Post by Karin ErnstAber wie hat man es dann als arbeitender Mensch eigentlich geschafft,
sich auch noch stundenlang anzustellen?
Nun,
"stundenlang" war eher die Ausnahme und galt ggf. für "lebensnotwendige"
Dinge, wie Bananen, westliche Lizenzplatten etc. Meine längste Schlange
dauerte einmal eine 3/4 Stunde für Wurst - Anfang der 80er (da
brüderliche Hilfe für Volkspolen). Allerdings habe ich im schlimmsten
Fall auch lieber auf "Bananen" verzichtet.
"Stundenlang" war eher ein Synonym für "(sehr) lange" und nicht zwingend
wörtlich zu nehmen.
Von der Planung her, war eher das Gegenteil der Fall: "Unsere
Werktätigen" sollten z.B. in den Neubaugebieten nicht mehr als 10 min
Fußweg haben um "alle" notwendigen Dinge, wie Kaufhalle oder
Komplexannahmestelle ;-) zu haben. Eine geniale Sache, von der ich noch
heute profitiere.
Post by Karin ErnstUnd was ist ein Industriewarenladen?
In "meinem" Dorf gab es den "Konsum" für Lebens- und Genußmittel und den
"Industriewarenladen" für den Rest des ländlichen Bedürfnisses .... für
die Bauern speziell gab es allerdings noch die Laden der "Vereinigung
der Gegenseitigen Bauernhilfe".
Veith
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Strukturen, Geschichte(n) & Bilder der LSK/LV
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