mehr als Engländer hasste,
hätte ich vermutet, ebenfalls Britisches Englisch zu unterrichten.
Meine Englischlehrer haben durchweg (leidlich) British gesprochen. In
der Prüfung bin ich ob verwendeter Amerikanismem gerügt worden. Dank
gelegentlichem Hören der VoA hatte sich ein wenig davon eingeschlichen. ;-)
Eine "Neue" in der Schule war einige Jahre in den USA, bevor sie in
Deutschland in die Oberstufe ging. Ihr Englisch war bald besser als das
des Lehrers. Und ein Mal überhörte ich ein Gespräch zwischen dem Lehrer
und ihr über eine Klassenarbeit, wo sie *einen* Fehler hatte. Sie schrieb
"color" ohne "u". AFAIK hat sich der Lehrer am Ende breitschlagen lassen,
das zu akzeptieren.

Ob sie sich dazu allerdings privat trafen, und sie ihn mit weiblicher
Münze zahlte, entzieht sich meiner Kenntnis. ;-)
--
Andreas

https://news-commentaries.blogspot.com/
Chr. Maercker
2023-11-25 00:06:58 UTC
Permalink
Post by Andreas Kohlbach
Die einzig mir bekannte Ausnahme war ein Robotron Präsident 6313. Den
hatte ein Bekannter aus der BRD (IIRC) bei Quelle erworben.
In der DDR war der hingegen unbekannt, jedenfalls in meinem Umfeld.
Post by Andreas Kohlbach
Russisch hätte ich ja verstanden. Kann man in Polen, Tschechien und
anderen RGW zur Not auch. Englisch scheint mir im Vergleich mit Russisch
unwahrscheinlicher.
Bei den Armeen des Warschauer Vertrages war das tatsächlich so.
Wissenschaftler und Techniker konnten indes besser Englisch. Russisch
war in ganz Osteuropa, inklusive DDR, keine Sprache, sondern ein
Ärgernis. ;-)
Post by Andreas Kohlbach
Post by Chr. Maercker
Meine Englischlehrer haben durchweg (leidlich) British gesprochen. In
der Prüfung bin ich ob verwendeter Amerikanismem gerügt worden. Dank
gelegentlichem Hören der VoA hatte sich ein wenig davon eingeschlichen. ;-)
Eine "Neue" in der Schule war einige Jahre in den USA, bevor sie in
Deutschland in die Oberstufe ging. Ihr Englisch war bald besser als das
des Lehrers.
In einem IT-Kurs hatte ich einen Ami als Kursleiter, der hatte seine
ersten Lebensjahre in Hamburg verbracht und dort Plattdeutsch gelernt.
Später in Amerika hatte er anfangs miserable Noten in Englisch. ;-)
--
CU Chr. Maercker.
Frank Müller
2023-11-25 09:11:07 UTC
Permalink
Post by Chr. Maercker
Post by Andreas Kohlbach
Die einzig mir bekannte Ausnahme war ein Robotron Präsident 6313. Den
hatte ein Bekannter aus der BRD (IIRC) bei Quelle erworben.
In der DDR war der hingegen unbekannt, jedenfalls in meinem Umfeld.
Das war ein Nadeldrucker. In der DDR unter der Bezeichnung K6313
bekannt.
Post by Chr. Maercker
Post by Andreas Kohlbach
Russisch hätte ich ja verstanden. Kann man in Polen, Tschechien und
anderen RGW zur Not auch. Englisch scheint mir im Vergleich mit Russisch
unwahrscheinlicher.
Bei den Armeen des Warschauer Vertrages war das tatsächlich so.
Wissenschaftler und Techniker konnten indes besser Englisch. Russisch
war in ganz Osteuropa, inklusive DDR, keine Sprache, sondern ein
Ärgernis. ;-)
Wer sollte den dann in der DDR kaufen, wenn da eine kyrillische Tastatur
dran steckt?

Frank
Chr. Maercker
2023-11-26 23:08:35 UTC
Permalink
Post by Frank Müller
Das war ein Nadeldrucker. In der DDR unter der Bezeichnung K6313
bekannt.
Danke der Erinnerung. Wir waren damals froh, einen 1156 mit
längshalbiertem Farbband betreiben zu dürfen.
--
CU Chr. Maercker.
Andreas Kohlbach
2023-11-25 23:40:39 UTC
Permalink
Post by Chr. Maercker
Post by Andreas Kohlbach
Die einzig mir bekannte Ausnahme war ein Robotron Präsident 6313. Den
hatte ein Bekannter aus der BRD (IIRC) bei Quelle erworben.
In der DDR war der hingegen unbekannt, jedenfalls in meinem Umfeld.
Es gab vermutlich einiges, was im Land der Produktion unbekannt ist.

So hörte ich, dass die Marke Géramont zwar in Frankreich hergestellt
wird, aber nur in Deutschland verkauft wird, weil die Franzosen so etwas
nicht mit der Kneifzange anfassen würden.

[...]
Post by Chr. Maercker
Post by Andreas Kohlbach
Post by Chr. Maercker
Meine Englischlehrer haben durchweg (leidlich) British gesprochen. In
der Prüfung bin ich ob verwendeter Amerikanismem gerügt worden. Dank
gelegentlichem Hören der VoA hatte sich ein wenig davon eingeschlichen. ;-)
Eine "Neue" in der Schule war einige Jahre in den USA, bevor sie in
Deutschland in die Oberstufe ging. Ihr Englisch war bald besser als das
des Lehrers.
In einem IT-Kurs hatte ich einen Ami als Kursleiter, der hatte seine
ersten Lebensjahre in Hamburg verbracht und dort Plattdeutsch gelernt.
Später in Amerika hatte er anfangs miserable Noten in Englisch. ;-)
Oder die GIs, die in Deutschland Dienst tun mussten. Die hatten einen
Crash-Kurs in Deutsch, wie mir einer (auf Englisch) erzählte. Pech wenn
man in Baden-Württemberg oder Bayern dienen musste. Dort kommt man mit
Deutsch nicht wirklich weiter. ;-)

Ist nicht der Leitspruch der Mannheimer "Wir können alles, außer Deutsch"?
--
Andreas
Chr. Maercker
2023-11-26 23:15:12 UTC
Permalink
Post by Andreas Kohlbach
Es gab vermutlich einiges, was im Land der Produktion unbekannt ist.
Allerdings, z.B. einiges, was im einstigen Genex-Katalog stand.
Post by Andreas Kohlbach
So hörte ich, dass die Marke Géramont zwar in Frankreich hergestellt
wird, aber nur in Deutschland verkauft wird, weil die Franzosen so etwas
nicht mit der Kneifzange anfassen würden.
Rotwein Marke "Dürrnsteiner Nussberg" war in der DDR relativ regelmäßig
zu haben, im angeblichen Herkunftsland Österreich indes unbekannt.
Post by Andreas Kohlbach
Oder die GIs, die in Deutschland Dienst tun mussten. Die hatten einen
Crash-Kurs in Deutsch, wie mir einer (auf Englisch) erzählte. Pech wenn
man in Baden-Württemberg oder Bayern dienen musste. Dort kommt man mit
Deutsch nicht wirklich weiter. ;-)
Mein Vater wusste zu berichten, dass sie englischen Austausch-Schülern
den Satz "Ich bin ein Weihnachtsmann" beigebracht haben. War im 3. Reich
und ich war erstaunt, dass damals noch englische Schüler nach
Deutschland kamen.
Post by Andreas Kohlbach
Ist nicht der Leitspruch der Mannheimer "Wir können alles, außer Deutsch"?
Ich kann alle Sprachen außer Spanisch: Meine Antwort auf jeden Satz in
einer fremden Sprache lautet "Das kommt mir Spanisch vor!"
--
CU Chr. Maercker.
Peter Heirich
2023-11-26 02:46:10 UTC
Permalink
Post by Chr. Maercker
Post by Andreas Kohlbach
Die einzig mir bekannte Ausnahme war ein Robotron Präsident 6313. Den
hatte ein Bekannter aus der BRD (IIRC) bei Quelle erworben.
In der DDR war der hingegen unbekannt, jedenfalls in meinem Umfeld.
Wir hatten etliche K6313 in Berlin. Auch den Vorgänger K6311 und die
Vorzeige-Postschalter hatten K6316.

Zusätzlich hatten wir viel EPSON LX-86, LX-800, FX-80.

Meist an PC-1715, später auch an 7150 und ESER-PCs EC1834 oder EC1835.

Von der Obrigkeit gewünscht war, dass die K63xx in Bereichen mit
Publikumsverkehr Vorrang hatten.

Peter
Andreas Kohlbach
2023-11-29 02:19:08 UTC
Permalink
Post by Peter Heirich
Post by Chr. Maercker
Post by Andreas Kohlbach
Die einzig mir bekannte Ausnahme war ein Robotron Präsident 6313. Den
hatte ein Bekannter aus der BRD (IIRC) bei Quelle erworben.
In der DDR war der hingegen unbekannt, jedenfalls in meinem Umfeld.
Wir hatten etliche K6313 in Berlin. Auch den Vorgänger K6311 und die
Vorzeige-Postschalter hatten K6316.
Btw. als ich den (in der BRD) bei einem Freund sah, ordnete ich den nie
"Made in GDR" ein. Dachte der kommt aus Japan, wie fast alles andere auch.
--
Andreas
Chr. Maercker
2023-11-29 16:27:46 UTC
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Post by Peter Heirich
Wir hatten etliche K6313 in Berlin. Auch den Vorgänger K6311 und die
Vorzeige-Postschalter hatten K6316.
Zusätzlich hatten wir viel EPSON LX-86, LX-800, FX-80.
Meist an PC-1715, später auch an 7150 und ESER-PCs EC1834 oder EC1835.
Bürocomputerumfeld also. War bei uns nicht gegeben, mit den Rechnern
wurde Entwicklung betrieben.
Post by Peter Heirich
Von der Obrigkeit gewünscht war, dass die K63xx in Bereichen mit
Publikumsverkehr Vorrang hatten.
Deren Druckbild dürfte entschieden besser gewesen sein als das unserer
1156er. ;-)
--
CU Chr. Maercker.
Markus Ermert
2023-11-25 16:30:19 UTC
Permalink
Post by Andreas Kohlbach
Der Amstrad (Schneider in D) war mit Juni 1984 knapp am Ende der 8-Bit
Ära. Und Allen Suger (Boss von Amstrad) wollte, wie Tramiel von
Commodore, billigen Ramsch verkaufen. Hat er vor den Computern schon sehr
erfolgreich mit Audio (Kassettenrekorder, Schallplattenspieler...)
gemacht.
Hmm, kam 1985 oder später noch Wichtiges in Sachen Homecomputer raus?
Ja, der Amstrad/Schneider Joyce, ein hervorragender Schreibcomputer.
Billig, aber alles andere als Ramsch. 1987 in der Version mit 512 KB und
zwei Laufwerken.
Guido Grohmann
2023-11-24 22:37:19 UTC
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Post by Andreas Kohlbach
ich hatte den KC-85 hier im Emu auch mal laufen lassen. Auch die Menüs
sind englisch.
Der hat nur genau ein Menü. Man kann das aber ändern, Menüeinträge
hinzufügen, ein weiteres Menü hinzufügen und dann auch zwischen beiden
umschalten.
Post by Andreas Kohlbach
Gab es dies auch auf Deutsch?
Warum sollte man bei den Befehlen verschiedene Sprachen mischen? Daß das
die schlechtsteste Idee ist, die jemand haben kann, hat uns doch der
Weltmarktführer MS höchtspersönlich gezeigt. Abgesehen von Fehlern wird
im KC komplett englisch verwendet.

