Discussion:
Hafenbar
(zu alt für eine Antwort)
Gerald Endres
2004-09-10 15:31:37 UTC
Permalink
Weil ich heute zufällig daran vorbeigefahren bin:
Die Hafenbar in Berlin in der Friedrichstraße (heute eine Diskothek)
hat bei mir vage Erinnerungen wachgerufen. Das Ding muss es schon zu
DDR-Zeiten gegeben haben, und ich habe mir damals gedacht, da müsste
ich neugierhalber mal reinschauen. Ich war aber nie drin.
Weiß jemand, was das für ein Etablissement war?

Gruß
Gerald
--
Wenn Uwe Schickedanz mich in seiner Signatur zitiert,
gibt dieses Zitat nicht meine Aussage und meine
Meinung korrekt wieder. Er versteht es halt nicht
besser.
Wolfgang Gläser
2004-09-10 16:45:39 UTC
Permalink
Post by Gerald Endres
Die Hafenbar in Berlin in der Friedrichstraße (heute eine Diskothek)
hat bei mir vage Erinnerungen wachgerufen. Das Ding muss es schon zu
DDR-Zeiten gegeben haben, und ich habe mir damals gedacht, da müsste
ich neugierhalber mal reinschauen. Ich war aber nie drin.
Weiß jemand, was das für ein Etablissement war?
Hallo zusammen,

wie es drinnen aussah kann ich leider nicht sagen. 1973 war ich bei der
Fahne auf dem Kupfergraben stationiert. Da stand die Kneipe auf dem
Index.
Tabu für Soldaten.

Gruß aus Dresden
Wolle
Falk Schade
2004-09-10 17:00:39 UTC
Permalink
Post by Gerald Endres
Die Hafenbar in Berlin in der Friedrichstraße (heute eine Diskothek)
hat bei mir vage Erinnerungen wachgerufen. Das Ding muss es schon zu
DDR-Zeiten gegeben haben, und ich habe mir damals gedacht, da müsste
ich neugierhalber mal reinschauen. Ich war aber nie drin.
Weiß jemand, was das für ein Etablissement war?
Als ich für ein Jahr in Berlin arbeitete, so 87' oder 88', eigentlich eine
relativ normale Bar der gehobenen Preisklasse. Wenn man reinkam war da erst
mal die Garderobe, Jacke musste man abgeben. Dann ging es eine Treppe hoch
zur eigentlichen Bar. Die war dann halt Maritim ausgestattet, oder was man
dafür hielt, so mit Netzen und Bojen an der Decke.
Die Jacke an der Garderobe gab es erst nach dem man die Bezahlung
nachgeweisen hatte.. Dafür stand die Garderobe per Sprechfunkanlage mit der
Bar verbunden. Einmal haben wir es aber auch ihne geschafft, da gab es
Stress an der Garderobe man knallte uns die Jacken auf den Tresen na und
dann sind wir natürlich gegangen. Ob da auch irgendwelche Anbahnungen der
anderen Art stattfanden weiß ich nicht mehr, dafür hatte ich in meinen
jungen Jahren nicht den Blick für. Aber ich weiß noch das es leckere Drinks
gab, so was war ja für mich damals durchaus was neues wo ich doch meistens
nur Bier getrunken habe.