Warum das so ist, müßtest du den Programmierer Hernn Domschke fragen,
sofern er noch lebt. Der hat das Sytsnem erfunden, der BASIC-Interpreter
soll auf einem in einer Zeitschrift veröffentlichten Programm basieren.
Post by Andreas Kohlbach
Wenn nicht, kann ich mir das
nur so erklären, dass es von irgendwo geklaut, und für eigene Zwecke
modifiziert wurde. Das hätte man stattdessen einfach lokalisieren können,
wenn schon geklaut.
Tja, deine Erklärung zeigt nur, daß dein Horizont eben sehr beschränkt
ist. Die Programmiersprache BASIC besteht nun mal aus englischen
Wörtern. Pascal und weitere übrigens auch. Man hat keinen Hehl draus
gemacht, daß das BASIC von seinem Funktionsúnfang her an den
MSX-Standard angelehnt ist - das steht so im BASIC-Handbuch. MSX
bedeutet was und kam woher? Und jetzt weißt du auch, warum da COLOR und
nicht colour steht.
Post by Andreas Kohlbach
Auch interessant in der Anleitung (im Video zu sehen) IMO, dass bei der
guten Anleitung beim TV-Anschluss von "schwarz/weiß", aber auch "color"
gesprochen wird.
Das ist nicht die Anleitung. In der Anleitung gibts es den Begriff
schwarz-weiß nicht. Habs eben anhand eines Originals überprüft.

Aber im Buch "Kleincomputer-leichtverständlich" steht was von einem
(mindestens) schwarz-weiß-Fernseher, den man zur Benutzes des KCs
benötigt. Das Buch ist nicht die Anleitung und das Buch gabs im
Buchhandel zu kaufen.
Post by Andreas Kohlbach
Gab es das Wort "Farbe" nicht im DDR-Wortschatz,
Das Wort "Farbe" wird mehrfach in den Handbüchern und auch in dem o.g.
Fachbuch verwendet - bei der Erläuterung des CAOS-Befehls COLOR und beim
BASIC-Kommande COLOR, die übrigens nicht identisch sind, da da
Betreiebssystem nicht die BASIC-Syntax verwendet.
Post by Andreas Kohlbach
oder ist es dem Zensor durch gerutscht? ;-)
Du machst deinem Name alle Ehre - schreibst ziemlich viel Kohl.
Allerdings fällt mir auf, daß du mit einem Kohl das gesamte Usenet
zukübelst.

Guido
Chr. Maercker
2023-11-25 00:15:53 UTC
Permalink
Post by Guido Grohmann
Warum sollte man bei den Befehlen verschiedene Sprachen mischen? Daß das
die schlechtsteste Idee ist, die jemand haben kann, hat uns doch der
Weltmarktführer MS höchtspersönlich gezeigt. Abgesehen von Fehlern wird
im KC komplett englisch verwendet.
In der DDR wurde im IT-Sprachgebrauch Deutsch und Englisch bunt gemixt.
Auf jenes GENLO beim KRS-4000 und ZVR bzw. ZRE hatte ich bereits
hingewiesen. Das waren keine Einzelfälle. Bei Mikrorechnern ließ das
aber spürbar nach, die Bezeichnungen der Signale und Befehle wurden kaum
noch eingedeutscht.

Und weil Du M$ erwähnst: die besten Gags von denen sind nach wie vor
ihre Fehlermeldungen. :-D
Aber auch die multiligualen Versionen anderer Hersteller, z.B. Novell,
waren nicht berauschend. Bei NetWare habe ich immer englischen
Originaltext belassen, die deutschen Bezeichnungen irritierten einfach.
Was ein Cache ist, weiß jeder Informatiker, wenn statt dessen
"Zwischenspeicher" erscheint, muss man erst mal nachdenken, was das sein
soll, obwohl die Übersetzung völlig korrekt ist.
--
CU Chr. Maercker.
Guido Grohmann
2023-11-25 08:02:41 UTC
Permalink
Post by Chr. Maercker
Post by Guido Grohmann
Warum sollte man bei den Befehlen verschiedene Sprachen mischen? Daß das
die schlechtsteste Idee ist, die jemand haben kann, hat uns doch der
Weltmarktführer MS höchtspersönlich gezeigt. Abgesehen von Fehlern wird
im KC komplett englisch verwendet.
In der DDR wurde im IT-Sprachgebrauch Deutsch und Englisch bunt gemixt.
Es gam auch westdeutsche Firmen, die alles eindeutschen wollten etwa
Siemens.
Post by Chr. Maercker
Auf jenes GENLO beim KRS-4000 und ZVR bzw. ZRE hatte ich bereits
hingewiesen. Das waren keine Einzelfälle. Bei Mikrorechnern ließ das
aber spürbar nach, die Bezeichnungen der Signale und Befehle wurden kaum
noch eingedeutscht.
Man muß auch berücksichtigen, daß die damals älteren Generationen
englich spät gelernt hatten. Und viele auch gar nicht. Deswegen schrieb
ich ja "im KC komplett englisch", auch wenn dabei solche Sachen wie
"IRM" herauskamen. Der KC 85 wurde 1983/84 durch einen relativ kleinen
Personenkreis entwickelt - und die haben das eben einfach durchgezogen.

Anderswo gings natürlich wild durcheinander. Manchmal hatte das auch
rechtliche Gründe, wenn patentgeschützte Verfahren kopiert wurden.
"Dolby" durfte halt auf keinem Recorder stehen und die neue Beschriftung
RMS war dann deutsch.
Post by Chr. Maercker
Und weil Du M$ erwähnst: die besten Gags von denen sind nach wie vor
ihre Fehlermeldungen. :-D
Naja, die hatten mal die "geniale" Idee, bei Ecxel auch die Makrosprache
zu übersetzen. Was das bedeutet, kannst du dir sicher denken.

Guido
Chr. Maercker
2023-11-26 23:06:24 UTC
Permalink
Post by Guido Grohmann
Es gam auch westdeutsche Firmen, die alles eindeutschen wollten etwa
Siemens.
Stimmt, Siemens hatte solche Anwandlungen auch. Deutet wohl auf die
gemeinsame Vorgeschichte der beiden deutschen Staaten:
Gesichtserkerreinigungslappen, Viertopfzerknalltreibling.
Post by Guido Grohmann
Post by Chr. Maercker
Und weil Du M$ erwähnst: die besten Gags von denen sind nach wie vor
ihre Fehlermeldungen. :-D
Naja, die hatten mal die "geniale" Idee, bei Ecxel auch die Makrosprache
zu übersetzen. Was das bedeutet, kannst du dir sicher denken.
Einfach genial, die Jungs. :-D

Bis Win7 gut reproduzierbar:

"Dieses Laufwerk ist bereits als C$ freigegeben. Mochten Sie es statt
dessen als C$ freigeben?" JA | NEIN | ABBRECHEN

Mit späteren Versionen noch nicht probiert.
--
CU Chr. Maercker.
Markus Ermert
2023-11-25 16:35:07 UTC
Permalink
Post by Chr. Maercker
Was ein Cache ist, weiß jeder Informatiker
Was ihn noch nicht zur korrekten Aussprache qualifiziert. Lange Zeit hörte
man oft Kache oder Kaschee. Aber damals gab es ja bei McD auch noch den
BigMäc.

Der Pay-Pooal wird allerdings nie aussterben.
Chr. Maercker
2023-11-26 23:00:46 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Was ihn noch nicht zur korrekten Aussprache qualifiziert. Lange Zeit hörte
man oft Kache oder Kaschee. Aber damals gab es ja bei McD auch noch den
BigMäc.
Mir sind Leute begegnet, die haben File wie Filet gesprochen. Wohl auch
Englisch und Französisch verwexelt, die sprechen evtl. "Kaschee".

Eher habe ich ein Problem mit cash, das sprechen die Engländer meines
Wissens kaum anders aus als cache, oder?
--
CU Chr. Maercker.
Andreas Kohlbach
2023-11-27 04:57:11 UTC
Permalink
Post by Chr. Maercker
Post by Markus Ermert
Was ihn noch nicht zur korrekten Aussprache qualifiziert. Lange Zeit hörte
man oft Kache oder Kaschee. Aber damals gab es ja bei McD auch noch den
BigMäc.
Mir sind Leute begegnet, die haben File wie Filet gesprochen. Wohl auch
Englisch und Französisch verwexelt, die sprechen evtl. "Kaschee".
Eher habe ich ein Problem mit cash, das sprechen die Engländer meines
Wissens kaum anders aus als cache, oder?
Mir ist keine hörbarer Unterschied aufgefallen.
--
Andreas
Peter Heirich
2023-11-26 02:49:36 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Was ihn noch nicht zur korrekten Aussprache qualifiziert. Lange Zeit hörte
man oft Kache oder Kaschee. Aber damals gab es ja bei McD auch noch den
BigMäc.
Wobei mir Muttersprachler von einem erheblichen Unterschied zwischen BE
und AE in diesem Punkt erzählten.

Peter
Andreas Kohlbach
2023-11-25 23:50:00 UTC
Permalink
Post by Chr. Maercker
Post by Guido Grohmann
Warum sollte man bei den Befehlen verschiedene Sprachen mischen? Daß das
die schlechtsteste Idee ist, die jemand haben kann, hat uns doch der
Weltmarktführer MS höchtspersönlich gezeigt. Abgesehen von Fehlern wird
im KC komplett englisch verwendet.
In der DDR wurde im IT-Sprachgebrauch Deutsch und Englisch bunt gemixt.
Auf jenes GENLO beim KRS-4000 und ZVR bzw. ZRE hatte ich bereits
hingewiesen. Das waren keine Einzelfälle. Bei Mikrorechnern ließ das
aber spürbar nach, die Bezeichnungen der Signale und Befehle wurden kaum
noch eingedeutscht.
Vielleicht auch, weil deutsche Texte zum Teil wesentlich länger als
Englische sind. So soll bei der Lokalisierung der Platz in Fenstern des
Macintoshs nicht gereicht haben, um deutsche Fehlermeldungen und anderes
unterzubringen.

Wer es nicht glauben will, schaue sich auf einer zufällig ausgewählten
internationalen Packung auf deutsche und englische Texte: Die Deutschen
werden in der Regel mehr Buchstaben und Worte haben.
--
Andreas
Frank Müller
2023-11-26 09:00:10 UTC
Permalink
Post by Andreas Kohlbach
Wer es nicht glauben will, schaue sich auf einer zufällig ausgewählten
internationalen Packung auf deutsche und englische Texte: Die Deutschen
werden in der Regel mehr Buchstaben und Worte haben.
Dafür sind deutsche Texte genauer und lassen weniger
Raum für Fehlinterpretationen.

Frank
Chr. Maercker
2023-11-26 22:56:49 UTC
Permalink
Post by Andreas Kohlbach
Vielleicht auch, weil deutsche Texte zum Teil wesentlich länger als
Englische sind.
Russische übrigens ebenfalls, obwohl es im Russischen keine Artikel
gibt, dafür schön lange Worte. ;-)

Jeder Ex-DDR-Insasse kennt Dostoprimetschatelnosti.
--
CU Chr. Maercker.
Andreas Kohlbach
2023-11-27 04:56:29 UTC
Permalink
Post by Chr. Maercker
Post by Andreas Kohlbach
Vielleicht auch, weil deutsche Texte zum Teil wesentlich länger als
Englische sind.
Russische übrigens ebenfalls, obwohl es im Russischen keine Artikel
gibt, dafür schön lange Worte. ;-)
Grammatik wohl auch.

Ich durfte 1988 in der BW an einem dreimonatigen Crash-Kurs Russisch
teilnehmen. Deutsch ist mit seinen 4 Fällen schon komplizierter als
Französisch oder gar Englisch. Russisch hat IIRC aber gar 6.

Habe alles nach meiner Grundi schnell wieder vergessen.
--
Andreas
Chr. Maercker
2023-11-29 16:12:50 UTC
Permalink
Post by Andreas Kohlbach
Grammatik wohl auch.
Oh ja, die hatte es in sich. Wenn ich Russisch nebst ein paar Brocken
Landessprache in Polen, CSSR oder Bulgarien verwendet habe, dann stets
mit miserabler Aussprache und Grammatik.Damit die ja nicht auf die Idee
kommen, ich würde Russisch reden. ;-)
Post by Andreas Kohlbach
Ich durfte 1988 in der BW an einem dreimonatigen Crash-Kurs Russisch
teilnehmen. Deutsch ist mit seinen 4 Fällen schon komplizierter als
Französisch oder gar Englisch. Russisch hat IIRC aber gar 6.
Polnisch soll noch einen 7. haben ...
Post by Andreas Kohlbach
Habe alles nach meiner Grundi schnell wieder vergessen.
Das Wichtigste ist deren Schrift zu kennen. Und den Grundaufbau der
Sprache, die hat etliche Gemeinsamkeiten mit anderen slawischen
Sprachen. "Pivo" verstehen sie z.B. überall. :-)
--
CU Chr. Maercker.
Wolf gang P u f f e
2023-11-27 04:56:33 UTC
Permalink
Post by Chr. Maercker
Post by Andreas Kohlbach
Vielleicht auch, weil deutsche Texte zum Teil wesentlich länger als
Englische sind.
Russische übrigens ebenfalls, obwohl es im Russischen keine Artikel
gibt, dafür schön lange Worte. ;-)
Jeder Ex-DDR-Insasse kennt Dostoprimetschatelnosti.
Mir scheint, als wäre dies die berühmteste russische Vokabel.
Andreas Kohlbach
2023-11-25 02:41:12 UTC
Permalink
Post by Guido Grohmann
Post by Andreas Kohlbach
ich hatte den KC-85 hier im Emu auch mal laufen lassen. Auch die Menüs
sind englisch.
Der hat nur genau ein Menü. Man kann das aber ändern, Menüeinträge
hinzufügen, ein weiteres Menü hinzufügen und dann auch zwischen beiden
umschalten.
Da ich aber praktisch alle Computer hier habe, habe ich eben den
"KC87_21" (Z 9001) gestartet. Der kommt mit einer Eingabeaufforderung mit
Post by Guido Grohmann
ready
und gibt bei der Eingabe von "help" "START TAPE". Vielleicht weiß
niemand, was ich meine. Daher Screenshot auf
<Loading Image...> für eine Woche.
Post by Guido Grohmann
Post by Andreas Kohlbach
Gab es dies auch auf Deutsch?
Warum sollte man bei den Befehlen verschiedene Sprachen mischen? Daß
das die schlechtsteste Idee ist, die jemand haben kann, hat uns doch
der Weltmarktführer MS höchtspersönlich gezeigt. Abgesehen von Fehlern
wird im KC komplett englisch verwendet.
Gleich auf Deutsch machen. Englisch zu übernehmen zeigt, dass man keine
wirkliche Ahnung hat, und nur fremde Sourcen einsetzen kann. Das hat man
in der BRD bei allen Homecomputern gesehen.

Ausnahmen Apples (zumindest Macintoshs) und später IBM Kompatible. IIRC
kam Windows 3.X auch in anderen Sprachen als Englisch.

Im Falle von Computern der DDR hätte ich aber mit mehr Stolz
gerechnet. Also was Eigenes, Deutsches machen. Oder wenn man was
Englisches klaut, es einzudeutschen, dass es vielleicht niemand merkt.
Post by Guido Grohmann
Warum das so ist, müßtest du den Programmierer Hernn Domschke fragen,
sofern er noch lebt. Der hat das Sytsnem erfunden, der
BASIC-Interpreter soll auf einem in einer Zeitschrift veröffentlichten
Programm basieren.
Andere Frage. Wie sah das bei rein sowjetischen Computern aus? War auch
alles Englisch?
Post by Guido Grohmann
Post by Andreas Kohlbach
Wenn nicht, kann ich mir das
nur so erklären, dass es von irgendwo geklaut, und für eigene Zwecke
modifiziert wurde. Das hätte man stattdessen einfach lokalisieren können,
wenn schon geklaut.
Tja, deine Erklärung zeigt nur, daß dein Horizont eben sehr beschränkt
ist. Die Programmiersprache BASIC besteht nun mal aus englischen
Wörtern. Pascal und weitere übrigens auch. Man hat keinen Hehl draus
gemacht, daß das BASIC von seinem Funktionsúnfang her an den
MSX-Standard angelehnt ist - das steht so im BASIC-Handbuch.
Es geht um das OS. Wenn sich der Hersteller einen Dreck um andere
Sprachen als der seinen schert, und User in anderen Ländern seine
Produkte trotzdem nutzen, zeugt das von Ignoranz, hinter der auch ich
stehe.

In autokratisch regierten Ländern mit eigener Produktion (Sowjet Union,
DDR, andere) hätte ich allerdings keine Ignoranz erwartet. Sondern Stolz,
und dass Energie dafür aufgebracht wird. Also im Fall des KC85, dass
Bezeichnungen am Gerät, als auch das OS, deutsch sind. Im Falle von
sowjetischen Computern halt auf Russisch.

Das eine Programmiersprache auf Englisch ist, versteht sich dagegen von
selbst.
Post by Guido Grohmann
MSX bedeutet was und kam woher? Und jetzt weißt du auch, warum da COLOR
und nicht colour steht.
Post by Andreas Kohlbach
Auch interessant in der Anleitung (im Video zu sehen) IMO, dass bei der
guten Anleitung beim TV-Anschluss von "schwarz/weiß", aber auch "color"
gesprochen wird.
Das ist nicht die Anleitung. In der Anleitung gibts es den Begriff
schwarz-weiß nicht. Habs eben anhand eines Originals überprüft.
Aber im Buch "Kleincomputer-leichtverständlich" steht was von einem
(mindestens) schwarz-weiß-Fernseher, den man zur Benutzes des KCs
benötigt. Das Buch ist nicht die Anleitung und das Buch gabs im
Buchhandel zu kaufen.
OK. Mein Fehler dann. Dann hat der Autor das verzapft.
Post by Guido Grohmann
Post by Andreas Kohlbach
Gab es das Wort "Farbe" nicht im DDR-Wortschatz,
Das Wort "Farbe" wird mehrfach in den Handbüchern und auch in dem
o.g. Fachbuch verwendet - bei der Erläuterung des CAOS-Befehls COLOR
und beim BASIC-Kommande COLOR, die übrigens nicht identisch sind, da
da Betreiebssystem nicht die BASIC-Syntax verwendet.
Post by Andreas Kohlbach
oder ist es dem Zensor durch gerutscht? ;-)
Du machst deinem Name alle Ehre - schreibst ziemlich viel
Kohl. Allerdings fällt mir auf, daß du mit einem Kohl das gesamte
Usenet zukübelst.
Du auch. Du schreibst an meinen Aussagen vorbei.

Bitte zwischen einem Produkt (hier der KC 85, vielleicht auch Bücher aus
dritten Quellen) und Programmiersprachen unterscheiden.
--
Andreas
Guido Grohmann
2023-11-25 08:27:39 UTC
Permalink
Post by Andreas Kohlbach
Post by Guido Grohmann
Post by Andreas Kohlbach
ich hatte den KC-85 hier im Emu auch mal laufen lassen. Auch die Menüs
sind englisch.
Der hat nur genau ein Menü. Man kann das aber ändern, Menüeinträge
hinzufügen, ein weiteres Menü hinzufügen und dann auch zwischen beiden
umschalten.
Da ich aber praktisch alle Computer hier habe, habe ich eben den
"KC87_21" (Z 9001) gestartet. Der kommt mit einer Eingabeaufforderung mit
Post by Guido Grohmann
ready
Was hat das damit zu tun, daß es im KC 85/3 nur *ein* Menü gab? Der
Z9001, KC 85/1, KC87 wurde bei robotron in Dresden von einem eigenen
Entwicklungsteam entwickelt. Hat damit nicht viel zu tun.
Post by Andreas Kohlbach
Post by Guido Grohmann
Post by Andreas Kohlbach
Gab es dies auch auf Deutsch?
Warum sollte man bei den Befehlen verschiedene Sprachen mischen? Daß
das die schlechtsteste Idee ist, die jemand haben kann, hat uns doch
der Weltmarktführer MS höchtspersönlich gezeigt. Abgesehen von Fehlern
wird im KC komplett englisch verwendet.
Gleich auf Deutsch machen.
Warum?
Post by Andreas Kohlbach
Englisch zu übernehmen zeigt, dass man keine
wirkliche Ahnung hat, und nur fremde Sourcen einsetzen kann. Das hat man
in der BRD bei allen Homecomputern gesehen.
Das ist Blödsinn. Das ist deine falsche Schlußfolgerung. Ihr habt eure
Homecomputer einfach irgendwo in der Welt eingekauft. Das konnten wir
dank "Eueres" Embargos nicht. Also mußte sich hier jemand damit befassen
und dann auch auskennen.
Post by Andreas Kohlbach
Im Falle von Computern der DDR hätte ich aber mit mehr Stolz
gerechnet. Also was Eigenes, Deutsches machen. Oder wenn man was
Englisches klaut, es einzudeutschen, dass es vielleicht niemand merkt.
Die sollten damals einen Computer bauen, als Werkzeug zum Lernen und zum
spielen. Die sollten und wollten sich kein nationalistisches Denkmal
setzen.
Post by Andreas Kohlbach
Post by Guido Grohmann
Warum das so ist, müßtest du den Programmierer Hernn Domschke fragen,
sofern er noch lebt. Der hat das Sytsnem erfunden, der
BASIC-Interpreter soll auf einem in einer Zeitschrift veröffentlichten
Programm basieren.
Andere Frage. Wie sah das bei rein sowjetischen Computern aus? War auch
alles Englisch?
Keine Ahnung. Hab maximal einen im Museum gesehen. Die Russen haben
gemacht, was sie wollten.
Post by Andreas Kohlbach
Post by Guido Grohmann
Post by Andreas Kohlbach
Wenn nicht, kann ich mir das
nur so erklären, dass es von irgendwo geklaut, und für eigene Zwecke
modifiziert wurde. Das hätte man stattdessen einfach lokalisieren können,
wenn schon geklaut.
Tja, deine Erklärung zeigt nur, daß dein Horizont eben sehr beschränkt
ist. Die Programmiersprache BASIC besteht nun mal aus englischen
Wörtern. Pascal und weitere übrigens auch. Man hat keinen Hehl draus
gemacht, daß das BASIC von seinem Funktionsúnfang her an den
MSX-Standard angelehnt ist - das steht so im BASIC-Handbuch.
Es geht um das OS. Wenn sich der Hersteller einen Dreck um andere
Sprachen als der seinen schert, und User in anderen Ländern seine
Produkte trotzdem nutzen, zeugt das von Ignoranz, hinter der auch ich
stehe.
Nein, du hattest behauptet, daß du daraus darauf schließt, daß das eine
Kopie gewesen sei müsse.
Post by Andreas Kohlbach
In autokratisch regierten Ländern mit eigener Produktion (Sowjet Union,
DDR, andere) hätte ich allerdings keine Ignoranz erwartet. Sondern Stolz,
und dass Energie dafür aufgebracht wird. Also im Fall des KC85, dass
Bezeichnungen am Gerät, als auch das OS, deutsch sind. Im Falle von
sowjetischen Computern halt auf Russisch.
Nochmal: diese nationalistische Denkweise war halt bei den Entwicklern
im Osten nicht so verbreitet, wie du glaubst.
Post by Andreas Kohlbach
Das eine Programmiersprache auf Englisch ist, versteht sich dagegen von
selbst.
Post by Guido Grohmann
MSX bedeutet was und kam woher? Und jetzt weißt du auch, warum da COLOR
und nicht colour steht.
Aha, nach MSX mal zu suchen hast du auch nicht geschafft.
Andreas Kohlbach
2023-11-26 00:06:25 UTC
Permalink
Post by Guido Grohmann
Post by Andreas Kohlbach
Post by Guido Grohmann
Post by Andreas Kohlbach
ich hatte den KC-85 hier im Emu auch mal laufen lassen. Auch die Menüs
sind englisch.
Der hat nur genau ein Menü. Man kann das aber ändern, Menüeinträge
hinzufügen, ein weiteres Menü hinzufügen und dann auch zwischen beiden
umschalten.
Da ich aber praktisch alle Computer hier habe, habe ich eben den
"KC87_21" (Z 9001) gestartet. Der kommt mit einer Eingabeaufforderung mit
Post by Guido Grohmann
ready
Was hat das damit zu tun, daß es im KC 85/3 nur *ein* Menü gab? Der
Z9001, KC 85/1, KC87 wurde bei robotron in Dresden von einem eigenen
Entwicklungsteam entwickelt. Hat damit nicht viel zu tun.
Ich weiß nicht mehr, auf welchem ich neulich ein englischsprachiges Menü
nach dem Einschalten sah (hole ich hier nach, wenn er mir wieder über den
Weg läuft).