Falk

--
Modelle Internationaler Spitzen Dampfloks und Minolta Fotozubehör inklusive
einer Dynax 700si mit Top Objektiv,
versteigere ich bei Ebay unter:
http://cgi6.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewSellersOtherItems&userid=fads2000&include=0&since=-1&sort=3&rows=50
Wilhelm Ernst
2004-09-12 10:15:49 UTC
Permalink
Post by Gerald Endres
Die Hafenbar in Berlin in der Friedrichstraße (heute eine Diskothek)
Das war - mit Verlaub - die Chaussestrasse.
Die Bar war eine der wenigen in Berlin, Hauptstadt der DDR.
Solide, ruhig - ist mir sehr lebendig als der Ort für eine
Professoren-Feier mit tiefgründigen Gedanken über Gott und die Welt
(bzw. BRD-Konkurrenz, Politbüro und Weltfrieden) eines lieben Kollegen
(der die Wende leider nur wenige Jahre überlebt hat).
Willi
Gerald Endres
2004-09-12 10:53:22 UTC
Permalink
Post by Wilhelm Ernst
Das war - mit Verlaub - die Chaussestrasse.
Klar!
Post by Wilhelm Ernst
Die Bar war eine der wenigen in Berlin, Hauptstadt der DDR.
Solide, ruhig - ist mir sehr lebendig als der Ort für eine
Professoren-Feier mit tiefgründigen Gedanken über Gott und die Welt
(bzw. BRD-Konkurrenz, Politbüro und Weltfrieden) eines lieben Kollegen
(der die Wende leider nur wenige Jahre überlebt hat).
Dann stellt sich die Frage, warum die Bar laut Wolfgang Glaesers
Posting für Soldaten verboten war. Oder liegt es wieder einmal am
Zeitunterschied, in diesem Fall zwischen 1973 und bei dir
wahrscheinlich Ende der 80er?

Gruß
Gerald
--
Wenn Uwe Schickedanz mich in seiner Signatur zitiert,
gibt dieses Zitat nicht meine Aussage und meine
Meinung korrekt wieder. Er versteht es halt nicht
besser. http://www.boen-end.de
Florian Ritter
2004-09-12 17:26:00 UTC
Permalink
Post by Gerald Endres
Post by Wilhelm Ernst
Das war - mit Verlaub - die Chaussestrasse.
Klar!
Post by Wilhelm Ernst
Die Bar war eine der wenigen in Berlin, Hauptstadt der DDR.
Solide, ruhig - ist mir sehr lebendig als der Ort für eine
Professoren-Feier mit tiefgründigen Gedanken über Gott und die Welt
(bzw. BRD-Konkurrenz, Politbüro und Weltfrieden) eines lieben Kollegen
(der die Wende leider nur wenige Jahre überlebt hat).
Nun, gar so wenige Bars gab's in Ost-Berlin nicht, vor allem nicht,
wenn man über hartes Geld verfügte. Die sog. Valuta-Bars, aber auch
andere wie z.B: Yucca-Bar, waren aber leider ein Betätigungsfeld der
Stasi.
Post by Gerald Endres
Dann stellt sich die Frage, warum die Bar laut Wolfgang Glaesers
Posting für Soldaten verboten war. Oder liegt es wieder einmal am
Zeitunterschied, in diesem Fall zwischen 1973 und bei dir
wahrscheinlich Ende der 80er?
Die Luft dort war - ähnlich wie im berüchtigten Café Nord - bis an den
Sättigungspunkt gonokokkengeschwängert - FR
Ralf Schrader
2004-09-13 14:43:22 UTC
Permalink
Post by Florian Ritter
Die Luft dort war - ähnlich wie im berüchtigten Café Nord - bis an den
Sättigungspunkt gonokokkengeschwängert - FR
Das muss aber ein besonders gut angepasster Stamm gewesen sein, luftlöslich
..?

Ansonsten hatten wir (beide) das Thema schon mal. Gonorrhoe war in der DDR
genau so verbreitet wie bedeutungslos. Jeder wusste darum, fast jeder
potentiell Betroffene hatte Zugang zu einer Ampulle Jenacillin.