Es ging mir auch nicht um vielleicht umschaltbare Menüs. Sondern dass
Computer aus der DDR keine deutschen Menüs per Default hatten. Immer
unter der Annahme, dass Englisch in der DDR (und auch anderen
Ostblock-Staaten die Sprache des Feindes (kapitalistischer Westen) war.

[...]
Post by Guido Grohmann
Post by Andreas Kohlbach
Englisch zu übernehmen zeigt, dass man keine
wirkliche Ahnung hat, und nur fremde Sourcen einsetzen kann. Das hat man
in der BRD bei allen Homecomputern gesehen.
Das ist Blödsinn. Das ist deine falsche Schlußfolgerung. Ihr habt eure
Homecomputer einfach irgendwo in der Welt eingekauft. Das konnten wir
dank "Eueres" Embargos nicht. Also mußte sich hier jemand damit
befassen und dann auch auskennen.
Genau! Da hätte Deutsch geholfen.

AFAIK war die erste Fremdsprache bei Euch Russisch. In der BRD und
anderen West-Europäischen Staaten Englisch. Keine Ahnung, ob Briten
überhaupt eine zweite Sprache in der Schule lernten.

Wer also in der BRD einen Computer aus US-Produktion kaufte, konnte
vielleicht genug Englisch, Dinge ohne Wörterbuch zu verstehen.

Und dann die möglicherweise gehasste Sprache des Feindes. Gerade in
Russland zu sehen, wie man in besetzten ukrainischen Gebieten Ukrainisch
versucht zu tilgen. Das geht bis zum Umbenennen von Städten.

Konnte die DDR ja auch, "Karl-Marx-Stadt".
Post by Guido Grohmann
Post by Andreas Kohlbach
Post by Guido Grohmann
Tja, deine Erklärung zeigt nur, daß dein Horizont eben sehr beschränkt
ist. Die Programmiersprache BASIC besteht nun mal aus englischen
Wörtern. Pascal und weitere übrigens auch. Man hat keinen Hehl draus
gemacht, daß das BASIC von seinem Funktionsúnfang her an den
MSX-Standard angelehnt ist - das steht so im BASIC-Handbuch.
Es geht um das OS. Wenn sich der Hersteller einen Dreck um andere
Sprachen als der seinen schert, und User in anderen Ländern seine
Produkte trotzdem nutzen, zeugt das von Ignoranz, hinter der auch ich
stehe.
Nein, du hattest behauptet, daß du daraus darauf schließt, daß das
eine Kopie gewesen sei müsse.
Wenn schon eine kopierte CPU (U880) läuft, für die es "automatisch" eine
riesengroße Library an Software gab, bietet es sich aus Kostengründen und
der Einfachheit geradezu an, auch existierende Software (ohne Lizenzabgabe) zu
verwenden.

Zumal man keine Angst haben müsste, dass der Rechte-Inhaber versuchen
würde, hinter dem Eisernen Vorhang sein Recht einzuklagen.

[...]
Post by Guido Grohmann
Post by Andreas Kohlbach
Das eine Programmiersprache auf Englisch ist, versteht sich dagegen von
selbst.
Post by Guido Grohmann
MSX bedeutet was und kam woher? Und jetzt weißt du auch, warum da COLOR
und nicht colour steht.
Aha, nach MSX mal zu suchen hast du auch nicht geschafft.
Ich weiß, wofür MSX steht, dass ich das nicht nachschlagen muss. Zudem
erschließt sich mir nicht, was MSX mit "coloUr" zu tun haben soll.

Vielleicht hättest Du mich drauf stoßen können, falls mir etwas entgangen war.
--
Andreas
Frank Müller
2023-11-26 09:48:17 UTC
Permalink
Post by Andreas Kohlbach
Es ging mir auch nicht um vielleicht umschaltbare Menüs. Sondern dass
Computer aus der DDR keine deutschen Menüs per Default hatten.
Ich weiß nicht ob du damals mal so einen Rechner bedient hast,
aber das was da als "MENU" angezeigt wird hat mit heutiger
Software und deren Menüs nicht viel gemein.
Post by Andreas Kohlbach
Immer unter der Annahme, dass Englisch in der DDR (und auch anderen
Ostblock-Staaten die Sprache des Feindes (kapitalistischer Westen) war.
Unser Feind war damals nicht die Sprache.
Post by Andreas Kohlbach
AFAIK war die erste Fremdsprache bei Euch Russisch. In der BRD und
anderen West-Europäischen Staaten Englisch. Keine Ahnung, ob Briten
überhaupt eine zweite Sprache in der Schule lernten.
Wer also in der BRD einen Computer aus US-Produktion kaufte, konnte
vielleicht genug Englisch, Dinge ohne Wörterbuch zu verstehen.
Wie viel Englischkenntnisse braucht man denn um so ein Menü zu verstehen:
Loading Image...
Zu dem KC85/4 gab es damals auch noch genug Literatur dazu daß selbst
so einer wie ich, der in der Schule kein Englisch hatte, und damals
auch keinen kannte, der sich mit Computern auskennt, damit zurecht kam.
Post by Andreas Kohlbach
Wenn schon eine kopierte CPU (U880) läuft, für die es "automatisch" eine
riesengroße Library an Software gab, bietet es sich aus Kostengründen und
der Einfachheit geradezu an, auch existierende Software (ohne
Lizenzabgabe) zu
verwenden.
Um andere Software verwenden zu können müßte man schon mehr
übernehmen als nur den Prozessor.
Post by Andreas Kohlbach
Zumal man keine Angst haben müsste, dass der Rechte-Inhaber versuchen
würde, hinter dem Eisernen Vorhang sein Recht einzuklagen.
Die DDR-Software könnte man mit dem heutigen Linux vergleichen.
Die Entwickler haben was gesehen und das dann mit ihren Mitteln
nachgebaut.
Gibt's eigentlich einen, der die Rechte am Doppelklick hat und
jedes mal wenn einer auf die Maus drückt Geld kassiert?

Frank
Carlo XYZ
2023-11-25 09:10:41 UTC
Permalink
Post by Guido Grohmann
Warum sollte man bei den Befehlen verschiedene Sprachen mischen? Daß das
die schlechtsteste Idee ist, die jemand haben kann, hat uns doch der
Weltmarktführer MS höchtspersönlich gezeigt.
Bis dahin war allerdings ein längerer Weg. Meines
Wissens sind die Z1 bis Z25 alle in Deutsch, auch
in der Programmiersprache (Plankalkül). Frankreich
hatte Phasen offener Anglophobie, was z.B. zu solchen
Dingen wie französischem Algol-60 führte: debut-fin
statt begin-end, usw., siehe

<https://theses.hal.science/tel-00009449/fr/>

Und es würde mich nicht wundern, wenn die frühen
Siemens- und Telefunken-Rechner auch hauptsächlich
Deutsch benutzt hätten. Z.B. Assemblerbefehle in

<http://www.tr440.info/doku/Assemblersprache.pdf>
Andreas Kohlbach
2023-11-26 00:14:25 UTC
Permalink
Post by Carlo XYZ
Post by Guido Grohmann
Warum sollte man bei den Befehlen verschiedene Sprachen mischen? Daß
das die schlechtsteste Idee ist, die jemand haben kann, hat uns doch
der Weltmarktführer MS höchtspersönlich gezeigt.
Bis dahin war allerdings ein längerer Weg. Meines
Wissens sind die Z1 bis Z25 alle in Deutsch, auch
in der Programmiersprache (Plankalkül). Frankreich
hatte Phasen offener Anglophobie, was z.B. zu solchen
Dingen wie französischem Algol-60 führte: debut-fin
statt begin-end, usw., siehe
<https://theses.hal.science/tel-00009449/fr/>
Und es würde mich nicht wundern, wenn die frühen
Siemens- und Telefunken-Rechner auch hauptsächlich
Deutsch benutzt hätten. Z.B. Assemblerbefehle in
<http://www.tr440.info/doku/Assemblersprache.pdf>
Genau das war meine Vermutung: Wenn etwas für nur den heimischen Markt
konzipiert wurde, macht es IMO keinen Sinn, Bezeichnungen aus anderen
Sprachen, auch nicht Englisch, zu nutzen.
--
Andreas
Peter Heirich
2023-11-25 10:12:45 UTC
Permalink
Post by Carlo XYZ
Und es würde mich nicht wundern, wenn die frühen
Siemens- und Telefunken-Rechner auch hauptsächlich
Deutsch benutzt hätten. Z.B. Assemblerbefehle in
Frühe Rechner?

Noch in den 1990ern gab es in allen deutschen Betrienskankenkassen ISBKK
(Informationssystem der Betriebskrankenkassen )

technisch auf sog. Siemens M Maschine mit Betriebssystem AMBOSS.

in deutsch.

http://www.tentacle.franken.de/m80/


Hintergrund war wohl, dass die Bedienung i.d.R.durch SOFAs erfolgte
(Sozialversicherungs-Fachangestellte; Lehrberuf 3 Jahre), die dann
zusätzlich und später als Alternative zur Karteikarte Computerterminals
äh Daten-Sichtstationen verwendeten.

Peter
Andreas Kohlbach
2023-11-29 02:15:45 UTC
Permalink
Post by Peter Heirich
Post by Carlo XYZ
Und es würde mich nicht wundern, wenn die frühen
Siemens- und Telefunken-Rechner auch hauptsächlich
Deutsch benutzt hätten. Z.B. Assemblerbefehle in
Frühe Rechner?
Noch in den 1990ern gab es in allen deutschen Betrienskankenkassen
ISBKK (Informationssystem der Betriebskrankenkassen )
technisch auf sog. Siemens M Maschine mit Betriebssystem AMBOSS.
in deutsch.
http://www.tentacle.franken.de/m80/
Leider sind die Bilder unscharf. Wäre interessant zu sehen, ob die Panels
deutsche Bezeichnungen hatten.

1990 ist zumindest für mich nicht mehr "früh". Da ordne ich vor 1970 ein.
--
Andreas
Andreas Kohlbach
2023-11-27 05:17:00 UTC
Permalink
Post by Guido Grohmann
Post by Andreas Kohlbach
ich hatte den KC-85 hier im Emu auch mal laufen lassen. Auch die Menüs
sind englisch.
Der hat nur genau ein Menü. Man kann das aber ändern, Menüeinträge
hinzufügen, ein weiteres Menü hinzufügen und dann auch zwischen beiden
umschalten.
Nun habe ich doch mal gegraben (hätte ich — oder auch Ihr — schon früher
machen können), und das OS des KC-85 gefunden. "CAOS" (im schönsten
Deutsch "Cassette Aided Operation System)"
<https://de.wikipedia.org/wiki/Cassette_Aided_Operation_System>.

Laut Wikipedia wurde es in der DDR entwickelt. Das Bild auf der
Wikipedia-Seite zeigt aber wieder englische Begriffe. Also wenn man
keinen Export in den Westen plant, und es eine Eigenentwicklung ist;
warum nicht gleich deutsche Begriffe nehmen.

Btw. auch steht dort "COLOR" (ohne "U").