Ralf
Florian Ritter
2004-09-15 14:41:09 UTC
Permalink
Post by Ralf Schrader
Post by Florian Ritter
Die Luft dort war - ähnlich wie im berüchtigten Café Nord - bis an den
Sättigungspunkt gonokokkengeschwängert.
Das muss aber ein besonders gut angepasster Stamm gewesen sein, luftlöslich
..?
Die Herrschaften sahen sich dann in der Christburger wieder, im
Wartezimmer.
Post by Ralf Schrader
Ansonsten hatten wir (beide) das Thema schon mal. Gonorrhoe war in der DDR
genau so verbreitet wie bedeutungslos.
Na, das sah Sanitätsrat Dr Müller in der Greifswalder Bahnhofstr. ein
büschen anners.
Post by Ralf Schrader
Jeder wusste darum, fast jeder potentiell Betroffene hatte Zugang zu einer
Ampulle Jenacillin.
Nee, das war auch für Medizinstudenten nicht so einfach. Da wurden
immer schon Approbierte belästigt, das Zeuch rauszurücken. Ein
Confrater hatte, um sich zu vergewissern, einen Abstrich in die med.
Mikrobiologie gegeben. Das war ein Fehler, denn durch sein Agentennetz
wurde das Tripper-Müller zugetragen. Als der Abstrich dann negativ
war, wurde mit einer Anzeige wegen "wilder Kur", vulgo Kurpfuscherei
gedroht. Müller, der, das setzte der Sache ein Sahnehäubchen auf, auch
noch die Eltern des Betreffenden kannte, begnügte sich dann doch ein,
für damalige student. Verhältnisse vergleichsweise sehr hohes,
Strafgeld zu erheben. Der Studiker zückte sein Sparbuch: "Hier, nehmen
Sie alles was ich habe" - FR
Florian Ritter
2004-09-15 14:49:14 UTC
Permalink
Post by Gerald Endres
Post by Wilhelm Ernst
Das war - mit Verlaub - die Chaussestrasse.
Klar!
Post by Wilhelm Ernst
Die Bar war eine der wenigen in Berlin, Hauptstadt der DDR.
Solide, ruhig - ist mir sehr lebendig als der Ort für eine
Professoren-Feier mit tiefgründigen Gedanken über Gott und die Welt
(bzw. BRD-Konkurrenz, Politbüro und Weltfrieden) eines lieben Kollegen
(der die Wende leider nur wenige Jahre überlebt hat).
Dann stellt sich die Frage, warum die Bar laut Wolfgang Glaesers
Posting für Soldaten verboten war. Oder liegt es wieder einmal am
Zeitunterschied, in diesem Fall zwischen 1973 und bei dir
wahrscheinlich Ende der 80er?
Vielleicht mal ein Thema für Dich. In der Karower Bahnhofsstr. findet
sich das, seit vier Jahren geschlossene, Restaurant "Stilbruch". Dort
verkehrte vor der Wende die gesamte Stasi-Prominenz, auch Schalck und
M. Wolf, sowie Leute aus dem Ost- wie West-Blner. Milieu. Also eine
heiße Mischung, und so war der Laden - übrigens wohl der einzige der
DDR, der 24 h am Tag geöffnet hielt - auch, ich drücke mich mal
vorsichtig aus, legendenumwoben. Ich hab's von dem ehemaligen
Küchenchef, Horst B., der jetzt eine Ecklokal mehr stadteinwärts
betreibt. Der ehem. Betreiber des Stilbruchs, ein Herr Keller, hat
sich vor einem Jahr erschossen. Nach der Wende hat es ein ehem.
Stasi-Offz. weiterbetrieben, Golow o. so ähnl. Jetzt bietet die
Bundesvermögensverw. das Anwesen zum Kauf an - FR
Boris Gerlach
2004-09-15 18:15:57 UTC
Permalink
Florian Ritter wrote:

[Restaurant Stilbruch in Berlin]
Post by Florian Ritter
Vielleicht mal ein Thema für Dich. In der Karower Bahnhofsstr. findet
sich das, seit vier Jahren geschlossene, Restaurant "Stilbruch". Dort
verkehrte vor der Wende die gesamte Stasi-Prominenz, auch Schalck und
M. Wolf, sowie Leute aus dem Ost- wie West-Blner. Milieu. Also eine
heiße Mischung, und so war der Laden - übrigens wohl der einzige der
DDR, der 24 h am Tag geöffnet hielt - auch, ich drücke mich mal
vorsichtig aus, legendenumwoben. Ich hab's von dem ehemaligen
Küchenchef, Horst B., der jetzt eine Ecklokal mehr stadteinwärts
betreibt. Der ehem. Betreiber des Stilbruchs, ein Herr Keller, hat
sich vor einem Jahr erschossen. Nach der Wende hat es ein ehem.
Stasi-Offz. weiterbetrieben, Golow o. so ähnl. Jetzt bietet die
Bundesvermögensverw. das Anwesen zum Kauf an..
Nun muß dazugesagt werden, daaß sich das "Stilbruch" lange Jahre
gleich in meiner Nachbarschaft befand, nämlich in der Florastraße Ecke
?Görschstraße?. Ich wohnte damals in der Schulzestraße 14 direkt an der
Mauer. Neulich sah man noch die Bemalung, da das Haus noch
nicht renoviert war. Mindestens bis 1985 war es dort, weil ich dort
meine Entlassungsfeier (NVA) abhielt.
Gutes Menü und ein super Service und eine 5 stöckige Sektpyramide
sind mir noch in Erinnerung. Aber auch eine mehrwöchige Anmeldefrist
und Preise, die einen heute noch allein zahlenmäßig erschüttern würden.
Im Archiv liegt sicher auch noch der Vorbestellungsvertrag und die
Rechnung. Auf Wunsch kann das hier zur Verfügung gestellt werden.
Als das Restaurant nach Karow rauszog, (WIMRE von Berlin aus rechts
vom S-Bahndamm) War es nicht mehr bezahlbar für Otto Normal
und das war ja wohl auch so gewollt.

Aber Kavalierklause, Treskoweck (Pächter war der Onkel meines Kumpels)
Ratskeller und etliche andere Kneipen machten den Schaden gut wett.
Die Kavalierklause in der Kavalierstr. hatte sogar noch einen
gläsernen Hungerturm am Tresen, mit Rollmops,Harzer Käse auf
Schmalzschusterjungs (Mit Paprika und Kümmel)
und selbsteingelegten Soleier.
Da kannst heut nur noch von träumen.

BGE
Boris Gerlach
2004-09-15 18:19:48 UTC
Permalink
Florian Ritter wrote:

[Restaurant Stilbruch in Berlin]
Post by Florian Ritter
Vielleicht mal ein Thema für Dich. In der Karower Bahnhofsstr. findet
sich das, seit vier Jahren geschlossene, Restaurant "Stilbruch". Dort
verkehrte vor der Wende die gesamte Stasi-Prominenz, auch Schalck und
M. Wolf, sowie Leute aus dem Ost- wie West-Blner. Milieu. Also eine
heiße Mischung, und so war der Laden - übrigens wohl der einzige der
DDR, der 24 h am Tag geöffnet hielt - auch, ich drücke mich mal
vorsichtig aus, legendenumwoben. Ich hab's von dem ehemaligen
Küchenchef, Horst B., der jetzt eine Ecklokal mehr stadteinwärts
betreibt. Der ehem. Betreiber des Stilbruchs, ein Herr Keller, hat
sich vor einem Jahr erschossen. Nach der Wende hat es ein ehem.
Stasi-Offz. weiterbetrieben, Golow o. so ähnl. Jetzt bietet die
Bundesvermögensverw. das Anwesen zum Kauf an..
Nun muß dazugesagt werden, daaß sich das "Stilbruch" lange Jahre
gleich in meiner Nachbarschaft befand, nämlich in der Florastraße Ecke
?Görschstraße?. Ich wohnte damals in der Schulzestraße 14 direkt an der
Mauer. Neulich sah man noch die Bemalung, da das Haus noch
nicht renoviert war. Mindestens bis 1985 war es dort, weil ich dort
meine Entlassungsfeier (NVA) abhielt.
Gutes Menü und ein super Service und eine 5 stöckige Sektpyramide
sind mir noch in Erinnerung. Aber auch eine mehrwöchige Anmeldefrist
und Preise, die einen heute noch allein zahlenmäßig erschüttern würden.
Im Archiv liegt sicher auch noch der Vorbestellungsvertrag und die
Rechnung. Auf Wunsch kann das hier zur Verfügung gestellt werden.
Als das Restaurant nach Karow rauszog, (WIMRE von Berlin aus rechts
vom S-Bahndamm) War es nicht mehr bezahlbar für Otto Normal
und das war ja wohl auch so gewollt.