Btw2.: Was sehe ich auf <Loading Image...> (was ich schon
erwähnt hatte)? Kommt das vom BIOS? Und wenn, und wenn es zudem auch eine
Eigenentwicklung ist, warum ist das wieder in Englisch?
--
Andreas
Gunter Kühne
2023-11-25 08:43:32 UTC
Permalink
Post by Andreas Kohlbach
Post by Wolf gang P u f f e
Post by Gerrit Heitsch
Post by Andreas Kohlbach
Unter anderem schaue ich fast jedes Video des Youtubers Adrian's Digital
Basement. Der sitzt in Portland (USA).
Das aktuelle Video aber sollte auch für (Ost-) Deutsche interessant
sein. Ein (West-) Deutscher hat ihm einen KC-85/3 geschickt. Adrian hat
sonst meist mit Commodores und Apples zu tun. Daher IMO interessant, dass
er es nun mit einem ihm völlig unbekannten Computer aus der DDR zu tun
hat — in Amerika.
http://youtu.be/At9UNYFHuaE läuft 47 Minuten und ist in
englischer Sprache. Wenn ihm der Deutsche auch ein paar Tüten
Knusperflocken und anderes aus Deutschland schickte, die er vor Kamera
auch probiert.
Das Ding hat ein interessantes Tastaturinterface welches mit 2
Leitungen auskommt.
Da staunt der Ami über das Weltniveau Made in GDR! ;-)
Er ist schon von der Bau-Qualität und vor allem der Qualität der
Handbücher angetan. Zum Anschalten des Computers ist er innerhalb der
fast 60 Minuten noch nicht gekommen. Sein nächstes Video wird sicher
interessanter, wenn er das macht.
Und wie ich hier in ähnlichem Zusammenhang schon abgeschlachtet wurde,
fällt Adrian auch auf, dass Beschriftungen fast durchgehend auf Englisch
sind. Ich dachte schon, ich stehe allein da.
Mir wurde hier dann gesagt, dass die ggf. auch exportiert wurden, was ich
für ein Gerücht halte. Allenfalls "Man weiß ja nie; vielleicht
exportieren wird unsere veraltete Hardware irgendwann mal in den Westen"
würde ich gelten lassen.
ich hatte den KC-85 hier im Emu auch mal laufen lassen. Auch die Menüs
sind englisch. Gab es dies auch auf Deutsch? Wenn nicht, kann ich mir das
nur so erklären, dass es von irgendwo geklaut, und für eigene Zwecke
modifiziert wurde. Das hätte man stattdessen einfach lokalisieren können,
wenn schon geklaut.
Nichts für Ungut. Aber 1985/86 zogen M68000 und andere 16/32 Bitter im
Westen bereits in den Heimbereich ein. Atari ST und Amiga waren der
Fokus. Der IBM PC war schon seit seiner Einführung 1981 16-Bit. Kaum
jemand wollte sich 1986 im Westen noch mit 8-Bit (Commodore 64,
ZX Spectrum, Atari 400/800...) herumschlagen. Auch wenn Commodore es
irgendwie schaffte, den C64 noch bis zur eigenen Pleite 1994 zu verramschen.
Auch interessant in der Anleitung (im Video zu sehen) IMO, dass bei der
guten Anleitung beim TV-Anschluss von "schwarz/weiß", aber auch "color"
gesprochen wird. Gab es das Wort "Farbe" nicht im DDR-Wortschatz, oder
ist es dem Zensor durch gerutscht? ;-)
Nö eher logisch gewählt. Den ersten DDR Farbfernseher nannte man ja auch
nicht Farbe20 sondern Color 20.
Das Wort hatte sich also im Osten schon eingebürgert. (Wie andere
Begriffe auch)
Post by Andreas Kohlbach
Nebenbei hatte ich im Westen Britisches Englisch gelernt. Also
"coloUr". Da man in der DDR Amis vermutlich mehr als Engländer hasste,
hätte ich vermutet, ebenfalls Britisches Englisch zu unterrichten.
In der DDR in der Schule, wurde auch britisches eng. gelernt. Sogar mit
Engländern.
--
Kleinmut und Stolz, aus diesem Holz
Schuf der Mensch sich am sechsten Tag Gott.
Guido Grohmann
2023-11-26 16:39:17 UTC
Permalink
Post by Gunter Kühne
Den ersten DDR Farbfernseher nannte man ja auch
nicht Farbe20 sondern Color 20.
Das Wort hatte sich also im Osten schon eingebürgert. (Wie andere
Begriffe auch)
Man ist dann später mal vom Englisch weggewesen mit den Fernsehern:
Chromat/Chromalux hieß die nächste Generation, dann kam man wieder zu
Color in Form des Colortron/Colormat/Colorlux. Nach dem Color 40, der
seinen Namen in Analogie zum Color 20 bekam, kamen dann die
Siesta-Geräte. Siesta stand dabei für "Siemens-Staßfurt", die haben bei
der Entwicklung kooperiert.

Guido
Wolf gang P u f f e
2023-11-26 18:46:07 UTC
Permalink
Post by Guido Grohmann
Den ersten DDR Farbfernseher nannte man ja auch nicht Farbe20 sondern
Color 20.
Das Wort hatte sich also im Osten schon eingebürgert. (Wie andere
Begriffe auch)
Chromat/Chromalux hieß die nächste Generation, dann kam man wieder zu
Color in Form des Colortron/Colormat/Colorlux. Nach dem Color 40, der
seinen Namen in Analogie zum Color 20 bekam, kamen dann die
Siesta-Geräte. Siesta stand dabei für "Siemens-Staßfurt", die haben bei
der Entwicklung kooperiert.
Und noch später, so 1996, kam der Colani-Fernseher. ;-)
https://www.deutsches-kunststoff-museum.de/sammlung/neu/der-fernseher-als-wohnskulptur-ii/
Guido Grohmann
2023-11-26 19:49:56 UTC
Permalink
Post by Wolf gang P u f f e
Und noch später, so 1996, kam der Colani-Fernseher. ;-)
https://www.deutsches-kunststoff-museum.de/sammlung/neu/der-fernseher-als-wohnskulptur-ii/
Das ist schon die 2. Generation der Colani-Geräte. Kurzzeitig hatte ich
so einen, den jemand auf Ebay ersteigert hatte. Der TV mußte in einem
Ebay-Shop hier in der Nähe abgeholt werden. Das Unangenehme an der Kiste
ist ist, daß man den nicht alleine tragen kann, weil man den einach
nicht greifen kann. Am Henkel darf man den nicht tragen. Der Henkel ist
ein Belüftungskanal für die Videoendstufen, die wie seinerzeit üblich
auf einer Platine am Bildröhrenhals saßen. Ich mußte den Colani in meine
Dachwohnung busgieren und 3 Wochen süäter, als der eigentliche Käufer
den abholte, auch wieder runter.

Die erste Colani-Generation sah so aus:

https://twitter.com/Cultobjects/status/1343923501250588673

und drin steckte das Siesta-Chassis.

Bei der oberen Webseite fällt mir auf, daß die die Typenbezeichnung des
Colanis gleich 2 mal falsch schreiben. Und 1975 für den Normende
obendrüber kommt mir auch reichlich früh vor. Scart und dunkle
Nokia(?)-Rechteckröhre? Das ist eher 80er Jahre, auch das Chassis sieh
wie späte 80er aus.

Guido
Wolf gang P u f f e
2023-11-26 20:11:07 UTC
Permalink
Post by Guido Grohmann
Post by Wolf gang P u f f e
Und noch später, so 1996, kam der Colani-Fernseher. ;-)
https://www.deutsches-kunststoff-museum.de/sammlung/neu/der-fernseher-als-wohnskulptur-ii/
Das ist schon die 2. Generation der Colani-Geräte. Kurzzeitig hatte ich
so einen, den jemand auf Ebay ersteigert hatte. Der TV mußte in einem
Ebay-Shop hier in der Nähe abgeholt werden. Das Unangenehme an der Kiste
ist ist, daß man den nicht alleine tragen kann, weil man den einach
nicht greifen kann. Am Henkel darf man den nicht tragen. Der Henkel ist
ein Belüftungskanal für die Videoendstufen, die wie seinerzeit üblich
auf einer Platine am Bildröhrenhals saßen. Ich mußte den Colani in meine
Dachwohnung busgieren und 3 Wochen süäter, als der eigentliche Käufer
den abholte, auch wieder runter.
https://twitter.com/Cultobjects/status/1343923501250588673
und drin steckte das Siesta-Chassis.
Ich kann mich nicht erinnern, so einen jemals gesehen zu haben.
Andreas Kohlbach
2023-11-27 04:48:28 UTC
Permalink
Post by Wolf gang P u f f e
Und noch später, so 1996, kam der Colani-Fernseher. ;-)
https://www.deutsches-kunststoff-museum.de/sammlung/neu/der-fernseher-als-wohnskulptur-ii/
Schnöselige Bekannte in den 70ern erwähnte uns gegenüber mal, dass ihre
Klobürstenhalterung von Colani designt worden wäre. Ja ja! *g*
--
Andreas
Markus Ermert
2023-11-27 19:02:24 UTC
Permalink
Post by Andreas Kohlbach
Post by Wolf gang P u f f e
Und noch später, so 1996, kam der Colani-Fernseher. ;-)
https://www.deutsches-kunststoff-museum.de/sammlung/neu/der-fernseher-als-wohnskulptur-ii/
Schnöselige Bekannte in den 70ern erwähnte uns gegenüber mal, dass ihre
Klobürstenhalterung von Colani designt worden wäre.
Colani war ein Designverbrecher.
Wolf gang P u f f e
2023-11-26 20:19:57 UTC
Permalink
Post by Guido Grohmann
Den ersten DDR Farbfernseher nannte man ja auch nicht Farbe20 sondern
Color 20.
Das Wort hatte sich also im Osten schon eingebürgert. (Wie andere
Begriffe auch)
Chromat/Chromalux hieß die nächste Generation, dann kam man wieder zu
Color in Form des Colortron/Colormat/Colorlux. Nach dem Color 40, der
seinen Namen in Analogie zum Color 20 bekam, kamen dann die
Siesta-Geräte. Siesta stand dabei für "Siemens-Staßfurt", die haben bei
der Entwicklung kooperiert.
Jetzt habe ich gerade mal meine alten Messeprospekte rausgesucht.
Namen für Farb-TV-Geräte hatten wir wirklich genug. ;-)
In der Aufzählung fehlen noch Colorett und Color-Vision.
Letztere Reihe war von Robotron.
Ferner gab es noch welche mit dem Namen Novamat.
Guido Grohmann
2023-11-26 21:35:46 UTC
Permalink
Post by Wolf gang P u f f e
Jetzt habe ich gerade mal meine alten Messeprospekte rausgesucht.
Namen für Farb-TV-Geräte hatten wir wirklich genug. ;-)
In der Aufzählung fehlen noch Colorett und Color-Vision
Stimmt. Die Radeberger vergeß ich immer. Der Colorett ist ein
geschrumpfter Colortron.
Post by Wolf gang P u f f e
Ferner gab es noch welche mit dem Namen Novamat.
Novamat und Novatron waren Chromat-Varianten, die mit Schaltnetzteil und
Bauteilen der 4000er Serie modernisiert wurden. Das war die Rückkehr der
fürchterlichen Russen-Deltaröhren, als 1983 wegen Devisenmangel keine
Inline-Röhren (PIL) mehr aus Frankreich, Japan und GB importiert werden
konnten. Die Japaner haben ans WF in Berlin dann eine Bildröhrenstrecke
verkauft. Die dort gebauten Röhren waren vergleichbar den Toshiba
Blackstripe. Es wurden 38cm (ColorVision), 48cm (Colormat) und
63cm(Colortron und Colorlux)-Röhren gebaut. Die Röhren für die Colorett
kamen wimre aus Polen und der CSSR (Tesla).

Sowohl Tesla- als auch WF-Röhren fand ma ab 1990 auch in preiswerten
West-Geräten, etwa Dual/Schneider oder Noname-Kisten.

Guido
Wolf gang P u f f e
2023-11-25 10:09:06 UTC
Permalink
Post by Andreas Kohlbach
Und wie ich hier in ähnlichem Zusammenhang schon abgeschlachtet wurde,
fällt Adrian auch auf, dass Beschriftungen fast durchgehend auf Englisch
sind. Ich dachte schon, ich stehe allein da.
Die DDR war amerikanischer/englischer als die Bundesrepublik russisch
war/ist. Und da staunt man heute darüber.