Aber Kavalierklause, Treskoweck (Pächter war der Onkel meines Kumpels)
Ratskeller und etliche andere Kneipen machten den Schaden gut wett.
Die Kavalierklause in der Kavalierstr. hatte sogar noch einen
gläsernen Hungerturm am Tresen, mit Rollmops,Harzer Käse auf
Schmalzschusterjungs (Mit Paprika und Kümmel)
und selbsteingelegten Soleier.
Da kannst heut nur noch von träumen.

BGE
Florian Ritter
2004-09-16 14:38:13 UTC
Permalink
Post by Boris Gerlach
[Restaurant Stilbruch in Berlin]
Post by Florian Ritter
Vielleicht mal ein Thema für Dich. In der Karower Bahnhofsstr. findet
sich das, seit vier Jahren geschlossene, Restaurant "Stilbruch". Dort
verkehrte vor der Wende die gesamte Stasi-Prominenz, auch Schalck und
M. Wolf, sowie Leute aus dem Ost- wie West-Blner. Milieu. Also eine
heiße Mischung, und so war der Laden - übrigens wohl der einzige der
DDR, der 24 h am Tag geöffnet hielt - auch, ich drücke mich mal
vorsichtig aus, legendenumwoben. Ich hab's von dem ehemaligen
Küchenchef, Horst B., der jetzt eine Ecklokal mehr stadteinwärts
betreibt. Der ehem. Betreiber des Stilbruchs, ein Herr Keller, hat
sich vor einem Jahr erschossen. Nach der Wende hat es ein ehem.
Stasi-Offz. weiterbetrieben, Golow o. so ähnl. Jetzt bietet die
Bundesvermögensverw. das Anwesen zum Kauf an..
Nun muß dazugesagt werden, daaß sich das "Stilbruch" lange Jahre
gleich in meiner Nachbarschaft befand, nämlich in der Florastraße Ecke
?Görschstraße?.
Ecke Görschstr. ist richtig. Ist Dir im Zusammenhang mit dem Laden mal
der Name Manfred Burkhard untergekommen? Der hat in den 90er sieben
Jahre wegen Geldeintreibens mit Scheinhinrichtung gefaßt, ca. fümwe
davon abgesessen - als er rauskam war er Anfang 60.
Post by Boris Gerlach
Neulich sah man noch die Bemalung, da das Haus noch nicht renoviert war.
Jetzt wird's renoviert und ich fürchte vom Stilbruch ist nix mehr zu
sehen.
Post by Boris Gerlach
Mindestens bis 1985 war es dort, weil ich dort meine Entlassungsfeier (NVA)
abhielt.
Jaha, aber der Stilbruch in Karow wurde mit Sicherheit schon in den
70er Jahren eröffnet, da ich das noch miterlebt hatte.
Post by Boris Gerlach
Gutes Menü und ein super Service und eine 5 stöckige Sektpyramide
sind mir noch in Erinnerung. Aber auch eine mehrwöchige Anmeldefrist
und Preise, die einen heute noch allein zahlenmäßig erschüttern würden.
Im Karower Stilbruch gab es keine Anmeldepflicht; komischerweise stand
der für jeden offen (ich bin allerdings nie dringewesen).
Post by Boris Gerlach
Im Archiv liegt sicher auch noch der Vorbestellungsvertrag und die
Rechnung. Auf Wunsch kann das hier zur Verfügung gestellt werden.
Als das Restaurant nach Karow rauszog, (WIMRE von Berlin aus rechts
vom S-Bahndamm)
Deine Kenntnisse in Geländetaufe sind höchst mangelhaft. Das üben wir.

Wenn man von Blankenburg kommend in die Karower Bahnhofstr. links
einbiegt, dann liegt der Stilbruch vor dem Bahndamm, linkerhand
Post by Boris Gerlach
Aber Kavalierklause
Mir unbekannt; muß nahe Pankow Kirche gewesen sein.
Post by Boris Gerlach
Treskoweck (Pächter war der Onkel meines Kumpels)
Meinstu den Laden Treskow- Ecke Kuckhoffstr? Der Laden gehörte der
italienischen Familie Bacigalupo, die hatten am S-Bhf. Schönhauser
eine Drehorgelfabrique; die Firmenbeschriftungen sind noch vorhanden.
Daher die gastliche Stätte in Volkes Mund "Batschi" genannt wurde.
Post by Boris Gerlach
Ratskeller und etliche andere Kneipen machten den Schaden gut wett.
Na, also der Ratskeller Pkw. war doch ein ziemlicher Schuppen.

Ich vermisse in Deiner Erinnerungsgalerie das Uhland-Eck? FR
Boris Gerlach
2004-09-16 18:01:15 UTC
Permalink
Florian Ritter wrote:

[Kneipen in Pankow]
Post by Florian Ritter
Jaha, aber der Stilbruch in Karow wurde mit Sicherheit schon in den
70er Jahren eröffnet, da ich das noch miterlebt hatte.
Erkundige Dich nochmal.
Mein Weib sagt auch, daß dieser Pressluftschuppen erst entstand,
als das in Pkw zuende war, also nach 85.
Post by Florian Ritter
Post by Boris Gerlach
Im Archiv liegt sicher auch noch der Vorbestellungsvertrag und die
Rechnung. Auf Wunsch kann das hier zur Verfügung gestellt werden.
Als das Restaurant nach Karow rauszog, (WIMRE von Berlin aus rechts
vom S-Bahndamm)
Deine Kenntnisse in Geländetaufe sind höchst mangelhaft. Das üben wir.
Wenn man von Blankenburg kommend in die Karower Bahnhofstr. links
einbiegt, dann liegt der Stilbruch vor dem Bahndamm, linkerhand
Nochmal, wenn man mit der S-Bahn aus Berlin raus Richtung
Bernau fuhr (knapp 7 Jahre meine Strecke, da ich in Schwedt,
mein Weib in Pankow) lag das "Stilbruch" wenn man in der S-Bahn
in Fahrtrichtung saß, *rechts* vom Bahndamm. Ich müßte mich
sehr täuschen. Nicht alle hatten, wie Du in der Zone ein Auto.
Ich kaufte meinen ersten Peugeot (309) 1991 in Frankreich.
Der Trabi-/Wartburgkelch ging, Marx sei Dank an mir vorrüber.
Post by Florian Ritter
Post by Boris Gerlach
Aber Kavalierklause
Mir unbekannt; muß nahe Pankow Kirche gewesen sein.
Richtich.In dieser, original im Gründer/Jugendzeitstil
erhaltene Straße von Pankow Kirche bis zum Schloßpark.
Rechts (von der Kirche aus) daneben die Amalienstr.(Amalienviertel)
In der Kavalierstr. wohnte WIMRE auch der Prof.Jens Reich
vom NF aber jetzt bin ich auf dünnem Eis.
Ist alles schon > 20 Jahre her.
Post by Florian Ritter
Meinstu den Laden Treskow- Ecke Kuckhoffstr?
Jenau. Gutes Essen und eine sehr gute Brühe mit Ei.
Überdurchschnittlicher Service original belassenes Interieur.
Das war mir nach 20 Jahren Neubauwüste in Schwedt gerade recht.
Mich faszinierte als ich nach Berlin kam eh diese morbide
Schönheit und erstaunlich war was nach dem Kriege
in den Nischen doch alles so übrig geblieben war.