Immerhin wurden dem guten Mann 2 KC-Tastaturen geschickt, auf denen das
Dollarzeichen vorhanden ist.
Ich erinnere mich an meine ersten Computerlehrgänge an der VHS in den
80ern, wo wir gleich zu Anfang auf eine Besonderheit hingewiesen wurden.
Irgendwie war die Verwendung dieses Dollarzeichens bei Robotron nicht
einheitlicher Standard.
Mitunter wurde da auch ein Kreis mit 4 Strichen verwendet.

https://de.wikipedia.org/wiki/Allgemeines_W%C3%A4hrungssymbol

Ob das die Tastaturbeschriftung, die Darstellung auf dem Bildschirm
oder in einigen (Hand)Büchern betraf, ist mir entfallen.
Witzigerweise wurde das Symbol als "aufgehende Sonne von Robotron"
bezeichnet.
Andreas Kohlbach
2023-11-26 00:19:18 UTC
Permalink
Post by Wolf gang P u f f e
Post by Andreas Kohlbach
Und wie ich hier in ähnlichem Zusammenhang schon abgeschlachtet wurde,
fällt Adrian auch auf, dass Beschriftungen fast durchgehend auf Englisch
sind. Ich dachte schon, ich stehe allein da.
Die DDR war amerikanischer/englischer als die Bundesrepublik russisch
war/ist. Und da staunt man heute darüber.
Okay. Wieder was gelernt. Dann nehme ich meine Eingabe zurück.
Post by Wolf gang P u f f e
Immerhin wurden dem guten Mann 2 KC-Tastaturen geschickt, auf denen
das Dollarzeichen vorhanden ist.
Vielleicht für Assembler?

Ich wundere mich aber heute noch, warum mein Commodore 64 ein £ Symbol
hatte. Das kam in keiner mir bekannten Programmiersprache vor. Dürfte nur
Briten zum Vorteil gewesen sein.

Hier kommt wieder die von mir erwähnte Ignoranz (amerikanischer)
Hersteller zu Zuge. Man nahm einfach ein Keyboard für die ganze Welt.

Und wurde nicht gar alle europäischen Commodore Computer in
Westdeutschland gefertigt? Trotzdem hatten alle Tastaturen QWERTY. Das
dürfte am meisten die Franzosen verärgert haben.
--
Andreas
Frank Müller
2023-11-26 09:36:11 UTC
Permalink
Post by Andreas Kohlbach
Post by Wolf gang P u f f e
Post by Andreas Kohlbach
Und wie ich hier in ähnlichem Zusammenhang schon abgeschlachtet wurde,
fällt Adrian auch auf, dass Beschriftungen fast durchgehend auf Englisch
sind. Ich dachte schon, ich stehe allein da.
Die DDR war amerikanischer/englischer als die Bundesrepublik russisch
war/ist. Und da staunt man heute darüber.
Okay. Wieder was gelernt. Dann nehme ich meine Eingabe zurück.
Post by Wolf gang P u f f e
Immerhin wurden dem guten Mann 2 KC-Tastaturen geschickt, auf denen
das Dollarzeichen vorhanden ist.
Vielleicht für Assembler?
Bei Assembler wüßte ich jetzt nicht wofür, aber in BASIC braucht
man das laufend, und der BASIC-Interpreter war Bestandteil des KC85/3.
Post by Andreas Kohlbach
Hier kommt wieder die von mir erwähnte Ignoranz (amerikanischer)
Hersteller zu Zuge. Man nahm einfach ein Keyboard für die ganze Welt.
Man nahm das was man hatte, und für den Zweck war nun mal ein
Fernschreiber wie dafür gemacht.
Man hätte auch einer Morsetaste nehmen können...

Frank
Peter Heirich
2023-11-27 11:52:30 UTC
Permalink
Post by Frank Müller
Bei Assembler wüßte ich jetzt nicht wofür,
Beim Z80?

http://www.z80.info/zip/programming_the_z80_3rd_edition.pdf

z.B. S. 137

[..]

JR NC, $ + 3 SUBTRACT OK
ADD A, C RESTORE ACCUM, SET CY
DJNZ LOOP88
[..]


Note: the "S" symbol in the sixth instruction represents the value of the
program counter.

Braucht man für verschieblichen Code. $+n ist immer n Byte vom aktuellen
Stand des PC ( Program counter bzw. IP Instruction-Pointer) weiter.

Einiges Zeugs wird bei CP/M von hinten geladen. Das "normale" Programm
geht zumeist auf 0100h. Ganz hinten BIOS, davor BDOS, davor eventuelle
Treiber MSCDEX usw., davor COMMAND.COM, davor sog. TSR Programme, wie
Sidekick.

Je nach Treiber oder auch bereitgestellter BUFFERS= Zahl,ist der Ladepunkt
verschoben.

Peter
Andreas Kohlbach
2023-11-29 02:25:20 UTC
Permalink
Post by Peter Heirich
Post by Frank Müller
Bei Assembler wüßte ich jetzt nicht wofür,
Beim Z80?
http://www.z80.info/zip/programming_the_z80_3rd_edition.pdf
Ah, von Zaks. :-)

Ich habe auch noch die deutsche Ausgabe irgendwo rumfliegen. Falls jemand
Interesse hat, PM.
--
Andreas
Frank Müller
2023-11-29 09:29:02 UTC
Permalink
Post by Andreas Kohlbach
Post by Peter Heirich
Post by Frank Müller
Bei Assembler wüßte ich jetzt nicht wofür,
Beim Z80?
http://www.z80.info/zip/programming_the_z80_3rd_edition.pdf
Ah, von Zaks. :-)
Ich habe auch noch die deutsche Ausgabe irgendwo rumfliegen. Falls jemand
Interesse hat, PM.
Das für den KC85 findet man hier:
https://www.iee.et.tu-dresden.de/~kc-club/05/BOOK10/0510-000.HTML
Da steht auch drin wofür das $-Zeichen verwendet wird. Ich habe
damals einiges in Assembler programmiert, am ende hatte mein
KC85/4 eine 80 Zeichen/Zeile Anzeige, eine parallele Drucker-
schnittstelle und ein C64-Diskettenlaufwerk. Aber daran daß ich
dafür das $-Zeichen in der Assembler-programmierung gebraucht
hätte kann ich mich, nach nun über 30 Jahren, nicht mehr erinnern.

Frank
Frank Müller
2023-11-29 09:29:02 UTC
Permalink
Post by Andreas Kohlbach
Post by Peter Heirich
Post by Frank Müller
Bei Assembler wüßte ich jetzt nicht wofür,
Beim Z80?
http://www.z80.info/zip/programming_the_z80_3rd_edition.pdf
Ah, von Zaks. :-)
Ich habe auch noch die deutsche Ausgabe irgendwo rumfliegen. Falls jemand
Interesse hat, PM.
Das für den KC85 findet man hier:
https://www.iee.et.tu-dresden.de/~kc-club/05/BOOK10/0510-000.HTML
Da steht auch drin wofür das $-Zeichen verwendet wird. Ich habe
damals einiges in Assembler programmiert, am ende hatte mein
KC85/4 eine 80 Zeichen/Zeile Anzeige, eine parallele Drucker-
schnittstelle und ein C64-Diskettenlaufwerk. Aber daran daß ich
dafür das $-Zeichen in der Assembler-programmierung gebraucht
hätte kann ich mich, nach nun über 30 Jahren, nicht mehr erinnern.

Frank
Guido Grohmann
2023-11-26 16:52:03 UTC
Permalink
Post by Andreas Kohlbach
Post by Wolf gang P u f f e
Immerhin wurden dem guten Mann 2 KC-Tastaturen geschickt, auf denen
das Dollarzeichen vorhanden ist.
Vielleicht für Assembler?
BASIC. Das $-Zeichen kennzeichnet eine Zeichenkettenvariable, etwa so:
A$="Test", hier wird der Variable A$ der Wert "Test" zugewiesen. Manche
BASIC-Dialekte verlangen auch LET A$="Test" für eine Wertzuweisung.

Das Einlesen einer Zeichenkette über Tastatur wurde durch INPUT (A$)
vorgenommen. Das dürfte auch so im MSX-Basic-Standard drin gewesen sein.

Guido
Andreas Kohlbach
2023-11-27 04:54:28 UTC
Permalink
Post by Guido Grohmann
Post by Andreas Kohlbach
Post by Wolf gang P u f f e
Immerhin wurden dem guten Mann 2 KC-Tastaturen geschickt, auf denen
das Dollarzeichen vorhanden ist.
Vielleicht für Assembler?
A$="Test", hier wird der Variable A$ der Wert "Test"
zugewiesen. Manche BASIC-Dialekte verlangen auch LET A$="Test" für
eine Wertzuweisung.
Stimmt, ich hatte BASIC vergessen.

Btw. habt Ihr in den 80ern (unwissend) auch Unmengen kostbaren
RAM-Speichers verschwendet?

Meine (meist Commodore 64) BASIC Programme hatten meist Integer
Variablen. Trotzdem hatte ich immer "A=20" statt "A$=20"
genommen. Besonders wenn mehrere bearbeitet wurden, sollten mit "A$"
intern Integers statt Floating-Point definiert worden sein, die weniger
RAM belegten.
--
Andreas
Wolf gang P u f f e
2023-11-27 17:14:01 UTC
Permalink
Post by Andreas Kohlbach
Post by Guido Grohmann
Post by Andreas Kohlbach
Post by Wolf gang P u f f e
Immerhin wurden dem guten Mann 2 KC-Tastaturen geschickt, auf denen
das Dollarzeichen vorhanden ist.
Vielleicht für Assembler?
A$="Test", hier wird der Variable A$ der Wert "Test"
zugewiesen. Manche BASIC-Dialekte verlangen auch LET A$="Test" für
eine Wertzuweisung.
Stimmt, ich hatte BASIC vergessen.
Btw. habt Ihr in den 80ern (unwissend) auch Unmengen kostbaren
RAM-Speichers verschwendet?
Meine (meist Commodore 64) BASIC Programme hatten meist Integer
Variablen. Trotzdem hatte ich immer "A=20" statt "A$=20"
genommen. Besonders wenn mehrere bearbeitet wurden, sollten mit "A$"
intern Integers statt Floating-Point definiert worden sein, die weniger
RAM belegten.
Integervariablen wurden (zumindest im QBASIC) mit % statt $ definiert.
Also A%=20 benötigte weniger Speicher als A=20.

Hier mal ein Auszug aus irgendeinem Basic-Manual:
2. Put a symbol after the variable name which is defined as representing
that type. QBasic has a set of symbols which represent each variable
type:

$ String
% Integer
& Long
! Single
# Double
Andreas Kohlbach
2023-11-28 03:15:34 UTC
Permalink
Post by Wolf gang P u f f e
Post by Andreas Kohlbach
Btw. habt Ihr in den 80ern (unwissend) auch Unmengen kostbaren
RAM-Speichers verschwendet?
Meine (meist Commodore 64) BASIC Programme hatten meist Integer
Variablen. Trotzdem hatte ich immer "A=20" statt "A$=20"
genommen. Besonders wenn mehrere bearbeitet wurden, sollten mit "A$"
intern Integers statt Floating-Point definiert worden sein, die weniger
RAM belegten.
Integervariablen wurden (zumindest im QBASIC) mit % statt $ definiert.
Also A%=20 benötigte weniger Speicher als A=20.
Ah, Du hast Recht. "$" waren String-Variablen. Ich sollte das besser
wissen. :-/
Post by Wolf gang P u f f e
2. Put a symbol after the variable name which is defined as representing
that type. QBasic has a set of symbols which represent each variable
$ String
% Integer
& Long
! Single
# Double
Der C64 mit seinem schwachen "Basic V2" konnte nur drei Arten. Gerade
mal etwas dazu gefunden:

| Commodore BASIC V2 supports three types of variables:
|
| * Real variables can hold any decimal figure in the range
| ±2.93873588×10^-38 thru ±1.70141183×10^38. Variables of this kind have
| no suffix to indicate their type. Example: A=1.234
|
| * Integer variables can hold 16-bit signed binary integers in the range
| from -32768 thru 32767. The names of integer variables have a % sign as
| a suffix to indicate that they represent an integer. Examples: A%, NO%,
| AB%=1000
|
| * String variables can hold anything from 0 thru 255 PETSCII
| characters: Names of this kind of variables end with a $ sign. Examples
| NA$, P$, BA$="TEXT"

Jedenfalls nahm niemand meiner Bekannten je "%", obwohl wir meist mit
Integers arbeiteten.