Preisfrage: Welche Kneipe war die erste, die nach dem
Krieg in Ostberlin wieder öffnete??
Ich klammerte ca 1983 mal drin.
Post by Florian Ritter
Der Laden gehörte der
italienischen Familie Bacigalupo, die hatten am S-Bhf. Schönhauser
eine Drehorgelfabrique; die Firmenbeschriftungen sind noch vorhanden.
Daher die gastliche Stätte in Volkes Mund "Batschi" genannt wurde.
Mag sein, ab Anfang der 80er war jedenfalls der Onkel des Kumpels dort
Pächter. Die mit der Drehorgelfabrik, das war doch am
Schönhauser S-Bahnhof. Mein Schwippschwiegervater, der Herr Grandé
seines Zeichens Fotohändler in der Blankenburger und in Buchholz
dreht jetzt noch auf Festen und beim Pankower Markt seine Orgel.
Post by Florian Ritter
Ich vermisse in Deiner Erinnerungsgalerie das Uhland-Eck? FR
Es gibt ein Foto, wo wir im Ulandeck Weiße vom Faß !! schnabulieren.
Ansonsten war mir die Kneipe zu schwul.

B"Nordend war auch noch so eine Absteige"GE
Florian Ritter
2004-09-17 11:38:00 UTC
Permalink
Post by Boris Gerlach
[Kneipen in Pankow]
Post by Florian Ritter
Jaha, aber der Stilbruch in Karow wurde mit Sicherheit schon in den
70er Jahren eröffnet, da ich das noch miterlebt hatte.
Erkundige Dich nochmal.
Mein Weib sagt auch, daß dieser Pressluftschuppen erst entstand,
als das in Pkw zuende war, also nach 85.
Ich bin '79 wech und da gab's den in Karow schon. Frage aber nochmal
nach. Der ehem. Küchenchef leider dzt. in Frankreich.
Post by Boris Gerlach
Post by Florian Ritter
Post by Boris Gerlach
Im Archiv liegt sicher auch noch der Vorbestellungsvertrag und die
Rechnung. Auf Wunsch kann das hier zur Verfügung gestellt werden.
Als das Restaurant nach Karow rauszog, (WIMRE von Berlin aus rechts
vom S-Bahndamm)
Deine Kenntnisse in Geländetaufe sind höchst mangelhaft. Das üben wir.
Wenn man von Blankenburg kommend in die Karower Bahnhofstr. links
einbiegt, dann liegt der Stilbruch vor dem Bahndamm, linkerhand
Nochmal, wenn man mit der S-Bahn aus Berlin raus Richtung
Bernau fuhr (knapp 7 Jahre meine Strecke, da ich in Schwedt,
mein Weib in Pankow) lag das "Stilbruch" wenn man in der S-Bahn
in Fahrtrichtung saß, *rechts* vom Bahndamm.
Richtig. Aber Du kannst meine kristallklaren Formulierungen nicht
deuten. Das betrübt mich tief.
Post by Boris Gerlach
Nicht alle hatten, wie Du in der Zone ein Auto.
Wieso _ein_ Auto? Ich hatte eine ganze Scheune voll davon. Kann auch
zur Belastung werden.
Post by Boris Gerlach
Post by Florian Ritter
Post by Boris Gerlach
Aber Kavalierklause
Mir unbekannt; muß nahe Pankow Kirche gewesen sein.
Richtich.In dieser, original im Gründer/Jugendzeitstil
erhaltene Straße von Pankow Kirche bis zum Schloßpark.
Meinßu Ossietzkystr.? Nur im vorderen Teil einigermaßen erhalten.
Richtung Schloß scheußliche DDR-Bauten. Kennßu den Werkzeugladen
Schmock, ca. 200 m auf der rechten Seite?
Post by Boris Gerlach
Mich faszinierte als ich nach Berlin kam eh diese morbide
Schönheit und erstaunlich war was nach dem Kriege
in den Nischen doch alles so übrig geblieben war.
Die schiere Gebäudemasse Berlins war für die Bomber einfach zu groß.