Gerade mal den C64 angeworfen (Emu) <Loading Image...>.

Ich habe A und B als Integer deklariert und gleichzeitig befüllt. Dann
per PRINT durcheinander teilen lassen. Ich hätte statt "4.8" "4" oder
einen Error erwartet. Interessant...

X'Post + F'up2 dafc.
--
Andreas
wolfgang s
2023-11-25 10:59:10 UTC
Permalink
Post by Andreas Kohlbach
Auch interessant in der Anleitung (im Video zu sehen) IMO, dass bei der
guten Anleitung beim TV-Anschluss von "schwarz/weiß", aber auch "color"
gesprochen wird. Gab es das Wort "Farbe" nicht im DDR-Wortschatz, oder
ist es dem Zensor durch gerutscht? ;-)
Nebenbei hatte ich im Westen Britisches Englisch gelernt. Also
"coloUr".
Telefunken nannte seine Fernseher zur gleichen Zeit "PALcolor". Das war
aber Latein oder "international" gemeint.

https://en.wiktionary.org/wiki/color#Latin

Dafür spricht, dass das damals "kolohr" ausgesprochen wurde, und die
Amis schon NTSC hatten und deswegen als Markt für europäische
Farbfernseher keine Rolle spielten.
Post by Andreas Kohlbach
Da man in der DDR Amis vermutlich mehr als Engländer hasste,
hätte ich vermutet, ebenfalls Britisches Englisch zu unterrichten.
In der DDR wurde Englisch wie in der BRD mit Focus auf britischem
Englisch und Amerikanismen als "Abweichung" gelehrt.

Loading Image...

Ein Hass auf Amis wurde offiziell nicht propagiert. Prominente
Amerikaner, die politisch auf DDR-Linie lagen, wurden gerne hofiert.
Harry Belafonte, Angela Davis, Dean Reed usw.
--
Currently listening: http://youtu.be/tdk9xlUtcc0

http://www.wschwanke.de/ usenet_20031215 (AT) wschwanke (DOT) de
Peter Veith
2023-11-25 11:31:34 UTC
Permalink
Post by wolfgang s
Post by Andreas Kohlbach
Auch interessant in der Anleitung (im Video zu sehen) IMO, dass bei der
guten Anleitung beim TV-Anschluss von "schwarz/weiß", aber auch "color"
gesprochen wird. Gab es das Wort "Farbe" nicht im DDR-Wortschatz, oder
ist es dem Zensor durch gerutscht? ;-)
Nebenbei hatte ich im Westen Britisches Englisch gelernt. Also
"coloUr".
Telefunken nannte seine Fernseher zur gleichen Zeit "PALcolor". Das war
aber Latein oder "international" gemeint.
Damals hat mir das ein Oberlehrer dahingehend erklärt, daß
"Fabfernsehen" eigentlich strenggenommen "Buntfernsehen" heißen müsse.
Der "Mittelweg" sei einen "Color" gewesen.

Veith
--
Und das Impfabo nicht vergessen!
http://ddr-luftwaffe.blogspot.com
Markus Ermert
2023-11-25 14:45:44 UTC
Permalink
Post by Andreas Kohlbach
Auch interessant in der Anleitung (im Video zu sehen) IMO, dass bei der
guten Anleitung beim TV-Anschluss von "schwarz/weiß", aber auch "color"
gesprochen wird. Gab es das Wort "Farbe" nicht im DDR-Wortschatz, oder
ist es dem Zensor durch gerutscht? ;-)
Nebenbei hatte ich im Westen Britisches Englisch gelernt. Also
"coloUr".
Das "Color" vom Fernseher/Bildschirm kam wohl nicht direkt vom
amerikanischen "Farbe", sondern über "Technicolor" und/oder die lateinische
Bezeichnung in den deutschen Sprachgebrauch, auch im Westen. Ich kenne das
aus den 70ern und 80ern als "Ko'loor". Das empfand man damals nicht als
englisch, sondern als Fach- oder Werbebegriff.
Wolf gang P u f f e
2023-11-24 18:40:50 UTC
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Post by Andreas Kohlbach
Unter anderem schaue ich fast jedes Video des Youtubers Adrian's Digital
Basement. Der sitzt in Portland (USA).
Das aktuelle Video aber sollte auch für (Ost-) Deutsche interessant
sein. Ein (West-) Deutscher hat ihm einen KC-85/3 geschickt. Adrian hat
sonst meist mit Commodores und Apples zu tun. Daher IMO interessant, dass
er es nun mit einem ihm völlig unbekannten Computer aus der DDR zu tun
hat — in Amerika.
http://youtu.be/At9UNYFHuaE läuft 47 Minuten und ist in
englischer Sprache. Wenn ihm der Deutsche auch ein paar Tüten
Knusperflocken und anderes aus Deutschland schickte, die er vor Kamera
auch probiert.
Wer will, kann Youtube sagen, das Audio automatisch mit deutschen
Untertiteln zu versehen.
F'up in die DDR-Gruppe.
So, die ersten 4 Minuten gesehen... schön!
So hammer uns früher auch über'n Westpaket gefreut. :-D
Andreas Kohlbach
2023-11-24 20:37:38 UTC
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Post by Wolf gang P u f f e
So, die ersten 4 Minuten gesehen... schön!
So hammer uns früher auch über'n Westpaket gefreut. :-D
IMO ein Fehler.

Zumindest ich finde persönliche Meinungen zu Dingen, mit denen man nie
vorher in Kontakt kam. Also mit seinem "eingeschränktem" Weltbild mal
über den Tellerrand schauen.

Ähnlich, als wenn jemand in der DDR einen Bericht zu einem Trans-AM
abgegeben hätte.
--
Andreas
Wolf gang P u f f e
2023-11-25 09:03:41 UTC
Permalink
Post by Andreas Kohlbach
Post by Wolf gang P u f f e
So, die ersten 4 Minuten gesehen... schön!
So hammer uns früher auch über'n Westpaket gefreut. :-D
IMO ein Fehler.
Zumindest ich finde persönliche Meinungen zu Dingen, mit denen man nie
vorher in Kontakt kam. Also mit seinem "eingeschränktem" Weltbild mal
über den Tellerrand schauen.
Ähnlich, als wenn jemand in der DDR einen Bericht zu einem Trans-AM
abgegeben hätte.
Fehler?
Den Rest habe ich natürlich auch noch geschaut und mich gefreut.
Danke für den Hinweis.
Andreas Kohlbach
2023-11-26 00:12:18 UTC
Permalink
Post by Wolf gang P u f f e
Post by Andreas Kohlbach
Post by Wolf gang P u f f e
So, die ersten 4 Minuten gesehen... schön!
So hammer uns früher auch über'n Westpaket gefreut. :-D
IMO ein Fehler.
Zumindest ich finde persönliche Meinungen zu Dingen, mit denen man nie
vorher in Kontakt kam. Also mit seinem "eingeschränktem" Weltbild mal
über den Tellerrand schauen.
Ähnlich, als wenn jemand in der DDR einen Bericht zu einem Trans-AM
abgegeben hätte.
Fehler?
Es *nicht* geschaut zu haben? Oder hatte ich Deine Eingabe "schön"
fälschlicherweise als Sarkasmus gedeutet. "4 Minuten gesehen [und
abgebrochen]. Schön"?
Post by Wolf gang P u f f e
Den Rest habe ich natürlich auch noch geschaut und mich gefreut.
Danke für den Hinweis.
Gerne.

Sind weitere interessante Details zu sehen. Fiel jemandem beispielsweise
die Kassette (ORWO) mit der besonderen Kerbe auf?

Auch dass das Keyboard Daten über nur zwei Kabel leitete war
besonders. Vermutlich wird Adrian darauf in einer kommenden Folge genauer
eingehen.

Und dass er auch "Knusperflocken" geschickt bekam, und vor Kamera probiert.
--
Andreas
Wolf gang P u f f e
2023-11-26 09:33:06 UTC
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Post by Andreas Kohlbach
Post by Wolf gang P u f f e
Post by Andreas Kohlbach
Post by Wolf gang P u f f e
So, die ersten 4 Minuten gesehen... schön!
So hammer uns früher auch über'n Westpaket gefreut. :-D
IMO ein Fehler.
Zumindest ich finde persönliche Meinungen zu Dingen, mit denen man nie
vorher in Kontakt kam. Also mit seinem "eingeschränktem" Weltbild mal
über den Tellerrand schauen.
Ähnlich, als wenn jemand in der DDR einen Bericht zu einem Trans-AM
abgegeben hätte.
Fehler?
Es *nicht* geschaut zu haben? Oder hatte ich Deine Eingabe "schön"
fälschlicherweise als Sarkasmus gedeutet. "4 Minuten gesehen [und
abgebrochen]. Schön"?
Ja, dass hast du dann wohl missverstanden.
Post by Andreas Kohlbach
Post by Wolf gang P u f f e
Den Rest habe ich natürlich auch noch geschaut und mich gefreut.
Danke für den Hinweis.
Gerne.
Sind weitere interessante Details zu sehen. Fiel jemandem beispielsweise
die Kassette (ORWO) mit der besonderen Kerbe auf?
Ich habe gerade mal nachgesehen, eine Kassette DK Typ490 habe ich auch
noch im Schrank. VEB Magnetbandfabrik Dessau - Made in GDR
Post by Andreas Kohlbach
Auch dass das Keyboard Daten über nur zwei Kabel leitete war
besonders. Vermutlich wird Adrian darauf in einer kommenden Folge genauer
eingehen.
Das meinte ich mit Weltniveau. Diese Besonderheit hat er ja im Video
nicht nur einmal erwähnt. :-)
Ähnlich hatte ich mich nach der Wende über Elektret-Mikrofonkapseln
in der Funktechnik gewundert, wo man auch mit nur zwei Drähten die
notwendige Stromversorgung und NF-Signalübertragung realisierte.
Post by Andreas Kohlbach
Und dass er auch "Knusperflocken" geschickt bekam, und vor Kamera probiert.
Die Stelle sorgte bei mir für die Assoziation mit dem Westpaket.
Guido Grohmann
2023-11-26 17:09:20 UTC
Permalink
Post by Wolf gang P u f f e
Post by Andreas Kohlbach
Sind weitere interessante Details zu sehen. Fiel jemandem beispielsweise
die Kassette (ORWO) mit der besonderen Kerbe auf?
Ich habe gerade mal nachgesehen, eine Kassette DK Typ490 habe ich auch
noch im Schrank. VEB Magnetbandfabrik Dessau - Made in GDR
Das ist eine Datenkassette, eigentlich vorgesehen für
robotron-Daten-Kassettenlaufwerke. Diese Kassetten gabs für Private
eigentlich nicht zu kaufen, da sich solche Datenlaufwerke nicht in
Privathand befanden. Für den KC war sie sozusagen Overkill - da normale
Audiorecorder verwendet wurden, reichten Audiokassetten.

Es kamen am KC meist Eisenoxydkassetten zum Einsatz. Ob der Datacord
überhaupt Chromdioxyd-Bänder beschreiben konnte, müßte ich mal
ausprobieren. Ich würde davon ausgehen, daß dessen Vormagnetisierung und
Aufsprechstrom nur für Eisenoxydbänder ausgelegt wurde.