Das war nicht zu schaffen.
Post by Boris Gerlach
Preisfrage: Welche Kneipe war die erste, die nach dem
Krieg in Ostberlin wieder öffnete??
Ich klammerte ca 1983 mal drin.
Tippe auf Trümmer-Kutte in der Kastanienallee (das Inventar soll unter
den Trümmern hervorgezogen worden sein); da trafen sich die
Schwerkriminellen - ich war also nie drin. Sagt Dir Ganoven-Ede was?
Post by Boris Gerlach
Post by Florian Ritter
Ich vermisse in Deiner Erinnerungsgalerie das Uhland-Eck.
Es gibt ein Foto, wo wir im Ulandeck Weiße vom Faß !! schnabulieren.
Ansonsten war mir die Kneipe zu schwul.
Schwul? Dir hamse woll ßu heiß jebadet - FR
Boris Gerlach
2004-09-17 18:04:44 UTC
Permalink
Post by Florian Ritter
Post by Boris Gerlach
Nochmal, wenn man mit der S-Bahn aus Berlin raus Richtung
Bernau fuhr (knapp 7 Jahre meine Strecke, da ich in Schwedt,
mein Weib in Pankow) lag das "Stilbruch" wenn man in der S-Bahn
in Fahrtrichtung saß, *rechts* vom Bahndamm.
Richtig. Aber Du kannst meine kristallklaren Formulierungen nicht
deuten. Das betrübt mich tief.
Wat haste denn mein Kleena?
Mit mia kannste Tacheles reden.
Post by Florian Ritter
Post by Boris Gerlach
Richtich.In dieser, original im Gründer/Jugendzeitstil
erhaltene Straße von Pankow Kirche bis zum Schloßpark.
Meinßu Ossietzkystr.?
Nein. Kavalierstraße. Ziemlich schmal.
Kiek mal uffn Stadtplan.
Post by Florian Ritter
Nur im vorderen Teil einigermaßen erhalten.
Richtung Schloß scheußliche DDR-Bauten. Kennßu den Werkzeugladen
Schmock, ca. 200 m auf der rechten Seite?
Nee ick kenne nur Günther Menge am Ossietzkyplatz
Der mußte nach der Wende auch umziehen.
Post by Florian Ritter
Post by Boris Gerlach
Preisfrage: Welche Kneipe war die erste, die nach dem
Krieg in Ostberlin wieder öffnete??
Ich klammerte ca 1983 mal drin.
Tippe auf Trümmer-Kutte in der Kastanienallee
Exakt, der Kandidaat hat 100 Punkte
Post by Florian Ritter
(das Inventar soll unter
den Trümmern hervorgezogen worden sein);
So sahs auch aus.
Post by Florian Ritter
da trafen sich die
Schwerkriminellen - ich war also nie drin.
.
Ick war paarmal drin, aber det Miljöh war
mir denn doch zu hart.
Post by Florian Ritter
Sagt Dir Ganoven-Ede was?
Nee.
Post by Florian Ritter
Schwul? Dir hamse woll ßu heiß jebadet - FR
Nee, mitn Klammerbeutel jepudert.

BGE
Florian Ritter
2004-09-18 14:03:45 UTC
Permalink
Post by Boris Gerlach
Post by Florian Ritter
Post by Boris Gerlach
Preisfrage: Welche Kneipe war die erste, die nach dem
Krieg in Ostberlin wieder öffnete??
Tippe auf Trümmer-Kutte in der Kastanienallee
Exakt, der Kandidaat hat 100 Punkte
Post by Florian Ritter
(das Inventar soll unter
den Trümmern hervorgezogen worden sein);
So sahs auch aus.
Post by Florian Ritter
da trafen sich die
Schwerkriminellen - ich war also nie drin.
.
Ick war paarmal drin, aber det Miljöh war
mir denn doch zu hart.
Post by Florian Ritter
Sagt Dir Ganoven-Ede was?
Nee.
Ein in diesen Kreisen schwer beliebter Rechtsanwalt. Der andere war G. Gysi - FR
Lesen Sie weiter auf narkive:
Loading...