Der Nachfolger des im Video zu sehenden Datacord namens LCR-C konnte
definitv nur Eisenoxyd-Bänder beschreiben.

Als ich vor einigen Jahren einige KC 87 bekam, die aus einer Firma
stammten, staunte ich nicht schlecht, daß da ein Dutzend dieser
Datenkassetten dabei war. Ich hatte die Geräte für ein Clubmitglied des
KC-Clubs abgeholt und weitergegeben. Es waren 3 KC 87, 3 LCR-C, etliche
Kassetten und Module, teilweise originalverpackt und der Karton noch
original verschlossen. Die Drucker hat sich jemand anders abgeholt, nur
die Junost wollte wohl keiner mehr haben. Der Vorbesitzer hatte diese
1990 aus seiner alten Firma mitgenommen, als das alles verschrottet
werden sollte. Ein paar Jahre hat er sich damit noch beschäftigt, dann
lags nur noch rum. Als er im Regionalfernsehen einen Beitrag über das
jährliche Clubtreffen sah, hat er die Veranstalter kontaktiert und seine
Geräte dort angeboten.

Guido
Wolf gang P u f f e
2023-11-26 19:27:46 UTC
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Post by Guido Grohmann
Post by Wolf gang P u f f e
Post by Andreas Kohlbach
Sind weitere interessante Details zu sehen. Fiel jemandem beispielsweise
die Kassette (ORWO) mit der besonderen Kerbe auf?
Ich habe gerade mal nachgesehen, eine Kassette DK Typ490 habe ich auch
noch im Schrank. VEB Magnetbandfabrik Dessau - Made in GDR
Das ist eine Datenkassette, eigentlich vorgesehen für
robotron-Daten-Kassettenlaufwerke. Diese Kassetten  gabs für Private
eigentlich nicht zu kaufen, da sich solche Datenlaufwerke nicht in
Privathand befanden.
Diese Kassette (sowie 3 Stück Z1013 und ein TV-Gerät Junost) ist durch
einen Bekannten zu mir gekommen, der diese in seinem Betrieb damals
vorm Schrott rettete.
Damals tausche man solche geretteten Dinge wie verrückt.
Ein anderer Bekannter lud ein, als damals in einer Elektronik-Bude
von Zeiss in Saalfeld (vermutlich offiziell) die Lager beräumt wurden.
Da wurde der Kofferraum voll gemacht, irre Zeiten warn das.
Andreas Kohlbach
2023-11-27 04:44:46 UTC
Permalink
Post by Guido Grohmann
Das ist eine Datenkassette, eigentlich vorgesehen für
robotron-Daten-Kassettenlaufwerke. Diese Kassetten gabs für Private
eigentlich nicht zu kaufen, da sich solche Datenlaufwerke nicht in
Privathand befanden. Für den KC war sie sozusagen Overkill - da
normale Audiorecorder verwendet wurden, reichten Audiokassetten.
Es kamen am KC meist Eisenoxydkassetten zum Einsatz. Ob der Datacord
überhaupt Chromdioxyd-Bänder beschreiben konnte, müßte ich mal
ausprobieren. Ich würde davon ausgehen, daß dessen Vormagnetisierung
und Aufsprechstrom nur für Eisenoxydbänder ausgelegt wurde.
Der Nachfolger des im Video zu sehenden Datacord namens LCR-C konnte
definitv nur Eisenoxyd-Bänder beschreiben.
Für die, die das Video nicht sahen, auf
<http:// Loading Image...> (eine Woche zur Ansicht) mal einen
Screenshot von den Verpackungen hochgestellt.

Die gute ORWO Kassette.
Post by Guido Grohmann
Als ich vor einigen Jahren einige KC 87 bekam, die aus einer Firma
stammten, staunte ich nicht schlecht, daß da ein Dutzend dieser
Datenkassetten dabei war. Ich hatte die Geräte für ein Clubmitglied
des KC-Clubs abgeholt und weitergegeben. Es waren 3 KC 87, 3 LCR-C,
etliche Kassetten und Module, teilweise originalverpackt und der
Karton noch original verschlossen. Die Drucker hat sich jemand anders
abgeholt, nur die Junost wollte wohl keiner mehr haben. Der
Vorbesitzer hatte diese 1990 aus seiner alten Firma mitgenommen, als
das alles verschrottet werden sollte. Ein paar Jahre hat er sich damit
noch beschäftigt, dann lags nur noch rum. Als er im Regionalfernsehen
einen Beitrag über das jährliche Clubtreffen sah, hat er die
Veranstalter kontaktiert und seine Geräte dort angeboten.
Gut zu wissen, dass sie in gute Hände abgegeben wurden.
--
Andreas
Andreas Kohlbach
2023-11-27 04:36:15 UTC
Permalink
Post by Wolf gang P u f f e
Post by Andreas Kohlbach
Post by Wolf gang P u f f e
Den Rest habe ich natürlich auch noch geschaut und mich gefreut.
Danke für den Hinweis.
Gerne.
Sind weitere interessante Details zu sehen. Fiel jemandem
beispielsweise
die Kassette (ORWO) mit der besonderen Kerbe auf?
Ich habe gerade mal nachgesehen, eine Kassette DK Typ490 habe ich auch
noch im Schrank. VEB Magnetbandfabrik Dessau - Made in GDR
Er wusste zunächst nicht, was es sich mit ihr auf sich hat. Wird er
vermutlich in der folgenden Episode ergoogelt haben und erklären.
Post by Wolf gang P u f f e
Post by Andreas Kohlbach
Auch dass das Keyboard Daten über nur zwei Kabel leitete war
besonders. Vermutlich wird Adrian darauf in einer kommenden Folge genauer
eingehen.
Das meinte ich mit Weltniveau. Diese Besonderheit hat er ja im Video
nicht nur einmal erwähnt. :-)
Er war erstaunt darüber, dass man offenbar alles mit nur zwei Drähten
machte. Schaute vorsichtig in die Tastatur, um einige Chips zu finden,
die das dekodieren. Ganz aufgemacht hat er die Tastatur aber noch nicht,
um sich nicht auf die Schnelle zu zerstören. Das Öffnen (hoffentlich ohne
Zerstörung ;-) wird er sicher nachholen.
Post by Wolf gang P u f f e
Ähnlich hatte ich mich nach der Wende über Elektret-Mikrofonkapseln
in der Funktechnik gewundert, wo man auch mit nur zwei Drähten die
notwendige Stromversorgung und NF-Signalübertragung realisierte.
Aufmoduliert?
Post by Wolf gang P u f f e
Post by Andreas Kohlbach
Und dass er auch "Knusperflocken" geschickt bekam, und vor Kamera probiert.
Die Stelle sorgte bei mir für die Assoziation mit dem Westpaket.
Überraschungs-Ei — äh — -Paket. ;-)
--
Andreas
Wolf gang P u f f e
2023-11-27 17:08:11 UTC
Permalink
Post by Andreas Kohlbach
Post by Wolf gang P u f f e
Ähnlich hatte ich mich nach der Wende über Elektret-Mikrofonkapseln
in der Funktechnik gewundert, wo man auch mit nur zwei Drähten die
notwendige Stromversorgung und NF-Signalübertragung realisierte.
Aufmoduliert?
Ja. Die Versorgungsspannung wird relativ hochohmig zugeführt und die
aufmodulierte NF wird über einen C abgegriffen.
Ähnlich scheint das Prinzip auch bei den LNBs an den SatSchüsseln zu
sein.
Gunter Kühne
2023-11-26 08:48:02 UTC
Permalink
Post by Andreas Kohlbach
Post by Wolf gang P u f f e
So, die ersten 4 Minuten gesehen... schön!
So hammer uns früher auch über'n Westpaket gefreut. :-D
IMO ein Fehler.
Zumindest ich finde persönliche Meinungen zu Dingen, mit denen man nie
vorher in Kontakt kam. Also mit seinem "eingeschränktem" Weltbild mal
über den Tellerrand schauen.
Ähnlich, als wenn jemand in der DDR einen Bericht zu einem Trans-AM
abgegeben hätte.
War in der KFZ Technik.
In Dresden liefen 2 zur Testung. In Dresden war das KTA das Gegenstück
zu Flensburg.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kraftfahrzeugtechnisches_Amt
--
Kleinmut und Stolz, aus diesem Holz
Schuf der Mensch sich am sechsten Tag Gott.
F. W.
2023-11-27 07:16:27 UTC
Permalink
Post by Andreas Kohlbach
Das aktuelle Video aber sollte auch für (Ost-) Deutsche interessant
sein. Ein (West-) Deutscher hat ihm einen KC-85/3 geschickt. Adrian
hat sonst meist mit Commodores und Apples zu tun. Daher IMO
interessant, dass er es nun mit einem ihm völlig unbekannten Computer
aus der DDR zu tun hat — in Amerika.
Ich finde es bewundernswert, was die Ostdeutschen mit den geringen
Mitteln, die man ihnen zugestand, trotzdem alles geschafft haben. Die
haben den kompletten Z80 geklaut und nachgebaut.

Ich denke, die Ostdeutschen waren den Westdeutschen Computer-technisch
voraus. Wir waren nur Nutzer. Die haben konstruiert. Diese Erkenntnis
hat sich über die Jahrzehnte gefestigt.

Erste Klasse!

FW
René Marquardt
2023-11-28 18:23:25 UTC
Permalink
Post by F. W.
Post by Andreas Kohlbach
Das aktuelle Video aber sollte auch für (Ost-) Deutsche interessant
sein. Ein (West-) Deutscher hat ihm einen KC-85/3 geschickt. Adrian
hat sonst meist mit Commodores und Apples zu tun. Daher IMO
interessant, dass er es nun mit einem ihm völlig unbekannten Computer
aus der DDR zu tun hat — in Amerika.
Ich finde es bewundernswert, was die Ostdeutschen mit den geringen
Mitteln, die man ihnen zugestand, trotzdem alles geschafft haben. Die
haben den kompletten Z80 geklaut und nachgebaut.
Ich denke, die Ostdeutschen waren den Westdeutschen Computer-technisch
voraus. Wir waren nur Nutzer. Die haben konstruiert. Diese Erkenntnis
hat sich über die Jahrzehnte gefestigt.
Ist schoen, zu sehen, dass du "alle Ossis dies und das" immerhin auch
auch auf euch selbst bezieht, "alle Wessis jenes und solches", und nicht
nur eine Gruppe ueber einen Kamm scherst, sondern alle.
Chr. Maercker
2023-11-29 16:19:36 UTC
Permalink
Post by René Marquardt
Post by F. W.
Ich finde es bewundernswert, was die Ostdeutschen mit den geringen
Mitteln, die man ihnen zugestand, trotzdem alles geschafft haben. Die
haben den kompletten Z80 geklaut und nachgebaut.
Beim Z8000 wurde das schon erheblich schwieriger, infolgedessen
vergrößerte sich der zeitliche Rückstand.
Post by René Marquardt
Post by F. W.
Ich denke, die Ostdeutschen waren den Westdeutschen Computer-technisch
voraus. Wir waren nur Nutzer. Die haben konstruiert. Diese Erkenntnis
hat sich über die Jahrzehnte gefestigt.
Das im Speziellen betraf in der Tat nur eine ziemlich kleine Gruppe von
Mitarbeitern des Kombinates Mikroelektronik.
Post by René Marquardt
Ist schoen, zu sehen, dass du "alle Ossis dies und das" immerhin auch
auch auf euch selbst bezieht, "alle Wessis jenes und solches", und nicht
nur eine Gruppe ueber einen Kamm scherst, sondern alle.
Richtig im Allgemeinen ist an F.Ws. Behauptung, dass in der DDR wie in
anderen soz. Staaten diverse Dinge im Eigenbau hergestellt werden
mussten, die man/frau westwärts im Laden gekauft haben. Nicht nur in
Betrieben, sondern noch mehr im privaten Bereich. Über so manche
do-it-yourself-Anleitung westlicher Autoren können wir deshalb
hierzuregion nur lächeln. ;-)
--
CU Chr. Maercker.
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